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Durch Federkraft betätigte Kolbenspritzpurnpe Gegenstand der Erfindung
ist eine, sog. Kolbenpumpengießmaschine, bei der Werkstoff in flüssigem Zustand
verarbeitet wird und der Arbeitsdruck auf das Gießmetall durch einen Kolben mittels
Federkraft erzeugt wird.
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Die Erfindungsaufgabe war, eine billige, zuverlässige, leicht zugängliche,
vielseitig verwendbare Maschine zu schaffen, die einwandfreie Spritzgußstücke wirtschaftlich
herstellt.
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Bei den bekannten Kolbenpumpengießmaschinen mit mechanischem Antrieb
unterscheidet man Maschinen mit unmittelbar und Maschinen mit durch Federkraft betätigten
Kolben. Letztere haben sich am besten bewährt, da es bei ihnen mit einfachen Mitteln
möglich ist, bei gutem Anfangsdruck des Kolbens eine große Endverdichtung und damit
Bein dichtes Gefüge der Spritzgußstücke zu erzielen.
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Nachteilig ist aber die schlechte Zugänglichkeit zum Kolben und Tiegel.
Es ist umständlich und zeitraubend, dieselben auszuwechseln, was nötig wird beim
sog. Fressen des Kolbens bzw. beim Zukleinwerden desselben. Der Tiegel mit Kolben
muß ebenfalls gewechselt werden, beispielsweise beim Ändern der S.pritzgußlegierung,
bei einer Beschädigung der Spritzdüse oder bei einer BeschädIgung des Tiegels.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Federantrieh des Gießkolbens
auf einem ausschwenkbaren Arm angeordnet ist. Der Kolben selbst ist durch eine leicht
lösbare Kupplung mit seinem Antrieb verbunden. Sein Hub und auch der Preßdruck können
im Betrieb, leicht verstellt werden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand meinem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar z igen: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. z eine Draufsicht,
Abb.3 eine Vorderansicht, zum Teil geschnitten.
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Die in der Zeichnung dargestellte Spritzgießmaschine hat einen an
sich bekannten
Schmelztiegel r mit Pumpbehälter und Spritzdüse 2,
welcher auf einem Schlitten 3 he,-festigt ist. Dieser ist in einer entsprechenden.
Führung gleitbar gelagert und in der RIch= tung zur Gießform verschiebbar. Ir Schmelztiegel
ist oben mit einem Deckel `q." versehen und hat bei 5 eine Vorwärmekammer für Neumetall,
welches dem Schmelztiegel mechanisch mit Sehleber zugeführt wird. Zur Überwachung
des Schmelzspiegels ist ein Schwimmer mit Anzeigeeinrichtung 6 vorgesehen. Auf dem
Schlitten 3 ist mit der Stange 7 und der Mutter 8 der Schwenkarm g an seinem einen
Ende drehbar befestigt. Sein. anderes Ende untergreift die Ankerstange ro, auch
auf dem Schlitten befestigt, mit Mutter r r. Der Fortsatz 12 am Schlitten 3 reicht
durch einen Schlitz der Schlittenführung bzw. Tischplatte 13 und trägt eine Stellschraube
14. Der Schlitten wird in der Richtung zur Form gedrückt durch die Feder 15, gegengelagert
am Tisch 13 durch die Schraube 17 im Widerlager 16. In der Richtung von der Form
ab. wird er bewegt durch die Kurvensicheihe 18 über die Rolle 19 und
den Schwinghebel 20 gegen die Stellschraube 1,4.
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Auf dem Schwenkarm 9 sitzt das Federgehäuse 2r mit durch Handgriffe
23 verstellbarem Federgegenlager 22. Durch die Schwenkarmplatte und Federgehäuse
geht die Kolbenführung 24 mixt Anschlagmuttern 25, Hebel- und Federgegenlager 26
und Kolbenkupplung 27. Inder Kupplung hängt der K01-b:en !28. Die Feder 29 überträgt
ihre Kraft mittels Gegenlager z6 und Kolbenführung z4 auf den Kolben 28. Der Preßdruck
ist durch Schraube 22 regelbar. Der Kolbetnweg ist durch den Anschlag 2
5 begrenzt uwnd dadurch die .Füllmenge einstellbar. Die Kolbenstange mit
Kolben wird durch den Hebel 3o am Widerlager 26 gegen die Feder 29 angehoben, betätigt
durch den Exzenter 3 r über Rolle 32, Hebel 33 und Zugstangen 34 mit Spannschloß
35. Zum leichten Auswechseln des Kolbens oder .des Schmelztiegels wird die Kolbenstange
in ihrer höchsten Lage festgestellt, die Zugstange 34 und Kolben ausgehängt und
nach Lösen der Mutter r r der Schwenkarm 9 mit Hobel 30, Federgehäuse 2 r nsw. herausgeschwenkt.
Kolben und Tiegel sind jetzt leicht zugänglich.
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Der Antrieb der Maschine erfolgt reim 'inechaniseh durch Elektromotor,
Riemenantrieb usw. unter Umständen über ein Vorgel:ege, Getriebe oder Übersetzung
auf die Kupplung 64. Diese wird betätigt durch den Handhebel 65 über die Schiebstange
66. Beim Auskuppeln wird zwangsweise eine Bremse 67 betätigt, um die Maschine sofort
stillzusetzen. Eingekuppelt und ausgekuppelt ist das Gestänge durch eine Federnocke
68 in Rasten 69 befestigt. Die Exzenter 3 r und 55 und die Kurvenscheibe 18 können
auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sein.
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Die Maschine arbeitet wie folgt: Nachdem die richtige Gießtemperatur
erreicht ist, wird mit dem Handhechel die Kupplung eingerückt. Durch das Exzenter
55 wird die Form geschlossen und dann. durch die Kurve 18 die Feder 15
allmählich freigegeben, welche jetzt den Gießbehälter r mit seiner Spritzdüse z
an die Form preßt.,. Jetzt gibt der Hebel 3o, betätigt durch das- Exzenter 3 r,
die Feder '29 frei, welche durch den Kolben 28 das Metall schußartig in die Form
preßt. Umgekehrt hebt jetzt das Exzenter 31
durch Hebel 30 den Kolben mit
der Feder 29 an, Kurvenscheibe 18 drückt den Gießbehälter gegen die Feder 15
zurück, und das Exzenter 5 5 gibt die Federn 5 z und 53 frei, welche die Form öffnen,
Kerne ziehen und Gußstücke auswerfen, welche in Behälter fallen. So läuft die Maschine
selbsttätig weiter, bis sie wieder abgestellt wird. Die Wartung der Maschine beschränkt
sich auf gelegentliches Metallzugeben, ölen usw.