DE68120C - Wiesen-Egge - Google Patents

Wiesen-Egge

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Publication number
DE68120C
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Authority
DE
Germany
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harrow
tine
knife
floor
knives
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT68120D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. MANSKOPF in Ratibor, Weidenstr. 20
Publication of DE68120C publication Critical patent/DE68120C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B45/00Machines for treating meadows or lawns, e.g. for sports grounds

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es giebt bereits Wiesen-Eggen, deren Zinken in Gruppen zusammengefafst sind und deren die Zinken tragenden Theile einzeln angehoben werden können, um einzelne Zinken aufser Berührung mit dem Wiesenboden zu bringen, während die anderen völlig in Thätigkeit bleiben (s. z. B. Patentschrift Nr. 43261). Diese Einrichtung ist auch an der nachstehend beschriebenen Wiesen-Egge vorhanden; es sind aber dabei solche Ausführungsformen gewählt worden, dafs jede Zinke, sobald sie im Boden zu grofsen Widerstand findet, ohne menschliche Hülfe angehoben wird und sich gleichzeitig selbstthätig reinigt. Hierzu sind die Zinkenträger derartig hebelartig ausgebildet und 'im Fahrgestell der Egge über einem Eggenboden aufgehängt, dafs ein zu starker Widerstand im Boden gegen eine Zinke den Träger zu einer Drehung und Anhebung veranlafst.
Fig. ι bis 3 der beiliegenden Zeichnung lassen eine Art der Anhängung der Zinkenträger am Fahrgestell erkennen.
Auf der vorderen Achse α eines vierräderigen Fahrgestelles sitzen drehbar neben einander eine Anzahl Winkelhebel b, deren an der Achse angehängte Schenkel schräg nach unten weisen, während die anderen Schenkel parallel zum Wiesenboden auf einem Boden· aufruhen. Dieser besteht aus einem in einem Rahmen c eingebetteten Bretterbelag d; der Rahmen ist wiederum einerseits mittelst zweier Arme e an die vordere Radachse, Fig. 1 und 2, und andererseits durch eine Kette / an das Fahrgestell angehängt, Fig. 1 und 3.
Der für gewöhnlich horizontal liegende Schenkel jedes Winkelhebels ist einmal gekröpft und trägt in seiner Kröpfung eine messerartige Zinke g, welche durch einen Schlitz im Bretterboden in das Erdreich hinabreicht.
Da die Kröpfungen zu einander versetzt liegen, so werden mehrere in der Achsenrichtung verlaufende Messerreihen vorhanden sein, dagegen sind die Messer g in der Fahrrichtung hinter einander versetzt und jedes zieht im Erdreich eine schmale Furche h neben der anderen, Fig. 2.
Aufser von der Kette / kann der Bretterboden noch von geschlitzten Hebeln z, an welchen er durch Hängeeisen Z1 befestigt ist, getragen werden. Jeder der seitlich am Gestell gelagerten Hebel ist drehbar am Fahrgestell befestigt und kann durch einen Bolzen z,, welchen man durch seinen Schlitz hindurch in den ihn tragenden Theil des Gestelles hineinsteckt, in einer bestimmten Lage festgehalten werden. Für den Bolzen sind im Gestelltheil mehrere Löcher vorhanden, Fig. 6, so dafs je nach Benutzung eines der Löcher der Hebel eine andere Lage erhält und damit der Bretterboden d mehr oder weniger vom Erdboden abgehoben ist.
Soll die Egge lediglich von einem Ort zum anderen gefahren werden, ohne dafs ihre Messer in den Boden eingreifen, so hebt man den zweckmäfsig als Eggenboden zu benennenden Bretterboden und mit diesem die Messerträger b und Messer g mittelst der Kette / hoch und legt ihn in dieser Lage fest (in Fig. 3 punktirt gezeichnet). Zum Gebrauch der Egge wird der Eggenboden wieder hinabgelassen. Die zweckmäfsigste Höhenstellung des Eggenbodens hängt einestheils von der Bodenbeschaffenheit, anderen-
theils von der Tiefe ab, bis zu welcher die Messer in die Erde oder den Rasen eindringen sollen. Im allgemeinen wird ein freier Raum von 4 cm Entfernung zwischen Erde und Eggenboden angemessen sein. Nur bei starken häufigen Unebenheiten, Maulwurfshaufen, sowie bei stark vermoosten Wiesen mit schwammigem, weichem Erdreich wird der Eggenboden höher gehängt werden müssen. Durch das Höherhängen wird die parallele Lage des Eggenbodens mit dem Erdboden aufgehoben, was aber bis zu einer gewissen Grenze nicht ungünstig ist, weil dadurch hinterwärts mehr Raum zum Entweichen des losgerissenen Mooses entsteht, also ein Festklemmen durch den Eggenboden nicht eintreten kann.
Der Tiefgang der Messer wird also durch die Stellung des Eggenbodens bestimmt. Sobald nämlich ein Hebelarm b, d. h. ein Messerträger auf dem Eggenboden ruht, vermag das Messer nicht tiefer in die Erde einzudringen/ Findet das Messer nun zu grofsen Widerstand in der Erde, so wird es selbsttätig angehoben und durch den Eggenboden zurückgeschoben. Aufserdem lassen sich die Messer durch ihre Befestigungsschrauben in den Trägerkröpfungen für verschiedenen Tiefgang so stellen, dafs dieselben je nach Zweck und Wunsch 5 bis 15 cm aus dem Eggenboden hinabreichen.
Die seitliche Kröpfung der Messerhebel hat den Zweck, den Zinkenmessern einen festen Halt zu geben und die Befestigungsschrauben zu entlasten.
Aufserdem dafs der Eggenboden zur Höheneinstellung der Messer dient, soll er die Messer von dem sich ansetzenden Moos, Erde und Gras reinigen. Dies geschieht, indem sich auf den Messern allmälig die Pflanzen- und Erdtheile zu Klumpen ansammeln und der fortwährend anwachsende Klumpen einen Druck ausübt, durch welchen die Messer angehoben werden. Da nun jedes Messer mit seinem Träger für sich besteht und die Kraft zum Anheben keine besonders bedeutende zu sein braucht, so wird der weit schwerere Eggenboden d in seiner Ruhelage verbleiben, wenn die einzelnen Messer in die Höhe gehen, und es werden hierbei die Klumpen von der Unterfläche des Eggenbodens abgestreift. Nach ihrer Reinigung fallen die Messer sofort wieder in den Erdboden zurück.
Diese Anordnung von Zinkenmessern einzeln an Trägern, welche im Fahrgestell hebelartig aufgehängt sind und auf einem gemeinsamen Eggenboden aufruhen, so dafs jedes Messer für sich selbstthätig in die Höhe geht und die ihm anhaftenden Pflanzen- und Erdtheile an der Eggenbodenunterfläche abstreift, wenn der Erdboden gegen die stetig anwachsenden Klumpen drückt, bildet das wesentliche Merkmal der vorbeschriebenen Einrichtung.
Das Fahrgestell der beschriebenen Wiesen-Egge kann oben durch eine Plattform abgedeckt sein, auf der man noch andere Geräthschaften mitführen kann. Auch kann das Fahrgestell lediglich als ein Transportgefährt benutzt werden. In diesem Falle wird man die Aufhängeachse für die Messerträger und den. Eggenboden von der vorderen Radachse trennen, also eine besondere Achse ax nehmen, Fig. 4, welche man in das Fahrgestell ein- und aus ihm aushängen kann. Entfernt man alsdann die Achse sammt den Messerträgern und dem Eggenboden vom Gefährt, so läfst sich letzteres als einfaches Transportfahrzeug gebrauchen.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eines der Messer.
Zur Bearbeitung von wenig unebenen, gut gepflegten Wiesen läfst sich eine Egge benutzen, bei welcher die Zahl der hebelartigen Messerträger dadurch .beschränkt ist, dafs man mehrere Messer einer Reihe an einem gemeinsamen Träger befestigt, wie es Fig. 7 und 8 veranschaulichen. Auch kann man mehrere Aufhängeachsen a,2 für die Träger hinter einander anordnen. Es kann alsdann der Eggenboden d unterbrochen sein. Nach der Darstellung der Fig. 7 und 8 ist aufserdem der Eggenboden festgelagert, und es werden, falls die Egge gefahren werden soll, ohne dafs die Messer in den Boden eingreifen, diese Messerträger hochgeklappt und gegen Stützwellen k angelehnt.
Durch die neben einander liegenden Furchen, welche die Messer der Egge ziehen, wird der Zusammenhang der Rasen- und Erdklumpen durchbrochen. Häufig genügt aber· eine derartige Auflockerung noch nicht, sondern es mufs noch eine Trennung des gewissermafsen in Längsstreifen zerlegten Wucherwuchses vom Erdboden stattfinden. Auch wird es häufig noch nöthig sein, Maulwurfs- und Ameisenhaufen oder sonstige kleine Erhöhungen, aufgefahrene Erde, Mergel, gesiebten Bauschutt und Asche möglichst auszugleichen bezw. abzuhobeln.
Für diese Zwecke wird man mit der Egge ein zweites Geräth, einen Hobel, verbinden können, indem man etwa hinter der letzten Messerreihe eine Reihe Hobelmesser anbringt. Auch kann man am hinteren Rande des Eggenbodens eine Striegelvorrichtung anbringen, bestehend aus einem Kamm, dessen Zinken über den Erdboden fortschleifen.
Es wird sich jedoch empfehlen, Hobel und Striegel als ein für sich bestehendes Geräth auszubilden, welches dann der Egge angehängt wird, sei es, dafs diese selbst gleichzeitig mit thätig ist oder dafs sie aufser Thätigkeit gesetzt worden ist. Ein solches Geräth ist auf der Zeichnung durch Fig. 9 bis 12 dargestellt worden.
Unter einem Balken / liegt in einigem Abstande ein breites, einseitig geschärftes Stahlmesser m, dessen Enden gegen die Balkenenden aufgebogen und an diesen verschraubt sind. Damit eine Verbiegung des Hobelmessers beim Gebrauch verhütet wird, ist durch senkrecht gestellte Streben η zwischen Tragbalken / und Hobelmesser dieses gehörig versteift worden.
Das Hobelmesser, welches durch Zugarme ο der Egge angehängt wird, löst den Zusammenhang der von den Eggenmessern in Streifen zerlegten Pflanzen- und Erdauswüchse mit der Grundfläche. Zur Erleichterung des Schnittes ist der Hobel in einem schrägen Winkel gegen die Zugrichtung gestellt. Die abgehobelten Erd- und Rasentheile gleiten über das sich fortbewegende Messer hinweg und werden dabei nur sehr wenig seitwärts geschleift, bis sie von den Zinken eines auf der hinteren Seite des Balkens Z befestigten Striegels erfafst und zertheilt werden.
Der Striegel ist aus einem Streifen starken Eisenbleches ρ hergestellt, in welches von der einen Längskante aus eine Anzahl neben einander liegender Quereinschnitte gemacht worden sind. Die so entstandenen Lappen sind nun derartig zu ihrer Längsrichtung verwunden und gedreht, dafs sie Zinken bilden, welche halb schräg zur Zugrichtung stehen und krümelnd auf die zwischen ihnen durchgehenden Erdtheile wirken. Quer unter dem Tragbalken / gezogene und an den aufgebogenen Messerenden, sowie an Seitenarmen q befestigte Drähte r helfen die abgehobelten Theile zerkleinern.
Um die Angriffsstellung des Hobels regeln zu können und den Gang sicher zu machen, ist an jedem Zugarm ο eine verstellbare Schleife s oder ein Rädchen angebracht. Durch Sterzen t läfst sich der Striegelhobel leiten.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Wiesen-Egge, deren Zinken g einzeln oder in Gruppen an den um eine Achse a drehbaren Hebeln b befestigt sind, welche auf einem für jede Zinke besonders geschlitzten Eggenboden d aufruhen, so dafs jede Zinke selbstthätig durch den Wider^ stand, welchen die zu beeggende Rasenfläche bezw. die bereits vor der Zinke angesammelten Pflanzen- und Erdklumpen der Bewegung entgegensetzen, angehoben und hierbei durch den Eggenboden d von den anhängenden Pflanzen- und Erdtheilen gereinigt wird.
  2. 2. In Verbindung mit der Egge' nach Anspruch i. ein Striegel-Hobel, bestehend aus einem zur Fahrrichtung schiefwinklig, gestellten , dem Eggenfahrgestell angehängten Hobelmesser m, einem dahinter befindlichen Zinkenkamm ρ und zwischen Messer und Kamm gezogenen, die Erdtheile zerkleinernden Drähten r.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT68120D Wiesen-Egge Expired - Lifetime DE68120C (de)

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