DE682972C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zurichtungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von ZurichtungenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zurichtungen Die Erfindung betrifft .ein Verfahren, mittels welchen die Herstellung von Zurichtungen für Druckzwecke, insbesondere Buchdruck, selbsttätig rund mit größter Genauigkeit durchgeführt werden kann. Bekanntlich weist ein Abzug einer Druckform auf seiner Rückseite Unebenheiten auf, d. h. teils starke und teils schwache Stellen, die reliefartig wirken.
- Das mechanische Abtasten von reliefartigen Gebilden für andere Zwecke als zur 'Herstellung von Zurichtungen, z. B. zur Steuerung von Gravierstiften oder zur Erzeugung von Farbdruckpunkten, ist allgemein bekannt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß die Druckunebenheiten eines vorzugsweise aus einer dünnen Metallfolie bestehenden Abzuges längs paralleler Linien selbsttätig abgetastet und dabei die -durch das Abtasten hervorgerufenen Bewegungen in@elektrische Stromschwankungen umgesetzt und durch diese Schwankungen, erforderlichenfalls nach Verstärken, die Zurichtung herstellende oder bearbeitende Werkzeuge, z.3. Spritzdüsen, gesteuert werden, die in zwangsläufiger Abhängigkeit von dem Abtasten über den Zurichtebogen hinweggeführt werden. Da die durch das Abtasten hervorgerufenen Bewegungen meist außerordentlich klein sind, ist es zweckmäßig, diese Bewegungen erst in Lichtschwankungen umzusetzen, welche ihrerseits sie Stromschwankungen erzeugen.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kennzeichnet sich durch. eine Reihe von über einem reliefartigen Druckabzug bewegbaren Tastern, welche die Stromkreise von Elektromagneten beeinflussen, deren jeder ein Steuerorgan von zwangsläufig mit den Tastern über. den Zurichtebogen bewegten Einrichtungen zur Herstellung oder Bearbeitung der Zurichtung steuert. Zur Umwandlung der Tasterbewegungen in Lichtschwankungen ist beispielsweise jeder Taster mit einer Lichtschleuse gekuppelt, welche zwischen eine Lichtquelle und eine in .dem Stromkreis des zugehörigen Elektromagneten liegende lichtelektrische Zelle eingeschaltet ist. Nächst den Tastern können eine oder mehrere Blasdüsen angeordnet sein, welche sich mit den Tastern verschieben und Druckluft gegen .den abzutastenden Abzug blasen.
- Die beiliegenden -Figuren zeigen schematisch eine Ausführungsform der erfindun gemäßen Vorrichtung, und zwar Fig. i das Abtastgerät in Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht desselben mit teil-; weisem Schnitt, Fig.3 einen Schrägriß der Tasterreihe, Fig. q. den Behälter mit den Spritzdüsen im Schnitt und Fig.5 in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Reihe von Tastern i verwendet, deren jeder auf einem zweiarmigen, um eine Achse 2 drehbaren Hebel 3 sitzt, dessen freies Ende über eine Stange q. an einem Schieber 5 angreift. Letzterer ist mit einem Lichtschlitz 6 versehen und ist längs einer Platte 7 geführt, welche ebenfalls einen Lichtschlitz 8 besitzt. Die Lichtschlitze 6 ,und 8 bilden zusammen eine Lichtschleuse, welche sich. entsprechend den gegenseitigen Bewegungen der Schlitze mehr oder weniger öffnet oder schließt. Jede dieser Lichtschleusen 6, 8 ist zwischen einer Lichtquelle 9 mit Sammellinse io und einer lichtelektrischen Zelle i i angeordnet. Jede dieser Zellen i i ist durch Leitungen 12 mit einem Verstärker 13 verbunden, von dem Leitungen 1q. zu je einem Elektromagneten 15 führen. Die Elektromagnete i 5 sind auf dem Deckel 16 eines Behälters 17 angeordnet, der eine an der Luft rasch erstarrende Masse enthält. Die Anker 18 der Elektromagnete tragen Düsennadeln i9; welche in in den Boden des Behälters 17 eingelassene Spritzdüsen 20 eingreifen. Außerhalb :des Behälters 2o sind Druckluftleitungen 21 angeordnet, welche über einen Raum 22 an die Spritzdüsen 2o angeschlossen sind.
- Bei Benutzung dieser Einrichtung wird erst ein Abzug von der Druckform, für den die Zurichtung bestimmt ist, auf eine dünne Metallfolie 23, z. B. eine Aluminiumfolie, gemacht. Eine derartige Folie ist fast nicht elastisch und zeigt die durch den Druck eräeugten Unebenheiten auf sehr gute und dauerhafte Weise an, während z. B. bei einem Abdruck auf Papier oder .einem ähnlichen Stoff die Druckunebenheiten nicht so gut ausgeprägt sind. Durch ein Druckluftgebläse 24 wird die Folie 23 sodann auf eine geschliffene Platte 25 gepreßt.
- Ein zweiter Abzug 26 von dem Druckstock wird parallel zu der Met?llfolie 23 angeordnet und .dient als Unterlage für die Zurichtung, als Zurichtebogen.
- Nun -wird die Tasterreihe i samt .dem Druckluftgebläse 2¢ in er Richtung des Pfeiles 27 über die Metallfolie 23 geführt; die gleiche Verschiebung macht der Behälter 1 7 über dem Abzug 26. Durch die Taster i wird die Folie 23 der Länge nach abgetastet, wobei die Taster sieh entsprechend den Er-. hungen und Vertiefungen der Druckfolie 23 senkrechter Richtung heben und senken. Diese Bewegungen werden durch die Hebel 3 und die Stangen q. auf die Schieber 5 übertragen, so daß die Schlitze 6 derselben sich gegenüber den Schlitzen 8 mehr oder weniger verschieben und dadurch die Menge des von jeder Lichtquelle 9 auf die zugehörige lichtelektrische Zelle i i treffenden Lichtes verändert wird. Der durch die Zelle i i fließende elektrische Strom wird dadurch ebenfalls verändert und hängt in jedem Augenblick von der Stellung der Lichtschleuse 6, 8 und damit von der Stellung des zugehörigen Tasters i ab. Entsprechend der jeweiligen Stärke dieses Stromes, dessen Schwankungen durch den Verstärker 13 vergrößert werden, werden die Elektromagnete 15 mehr oder weniger :erregt, so daß sie ihre Anker 18 samt den daran befestigten Düsennadeln i9 in entsprechendem Maße anziehen. Auf diese Weise werden die einzelnen Spritzdüsen 20 stets in Abhängigkeit von der Stellung der zugehörigen Taster um einen gewissen Betrag geöffnet oder geschlossen. Durch die von der Leitung 21 über den Raum 22 ausströmende Druckluft wird in jedem Augenblick eine, von der Stellung der Düsennadeln i9 abhängige Menge der in -dem Behälter (enthaltenen Masse mitgerissen und auf den Zurichtebogen 26 ausgespritzt. Diese Masse erstarrt dort in einer mehr oder weniger dicken Schicht derart, daß Erhebungen und Vertiefungen entstehen, die genau im umgekehrten Verhältnis den Erh ebungen und Vertiefungen der Druckfolie 23 bzw. des Druckstockes selbst entsprechen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht auf diese Weise die Herstellung von Zurichtungen in kürzester Zeit und mit größter Genauigkeit und unter Ausschaltung jeglicher Handarbeit.
- An Stelle eines Spritzgerätes kann auch durch die Elektromagnete eine andere Einrichtung gesteuert werden, welche -die Zurichtung durch mechanische oder chemische Bearbeitung, z. B. durch Schaben, Schleifen, Pressen usw., herstellt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Herstellen von Zurichtungen durch Abtasten der Druckunebenheiten eines reliefartigen Abzuges, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckunebenheiten des vorzugsweise aus einer dünnen Metallfolie bestehenden Abzuges längs paralleler Linien selbsttätig abgetastet und dabei die durch das Abtasten hervorgerufenen mechanischen Bewegungen in elektrische Stromschwankungen umgesetzt und durch diese Schwankungen, erforderlichenfalls nach Verstärken, die Zurichtung herstellende oder bearbeitende Werkzeuge, z. B. Spritzdüsen, zum Auftrag-en rasch erstarrender Massengesteuert' werden, die in zwangsläufiger Abhängigkeit vom Abtasten über den Zurichtebogen hinweggeführt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Abtasten hervorgerufenen Bewegungen erst in Lichtschwankungen umgesetzt werden, welche ihrerseits die Stromschwankungen erzeugen.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine Reihe von über einem reliefartigen Druckabzug (23) bewegbaren Tastern (i), welche die Stromkreise von Elektromagneten (15) beeinflussen, deren jeder ein Steuerorgan einer zwangsläufig mit der Tasterreihe (i) über den Zurichtebogen (26) bewegten Einrichtung zur Herstellung oder Bearbeitung der Zurichtung, z. B. Spritzdüsen, steuert. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taster (i) mit einer Lichtschleuse (6, 8) gekuppelt ist, welche zwischen einer Lichtquelle (9) und einer in dem Stromkreis des zugehörigen Elektromagneten (15) liegenden lichtelektrischen Zelle (i i) eingeschaltet ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß nächst den Tastern (i) eine oder mehrere Blasdüsen angeordnet ,sind, welche sich mit den Tastern (i) verschieben und Druckluft gegen den abzutastenden Abzug blasen.
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