DE609580C - Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzen - Google Patents

Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzen

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DE609580C
DE609580C DE1930609580D DE609580DD DE609580C DE 609580 C DE609580 C DE 609580C DE 1930609580 D DE1930609580 D DE 1930609580D DE 609580D D DE609580D D DE 609580DD DE 609580 C DE609580 C DE 609580C
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displacer
soil
knife
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plants
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DE1930609580D
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FRIEDRICH SCHROEDER STRANZ DR
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C11/00Transplanting machines
    • A01C11/04Transplanting machines for deeper setting or shifting of plants

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

DEUTSCHES. REICH
AUSGEGEBEN AM
18. FEBRUAR 1935
o j o .
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Ve 609 580 KLASSE 45 b GRUPPE 26
Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. August 1930 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzen. Um Raum für den die Pflanzen tragenden, tiefer zu setzenden Erdreichstreifen zu schaffen, hat man bereits unterhalb der Pflanzenwurzeln mit der Bodenoberfläche gleichlaufende Hohlräume erzeugt, in. die der Erdreichstreifen, zweckmäßig unter Zuhilfenahme einer Druckvorrichtung, herabsinkt. Die bekannte Vorrichtung zur Erzeugung dieser Hohlräume besteht im wesentlichen aus einer Rinne und daran sitzenden Scharen, die das Erdreich unterhalb der Pflanzenwurzeln seitlich und nach oben herausbefördern. Die Benutzung dieser Vorrichtung ist insofern nachteilig, als die neben den gerade bearbeiteten Pflanzen befindliche Pflanzenreihe durch das ausgeworfene Erdreich verschüttet werden. Vor allem aber wird die Schichtung des Bodens, die aus pflanzenphysiologischen Gründen zur Erzielung eines kräftigen Wachstums ständig erhalten bleiben muß, durch das Heraufholen von Erde aus dem unteren Bereich wesentlich gestört.
Gemäß der Erfindung findet zur Erzeugung der Hohlräume ein maulwurfartiger Verdränger Verwendung, wie man ihn etwa bei der Maulwurfsdrainage benutzt. Dieser wird unterhalb der Pflanzenwurzeln parallel zur Bodenoberfläche entlang geführt und erzeugt so Hohlräume oder Röhren, ohne Erdreich aus dem Boden herauszubefördern, ohne also die nebenliegenden Pflanzen zu verschütten oder die Schichtung des Bodens zu ändern. Ein wesentlicher Vorteil liegt noch darin, daß durch das Verdichten des Erdreichs durch den Verdränger eine intensive Wasserzuführang zu den Pflanzen erzielt wird.
Die so unterhöhlten Pflanzen werden zweckmäßig in bekannter Weise durch Druckrollen in die tiefere Lage gebracht. Diese Druckrollen sind beispielsweise mit den Verdrängern an einem gemeinsamen Maschinenrahmen angeordnet. Der Verdränger kann mit zusätzlichen Werkzeugen versehen sein, die den Boden durchschneiden, aufreißen und lockern. Solche zusätzlichen Werkzeugesind bei anderen Vorrichtungen zur Bodenbearbeitimg, beispielsweise Hackmaschinen, bekannt. Man kann unter anderm am Verdränger, vorzugsweise an seinem vorderen Ende., Scharmesser befestigen, die in einer im wesentlichen waagerechten Ebene liegen. Die Scharmesser sind zweckmäßig gegen die Achse des Verdrängers derart geneigt, daß sie bei der Vorbewegung der Vorrichtung das Erdreich etwas anheben und an ihrer rückwärtigen Kante wieder herabfallen lassen. Sie sind am Halter in an sich bekannter Weise in ihrer Neigung verstellbar befestigt.
Der Verdränger kann mit dem zugehörigen Halter, z. B. mit dem Scharmesser, gelenkig, also durch eine Kette oder ein Kardangelenk, verbunden sein. Eine derartige Anordnung ist bei Vorrichtungen für Maulwufsdrainage bekannt. Der Verdränger kann am Scharmesser
ÖÖ0580
seitlich verstellbar angeordnet sein. Hierzu dient z. B. eine Lochreihe. Auch können mehrere Verdränger symmetrisch zueinander ar einem einzigen Halter angeordnet sein. Die Vorrichtung nach der" Erfindung gibt nicht nur die Möglichkeit, die Pflanzen in einfacher Weise tiefer zu setzen. Sie übt auch auf die Pflanzen an sich und auf den Zustand des Bodens einen vorteilhaften Einfluß aus. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Schaffung von Hohlräumen in unmittelbarer Nähe der Wurzeln eine besondere, bisher nicht bemerkte Wirkung hervorruft, die im wesentlichen darin besteht, daß die Wurzeln sich in dem geschaffenen Hohlraum in viel stärkerem Maße ausbreiten und entwickeln, als dies der Fall wäre, wenn ein Hohlraum nicht vorhanden ist. Man kann sich daher der Vorrichtung nach der Erfindung zur Verbesserung des Pflanzenwachstums in der Weise bedienen, daß man Hohlräume oder Röhren unterhalb der Pflanzenwurzeln herstellt. Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar zeigen
Abb. ι bis 3 in Seitenansicht, Aufsicht und Stirnansicht eine Vorrichtung mit symmetrisch gestaltetem Scharmesser,
Abb. 4 und 5 in Aufsicht und Stirnansicht eine solche mit schiefem Scharmesser und Abb. 6 eine Aufsicht auf einen zweireihigen Verdränger.
Der Verdränger besteht aus einer schlanken Stange a, deren Querschnitt sich nach hinten allmählich verstärkt, so daß der hintere Teil die Form eines Kegels b erhält. Am vorderen Ende der Stange ist ein Scharmesser c befestigt, dessen Ebene im wesentlichen waagerecht liegt, jedoch zur Achse des Verdrängers a, b schwach nach unten geneigt ist, so daß es bei der Be- *° wegung der Vorrichtung im Boden das Erdreich schwach anhebt und an der rückwärtigen Kante d wieder abfallen läßt. Die Schneidkante f des Scharmessers c ist schräg zu der durch den Pfeil e angedeuteten Fortbewegungs- *5 richtung der Vorrichtung geneigt, so daß anhaftende Wurzeln von ■ der Mitte zur Seite abgleiten, ohne die Schneidwirkung des Messers durch Hängenbleiben beeinträchtigen zu können« Beiderseits der Stange α sind an dem Scharmesser c Zinken g, h befestigt, die zur Stange a geneigt und auch untereinander nicht parallel sind. Dementsprechend ist in Abb. 1 die Zinke h um einen kleineren Winkel gegen die Stange α geneigt als die -Stange g. An den seitlichen Enden des Scharmessers c ist ein Bügel i befestigt, mittels dessen die Vorrichtung im Boden fortbewegt wird. Zweckmäßig erhält der Bügel i die in Abb. 3 gezeichnete seitlich ausladende Form, da es sich herausgestellt hat, daß dadurch ein Festklemmen des Erdreichs im Bügel vermieden wird. Die senkrechten Teile k des Bügels können dabei als senkrechte Seche ausgebildet sein, die den Boden durchschneiden und damit die lockernde Wirkung des Scharmessers c unterstützen. Entsprechend wie beim Scharmesser c ist die Schneidkante dieser Seche k schräg zur Bewegungsrichtung geneigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 und 5 ist an Stelle eines symmetrischen Scharmessers ein unsymmetrisches, etwa trapezförmiges Scharmesser c' verwendet, dessen eine seitliche Kante I rechtwinklig umgebogen und mittels Schrauben m an einem zur Führung der Vorrichtung dienenden, schräg nach oben ragenden Arm η befestigt ist. Zur Aufnahme der Schrauben m dienen schräge Schlitze im Winkel I und Arm n, so daß die Winkelstellung des Scharmessers c' gegenüber dem Haltearm η \erändert werden kann. Der Verdränger«, b und die Zinken g, h sind in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Kardangelenk 0 am Scharmesser befestigt. · - ·.
Bei dem Ausführungsbeispiel-nach Abb. 6 sind zwei Vorrichtungen nach Abb. 4 und 5 zu einer einzigen dadurch vereinigt, daß die Winkel I zweier Scharmesser c' miteinander verbunden und an der Verbindungsstelle ein gemeinsamer Haltearm» angeordnet ist. Diese Anordnung hat' gegenüber der nach Abb. 4 und 5 den Vorteil, daß der Arm η von einseitige Torsionsbeanspruchungen verursachenden Kräften entlastet wird. Die gelenkige Verbindung zwischen Messer c' und Verdränger a, b wird hier durch Ketten^) gebildet, die zwecks Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Drillweiten in verschiedene Löcher q der Messer c' eingehängt werden können.
Im Betriebe werden zweckmäßig mehrere Vorrichtungen nebeneinander an dem Gestell einer Maschine befestigt, die über den Ackerboden fortbewegt wird. Da die zur Bewegung der Vorrichtung im Boden erforderlichen Kräfte, wie der Versuch ergeben hat, nur gering sind, so können eine große Anzahl Vorrichtungen an einer einzigen Maschine vereinigt werden. Am rückwärtigen Ende der Maschine wird weckmäßig für jeden Verdränger eine leichte Druckrolle vorgesehen, die den durch die Kegel b unterhöhlten Pflanzenstreifen herab-; drückt. Die neue Vorrichtung wird an dem Maschinengestell in der Höhe und zweckmäßig auch seitlich und in der Winkelstellung verstellbar befestigt. Auch können mehrere waagerechte Scharmesser und Verdränger an einem senkechten Sech übereinander angeordnet werden. Der den Verdränger und die Scharmesser tragende Halter η wird zweckmäßig, in gleicher Weise wie die Schneide der Scharmesser oder Seche, zur Bewegungsrichtung der Vorrich- iao tung schräg gestellt, damit von ihm getroffene Unkräuter oder Wurzeln nach oben gleiten,
ohne die leichte Führung der Vorrichtung zu beeinträchtigen. In seinem oberen Teil oberhalb der Bodenfläche kann der Halter beliebig geformt, beispielsweise senkrecht ausgebildet, sein.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Tiefersetzen von ίο Pflanzen, die unterhalb der Pflanzenwurzeln mit der Bodenoberfläche gleichlaufende Röhren oder Hohlräume erzeugt,' dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraumerzeuger als maulwurfartiger Verdränger ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Hohlraumerzeuger in bekannter Weise Druckrollen angeordnet sind.
ao 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mit dem Verdränger verbundene zusätzliche Werkzeuge, die den Boden durchschneiden, aufreißen und lokkern und die die beim Durchgang des Verdrängers entstehenden Erschütterungen und Rißbildungen im Boden verstärken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verdränger, z. B. an seinem vorderen Ende, in einer im wesentlichen waagerechten Ebene liegende Scharmesser (c, c') befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharmesser (c, c') gegen die Achse des Verdrängers (a, b) derart geneigt sind, daß sie bei der Vorbewegung das Erdreich etwas anheben und an ihrer rückwärtigen Kante (d) wieder herabfallen lassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharmesser (c') am Halter («) in an sich bekannter Weise in ihrer Neigung verstellbar befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger (a, b) mit dem Scharmesser (c') in an sich bekannter Weise gelenkig, beispielsweise durch eine Kette (j>) oder ein Kardangelenk (o), verbunden ist.v
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdränger (a, b) am Scharmesser (c') seitlich verstellbar, z. B. durch eine Lochreihe (q), angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verdränger (a, b) symmetrisch zueinander an einem einzigen Halter (n) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930609580D 1930-08-26 1930-08-26 Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzen Expired DE609580C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE609580T 1930-08-26

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DE609580C true DE609580C (de) 1935-02-18

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ID=6575978

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DE1930609580D Expired DE609580C (de) 1930-08-26 1930-08-26 Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzen

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DE (1) DE609580C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4270700A (en) * 1978-07-18 1981-06-02 Gerhard Brandl Sectoral water sprinkler

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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