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Kohlenstaubfeuerung Die Erfindung betrifft eine Kohlenstaubfeuerung,
bei welcher dem Brennraum ein Mahl-, Trocken- und Sichtraum nach Anspruch 3 des
Patents 662 436 unrnitt@elbar vorgeschaltet ist und besteht darin, daß die öffnungen,
welche den Sichtraum mit dem Vortrockenraum, der Mühle und dem Brennraum verbinden,
mit Absperrvorrichtungen versehen sind, durch die jede einzelne dieser Öffnungen
für sich ganz oder teilweise abschließbar ist.
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Bei Mühlenfeuerungen kann die Leistung durch Vortrocknung ,des Brennstoffes
beträchtlich erhöht werden. Da die Mühlenfeuerung bereits nach ,dem Mahltrockriungsverfahren
arbeitet, ist es vorteilhaft, die Vortrocknung mit ihr räumlich zu verbinden, um
Zwischenbunkerung des Brennstoffes zu vermeiden. Hierbei macht sich jedoch die unmittelbare
Verbindung des Mahl- und Sichtraumes mit dem Brennraum nicht nur günstig, sondern
auch störend bemerkbar. .
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Die Vortrocknung des ,Brennstoffes geschieht nämlich bei der @ den
Gegenstand der Erfindung bildenden Feuerung in der gleichen Weise wie beim. Gegenstand
des. Hauptpatents auf einem Vortrockenrost, dessen Schwadenraum in den Mahl- und
Sichtraum übergeht. Hierbei wirkt die Rückstrahlung aus dem Brennraum bis auf den
Vortrockenrost, und zwar um so stärker, je geringer die Belastung ist. Besonders
wenn der Boden des Brennraumes von einem Nachverbrennungsrost oder einer Schlackenwanne
gebildet wird, kann diese Rückstrahlung bei Schwachlast oder Stillstand für Mühle
und Vortrockenrost schädlich sein.
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Um diese gegenseitigen Einwirkungen von Brennraum, Mühle, Sichtraumund
Vortrockenraum bei jeder Belastung ;auf günstigste Verhältnisse :einstellen zu können,
werden gemäß der Erfindung Absperrvorrichtungen an den Übergängen vom Sichtraum
zu den benach-. barten Räumen vorgesehen. Durch teilweises Öffnen oder Schließen
dieser Vorrichtungen kann nicht nur die Wärmeeinstrahlung geändert werden, sondern
auch die Gasgeschwindigkeit und damit die Trocknerleistung sowohl im Vortrockner
als auch in der Mühle, ferner die Mahlfeinheit. In Störungsfällen oder beim Anheizen
können diese Absperrvorrichtungen im Verein mit den einzelnen Bekdhlungsvorrichtungen
dazu dienen, einen Notbetrieb aufrechtzuerhalten, wenn etwa der
Vortrockner
oder die Mühle versagen sollte. Auch gibt diese Unterteilung,die Möglichkeit, dem
Vortrockner und -der Mühle verschiedene,-Brennstoffe zuzuführen.
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Auf der Zeichnung ist eine gemäß der 1ä f findung ausgebildete Feuerung
zur Beheizüü eines Dampfkessels dargestellt. D er Kessel i beliebiger Bauart schließt
nach oben den Feuerraum 2 ab, dessen Boden als Trichter mit Nachverbrennüngsrost
3 ausgebildet ist. Durch eine oder mehrere Öffnungen 4 steht der Brennraum 2 mit
dem Sichtraum 5 rund der Mühle 6 in Verbindung, welcher der Brennstoff über den
Vortrockenrost 7 zugeführt wird.
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Stark feuchte Brennstoffe werden der Mühlenfeuerung aus dem Bunker
8, 9 oder i o, deren Ausläufe absperrbar sind, mittels einer umsteuerbaren Förderschnecke
i i zugeführt und fallen durch das absperrbare Rohr 12 in den Brennstofftrichter
13. Aus ihm rutscht der Brennstoff durch den Trockenschacht 14 auf den Vortrockenrost
7. Dieser kann beliebig als unbeweglicher oder bewegter Rost bekannter Bauart ausgebildet
sein. Ein verstellbares Kohlenwehr 15 regelt die Schichtstärke des Brennstoffes
auf dem Rost. Der Brennstoff wird auf dem Rost durch Rückstrahlung aus dem Feuerraum
2: jund .durch eigene Verbrennung getrocknet. Über ein verstellbares, hier als Segmentschieber
ausgebildetes Stauwehr 16 wird der vorbereitete Brennstoff an die Mühle 6 abgegeben.
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In der Mühle wird .der Brennstoff verstaubt und im Raum 5 getrocknet
und gesichtet. Die heiße Trocken- und Sichtluft wird dem Raum 5 durch Öffnungen
17 zugeführt. Wird ein Teil der Luft durch Öffnungen 18 unter den Rost geleitet,
so wird sie dem Brennstoff auf dem Rost zum Teil als Verbrennungsluft dienen und
ebenfalls angewärmt in den Sichtraum 5 eintreten. Diese Luftführung hat daher einen
doppelten Vorteil; sie bewirkt Schon leine Vortrocknung des Brennstoffes auf dem
Rost und erübrigt die Anordnung von Luftvorwärmern oder Gasrückführungen für die
Sichtluft.
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Bei kurzfristigen Betriebsstillständen, wie Nachtpausen, kann die
starke Rückstrahlung des Nachverbrennungsrostes 3 unerwünscht sein. Es sind deghalb
verstellbare Schieber 19 vorgesehen, mittels deren -die Öffnungen 4 ganz oder teilweise
geschlossen und der Brennraum von den ,Aufbereitungsräumen abgetrennt werden kann.
Statt der gezeichneten Lage kann der Schieber i9 auch in der Trennwand 20 angeordnet
werden, so da.ß er zum Schließen nach oben bewegt wird und dabei Schlackenablagerungen
auf dem Scheitel .der Wand 2o zerstört.
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Wird mit genügend trockenen Brennstoffen i arbeitet, für welche ein
Vortrockenrost nicht twendig ist, so wird ein Schieber 23 herabgelassen, -der den
Rost 7 mit dem Vortrocken-'raum,24 gegen den Feuerun:gsbetrieb abschließt. Auch
kann der Schieber 23 dazu dienen, die Rückstrahlung auf den Vortrockenrost zu regeln.
Die Kohle wird bei Ausschaltung des Vortrockenrostes dem Mühlenraum 5 aus den Bunkern
8, 9 oder io über die Schnecke i i und das absperrbare Fallrohr 25 zugeführt.
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Beim Anheizen wie auch bei Störungen an der Mühle kann es vorteilhaft
sein, wenn die Mühle abscbaltbar ist. Der Segmentschieber 16 ist daher so
ausgebildet, daß er -die Mühle 6 vom Sichtraum 5 vollständig abschließen kann, wobei
die Schlacke des Rostes 7 durch die Mühle 6 oder durch besondere Öffnungen entfernt
werden kann. Die Feuerung arbeitet während dieser Zeit mit dem Vorrost allein, gegebenenfalls
mit Unterstützung durch den Brennraum, dem durch die absperrbare Rohrleitung 26
Brennstaub oder Feinkohle zugeführt wird, die zum Teil in Schwebe, zum Teil auf
dem Nachbrennrost 3 verbrannt wird.
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Mit Rücksicht darauf, daß es schwer ist, gegen den Feuerraum große
Absperrschieber haltbar herzustellen, kann die Öffnung 4 in mehrere kleinere Öffnungen
aufgeteilt sein, die einzeln absperrbar sind. Dies erleichtert auch die Regelung.