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Kabel für ortsbewegliche Fernmeldeanlagen Es ist bereits bekannt,
bei ortsbeweglichen Fernmeldeanlagen den Abstand der zur Belastung der Kabel dienenden
Pupinspulen voneinander gleich den Fabrikations- oder Verlegungslängen zu machen
und damit von den für die Bemessung der Spulenabstände üblicherweise benutzten Regeln
abzuweichen. Dabei ist es auch schon bekannt, die Pupinspulen in den Verbindungsvorrichtungen
der Kabellängen selbst unterzubringen und an jedem Ende einer Kabellänge eine gleiche
Anzahl von Pupinspulen anzuordnen.
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Es war zunächst bekanntgeworden, die Pupinspulen in den Enden der
Kabellängen, die sich keulenartig erweitern und aus Weichgummi bestehen, direkt
einzubetten, weil die Spulen durch diese Einbettung in dem Weichgummi vor Feuchtigkeitszutritt
vollkommen geschützt zu sein schienen.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei ortsbeweglichen Kabeln
die Spulen trotz der Einbettung in der Weichgummikeule vor Feuchtigkeitszutritt
noch nicht vollständig gesichert sind. Die Gummikeulen, in die die Spulen eingeschlossen
sind, werden nämlich bei ortsbeweglichen Kabelanlagen besonders _ großen Beanspruchungen
unterworfen und stellenweise infolge von Biegebeanspruchungen und einseitigem Druck
sogar auf Abscheren beansprucht. Dadurch können so-Ahl in dem Gummi sehr feine Risse,
sogenannte Haar- oder Kapillarrisse, entstehen als auch der wasserdichte Verschluß
der Spule gegen die Seite des Kabelendes zu Risse erhalten. Durch diese, wenn auch
sehr feinen Risse kann durch Kapillarwirkung Feuchtigkeit eintreten, welcher Vorgang
bei Bewegungen des Kabels und Temperaturschwankungen noch durch eine Art Pumpwirkung
verstärkt werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird nun in einer äußeren Weichgummikeule ein
besonderes, völlig in sich abgedichtetes Gehäuse zur Aufnahme von Pupinspulen, Ausgleichskondensatoren
oder anderen in das Kabel einzuschaltenden Teilen angeordnet und mit ihr durch Vulkanisation
fest verbunden. Die Abdichtung dieses Gehäuses kann mit bekannten Mitteln (z. B.
Stopfbuchsen zur Einführung der Kabel) ausgeführt werden.
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In der Zeichnung ist in Fig. i ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Die Einzeladern 2 des Kabels i werden in der Gummikeule 3 zu einem
Hartgummikonus q. geführt, der auf das Ende des Metallgehäuses 5, das an dieser
Stelle verjüngt ist, aufvulkanisiert ist. Der Hartgummikonus 4. besitzt bogenförmige
Ausnehmungen, in die die
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Adern 2 gelegt werden und dadurch
zugfest gehalten sind. Die Adern werden hierauf durch ein mit entsprechenden Bohrungen
versehenes zylinderförmiges Hartgummistück 6 geführt und dadurch in ihrer Lage festgehalten.
Das Metallgehäuse 5 besitzt auf der Seite der eintretenden Adern eine Abdichtung,
die aus einem Gummidichtungsring 7, einer Druckscheibe aus Isolierstoff 8 und einem
Gewindering 9 besteht. In dem Metallgehäuse 5 sind die Spulen io angeordnet. Das
Metallgehäuse ist auf der anderen Seite durch den Steckerkörper ii abgeschlossen,
der aus Isolierstoff besteht und dessen Dichtungen 12, 13 ein Eindringen von Feuchtigkeit
mit Sicherheit verhindern. Der Steckerkörper ii besitzt die Stecker 14, die zum
Anschluß an die Stecker eines anderen gleichartig ausgebildeten Kabelendes dienen.
Die Weichgummikeule 3 ist sowohl auf dem Hartgummikonus 4 und dem Metallgehäuse
5 als auch auf dem Kabel i aufvulkanisiert. Über der Weichgummikeule ist eine aus
Metall bestehende Kupplungshälfte 15 drehbar angeordnet, die in eine entsprechende
Kupplungshälfte einer anzuschließenden anderen Länge des ortsbeweglichen Kabels
eingreift und einen festen und feuchtigkeitssicheren Abschluß der Stecker 4 gewährleistet.
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In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In einer äußeren Weichgummikeule 16 ist ein Metallgehäuse 17 angeordnet, wobei die
Weichgummikeule auf dem Gehäuse äufvulkanisiert ist. Das Kabel 18 wird durch eine
Stopfbuchseneinführung in das Innere des Metallgehäuses eingeführt. Die Stopfbuchse
besteht aus einer Gummidichtung i9, einem aus Hartgummi bestehenden Druckteller
2o und einem Druckdeckel 21, der durch Schrauben 22 niedergepreßt wird. Die zugfeste
Befestigung der Adern wird durch den Zugring 23 bewirkt, durch den dos ganze Kabel
gezogen wird, worauf die einzelnen Adern um den Zugring, der entsprechende Ausnehmungen
besitzt, herumgeschlungen werden. Der Druckteller 2o und der Zugring 23 können auch
nach dem Festleger- der Kabeladern zusammenvulkanisiert werden. Im Innern des Metallgehäuses
17 sind die Pupinspulen 25 angeordnet. Der Raum zwischen dem konisch zulaufenden
Metallgehäuse und der Weichgummikeule ist durch einen Hartguenmiansatz -26, der
mit der Weichgummikeüle und dem Metallgehäuse zusammenvulkanisiert ist, ausgefüllt.
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In Fig. 3 ist der Zugring 23 (z. B: aus Gummi) dargestellt, um den
die Adern 27 des Kabels in den Ausnehmungen 24 herumgeschlungen sind.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Gummikeule 16
nicht auf das Kabel 18, sondern nur auf das Metallgehäuse, 17 aufvulkanisiert. Das
besondere Gehäuse mit der Gummikeule wird auf das Kabel aufgezogen oder aufgepreßt
und gegebenenfalls auf diesem festgebunden oder durch eine Gummilösung festgeklebt.
Diese Konstruktion hat den besonderen Vorteil; daß bei einer Beschädigung des Kabelendes,
'z. B. bei einem Bruch einer Ader o. dgi., das schlechte Kabelende weggeschnitten
und das Gehäuse mit der Weichgummikeule auf dem gleichen Kabel wieder aufgezogen
werden kann. Das Gehäuse, die Weichgummikeule, der Kopplungsstecker usw. können
bei dieser Ausführung somit bei einem Bruch des Kabels immer wieder verwendet werde.
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Das Metallgehäuse kann bereits vor dem Einbringen der Pupinspulen
vollkommen feuchtigkeitssicher auf der Seite der eintretenden Adern abgedichtet
werden, und es können erst nach dem Aufvulkanisieren der Gummikeule auf das Metallgehäuse
die Pupinspulen in das Metallgehäuse eingebracht werden; so daß sie durch etwa bei
der Aufvulkanisierung auftretende Druck- und Wärmebeanspruchungen nicht beschädigt
werden können.