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Es hat sich herausgestellt, dass die bisher bekannten ortsbeweglichen (oder nicht ortsfesten)
Kabelanlagen, mit welchen Ausdrücken speziell auch die für mehrfachen Auf-und Abbau bestimmten
Fernmeldekabelanlagen erfasst werden sollen, keineswegs allen an sie gestellten, sowohl in elektrischer als auch in mechanischer Hinsicht hohen Anforderungen genügen und dass insbesondere die Verbindungs- vorrichtungen der einzelnen Verlegungslängen zu häufigen Störungen Anlass geben. Die für diese orts- beweglichen Fernmeldeanlagen benutzten Kabel müssten ihrem Wesen nach zwar richtiger als Leitungen bezeichnet werden, doch hat sich die Bezeichnung "Kabel" durchgesetzt und soll deshalb im folgenden beibehalten werden.
Die Erfindung geht auf das Bestreben zurück, betriebssichere und dennoch handliche Kabel- anlagen zu schaffen, bei denen auch hinsichtlich der Verbindungsvorrichtungen die Schwierigkeiten überwunden sind, die der gleichzeitigen Erfüllung der verschiedenen an sie gestellten Forderungen bisher noch entgegenstanden. Die Verbindung der Verlegungslängen untereinander muss nämlich einerseits mittels möglichst weniger, einfacher und leichter Einzelteile und in möglichst kurzer Zeit herstellbar sein und sie muss anderseits zwischen sämtlichen Elementen der Kabelanlage, wie Verlegungslängen, Spulenstücken, Abzweigkasten, Verstärkergeräten usw., in gleicher Weise ohne be- sondere Zwischenstücke und ferner in elektrischer Hinsicht einwandfrei, insbesondere also feuchtigkeitsdicht herstellbar sein.
Eine Forderung besonderer Wichtigkeit besteht ferner darin, dass die Verbindungen auch zugfest sein müssen, ohne dass übermässige Beanspruchungen der Kabelenden an den
Stellen ihrer Einführung in die Verbindungsvorrichtungen auftreten können.
Die die Erfindung bildende ortsbewegliche Fernmeldekabelanlage, bei der diese vielfachen Forderungen erfüllt sind, unterscheidet sich von den bisher bekannten Kabelanlagen durch die Verbindung von ungepanzerten und mechanische Beanspruchungen elastisch aufnehmenden, insbesondere mit hochwertigem Gummi isolierten Fernmeldekabel durch an sich bekannte gepanzerte und völlig gleiehteilig jedem Verlegungsende der Fernmeldekabel zugeordnete Vorrichtungen, wobei deren Panzerteile zugleich als im entkuppelten Zustand frei und doch unverlierbar auf den Fernmeldekabelenden bewegliche Kupplungsorgane ausgebildet sind.
Infolge der Vermeidung einer besonderen Panzerung und insbesondere bei bevorzugter Anwendung von hochwertigem Gummi vor allem auch für die Aderisolation und der sich daraus ergebenden Kabelkonstruktion kann das erfindungsgemäss verwendete Kabel Beanspruchungen, insbesondere quer zu seiner Längsrichtung, unter elastischer Formänderung und ohne Zerstörung seines Aufbaues aufnehmen.
In der Zeichnung sind zunächst in Fig. 1-3 Verbindungsvorrichtungen für die ortsbewegliehe Fernmeldekabelanlage gemäss der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 und 2 Aussenansichten von Verbindungsvorrichtungen, u. zw. Fig. l von einer einfachen Kupplung und Fig. 2 von einer Verbindungsstelle, die ein besonderes Schaltelement, z. B. eine Belastungsspule einschliesst. Fig. 3 stellt einen Längsschnitt der in Fig. 2 gezeigten Verbindungsstelle dar.
Das den beiden in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen gemeinsame erfinderische Merkmal besteht in einer im entkuppelten Zustand frei und doch unverlierbar beweglichen Anordnung der Panzerteile auf ihren zugehörigen Verlegungslängenenden, die zur Aufnahme der fest in sie eingebauten elektrischen Kontaktelemente verstärkt sind. Weil erfindungsgemäss die Panzerteile zugleich die Kupplungsorgane bilden, sind damit auch diejenigen Teile der Verbindungsvorrichtungen, die die mechanische zugfeste Verbindung der Kabellängen herstellen, eben die Kupplungsorgane, frei beweglich auf den konisch verdickten Enden der Kabellängen angeordnet.
Fig. l zeigt die beiden Hälften 1 und 2 der Panzerung, die auf die zugehörigen konisch verdickten Kabelenden 3 und 4 aufgezogen sind. Die Panzer- oder Kuppelkörper 1 und 2 sind konische Körper, die nach ihrer Verkupplung einen schlanken in Richtung der Kabelachse verlaufenden einheitlichen doppelkonusförmigen Körper bilden. Die Körper 1 und 2 sind mit Hilfe von auf die konischen Kabelenden aufgepressten MetaIIfederringen 5 und 6 gegen unbeabsichtigtes rückwärtiges Abrutschen gesichert, jedoch können sie nach Abnehmen der Federringe zu Reinigungszwecken von den Kabelenden nach rückwärts abgestreift werden. Nach vorn können die Kabelenden wegen der Führungsringe nicht abrutschen, die auf die Enden der Kabellängen aufgezogen und aus Fig. 3 (dort mit 19 bezeichnet) ersichtlich sind.
Die Panzerkörper 1 und 2 sind mit Verstärkungsrippen 7 versehen, die in Ringe 8 übergehen, an die die eigentlichen zur Kupplung benutzten Organe angesetzt sind. Diese an sich auch durch Verschraubung miteinander kuppelbaren Organe bestehen bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung aus zwei oder mehr Vorsprüngen 9 an jedem der beiden Körper 1 und 2 und mit ihnen in Eingriff kommenden Keilringen 10 an jedem andern der beiden Körper 1 und 2.
Diese Keilringe 10 sind mit Nuten versehen, durch die die Vorsprünge 9 hindurchgeführt werden, und sind so ausgebildet, dass bei der zum Zwecke ihrer Verkupplung gegeneinander erfolgenden Verdrehung der Panzerkörper 1 und 2 zunächst eine ständig zunehmende Verspannung und dann wieder eine sehr geringe Entspannung
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mit den in den Zwischenstücken 11 angeordneten besonderen Schaltelementen erfolgt vorzugsweise über die in der Zeichnung dargestellten, für jeden Steckerteil gleichartig ausgebildeten Kontaktelemente, die Steckerstift und Hülse in sieh vereinigen und je aus einem starren Teil 20 und einem federnden
Teil 21 bestehen.
Bei dieser Ausbildung der elektrischen Steckverbindungist nicht nur die sehr wichtige
Selbstreinigung der Kontaktelemente, sondern auch die nicht minder wichtige beliebige Vertauschbarkeit der Steckerstellungen geneinander gewährleistet, wenn die Kontaktelemente symmetrisch angeordnet sind und sämtlich zum Mittelpunkt des Steckers die gleiche Lage einnehmen. Die Abdichtung der inneren elektrischen Teile der Verbindungsvorrichtungen gegen Luft-und Feuchtigkeitseintritt erfolgt durch die starken in den Steckerkörper 18 eingesetzten Dichtungsringe 22, von denen auch mehrere Ringe mit Abständen vorgesehen sein können. Als Beispiel ist in der dargestellten Hälfte des mit einer inneren Isolation 23 ausgekleideten Zwischenstückes 11 die Anordnung einer Pupinspule 24 gezeigt.
Das Zwischenstück 11 wird unter Einschaltung eines Dichtungsringes 25 von dem Steckerkörper 26 abgeschlossen, der in ähnlicher Weise wie der Steckerkörper 18 ausgebildet ist und auch seinerseits einen kronenartigen Führungsring 19 trägt. Die zweckmässig lückenlos ineinandergreifenden Zacken der Führungsringe- bilden einen geschlossenen Schutzmantel um die inneren elektrischen Verbindungsteile.
Als Werkstoff für die Panzerkörper 1, 2 und 11 kommen vor allem korrosionsbeständige Stähle und Bronzen in Frage. Man kann aber auch Spezialleichtmetalle mit hohen mechanischen Festigkeitswerten verwenden, beispielsweise falls die Kabellängen in der Luft an besonderen Gestellen oder schon vorhandenen Befestigungspunkten, z. B. Bäumen oder Gebäudeteilen, aufgehängt werden sollen.
Trotzdem bei den ortsbeweglichen Kabelanlagen mit einer unbegrenzten Haltbarkeit der aus solchen Leichtmetallen hergestellten Panzerteile zu rechnen ist, kann es vorteilhaft sein, diese Teile durch Aufbringung eines besonderen Korrosionsschutzes noch besonders zu schützen. Hiefür eignet sich insbesondere ein die Oberflächenhärte vergrösserndes Verfahren, wie z. B. das unter dem Namen Seosierung bekannte Verfahren. Die Wandstärken der Panzerteile werden so gewählt, dass sie auch aussergewöhnliche Druckbeanspruchungen auszuhalten vermögen. Bei Ausführungsformen der Erfindung ist es
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An die in ortsbeweglichen Kabelanlagen zu verwendenden Kabel werden nicht nur in elektrischer, sondern zugleich auch in mechanischer Hinsicht ausserordentlich hohe Anforderungen gestellt. Die Kabel müssen nämlich einerseits so leicht und biegsam wie möglich sein, damit ihre Verlegung und Wiederaufnahme möglichst schnell und mit möglichst leichten Vorrichtungen erfolgen kann. Sie müssen anderseits zugfest sein, da die Kabel häufig nicht nur den von ihrem eigenen Gewicht und Reibungwiderstand, sondern auch den von den nachfolgenden Verlegungslängen herrührenden Längszug aufnehmen müssen. Besonders wichtig ist die Forderung, dass die Kabel auch in ihrer Querrichtung hohe Beanspruchungen aufnehmen können, die beispielsweise von den Rädern über die Kabel hinwegfahrender Wagen oder von auf das Kabel tretenden Menschen, z.
B. bei grossen Menschenansammlungen, ausgeübt werden.
Diese vielfachen Anforderungen an derartige Kabel glaubte man bisher am besten durch armierte Kabel erfüllen zu können. Man hat beispielsweise vorgeschlagen, gummiumpresste Leiter in der benötigten Anzahl miteinander zu verseilen und mit einer Decklage Gummi zu versehen, auf die ein Faserstoffband und schliesslich die aus einem Drahtgeflecht bestehende Bewehrung aufgebracht wird.
Bei der Kabelanlage gemäss der Erfindung werden, wie schon erwähnt, Kabel benutzt, bei denen eine besondere Panzerung vermieden ist und hochwertiger Gummi oder andere Werkstoffe verwendet sind, die die Aufnahme von Beanspruchungen quer zur Längsrichtung des Kabels unter Form- änderung zulassen und die Formänderung auf Grund ihrer Stoffeigenschaften von selbst wieder rückgängig machen. Bei bewehrten Kabeln ist dies auch bei Anwendung von nur leichten Bewehrungen nicht möglich, da bei ihnen die einmal verursachten Formänderungen infolge der geringeren Nachgiebigkeit jeder Bewehrung in störendem Umfang erhalten bleiben.
Selbst wenn eine Formänderung an einer einzigen Stelle der Kabellänge noch unschädlich ist, wirkt sich die Gesamtheit der an verschiedenen Stellen'verursachten Formänderungen schliesslich doch in einer unzulässigen Änderung der elektrischen Verhältnisse und insbesondere der Gesamtkopplung der einzelnen Kabellängen aus. Diese sich bei der Benutzung des Kabels einstellenden Kopplungsänderungen waren bei ortsbeweglichen Fernmeldekabelanlagen bisher besonders gefürchtet, weil sie die Übertragungseigenschaften von mechanisch an sich noch brauchbar gebliebenen Kabeln im Laufe der Zeit so verschlechtern, dass eine hochwertige Übertragung oder sogar eine Übertragung überhaupt unmöglich und das Kabel damit unbrauchbar wurde.
Kopplungsänderungen würden auch bei Verwendung solcher bekannter Kabel eintreten, deren Aderisolation aus Papier besteht und bei denen nur der Kabelmantel aus einer verhältnismässig dicken Gummischicht besteht. Bei Verwendung solcher Kabel wäre die Gefahr der Verlagerung der Adern und damit bleibender Kopplungsänderungen sogar besonders gross. Durch die Erfindung ist diese Gefahr vermieden.
Ein erfindungsgemäss aufgebautes Kabel ist in Fig. 4 der Zeichnung in übernatürlicher Grösse dargestellt, u. zw. ein vier'Adern enthaltendes Kabel, wie es bevorzugt verwendet werden soll. Die
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