DE1123561B - Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere von Tiefdruckformen, mittels Elektronenstrahlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere von Tiefdruckformen, mittels Elektronenstrahlen

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DE1123561B DET19174A DE1123561DA DE1123561B DE 1123561 B DE1123561 B DE 1123561B DE T19174 A DET19174 A DE T19174A DE 1123561D A DE1123561D A DE 1123561DA DE 1123561 B DE1123561 B DE 1123561B
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Dr Rudolf Teucher
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RUDOLF TEUCHER DR
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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
T19174IXa/57d
ANMELDETAG: 17. APRIL 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 8. F E B RU AR 1962
Druckformen werden vorwiegend photochemisch hergestellt. Durch die Fülle der Arbeitsgänge ist dieses Verfahren jedoch zeitraubend und erfordert besondere fachliche Erfahrung und große handwerkliche Geschicklichkeit. Das Ergebnis hängt dabei immer entscheidend von der individuellen Behandlung der einzelnen Arbeitsgänge ab.
Es ist auch bekannt, Druckformen mittels physikalischer Bearbeitungsmethoden herzustellen. Hierunter fällt ein bekanntes Verfahren, bei dem die notwendige Materialabtragung durch einen von der Vorlage gesteuerten Stichel erfolgt. Ein anderer Vorschlag sieht eine Abtragung des Materials durch Funkenentladung vor, wobei eine Elektrode über der Fläche des Druckstockmaterials bewegt wird. Alle diese Verfahren sind mit einer durch die Masse des Stichels oder der Elektroden bedingten Trägheit behaftet und arbeiten deshalb relativ langsam.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren werden die materialabtragenden Eigenschaften eines Elektronenstrahles ausgenutzt. Dabei wird ein Elektronenstrahl durch ein Druckstufensystem in den unter Atmosphärendruck stehenden Arbeitsraum geschleust und trägt je nach seiner Intensität mehr oder weniger Material von dem dort befindlichen Druckstockmaterial ab. Die Intensität wird dabei von der HeIl-Dunkel-Skala der Vorlage gesteuert.
Auf dieses letztgenannte Verfahren bezieht sich die Erfindung. Während jedoch bei dem bekannten Verfahren ein intensitätsgesteuerter ununterbrochener Elektronenstrahl in Form eines Dauerstriches verwendet wird, besteht der Strahl erfindungsgemäß aus Impulsen, die ein- oder mehrfach jede einzelne Oberflächenstelle eines plan- oder zylinderförmigen Druckstockausgangsmaterials treffen, wobei die Zahl der Impulse pro Oberflächenstelle, ihre Dauer und/oder die Schärfe der Fokussierung elektrisch oder magnetisch jeweils durch den von dem entsprechenden Flächenstück der Vorlage photoelektrisch abgetasteten Hell-Dunkel-Wert gesteuert wird. Durch die dadurch bestimmte unterschiedliche Materialabtragung der verschiedenen Flächenstücke entsteht ein druckfähiges Reliefbild der Vorlage auf der Druckplatte oder -walze.
Auf das bei dem Dauerstrichverfahren erforderliche Druckstufensystem, das dem Bildaufbau Schwierigkeiten bereitet, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verzichtet.
Die Verwendung eines impulsförmigen Strahles gestattet es einerseits, den einzelnen Impuls mit einem wesentlich höheren Energiegehalt zu versehen und somit in der Wirkung der oberflächigen Materialabtra-
Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere von Tiefdruckformen,
mittels Elektronenstrahlen
Anmelder:
Dr. Rudolf Teucher,
Sprendlingen (Kr. Offenbach),
Kurt-Schumacher-Ring 95
Dr. Rudolf Teucher, Sprendlingen (Kr. Offenbach), ist als Erfinder genannt worden
gung dem bekannten Dauerstrichverfahren zumindestens gleichzusetzen, wenn nicht zu übertreffen. Andererseits ist die Erwärmung des Materials wesentlich kleiner, was ausschlaggebend ist für die Durchführung des Verfahrens und was die erforderlichen Temperaturbedingungen wie auch die Kühlungsmaßnahmen konstruktiv wesentlich leichter bewältigen läßt.
Infolge der weiterhin vorgesehenen Steuerungsmaßnahmen wirkt der Impuls gleichfalls als masseloser Stichel, dessen Spitzenform willkürlich und kontinuierlich mittels der veränderlichen Fokussierung verändert wird. Dadurch werden die Schärfe der Punktkanten und die Steilheit der Flanken optimal wählbar.
Die Druckbildgüte wird dadurch, daß die Tiefe der Näpfchen an den Druckformen und die Glätte ihrer Flächen willkürlich und geeignet empfindlich beeinflußbar sind, ebenfalls verbessert.
Mit diesem Verfahren ist der optimale Ausfall des Druckbildes ohne jedes individuelle Eingreifen in den Herstellungsprozeß gesichert. An die Stelle einer Vielzahl von Arbeitsgängen tritt ein automatisch ablaufender Arbeitsprozeß, der nur kurze Zeit in Anspruch nimmt.
Zusammenfassend bestehen also die Vorteile in einem einfachen Aufbau der zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Anordnung wie auch in einer exakteren Bearbeitung der Bearbeitungsunterlage.
Hinsichtlich der Übertragung der Vorlage auf die Druckplatte gleicht das Verfahren den an sich bekannten Methoden der Fernsehtechnik. Die Bildvor-
209 508/196
lage wird zeilenweise photoelektrisch abgetastet, und ihre Tonwertunterschiede werden in Steuerimpulse umgewandelt. Gleichzeitig mit der Abtastung wird das Bild elektronenoptisch zeilenweise wieder aufgebaut, und zwar wahlweise verkleinert und vergrößert. Am Ort der Bildentstehung befindet sich das Material, aus dem der Druckstock gefördert werden soll. Die Energie der Elektronenimpulse wird so gewählt, daß beim Auftreffen auf die Unterlage eine oberflächige Materialabtragung stattfindet. Durch die genannte Steuerung der Elektronenimpulse mit Hilfe der bei der Bildabtastung entstehenden Spannung werden die Schwarzweißunterschiede der Bildvorlage in Tiefenunterschiede der Druckform umgewandelt.
Mit dem Verfahren können auch farbige Auszüge von farbigen Bildvorlagen hergestellt werden. Außerdem kann der Charakter des Druckbildes mit physikalischen Mitteln nach Bedarf beeinflußt werden, etwa durch Veränderung der Steuerungscharakteristik. Entsprechend läßt sich eine Bildrasterung mit elektro- ao nischen Mitteln verwirklichen.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen nach ein- oder mehrfarbigen Vorlagen durch oberflächige Materialabtragung mittels Elektronenstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl aus Impulsen besteht, die ein- oder mehrfach jede einzelne Oberflächenstelle eines plan- oder zylinderförmigen Druckstockausgangsmaterials treffen, wobei die Zahl der Impulse pro Oberflächenstelle, ihre Dauer und/oder die Schärfe der Fokussierung elektrisch oder magnetisch jeweils durch den vom entsprechenden Flächenstück der Vorlage photoelektrisch abgetasteten Hell-Dunkel-Wert gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß elektronisch die räumliche Zuordnung der Reliefflächenelemente gegenüber derjenigen der Vorlage geändert und so der Abbildungsmaßstab variiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß elektronisch eine Rasterung des Reliefbildes erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Farbauszüge zur Anfertigung farbiger Druckbilder hergestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß elektronisch die Bildmanier beeinflußt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1005 209.
© 209 508/196 1.62
DET19174A 1959-04-17 1959-04-17 Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere von Tiefdruckformen, mittels Elektronenstrahlen Pending DE1123561B (de)

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