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Galvanisches Füllelement.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Element, wie es beispielsweise im österr. Patent Nr. 120307 beschrieben ist. Ein solches Element besteht aus einem Zinkbecher mit Isolierhülle, in welchem der
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ungetränkte Saugpappe getrennt ist.
Zur Ingebrauehnahme wird durch eine Füllöffnung Wasser eingefüllt. Vor dem Inbetriebsetzen wird das Wasser mehrmals nachgefüllt und endlich eine Zeit lang stehen gelassen, bis sich die saugfähigen
Zwischenlagen mit Wasser gänzlich angesogen haben. Sodann wird das überschüssige Wasser ausgeschüttet und die Füllöffnung mit einem durchlochten Kork verschlossen.
Wenn das Element in Benutzung genommen wird, verbindet sich bekanntlich der entstehende Wasserstoff mit dem Sauerstoff des Depolarisators zu Wasser. Dieses füllt nach längerem Betrieb das
Element und tritt schliesslich bei der Füllöffnung aus. Dieses so ausfliessende Wasser mit den gelösten
Salzen verschmutzt und beschädigt den Behälter und die in der Nähe befindlichen Apparaturen, in denen das Element eingebaut ist.
Die Erfindung hat zum Ziel, diesen Übelstand zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, dass das im Elektrodenbecher enthaltene Element in einen Isolierbecher eingesetzt und wasserdicht vergossen wird. Der Elektrodenbecher ist an einer Stelle geschwächt, so dass nach einer bestimmten Betriebsdauer der Zinkbecher an dieser Stelle durchbrochen wird, und das sich bildende Wasser kann in den freien Raum zwischen dem Zinkbecher und dem Isolierbecher eintreten. Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel, auf welches sich die Erfindung jedoch nicht beschränkt.
Wie die Abbildung zeigt, ist das ganze Element in einen wasserdichten Isolierbeeher 1 mit etwas
Spielraum eingesetzt. Der Kohlebeutel 5 ist vom Zinkbecher 2 durch die imprägnierte Einlage 4 und durch die ungetränkte Saugpappe J distanziert. Vom Zinkbeeher ist der Minuspol 6 herausgeführt. Auf dem Kohlestift 7 ist eine Kappe mit Mutter 8 als Pluspol befestigt. Auf die Einbuchtung 14 des Zink- bechers stützt sich als Träger der Isoliermasse 12 eine Isolierplatte 1. 3, welche entsprechende Dureh- führungen für die Elektroden und für die Porzellaneinführung 9 besitzt. In dieser ist der Stöpsel 10 mit dem Lüftungsröhrchen 11 eingesetzt.
Wie einleitend beschrieben, wird vor der Verwendung des Elementes das überschüssige Wasser weggeschüttet, so dass der Raum innerhalb des Elementes zwischen der Isolierplatte 13 und dem durch den oberen Rand des Beutels bzw. der Einlagen bestimmten Niveaus 15 leer ist. Nach längerer Betriebs- dauer wird sieh dieser Raum langsam mit Wasser füllen, und dieses würde endlieh beim Lüftungs- röhrchen 11 austreten.
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durch Wegstauchen des Materials geschwächt. Dies hat zur Folge, dass bei richtiger Wahl der Wandstärke an dieser Stelle der Zinkbeeher durch die chemische Reaktion zerstört wird, bevor das sich bildende Wasser diese Stelle erreicht. Die späterhin sich bildenden Wassermengen treten dann in den Raum zwischen Zinkbecher 2 und Isolierbecher 1 aus.
Bei Elementen nach der Erfindung wird demnach aus den Lüftungsröhrehen auch nach längerem Betrieb keine Flüssigkeit austreten.
Um den so erzielten technischen Fortschritt zu veranschaulichen, sei der in der Regel vorkommende Fall angenommen, dass das Element in die mit ihr betriebene Apparatur eingebaut ist. Bei einem Element bestimmter Grösse wird nun z. B. nach zirka einer Woche Elektrolytflüssigkeit austreten, welche die umgebenden Holz-und Metallteile durch chemischen Angriff gefährdet. Daher ist man gezwungen.
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das Element dauernd zu beobachten, öfters zu entleeren und schliesslich lange vor seiner Erschöpfung, die z. B. erst nach zwei Wochen Dauerbetrieb eintreten wurde, durch ein neues Element zu ersetzen.
Bei dem Element nach der Erfindung ist dies jedoch nicht der Fall, und das Element kann in der zugehörigen Apparatur bis zu seinem völligen Verbrauch verbleiben, wenn nur der Raum zwischen dem Zinkbecher 2 und dem Isolierbecher 1 gross genug ist, um das sich bildende flüssige Reaktionsprodukt aufzunehmen.
Die Bohrung 16 muss unterhalb des Niveaus 15 angebracht werden, damit diese-Stelle des Zinkbechers 2 schon von Anbeginn der Inbetriebnahme des Elementes an der chemischen Reaktion teilnimmt.
Die Tiefe dieser Bohrung 16 muss so gewählt werden, dass die Wand des Zinkbechers 2 gerade dann an dieser Stelle zerstört wird, wenn die sich bildende Flüssigkeit diese Stelle erreicht hat ; würde die Wand nicht in diesem Zeitpunkt durchbrochen sein, so würde das Wasser wie bei dem bisher bekannten Element in den leeren Raum zwischen dem Niveau 15 und dem Verguss 12 eintreten und dann durch die Füll- öffmmg austreten. Die kritische Wandstärke an der Stelle 16 wird durch Versuch festgestellt und ist dann bei der Serienfabrikation mit genügender Genauigkeit in einfacher Weise einzuhalten.
Bei Elementen der bekannten Art werden meist Isolierbecher aus Laekpappe verwendet. Dies geht aber nicht an, wenn man die Anordnung nach der Erfindung anwenden will. Hier muss der Isolierbecher vielmehr vorzugsweise aus einem Material bestehen, das nach 100 stündiger Lagerung in Wasser sein Volumen um nicht mehr als 0-2-0-5% erhöht. Andernfalls würde der Isolierbecher quellen und
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Anordnung für ein galvanisches Füllelement, dessen äussere Elektrode die Umhüllung bildet und welches in einem Isolierbecher eingesetzt ist, dadureh gekennzeichnet, dass die äussere Elektrode des Elementes an einer Stelle geschwächt ist, so dass nach einer bestimmten Betriebsdauer die Elektrode an dieser Stelle durchbrochen wird und die überschüssige Elektrolytflüssigkeit in den freien Raum zwischen der Elektrode und dem Isolierbecher eintreten kann.