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Vorrichtung zum Transport von Gütern auf durch einen Aufzug verbundenen
Schienenwegen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Transport von Gütern
mittels Transportwagen zwischen in verschiedener Höhenlage befindlichen Haltestellen,
die über Schienenwege und einen Aufzug miteinander verbunden sind, wobei der Aufzug
einen Teil des Schienenweges enthält.
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Bekannte Transportvorrichtungen dieser Art besitzen den großen Nachteil,
daß ein vollautomatischer Betrieb nur schwer durchführbar ist und so die Schienenwege
und die Aufzugvorrichtung nicht voll ausgenutzt werden können.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung weisen die auf den verschiedenen
Höhen der Haltestellen befindlichen Schienenwege zwei zu einer geschlossenen Bahn
verbindbare Schienenstränge auf, von denen der eine im Zuge des Schienenteiles im
Aufzug liegt. Es wird hierdurch ermöglicht, nach dem Ausfahren eines Transportwagens
aus der Aufzugvorrichtung gleich einen nächsten Wagen in dieselbe wieder einfahren
zu können.
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Der ganze Betrieb läßt sich leicht mit verminderter Wartung oder sogar
ganz selbständig durchführen. So können nicht nur die beiden Schienensysteme ungehindert
durch ständig laufenden Transport, sondern auch die Aufzugvorrichtung, wenn notwendig,
lückenlos ohne Stillstandszeiten, voll ausgenutzt werden.
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Mindestens ein Schienensystem kann aus zwei Schienen bestehen, welche
an ihren Enden je durch eine den Wagen von der einen Schiene auf die andere fördernde
Schwenkbühne miteinander verbunden sind. Die Aufzugvorrichtung besitzt vorteilhafterweise
einen Fahrstuhl, der, mit einem
Schienenstück zur Aufnahme des Transportwagens
ausgerüstet, in jedes der Schienensysteme eingefahren werden kann. Der Fahrstuhl
kann außerdem noch mit einer Einrichtung, zum Beispiel mit einer Drehscheibe, ausgerüstet
sein, mit deren Hilfe ein Transportwagen in Richtung quer zum Schienenstück ausgefahren
werden kann.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung, in der zwei
Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert, und zwar zeigt Abb. I schematisch
und im Schaubild das erste Ausführungsbeispiel, Abb. 2 einen Aufriß des zweiten
Ausführungsbeispieles und Abb. 3 bis 6 Querschnitte nach den Linien III-III bzw.
IV-IV, V-V und VI-VI in Abb. 2.
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Die Transportvorrichtung nach Abb. 1 besitzt zwei Stellen I und 2
in verschiedener Höhe H1 und H2, zwischen denen zum Beispiel ein Schüttgut, wie
Koks oder Kohle, transportiert werden soll.
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Der Transport zwischen diesen beiden Stellen erfolgt in einem Transportwagen
3, der teilweise über die Schienensysteme 4 und 5 geführt und teilweise in einer
Aufzugvorrichtung 6 bewegt wird.
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Die Schienensysteme 4 und 5 weisen zwei im wesentlichen parallel zueinander
verlegte Geleise 7 und 8 bzw. 9 und 10 auf, die an ihren Enden durch Schwenkbühnen
II und I2 bzw. 13 und 14 miteinander verbunden sind. Die Aufzugvorrichtung weist
senkrechte Führungsschienen 15 auf, innerhalb welcher ein Fahrstuhl I6 an einem
Seilzug I7 mittels der Antriebsvorrichtung I8 bewegt werden kann.
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Der Transportwagen 3 wird an der Stelle I, zum Beispiel aus einem
nicht gezeichneten Bunker, mit Schüttgut gefüllt; nach dessen Auffüllung bewegt
er sich auf dem Geleise 7 gegen das Aufzugspodest 19. Befindet sich der Fahrstuhl
I6 in der I Höhe des Podestes, so kann der Wagen 3 in den Fahrstuhl eingefahren
werden, um mit dessen Hilfe die Höhendifferenz h zwischen den Schienensystemen 4
und 5 zu überwinden. Vom Podest 20 wird der Wagen auf die Schiene g ausgefahren
und in Richtung gegen die Stelle 2 bewegt, wo das Transportgut zum Beispiel in einen
nicht gezeichneten Bunker entleert werden kann.
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Nach der Entleerung wird der Wagen in gleicher Richtung gegen die
Drehbühne 14 geführt, von dieser auf das Geleise 10 gebracht und dann gegen die
Drehbühne I3 gefahren. Diese bringt den Wagen wieder auf das Geleise g und vor das
Podest 20. Er kann nun wieder in den Fahrstuhl eingefahren und alsdann auf die Höhe
des Potestes 19 gebracht werden. Nach Ausfahren aus dem Podest 19 gelangt der Wagen
auf die Drehbühne II und über die Schiene 8 auf die Drehbühne I2 und von ihr von
neuem wieder zu der Einfüllstelle I. Je nach Länge des Schienen systems und der
Art des Aufzugs können noch weitere Wagen 21 und 22 verkehren, so daß das Schienensystem
und die Aufzugvorrichtung ständig voll ausgenutzt werden können.
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Die Transportwagen 3, 21 und 22 besitzen je einen Motor, mit dessen
Hilfe sie auf dem Schienensystem bewegt werden. Die Schienensysteme können einzelne
Steigungen von geringerer Höhe aufweisen, die unter Umständen mit Zahnstangenantrieb
ausgerüstet sein können. Die Aufzugvorrichtung dient zur Überwindung mindestens
des größeren Teiles des Höhenunterschiedes h zwischen der Höhe Ht, der Stelle I
und der Höhe H2 der Stelle 2. Sie fördert die Wagen vorteilhafterweise in senkrechter
Richtung, es ist aber nicht ausgeschlossen, daß für den einen oder anderen Sonderfall
auch Schrägaufzüge verwendet werden.
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Außer den Schienensystemen 4 und 5 können auch in anderer Höhe noch
weitere Schienensysteme, zum Beispiel das Schienensystem 23, an die Aufzugvorrichtung
6 angeschlossen sein. Das Schienensystem 23 ist senkrecht zu den Systemen 4 und
5 gerichtet. Zweckmäßig wird dann im Fahrstuhl eine Drehvorrichtung, zum Beispiel
eine Drehscheibe, eingerichtet, mittels deren der Wagen während des Aufziehens in
die gewünschte Ausfahrrichtung gedreht werden kann.
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Bei der in Abb. 2 bis 6 dargestellten Transportvorrichtung soll ein
Schüttgut von der Stelle I mit der Höhe H1 zur Stelle 2 mit der Höhe H2 gefördert
werden. Der hierbei vorhandene Höhenunterschied h wird durch eine Aufzugvorrichtung
6 überwunden. Der Transport von der Stelle I bis zum Aufzugpodest 19 erfolgt über
das Schienensystem 4 und der Transport zwischen dem Aufzugpodest 20 bis zur Stelle
2 über das Schienensystem 5. Die beiden Schienensysteme 4 und 5 bestehen aus zwei
parallelen Geleisen 7, 8 bzw. 9, I0, die an ihren Enden durch die Drehbühnen II,
12 bzw. I3, I4 miteinander verbunden sind. Der Fahrstuhl 16 besitzt ein Geleisestück
25, welches auf einem Drehzapfen 26 abgestützt ist. Däs Geleisestück kann dadurch
mit den auf ihm stehenden Wagen 3, 2I, 22 oder 24 gedreht werden, so daß sie entweder
in Richtung der Schienensysteme 4 und 5 auf den Podesten 19 und 20 oder aber in
Richtung des senkrecht dazu gerichteten Schienensystems 23 auf dem Podest 27 ein-
und ausgefahren werden können.
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Die Entleerung der Wagen 3, 2I 22 und 24 erfolgt durch Aufklappen
ihres Wagenkastens. Ihr Inhalt fällt dann zwischen den Schienen der Geleise nach
unten durch die Öffnung 28 in einen der Bunker an der Stelle 2. Eingefüllt werden
die Wagen durch Schurren der Bunker an der Stelle 1.
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Die beschriebenen Vorrichtungen können zum Beispiel zum Transport
von Kohle, Koks, Erzen usw. verwendet werden. Außer einer möglichst vollständigen
Ausnutzung der Schienensysteme und der Aufzugvorrichtung und der dadurch gegebenen
Möglichkeit der Automatisierung des Betriebes entsteht noch der weitere Vorteil,
daß insbesondere Schüttgüter schonend behandelt werden.
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Sie können während des ganzen Transportes im gleichen Behälter bleiben
und müssen nicht umgeschüttet werden. Dieser Vorteil kommt auch dann zur Geltung,
wenn Stückgüter zu befördern sind, weil Stückgüter Schwierigkeiten beim Um-
laden
und insbesondere beim selbsttätigen, mechanischen Umladen verursachen.
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Es ist auch möglich, auf den einzelnen Strängen der Schienenwege
die Transportwagen im Pendelverkehr hin und her und in sowie aus dem Fahrstuhl zu
bewegen.
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PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Transport von Gütern mittels
Transportwagen zwischen in verschiedener Höhenlage befindlichen Haltestellen, die
über Schienenwege und einen Aufzug miteinander verbunden sind, wobei der Aufzug
einen Teil des Schienenweges enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den verschiedenen
Höhen der Haltestellen befindlichen Schienenwege zwei zu einer geschlossenen Bahn
verbindbare Schienenstränge aufweisen, von denen der eine im Zuge des Schienenteiles
im Aufzug liegt.