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Vorrichtung zum Ausschneiden der Deckel von Blechkonservenbüchsen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zium Ausschneiden der Deckel von Blechkonservenbüchsen,
bei der auf einer aus dem Tis@chschraubfuB herarusziehbaren Stange ein Schneidkopfgehäuse
mit eingelagertem, durch eine Kurbel drehbarem Transportzahnrad sowie mit vorgelagertem
beweglichem Schneidmesser angeordnet ist.
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Die Erfindung besteht darin, daB ein ebenfalls in dem Schneidkopfgehäuse
unmittelbar über dem Transportzahnrad gelagerter, schwenkbarer Schneidmesserträger
auf seinem heraustretenden Zapften das ;mit einer Führungsbuchse versehene Schneidmesser
runter Vermittlung einer durch eine Mutterhülse regelbaren Schraubenfeder nachgiebig
trägt, wobei das Schneidmesser zwecks Umwechselung zwei oder mehr Schneidklingen
besitzt, die zur Verminderung der Reibung an der Innenfläche des Büchsenfalzes eine
rückwärtige Kröpfung aufweisen. Büchsenöffner sind schon in den verschiedensten
Ausbildungen als Tischapparate wie auch als kleine Handgeräte bekanntgeworden. So
zeigen Büchsenöffner bereits in einem geschlossenen Gehäuse in waagerechter Richtung
unter Wirkung einer Feder rückwärts begrenzt abschwenkbare Schneidmesserträger,
die vor dem Transportrad, exzentrisch verlagert, im weit vorgebauten, der Büchse
zugekehrten Gehäuse gelenkig befestigt sind. Die vom Rad abschwenkbaren Messerträger
besitzen jedoch rechtwinklig nach unten abgebogene Messer ohne weitere elastische
Nachgiebigkeit nach erfolgter Einschwenkung in Arbeits- bzw. PreBstellung vor dem
Transportrad. Es kömlen infolgedessen nicht alle anfallenden Büchsen mit ihren verschieden
stark vorspringenden Randwulsten gleich gut und einwandfrei geöffnet werden, da
bei schwachen Randwulsten zuwenig Andruck des Messerrückens gegen .die Büchsenwand
und
bei starken Wulsten zuviel Andruckpressung vorhanden ist, so
daß entweder ein Fortzug des Messers kaum oder unsicher erfolgt oder die Kurbeldrehung
während des Schneidvor,@
Banges großen Kraftaufwand erfordert, |
zur Folge hat, daß die Bauteile (Mess#'träger, Messer, Rad) sehr hohen' Drück" und
Spannungen unterworfen werden, die die" Lebensdauer derselben erheblich verkürzen.
Die Unterbringung dieser Bauteile in einem Gehäuse großer Raumausdehnung vor dem
Transportrad, die Büchse während des Aufschneidens also weit überdeckend, verhindert
die Sicht beim Messereinstechen und die Beobachtung der Messerlage während des ganzen
Schneidvorganges.
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Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht die schnelle Öffnung aller
Büchsen und Dosen, gleich welcher Form und Größe, bei allergeringster und stets
gleichbleibender Kraftanstrengung bei stärkeren oder ganz schwachen Büchsenwulsträndern.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung -darg-estellt, und zwar zeigen: Fig. i die Vorrichtung im Aufriß von der
Seite gesehen, teilweise im Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. 3, bei normaler
Büchseneinstichlage, Fig. 2 die Vorrichtung im Aufriß von vorn gesehen, ebenfalls
bei normaler Einstichstellung, Fig. 3 die Vorrichtung im Grun.driß in der Einstichlage,
Fig. ¢ die Messerausbildung mit Führungsbuchse in Ansicht und von der Seite gesehen,
Fig. 5 eine Messerausbildung als Mehrschneidenmesser.
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Am oberen Ende .einer aus der Grundplatte 14 herausziehbaren Vierkantstange
i ist das Schneidkopfgehäuse 2 befestigt, in welchem ein gezahntes Transportrad
3 mittels Achse q. und Kurbel 8 .drehbar gelagert ist. Über denn Transportrad 3
ist eine segmentartige Messerträgerplatte 5, seitlich und waagerecht abschwenkbar,
an einem im hinteren Teil des Gehäuses 2 vorgesehenen, zur Achsmitte des Rades 3
exzentrisch verlagerten Quersplint befestigt (Fig. 3). Die Messerträgerplatte 5,
steht ständig unter dem Einfuß der eingelegten Feder 9, die bewirkt, daß -die Messerträgerplatte
5 in die in Fig. 3 gezeigte zurückgeschwenkte Einstichstellung bei Ruhelage gebrächt
wird, wobei eine in der Messerträgerplatte 5 angebrachte Langlochausnehmung 22 einen
Anschlag in zurück- oder vorgeschwenkter Stellung bildet.
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Am vorderen Ende 6 ist die Messerträgerplatte 5 dicht am Gehäuse 2
in der Breite des Messers 12a, 12b rechtwinklig nach oben abgebogen, während beiderseits
Führungsnasen 2o in gleicher Plattenehene vorspringen. Mittseils dieser Führungsnasen
2o befindet sichein Gleitbolzen i o, der mit der Platte 5 fest verbunden ist. Das
vorteilhaft mit mehreren =Schneiden 12a, 12b versehene Schneidmesser Wird mittels
seiner F'ührumgsbuclise 21 auf den %leitbolzen io aufgeschoben und durch eine Schraubendruckfeder
i9 (Fig. i) beim Aufschrauben der Druck- und Einstellhülsenmutter i i unmittelbar
gegen den hochgebogenen Anschlaglappen 6 des Messerträgers 5 angepreßt.
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Wie aus Fig. i und 3 ersichtlich ist, befindet sich das Schneidmesser
i2a, 12b vor dem Gebrauch der Vorrichtung in seiner eine bestimmte Entfernung vom
Transportrad 3 aufweisenden Einstichstellung. Durch Druck auf den wulstig geformten
Kopf der Kurbel 8 wird das Schneidmesser dicht am Rand der Büchse D neingestochen.
Erfolgt nun eine Rechtsdrehung der Kurbel 8, so kommt das Transportrad 3
sofort in die Angriffstellung am Büchsenwulstrand, Zoobei das Messer 12a, 12b mit
seiner Schneidkante zunächst Widerstand im erzielten Büchseneinstich findet und
damit selbsttätig die Messerträgerplatte 5 in ihre Preßstellung schwenkt, d. h.
das Messer gelangt in den Bereich der unmittelbaren Klemmstellung mittseits vor
das Transportrad 3, in welcher Arbeitslage das Messer so lange gehalten wird, bis
der Deckelausschnitt vollkommen beendet ist, worauf das Messer mangels nicht mehr
vorhandenen Schneidwiderstandes am Deckelmaterial selbsttätig in seine die Klemmung
freigebende Einstichstellung zurückschwenkt.
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Das Schneidmesser i2a, 12b wird mit der in Arbeitsstellung befindlichen
Schneide gegen seitliches Abdrücken zwischen den Führungsnasen 2o der Messerträgerplatte
5 geführt, während die waagerechte federbelastete Verschiebbarkeit des Messers durch
seine Führungsbuchse 21 und den Gleitbolzen i o vor-und rückwärts. entsprechend
den Stärken der Büchsenwulste zwangsläufig ohne Veränderung der senkrechten Messerlängsachsenrichtung
gewährleistet ist. Das Messer i2a, 12b ist zur Erreichung geringstmöglichen Reibungswiderstandes
beim Fortzug an der inneren Büchsenwanddicht oberhalb der Messerschneidlinie (Deckelbodenebene)
bei 23 besonders rückwärtig abgeknöpft.
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Etwa vorgesehene Reserveschneidmesserklingen i2b usw., die nicht in
der Arbeitslage nach unten stehen, sind zur Vermeidung von Verletzungen durch ein
Schutzblech 13 überdeckt.
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Der an sich bekannte Tischschraubfuß besteht aus zwei Stahlplatten
14 und 15, die durch Stehbolzen 16 in bestimmtem Abstand voneinander fest miteinander
verbunden sind.
Bei Anzug der Druckschraube 17 werden die an der
Unterseite der Platte 14 herausgedrückten Krampen 18 zur Sicherung gegen Drehung
des Schraubfußes in die Tischplatte gedrückt. .