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Einrichtung zum Abmessen der Nutzlast für Skipförderanlagen Bei Skipförderanlagen
wird vorzugsweise während der einzelnen Förderspiele in den den Gefäßen zugeordneten
Füll- oder Mel3-taschen nur so viel Fördergut bereitgestellt, wie dem Inhalt eines
Gefäßes entspricht. Während der Förderzüge wird eine Anzahl von Förderwagen, die
insgesamt die Nutzlast des Skip enthalten, in die Füll- oder Meßtasche entleert.
Das Füllen des Gefäßes mit der gesamten Nutzlast kann bei dieser Anordnung :sofort
nach Rückkehr des Gefäßes in die Beschickungsstelle vor sich gehen und nimmt infolgedessen
eine wesentlich kürzere Zeit in Anspruch, als wenn die Entleerung der Förderwagen
nur dann erfolgen könnte, wenn der Ski@p in der Beschickstellung steht.
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Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen in der Füllanlage eine
Nutzlast abgemessen wird, die einem geraden oder ungeraden Vielfachen von Wageninhalten
entspricht. Bei zweitrümigen Anlagen hat man bereits Meßschurren mit zwei Meßtaschen
verwendet, die wechselweise beschickbar sind. Diese Meßtaschen stehen derart miteinander
in Verbindung, daß bei Überfüllung der einen Meßtasche das Schüttgut in die zweite
leere Tasche überströmt. Dadurch wird es möglich, die zur Füllung der Fördergefäße
bestimmten Mengen abzumessen. Diese Anordnung ist jedoch bei eintrümigen Anlagen
nicht anwendbar. Außerdem läßt sich hierbei keine genaue Abhängigkeit der Nutzlast
von der Zahl der Wageninhalte oder der Wipperspiele erreichen.
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Bei der Zumessung des Fördergutes für den Skip ergeben sich insbesondere
dann Schwierigkeiten, wenn die Nutzlast des Skip nicht einem ganzen Vielfachen von
Förderwageninhalten entspricht. Es tritt alsdann die Aufgabe auf, bei den einzelnen
Nutzlastabmessungen
die Fülltaschen mit Bruchteilen von Förderwageninhalten
zu beschicken.
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Bei zweitrümigen Anlagen könnte diese Aufgabe in ähnlicher Weise gelöst
werden, wie dies für die Abmessung von ungeraden Vielfachen von Förderwageninhalten
bekannt ist. Man könnte einen Wipper, der nur einen Förderwagen aufnimmt, derart
über den den beiden Gefäßen zugeordneten Fülltaschen anordnen, daß sich der zwischen
den Taschen befindliche Sattel unter der Mitte des Förderwagens befindet. Beim Kippen
würde hierbei. je ein halber För derwageninhalt in jede Tasche gelangen. Durch die
Anwendung dieses Verfahrens könnte man z1/2, 212, 3i/2 und mehr Förderwageninhalte
in den Fülltaschen der zweitrümigen Anlage bereitstellen. Diese Anordnung, deren
Verwendung man vielleicht erwägen könnte, ist jedoch in vielen Fällen nicht anwendbar.
So muß, wenn die Leistung ,eines Einwagenwippers nicht ausreicht, eine Wipperanordnung
gewählt werden, bei der jeder Tasche ein Wipper zugeordnet ist oder bei der über
den beiden Taschen ein Zweiwagenwipper angeordnet wird, der bei jeder Drehung einen
Wageninhalt in jede Tasche kippt. Weiterhin könnte diese Anordnung auch bei eintrümigen
Anlagen keine Verwendung finden, da ja dort stets der ganze Wagen- bzw. Wipperinhalt
in die Fülltasche entleert wird.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zum
Abmessen der Nutzlast für Skipförderanlagen zu schaffen, bei der das durch Fördervagen
an den Schacht gebrachte Fördergut dein Skip über Wipper zugeleitet wird und die
Nutzlast des Skipeinen gebrochenen Vielfachen des Wipper- oder Förderwageninhalts
entspricht. Hierbei wurde zugleich die Forderung gestellt, daß die Einrichtung sowohl
für ein- wie für zweitrümige Anlagen verwendbar sein soll. Nach der Erfindung ist
eine steuerbare Einrichtung vorgesehen, die nach einer bestimmten Zahl von Wipperspielen
eingeschaltet wird und alsdann einen Teil des Wipperinhalts von den zum Gefäß führenden
Füll- oder überleitvorrichtungen fernhält.
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Der Verlauf der Beschickung der Fülltasche einer eintrümigen Anlage
ist in der Fig. i schematisch dargestellt. Es ist bei dem dargestellten Beisspiel
angenommen, daß die Nutzlast des Skip dem 212fachen Wipper-oder Förderwageninhalt
entsprechen möge. Die Fördergutmengen, die bei den ersten Wi#pperspielen gekippt
werden, sind mit i, 2 und 3 bezeichnet. Es werden zunächst die Wipperinhalte i und
2 in die Fülltasche entleert. Von dem dritten Wipperinhalt 3 gelangt nur die eine
mit 3' bezeichnete Hälfte in die Fülltasche, während die andere Hälfte 3" zurückgehalten
wird. Der Inhalt der Fülltasche entspricht somit dem 212fachen des Wipper- oder
Förderwageninhalts. Nunmehr wird das Gefäß beschickt. Ist die Gefäßbeschickung beendet,
so wird zunächst die Fördergutrnenge 3" in die Fülltasche aufgegeben, und es werden
alsdann durch zwei weitere Wipperapiele die Fördergutmengenq. und 5 in die Fülltasche
gekippt. Damit ist die Nutzlastabmessung für den nächsten Förderzug beendet. Nach
erneuter Beschickung des Gefäßes werden nach Abschluß des Fülltaschenauslaufs zunächst
zwei volle Förderwagen- oder Wipperinhalte 6 und 7 in das Gefäß entleert. Von dem
Wipper- bzw. Förderwageninhalt 8 wird lediglich der Anteil 8' in die Fülltasche
gegehen, während der Teil 8" für die nächste Nutzlast zurückgehalten wird, die sich
aus den Wipperinhalten 8", 9 und io zusammensetzt.
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Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, wechseln sich in regelmäßiger Reihenfolge
jeweils .drei Wipperspiele und zwei Wipperspiele zwischen den Beschickvorgängen
ab. Von den durch die Abschnitte a des Diagramms dargestellten drei Wipp erspielen
wird jeweils die Hälfte des letzten Wipper- oder Förderwageninhalts im Diagramm
mit b bezeichnet, für den aus zwei Wipperspielen bestehenden Abmeßvorgang c zurückgehalten
und ergänzt die während der Abschnitte c aufgegebene Fördergutmenge zu der vorgeschriebenen
Nutzlast des Skips.
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In den Fig.2 und 3 ist ein Aus.führungsheispiel schematisch dargestellt.
Die mit i i bezeichnete Meßtasche ist am unteren Ende durch die Verschlußklappe
12 abgeschlossen. Die Schurre 13 dient zur Überleitung des Fördergutes zum Skip.
In der Fülltasche befinden sich die Fördergutmengen i, 2 und 3', die dem 212fachen
Inhalt des Förderwagens 14 entsprechen. -Die Fördergutmengen i und 2 sind durch
zweifaches Kippen von Förderwagen 14 im Wipper 15 in die Fülltasche gelangt. Unterhalb
des Wippers ist ein Schieber 16 angeordnet, der um die Achse 17 vierschwenkbar
ist und von einem Antrieb 18 über eine Stange i9 verstellt wird. Während der Aufgabe
der Fördergutmengen. i und 2 befand sich der Schieber in der in der Fig. 3 gestrichelt
gezeichneten Lage 16. Vor Beginn des dritten Wipperspieles wurde der Schieber in
die in den Fig.2 und 3 ausgezogen gezeichnete Stellung 16 gebracht. Der Schieber
deckte hierbei die eine Hälfte der Fülltasche nach oben hin ab und hielt durch die
Schieberfläche und die mit dem Schieber baulich vereinigte Wand 20 die Hälfte 3"
des Förderwageninhalts zurück.
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Kommt nunmehr das Gefäß in die Beschickstellung, so wird die Verschlußklappe
12
der Fülltasche geöffnet, und die Fördergutmengen 1, 2 und 3' werden über die Gberleitrutsche
13 dem Gefäß zugeführt. Nach Schließen der Klappe 12 wird der Schieber wieder in
die gestrichelt gezeichnete Lage 16' gebracht. Die Fördergutmenge 3" wird hierdurch
der Fülltasche zugeführt. Durch zwei weitere Wippers.piele werden zu dem in der
Fülltasche befindlichen halben Wageninhalt zwei volle Wageninhalte hinzugefügt.
Auf diese Weise wird eine weitere Nutzlast für den Skip bereitgestellt. Die Förderspiele
wiederholen sich in der in dem Diagramm nach Fig. i dargestellten Weise.
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Die Bedienung der Füllanlage kann dadurch erleichtert werden, daß
man die Steuerung des Schiebers 16 von einem Zählwerk überwachen oder durchführen
läßt, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel den Schieber 16 vor Beginn jedes
fünften Wipperspiels in die Fülltasche rückt und ihn vor Beginne des darauffolgenden
Wippen spiels wieder aus der Fülltasche .entfernt. Da das Ausrücken des Schiebers
16 erst nach :erfolgter Beschickung des Gefäßes und nach Abschließen des Fülltaschenauslaufs
erfolgen darf, kann das Steuerglied für das Ausrükken des Schiebers 16 von der Abschlußstellung
der Klappe 12 abhängig gemacht werden. Die Anordnung kann so getroffen sein, daß
der von der Fülltasche des einen Trums ferngehaltene Teil des Wipperinhalts der
Üülltasche des anderen Trums.zugeleitet wird.