DE878229C - Elektrische Batterie - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Sammler bzw. Batterien insbesondere der Art, bei
der die Elektroden, die vorzugsweise aus gepulvertem Silber und Zink bzw. deren Oxyden (je
nach dem Ladezustand) bestehen, unter beträchtlichem Druck in einem Behälter oder Gehäuse angeordnet
sind, das keinen oder nur wenig freien Elektrolyt enthält; dabei sind die Elektroden durch halbdurchlässige Abstandhalter z. B. aus Cellulosehydratfolie,
die den Durchtritt des alkalischen Elektrolyts gestatten, die Wanderung schädlicher
Ionen von einer Elektrode zur anderen aber verhindern, voneinander getrennt. Sammler dieser allgemeinen
Art sind schon vorgeschlagen worden.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Sammler- bzw. Batteriebauart, namentlich (wenn auch
nicht ausschließlich) für Silber-Zink-Sammler, die das Entweichen von Gasen zuläßt, einen Elektrolytverlust,
etwa in B'orm von durch die entweichenden
Gase mitgerissenen Flüssigkeksteilchen, jedoch weitgehend verhindert.
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck eine Ablenkplatte oder ein Abschirmstück vorgesehen, das
zwischen der im Innern des Gehäuses befindlichen Elektrodengruppe und einem im Gehäuse vorhandenen
Luftloch so angeordnet ist, daß es den Durchtritt von Gasen durch das Luftloch zulaßt, das Entweichen
von Elektrolyt durch das Luftloch jedoch verhindert.
Das Abschirmstück kann mit dem Gehäuse sowie mit der Elektrodengruppe im großen und ganzen
unverbunden sein, was ein rasches Zusammensetzen
und Auseinandernehmen der Batterie ermöglicht. Die Bewegungsfreiheit des Abschirmstückes kann
dazu benutzt werden, das Abschirmstück verschiedene Lagen einnehmen zu lassen, in deren jeder es
sich mit dem Luftloch so deckt, daß der Zustrom
von freiem Elektrolyt nach dem Luftloch bei gestürztem Gehäuse verhindert wird, gleichgültig,
nach welcher Seite das Gehäuse umgelegt wird. Weiter kann eine Lage saugfähigen Materials nahe
ίο dem Abschirmstück angeordnet werden, um die Gefahr
des Flüs'sigkeitsverlustes noch wirksamer auszuschalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der-Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Fig. ι einen Mittelschnitt eines Sammlers- nach
der Erfindung,
Fig. 2 einen Grundriß des in Fig. 1 gezeigten
Sammlers ohne Deckel,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i,
Fig. 4 einen in etwa® größerem Maßstab gezeichneten Längsschnitt durch die Elektroden des in den
Fig. ι bis 3 gezeigten Sammlers,
Fig. 5 einen Axialschnitt eines abgeänderten
Sammlers nach der Erfindung,
Fig. 6 und 7 Schnitte nach Linie 6-6 bzw. 7-7 der Fig. 5,
Fig. 8 einen Grundriß des Abschirmstückes des in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Sammlers.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Sammler, in
seiner Gesamtheit mit 20 bezeichnet, besteht aus einem Gehäuse 21, einem Deckel 22 für dieses Gehäuse und einer Elektrodengruppe, die eine allgemein
mit 23 bezeichnete positive Elektrode und eine allgemein mit 24 bezeichnete negative Elektrode
enthält. Die positive Elektrode besteht vorzugsweise im wesentlichen aus pulverisiertem Silber,
das im geladenen Zustand der Batterie wenigstens teilweise in Silberperoxyd Ag2 O2 umgewandelt ist;
die negative Elektrode besteht vorzugsweise im wesentlichen aus pulverisiertem Zink, das im ungeladenen
Zustand der Batterie wenigstens teilweise in Zinkoxyd ZnO umgewandelt ist.
Der Deckel oder Verschluß 22 sitzt in einer Ausnehmung 25 des Gehäuses 21 und ist in seiner Mitte
mit einem abwärts· gerichteten Fortsatz 26 versehen, dessen konische, sich nach unten verjüngende Bohrung
27 oben in eine größere, zylindrische Bohrung 28 mündet. Ein Pfropfen 29 aus Schwammgummi
oder ähnlichem porösen, elastischen Material, paßt eng in die Bohrung 28 und drückt nachgiebig auf
eine in der Bohrung 27 sitzende Kugel 30, wodurch ein· Rückschlagventil gebildet wird, das das Ent-.
weichen von im Innern des Gehäuses 21 entwickelten Gasen ermöglicht, ohne dabei der Außenluft Zutritt
zum Gehäuseinnern zu gewähren. Das Gehäuse 21 und sein Verschluß 22 bestehen aus geeignetem
Preßmaterial, z. B. aus Polystyrol.
Der Deckel 22 weist weiterhin zwei aufwärts
gerichtete, zylindrische Vorsprünge 31 und 32 auf, die je an einer Seite der Öffnung 28 angeordnet und
mit einer konischen, sich nach oben verjüngenden Bohrung 33 bzw. 34 versehen sind, durch die ein
Zuleitungsdraht 35 bzw. 36 hindurchtritt. Die Drähte 35, 36, deren untere Enden in den Elektroden
24 bzw. 23 verankert sind, sind1 mit einer geeigneten Isoliermasse, z. B. Gummi, überzogen, die
sich teilweise in die Elektrode erstreckt, wie dies in
Fig. 3 für den Draht 35 deutlich gezeigt ist. Die oberen Enden dieser Drähte sind leitend an vorzugsweise
versilberte Metallkappen 37 bzw. 38 angeschlossen, die die Vorsprünge 31 bzw. 32 umfassen.
Lochscheiben 41, 42, die zweckmäßig unterschiedlich gefärbt sind, um den negativen und den
positiven Pol anzuzeigen, umgeben die Vorsprünge 31 bzw. 32, wobei die zugehörigen Kappen zwecks
besserer Unterscheidung, wiegezeigt, außerdem von verschiedener Größe sein können.
Eine Ablenkplatte 43 von trapezförmigem Querschnitt,
wie deutlich in Fig. 1 zu sehen ist, liegt über der Elektrodengruppe 23, 24 und ist von dieser
durch eine Schicht 44 aus saugfähigem Material, beispielsweise Filz, getrennt. Eine Schicht 45 aus
ähnlichem Material ist als U-förmiger Streifen um den unteren Teil der Elektrodengruppe gelegt. Man
erkennt aus den· Fig. 1 und 2, daß die Ausdehnung
der Platte 43 wie auch des Streifens 45 nach der Tiefe der Batterie, d. h. nach der Richtung ihrer
kleinsten Abmessung, etwas geringer ist als der Wandabstand des Gehäuses 21 in dieser Richtung.
Diese Anordnung ermöglicht den praktisch ungehinderten Durchgang von Gasen nach dem Ventil
26-30, wobei jedoch das Vorhandensein der Ablenkplatte 43 das Uberspritzen von freiem Elektrolyt,
beispielsweise während des Aufladevorganges, auf das Ventil verhindert und somit bewirkt, daß
keine Flüssigkeit von den entweichenden Gasen mitgerissen wird'.
Wie am deutlichsten aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Ablenkplatte 43 mit einem Loch 46 und mit
einer Kerbe 47 versehen, um die Leiter 35 bzw. 36 aufzunehmen. Diese Ausnehmungen sind weit genug,
um die freie Verschiebung der Platte innerhalb der durch ihren Abstand von-- den Behälterwänden
gesetzten Grenzen zu ermöglichen, so daß jeder Zustrom von freiem Elektrolyt zum Deckel 22
verhindert wird; wird nämlich die Batterie auf eine ihrer Hauptflächen gelegt, so wird sich die Platte 43
sofort nach der Seitenwand hin verschieben, die gerade unten liegt. Die Anwesenheit der Filzschichten
44, 45, die zur Aufsaugung und Speicherung
des Elektrolyts dienen, setzt die freie Flüssigkeitsmenge innerhalb des Gehäuses auf einen
solchen Wert herab, daß ihr Niveau bei Umkehrung der Batterie die Spitze des Fortsatzes 26 nicht
übersteigt; die charakteristische Form des Deckels bildet daher eine Schleuse oder'Sperre, die im
Verein mit der Ablenkplatte 43 das Entweichen des Elektrolyts aus der Batterie wirksam verhindert.
Die Pluselektrode 23, die (im Entladezustand) aus eng zusammengepreßtem, von einer aus Cellulosehydratfolie
bestehenden Hülle umgebenem Silber besteht, ist U-förmig und umgibt die Minuselektrode
24 (s. insbesondere Fig. 4). Die Elektrode besteht aus eng zusammengepreßtem Zinkoxyd,
das mit einem geeigneten Bindemittel vermengt sein kann und ebenfalls von einer Hülle aus Cellu-
losehydratfolie umgeben ist; die beiden Hüllen sind
mit 48 bzw. 49 bezeichnet. Ein Streifen 50 aus saugfälligem Papier, beispielsweise von der für
Papierhandtücher verwendeten Art, kann zwischen dem Elektrodenkörper und der Umhüllung 49 eingelegt
sein. Wenn das Ganze in das Gehäuse eingeführt worden ist, unter Beifügung einer vorbestimmten
Menge eines Elektrolyts, beispielsweise Kalilauge, so ist die Cellulose'hydratschicht be-,
10 strebt, über die durch die starren Gehäusewände gesetzten Grenzen hinaus anzuschwellen. Dadurch
werden die Elektroden sowie auch die Trennschichten 48-50 unter Druck gesetzt, was den Übertritt
von schädlichen Ionen von einer Elektrode zur anderen verhindert.
In der in den Fig. 5 bis 8 gezeigten Ausführungsform besteht die Batterie 120 aus einem zylindrischen
Gehäuse 121, einem Schleusenteil 122, der
von unten in das Gehäuse hineinragt, einer positiven, zum Gehäuse konzentrischen Elektrode 123
und einer negativen Elektrode 124, die die positive Elektrode umgibt. Der Schleusenteil 122 ist an seiner
Grundfläche mit einer Erhebung 126 versehen, deren konzentrische Bohrung 127 in eine größere, exzenirische
Bohrung 128 mündet, in der sich ein Pfropfen 129 aus Schwammgummi befindet. Die Erhebung
126 erstreckt sich radial nach dem Umfang des Teils 122 und weist eine Ringnut ΐυο auf, die einen
Stumpf 131 umgibt, der jedoch nicht bis an die
Unterseite des Schleusenteils reicht. Der Stumpf 131 hat eine konische Mittelbohrung 133, durch die
der in der Elektrode 124 endende Minusleiter 135 hindurchtritt. Der Leitungsdraht 135 ist mittels der
Lötmasse 139 elektrisch leitend wie auch mechanisch mit einer mit einem Flansch versehenen
Metallkappe 137 \-erbunden, die in die Ringnut 100
hineinragt. Eine federnde Verschlußkappe 101,
deren Vorsprünge 102, 103 in entsprechende Ausnehmungen
des Schleusenteils 122 passen, ist auf diesem abnehmbar angebracht und steht mit der
Kappe 137, somit auch mit dem Draht 135, über
einen Federring 104 in leitender Verbindung.
Ein Abschirmstück 143, das eine ähnliche Aufgabe wie die Platte 43 der Fig. 1 bis 3 hat, sitzt
auf dem Grund des Schleusenteils 122 auf. Es hat, wie am besten aus Fig. 8 zu ersehen ist, die Form
einer Scheibe, von der sich drei Zungen 105, 106, 107 in einem gegenseitigen Abstand von 120" nach
unten erstrecken. Der scheibenförmige Teil des Abschirmstückes
143 liegt konzentrisch über der Mittelbohrung 127 der Erhebung 126, so daß wiederum
der Austritt des freien Elektrolyts durch die Öffnung 128 verhindert wird. Das Abschirmstück 143
hat, ebenso wie das entsprechende Stück 43 im Gehäuse2i,
eine gewisse Bewegungsfreiheit innerhalb des Gehäuses 121.
Eine Filzscheibe 144, über der sich ein gelochter Abstandhalter 108 befindet, ist oberhalb des Abschirmstückes
143 angeordnet. Der Abstandhalter 108 trägt die Elektrodengruppe, die einen Filzring
109 einschließt, der sich mit der Ringelektrode 124 zusammen mit deren Hülle 149 deckt, sowie eine
weitere Filzscheibe 110, die mit der Stirnfläche der
konzentrischen Elektrode 123 flächengleich und von deren Hülle 148 umschlossen ist. Eine Gummischeibe
in, die ebenfalls von der Cellulosehydrathülle 148 umgeben ist, liegt über der positiven
Elektrode 123.
Ein Einsatz 112, der eine zur Aufnahme des oberen Endes der Gruppe 123, 148, 111 bestimmte
Vertiefung hat, weist in der Mitte einen Vorsprung mit konischer Bohrung 134 auf. Der Plusleiter
136, von der Elektrode 123 kommend, geht durch die Bohrung 113 der Scheibe in sowie durch die
Bohrung 134 und ist durch eine Lötmasse 140 sowohl elektrisch leitend wie auch mechanisch mit
einer Metallkappe 138 verbunden. Die Kappe 138 tritt in eine Ringnut 114 ein, die im Einsatz 112
vorgesehen ist.
Die Aufgabe der verschiedenen Bestandteile der Batterie 120 ist gleich jener der entsprechenden
Teile der Batterie 20, wobei die übereinstimmenden Teile durchweg gleiche Bezugszeichen tragen, unter
Hinzufügung eines Hunderters in den Fig. 5 bis 8.
Claims (13)
1. Elektrische Batterie, deren Gehäuse eine von einem Elektrolyt durchdrungene Elektrodengruppe
enthält und mit einem Luftloch versehen ist, gekennzeichnet durch ein Abschirmstück,
das zwischen der Elektrodengruppe und dem Luftloch so angeordnet ist, daß der Durchtritt
von Gasen durch das Luftloch ermöglicht, das Entweichen von Elektrolyt durch dieses
jedoch verhindert wird.
2. Batterie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschirmstück einen massiven Teil aufweist, der das Luftloch abdeckt, sich
aber über weniger als die gesamte lichte Weite des Gehäuses erstreckt.
3. Batterie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmstück Fortsätze aufweist,
die den massiven Teil von einer oder mehreren Gehäusewänden entfernt halten.
4. Batterie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abschirmstück eine gewisse Bewegungsfreiheit gegenüber dem Gehäuse und der Elektrodengruppe hat.
5. Batterie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Elektrodengruppe in einer Richtung über die ganze Gehäusebreite und in einer anderen Richtung
über weniger als die ganze Gehäusebreite erstreckt.
6. Batterie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Abschirmstück in der
einen Richtung über weniger als die ganze Gehäusebreite und in der anderen Richtung über
die ganze Gehäusebreite erstreckt.
7. Batterie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das Abschirmstück im Gehäuse seitlich verschieben läßt, aber in jeder Lage das Luftloch
abdeckt.
8. Batterie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus saugfähigem Material zwischen dem
Abschirmstüok und der Elektrodengruppe angeordnet und vom Elektrolyt durchtränkt ist.
9. Batterie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen, der saugfähigen Schicht und wenigstens einer 'der Gehäusewände ein
Zwischenraum ist, der den Durchtritt der Gase gestattet.
10. Batterie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Luftloch in einem sich von einer Gehäusewand
nach innen erstreckenden Fortsatz befindet und die Menge von freiem Elektrolyt innerhalb
des Gehäuses so gering ist, daß das Flüssigkeitsniveau in keiner Stellung der Batterie das
innere Ende des Luftloches erreicht.
11. Batterie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein poröser Pfropfen das Luftloch verschließt,
12. Batterie nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftloch einen sich verjüngenden Teil hat, dessen kleineres Ende in das
Gehäuseinnere mündet und eine Kugel aufweist, die durch den Pfropfen federnd in ihrer Lage
gehalten wird.
13. Batterie nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der poröse Pfropfen aus Schwammgummi besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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