DE577953C - Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mittels Abtastens einer Vorlage mit Licht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mittels Abtastens einer Vorlage mit LichtInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
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Description
Bibliotheek
Bur. Ind. Ei
Bur. Ind. Ei
15 JUK 1936
AUSGEGEBEN AM
18. MAI 1936
18. MAI 1936
REICHSPATENTAMT "
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 k GRUPPE 7 05
Ό 62270 IVbJi 5 k
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 18. Mai 1923
Dürkoppwerke Akt.-Ges. in Bielefeld Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mittels Abtastens einer Vorlage mit Licht
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1931 ab
Die Herstellung von Farbenbildern ist schon auf vielfache Weise versucht worden,
ohne bislang zu einem vollwertigen Ergebnis gekommen zu sein. Bekannt ist beispielsweise
das subtraktive Verfahren des regelrechten Dreifarbendruckes nach Art der Pinatypie
mit den verschiedensten Abarten; ferner das sog. Ausbleichverfahren und das additive
Rasterverfahren. Das Dreifarbendruckverfahren erfordert, wenn ein' einwandfreies
Resultat erzielt werden soll, nicht nur außerordentlich viel Zeit, sondern auch eine besonders
gute Erfahrung.
Beim Ausbleichverfahren wurden brauchbare Papierbilder noch nicht erzielt. Das additive
Rasterverfahren scheint von den bekannten Verfahren zur Herstellung von Farbenbildern
das aussichtsreichste zu sein, jedoch ist auch bei diesem Verfahren die Herstellung
ao eines brauchbaren Bildes von einem absolut richtig belichteten Negativ abhängig, wobei
auch die richtige Belichtung des Positives sehr wesentlich ist, um die Farben im fertigen
Bild richtig zur Geltung zu bringen.
Die Erfindung vermeidet die Übelstände der bekannten Verfahren und gestattet andererseits,
die Ausnutzung der Vorzüge des Dreifarbendruckes mit denen der Rasteraufnahmen in vorzüglicher Weise zu kombinieren,
wobei jedoch die Spezialkenntnisse des Dreifarbendruckes durchaus nicht erforderlich
sind, vielmehr sogar die Möglichkeit einer maschinellen Herstellung von Farbenbildern
gegeben ist. Das neue Verfahren besteht darin, daß die Farben eines Negativs oder eines beliebigen Farbenbildes mittels
einer Lichtquelle in kleinsten Teilen abgetastet werden und diese feinen Strahlen
dann auf Photozellen einwirken, die unter Zwischenschaltung einer Verstärkeranlage
Relais in Bewegung setzen, die die Lichteindrücke auf die Photozellen in Form farbiger
Druckpunkte auf Papier oder eine sonstige Unterlage wiedergeben.
Zur Erläuterung des Verfahrens ist eine Zeichnung beigelegt, die in schematischer
beispielsweiser Darstellung das Verfahren in einer Ausführungsmöglichkeit erkennen läßt.
Abb. ι zeigt ein Arbeitsschema zur Ausübung des Gesamtverfahrens,
Abb. 2 läßt die Bewegung erkennen, die das wiederzugebende und das herzustellende
Bild während des Arbeitsverfahrens macht.
In der Schemazeichnung ist davon ausgegangen, daß von einem farbigen Negativ, das
beispielsweise mittels Dreifarbenrasterplatte aufgenommen ist, ein Dreifarbenaufsichtsbild
hergestellt werden soll. Hierbei wird im Sinne des vorliegenden Verfahrens mit drei
verschiedenfarbigen, dünnen Lichtstrahlen das Negativ abgetastet, wobei diese Lichtstrahlen
dann auf drei Photozellen fallen, die unter Zwischenschaltung einer Verstärkeranlage
drei Relais in Bewegung setzen, die
die Lichteindrücke in farbigen Druckpunkten wiedergeben. Diese Farbendruckpunkte, die
langsamer oder schneller aufeinanderfolgen je nach der Dichte des Negativs, setzen sich
zu dem fertigen Bild zusammen; hierbei hat jedes Relais eine andere Grundfarbe zu
drucken. In der Zeichnung treibt beispielsweise ein Motor ι einen Wagen 2 an, derart,
daß er immer mit gleicher Geschwindigkeit sich hin und her bewegt, wobei nach
jeder hin und her gehenden Bewegung der Wagen 2 sich etwas seitwärts verschiebt. Die
Abb. 2 läßt diese Gangart des Wagens in fortlaufender Bewegung erkennen. Die Lichtquelle
3 sendet ihre Strahlen 4 durch ein farbiges Filter 5 und dann durch eine ganz feine Blende 6. An Stelle der Blende kann
auch ein optisches System verwendet werden, das das Strahlenbündel der Lichtquelle auf
einen ganz' feinen Lichtstrahl konzentriert. Der hier austretende feine Lichtstrahl fällt
auf die Photozelle 8. Beim Auftreffen dieses Lichtstrahls auf die Photozelle verliert diese
ihren Dunkelwiderstand, und der Strom der Batterie 9 ladet den Kondensator 10. Sobald
dieser Kondensator geladen ist, erfolgt dessen Entladung über eine Glimmlampe 11. Der
hierbei auftretende Stromstoß wird durch die primäre Wicklung eines Transformators 12
geleitet, der diesen Stoß auf die sekundäre Wicklung induziert, worauf der Strom in
einen Verstärker 13 gelangt. Dieser Verstärker 13 setzt ein Relais 14 in Tätigkeit. Mit
dem Relais 14 ist eine Nadel 15 verbunden.
Diese Nadel durchgreift ein Farbbecken 16 und ist in der anschließenden Kanüle geführt.
Im Ruhezustand ist die Nadel 15 in die Kanüle zurückgezogen, während bei jedesmaligem
Entladen des Kondensators 10 das Relais 14 die Nadel 15 bis auf das Papier 18
nach unten zieht. Hierbei bildet sich, da die Kanüle ebenfalls mit Farbstoff gefüllt ist,
am unteren Ende der Nadel 15 ein winziger Farbtropfen, der dann an die Oberfläche des
*5 Papiers 18 abgegeben wird. Der einzelne Farbtropfen ist so klein, daß derselbe mit
dem unbewaffneten Auge kaum zu sehen ist. Die Nadeldrucke folgen nun sehr schnell aufeinander,
wobei sich diese Folge mit der Dichte des Negativs ändert. Ist das Negativ dicht, so fließt durch die Photozelle weniger
Strom, es dauert längere Zeit bis der Kondensator 10 sich aufladet und wieder entladet.
Die Nadel wird also auch weniger Bewegungen machen. Ist dagegen die Negativstelle
hell, dann fließt ein stärkerer Strom durch die Photozelle; die Auf- und Entladungen
des Kondensators 10 folgen schneller, und damit wird die Bewegung der Nadel eine
schnellere bzw, es werden mehr Farbdruckpunkte auf dem Papier 18 gemacht. An sehr
dichten Stellen des Negativs wird die Photozelle nur so wenig Strom erhalten, daß beispielsweise
die Aufladung des Kondensators länger, unter Umständen mehrere Sekunden dauern kann; entsprechend spricht das Relais
14 auch nur ganz langsam an und macht beispielsweise auch nur jede zweite bis dritte
Sekunde einen Farbdruckpunkt. Die Folge hiervon ist, daß diese Stellen im Bild vollkommen
weiß erscheinen. Da sowohl das Negativ 7 als auch das Papier 18 auf demselben
Wagen ruhen, sind die Bewegungen beider Teile übereinstimmend.
Die Einzelfarben werden mittels der Filter 5 aussortiert, und da die Farbtöpfchen 16 ebenfalls
die drei Grundfarben enthalten, so ergibt sich als Endprodukt ein farbiges Bild mit reinen Weißen. Ist beispielsweise im
Negativ rot, dann wird das zwischengeschaltete rote Filter die Strahlen der Lichtquelle 3
nur dort durch das Negativ durchlassen, wo rote Stellen vorhanden sind, und nur auf diese
Stellen wird die Photozelle 8 ansprechen. Da nun die Farben im Negativ komplementär
sind, muß jetzt im Positiv blau gedruckt werden; entsprechend ist der Vorgang bei den
anderen Farben.
Um eine richtige Arbeitsweise nach dem Verfahren zu ermöglichen, ist es notwendig,
immer die Amplitude, also die Stärke des Stromstoßes, gleichzuhalten, denn die Farbe
bleibt in ihrem Ton immer dieselbe. Durch die Verwendung der Glimmlampe als Entlademittel
ist diese Lösung möglich.
Zur gleichzeitigen Herstellung einer grö-· ßeren Anzahl von Bildern können an den
Verstärker 13 mehrere Relais angeschlossen und in Reihe geschaltet werden, so daß nunmehr
in einem Arbeitsgang von einem Negativ eine beliebige Anzahl farbiger Bilder kopiert
werden können. Es ist auch möglich, größere oder kleinere Bilder als das Negativ herzustellen,
indem die Bewegungsgeschwindigkeit· zwischen Negativ und Positiv veränderlich gestaltet wird, um so auf einfache Weise ein
größeres oder kleineres Bild zu erzielen. Hierbei werden für kleinere Bilder dünnere, für
größere Bilder stärkere Farbnadeln gewählt.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß die Härte des Abzuges nach Belieben
verändert werden kann, indem durch Verstellen des Kondensators die Frequenz verändert
wird. Ist also beispielsweise ein Negativ flau, dann verstellt man denKondensator
nach der Maximumseite, wodurch die Aufladungen etwas länger dauern. Ist das Negativ hart, so wird der Kondensator nach
der Minimumseite verstellt, wodurch· die Zeit für die Aufladungen verkürzt wird. Entsprechend
der Aufladezeit werden die Nadelbewegungen verzögert oder beschleunigt-
Diese Möglichkeit bietet den außerordentlich großen Vorteil jedem anderen Verfahren
gegenüber, auch bei fehlerhaften Negativen doch ein brauchbares farbiges Bild herzustellen.
Das Verfahren gestattet auch, neben der Herstellung des Mehrfarbenbildes nach einem
farbigen Negativ farbige Positivbilder zu kopieren. Hierbei muß jedoch die Photozelle
ίο in ihrer Wirkungsweise umgekehrt arbeiten,
da andernfalls auf der Druckseite ein Negativ entstehen würde. Einen weiteren Vorteil
bietet das vorliegende Verfahren dadurch, daß zur Herstellung des Farbenbildes jede
beliebige Unterlage Verwendung finden kann und vor allen Dingen für das Massenbild
auch ein einfaches unpräpariertes Papier.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mittels Abtastens einer Vorlage
mit Licht, dadurch gekennzeichnet, daß die Farben der Vorlage mittels einer farbigen Lichtquelle in kleinsten Teilen
abgetastet und diese Strahlen dann auf Photozellen zur Einwirkung gebracht werden, die unter Zwischenschaltung einer
Verstärkeranlage Relais in Bewegung setzen, welche die Lichteindrücke in Form farbiger Druckpunkte auf Papier oder eine
andere Unterlage wiedergeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das abzutastende
Original (Negativ oder Farbenbild) als auch die zur Bildherstellung der Aufnahme dienende Unterlage (Papier
o. dgl.) während des Arbeitsganges in gleicher Weise verschoben werden, so daß das Gesamtbild fortlaufend in kleinsten
Teilen abgetastet und entsprechend in kleinen Farbendruckpunkten wiedergegeben wird.
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, · dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die
zum Abtasten dienende Lichtquelle und die Photozellen zwecks Auswahl der jeweiligen
Farbe Farbfilter geschaltet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung
der Härte des Bildes die Kapazität des Kondensators und damit die Entladegeschwindigkeit
desselben geändert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke·
der Vergrößerung oder Verkleinerung des Bildes die Bewegungen des Originals und des hergestellten Bildes verschieden gehalten
werden.
6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis S, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu kopierende Original (7) auf einer in fortlaufender Bewegung verschiebbaren Tragvorrichtung
ruht, die das Durchdringen der Strahlen (4) einer Lichtquelle (3) auf eine
Photozelle (8) ermöglicht, unter deren Einwirkung ein Kondensator (10) geladen
wird, der wechselweise über eine Glimmlampe (11) entlädt, wobei der hierbei
auftretende Stromstoß über einen Transformator (12) und einen Verstärker
(13) ein Relais (14) wechselweise betätigt, das mit einer Farbdruckvorrichtung
(15, 16, 17) in Verbindung steht, die die
von ihr gebildeten Farbpunkte auf eine entsprechend dem Original (17) fortlaufende
bewegte Papier- o. dgl. Unterlage abgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das
Relais (14) betätigte Druckvorrichtung aus einer feinen, von dem Relais auf- und
abwärts bewegten Nadel (15) besteht, die eine Einfärbvorrichtung (16, 17) durchgreift
und bei ihrer Auf- und Abwärtsbewegung jeweils einen kleinen Farbtropfen auf die Unterlage (r8) abgibt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED62270D DE577953C (de) | 1931-11-08 | 1931-11-08 | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mittels Abtastens einer Vorlage mit Licht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED62270D DE577953C (de) | 1931-11-08 | 1931-11-08 | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mittels Abtastens einer Vorlage mit Licht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE577953C true DE577953C (de) | 1936-05-18 |
Family
ID=7058404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED62270D Expired DE577953C (de) | 1931-11-08 | 1931-11-08 | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mittels Abtastens einer Vorlage mit Licht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE577953C (de) |
-
1931
- 1931-11-08 DE DED62270D patent/DE577953C/de not_active Expired
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