DE3332274A1 - Verfahren und vorrichtung zum beladen von gueterwagen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beladen von gueterwagenInfo
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Description
M/MAR-51-DE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beladen von miteinander verbundenen, sich bewegenden Güterwagen
.
In den letzten Jahren ist in zunehmenden Maße das Bedürfnis
offenbar geworden, Güterwagen oder Waggons bis zu ihrer optimalen Tragfähigkeit zu beladen. Die stark angestiegenen
Schienenverkehrs-ünterhaltskosten haben die Eisenbahngesellschaften
dazu gebracht, eine wesentlich strengere Position im Hinblick auf die Überladung einzunehmen, oft bis zu dem
Punkt, daß die Beförderung von überladenen Wagen abgelehnt oder erhebliche Geldstrafen auferlegt werden. Dabei basieren die
Frachtkosten häufig auf entsprechenden Ladegewichten. Mit anderen Worten, die Frachtkosten werden in Abhängigkeit von
der Kapazität des Wagens oder der tatsächlich beförderten Menge in Rechnung gestellt, je nachdem, welcher Wert größer
ist. Somit führen unterbeladene Wagen dazu, daß Fracht für Produkte bezahlt wird, die nicht tatsächlich befördert werden.
Somit ist es wichtig, die Güterwagen innerhalb enger Grenzen
zu beladen, um Geldstrafen zu vermeiden. Es gibt viele
Faktoren, welche die Genauigkeit beeinträchtigen oder beeinflussen, mit der Güterwagen gewogen werden können,
während sie miteinander verbunden sind und sich bewegen. Zu diesen Faktoren gehören die Gewichtsübertragung durch
Kupplungen, welche benachbarte Güterwagen verbinden, die Ansprechzeiten und die Wiederholbarkeit von Wäge- und Steuersystemen,
die Genauigkeit der statischen und dynamischen Waagen, das Gewicht des Materials, das sich durch Verschütten
auf den Waagen aufbaut, die Materialmenge, die noch in den Güterwagen rutscht, nachdem die Unterbrechung der Versorgung
durch Schließen einer Ladeklappe eingeleitet worden ist, die Reproduzierbarkeit der Ladeklappen-Ansprechzeit,die Konsistenz
der Materialdichte, die Konsistenz des Materialflusses bei einer vorgegebenen Ladeklappenöffnung und die zur Beladung
verfügbare Zeitspanne.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Wägen von entsprechenden
Materialien anzugeben.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Beladen von miteinander
verbundenen und sich bewegenden Güterwagen angegeben, das folgende Schritte umfaßt: Auswählen eines zu beladenden
Güterwagens; Bestimmen des zusammengesetzten Gewichtes des vorderen Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des
hinteren Drehgestelles des benachbarten Güterwagens vor dem gewählten Güterwagen, vor der Beladung; Bestimmen des zusammengesetzten
Gewichtes des hinteren Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des vorderen Drehgestelles des benachbarten
Güterwagens hinter dem gewählten Güterwagen, vor der Beladung; Wählen eines gewünschten vorgegebenen Nettogewichtes der
Beladung und Beladen des gewählten, sich bewegenden Güterwagens, bis ein zusammengesetztes Gesamtgewicht erreicht wird,
das im wesentlichen gleich den erwähnten zusammengesetzten Gewichten zuzüglich dem vorgegebenen Nettogewicht der Ladung
ist.
-r-.j.
Gemäß der Erfindung wird ausserdem eine Vorrichti ng zur
Beladung von miteinander verbundenen und sich bewegenden Güterwagen angegeben, die folgende Baugruppen aufweist:
eine Einrichtung zum Wägen eines zu beladenden Güterwagens;
5
eine Einrichtung zur Bestimmung des zusammengesetzten Leergewichtes
des vorderen Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des hinteren Drehgestelles des benachbarten
Güterwagens vor dem gewählten Güterwagen; eine Einrichtung zur Bestimmung des zusammengesetzten
Leergewichtes des hinteren Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des vorderen Drehgestelles des benachbarten
Güterwagens hinter dem gewählten Güterwagen; eine Einrichtung zur Bestimmung des zusammengesetzten dynamischen
Gesamtgewichtes, während der Wagen beladen wird; 15
eine Einrichtung zum Wählen eines gewünschten vorgegebenen Nettogewichtes der Ladung, und eine Einrichtung zum Beladen
des gewählten, sich bewegenden Güterwagens, bis ein zusammengesetztes dynamisches Gesamtgewicht erreicht ist,
das im wesentlichen gleich den zusammengesetzten Leergewichten zuzüglich des vorgegebenen Nettogewichtes der Ladung
ist.
Bei einer Ausführungsform wird die Position des gewählten
Güterwagens und der benachbarten Güterwagen in Bezug auf
25
mindestens eine Waage bestimmt bzw. abgetastet. Die Beladung
des gewählten Güterwagens wird eingeleitet, wenn der gewählte Güterwagen sich an einem vorgegebenen Ort befindet. Ein
Signal wird geliefert, wenn festgestellt wird, daß sich der
gewählte Güterwagen an dem vorgegebenen Ort befindet, um 30
die Beladung auszulösen.
Es ist eine Einrichtung vorgesehen, um Daten zu speichern, welche die zusammengesetzten Gewichte repräsentieren, wenn
der gewählte Güterwagen leer ist. Die zusammengesetzten 35
dynamischen Gewichte werden gemessen, während der Wagen beladen wird. Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, um
ein Sollgewicht zu berechnen, das die zusammengesetzten
Leergewichte zuzüglich eines gewählten Nettogewichtes der Ladung umfaßt, und um Daten zu speichern, welche das
Sollgewicht repräsentieren. Das zusammengesetzte dynamische Gewicht wird mit den Sollgewichtsdaten verglichen. Ein Sig-
° nal zur Beendigung der Beladung wird geliefert, wenn das
zusammengesetzte dynamische Gewicht im wesentlichen gleich dem Sollgewicht ist.
Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, um das Nettogewicht der Ladung zu bestimmen und um die Sollgewichts-Berechnungseinrichtung
einzustellen, und zwar in Abhängigkeit von der Nettogewichts-Bestimmungseinrichtung.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer 1^ Merkmale und Vorteile, an Hand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Figur 1 ein schematisches Blockschaltbild zur Erläuterung
eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Beladen von miteinander verbundenen und sich bewegenden Güterwagen gemäß
der Erfindung;
Figur 2 eine schematische Darstellung eines Beladungs- und Wägesystems, wenn die betrachteten Güterwagen an einem ersten
ort abgetastet werden;
Figur 3 eine der Figur 2 ähnliche Darstellung, wobei sich die Güterwagen an einem weiter vorgeschobenen Ort befinden;
Figur 4 eine der Figur 3 ähnliche Darstellung, wobei sich die Güterwagen an einem noch weiter vorgeschobenen Ort befinden
und die Beladung im Hinblick auf den gewählten Güterwagen beginnt;
Figur 5 eine der Figur 4 ähnliche Darstellung, wobei sich die Güterwagen an einem noch weiter vorgeschobenen Ort befinden;
Figur t eine der Figur 5 ähnliche Darstellung, wobei sich die Güterwagen an einem noch weiter vorgeschobenen Ort befinden;
Figur 7 ein schematisches Blockschaltbild eines Beladungssystems, das gemäß dem Prinzip der Erfindung aufgebaut ist;
und in
Figur 8 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform
eines Güterwagen-Wägesystems bemäß der Erfindung
.
Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist dort ein Zug schematisch, aber ohne Lokomotive dargestellt, wobei der Zug erste,
zweite und dritte Güterwagen 1o, 12 bzw. 14 aufweist, die
Kohle befördern sollen. Die Güterwagen 1o, 12 und 14 sind
miteinander in herkömmlicher Weise verbunden und bewegen sich nach rechts in Richtung des Pfeiles in Figur 1.
Der Güterwagen 1o hat ein vorderes Drehgestell 16 und
ein hinteres Drehgestell 18, der Güterwagen 12 hat ein vorderes Drehgestell 2o und ein hinteres Drehgestell 22,
und der Güterwagen 14 hat ein vorderes Drehgestell 24 und ein hinteres Drehgestell 26.
Während der Zug von links nach rechts fährt, bewegen sich die Güterwagen über eine Wägebrücke WB. Oberhalb der Wägebrücke
ist eine Laderutsche 28 angeordnet, durch welche Kohle hindurchgeht, wenn eine nicht dargestellte Ladeklappe
geöffnet wird. In Figur 1 ist der Güterwagen 1o schraffiert gezeichnet und stellt einen beladenen Güterwagen
dar. Eine Anzahl von Photodetektoren ist auf Pfählen
*Ό an strategischen Orten längs der Strecke und der Wägebrücke
angeordnet und umfaßt Photozellen 3o und 32, um die Position der sich bewegenden Güterwagen in herkömmlicher
abzutasten. Andere Einrichtungen zur Abtastung der Positionen der Wagen des Zuges können jedoch auch verwendet werden,
wie z.B. die Verwendung von strategisch angeordneten Steckenschaltern, wie es in der US-PS 374 844 beschrieben
ist. Derartige Streckenschalter können verwendet werden, um den Typ der Wagen, die Anzahl der Achsen sowie die
Position der Achsen zu bestimmen.
35
35
Bei der Anordnung gemäß Figur 1 wird das Gewicht auf der Wägebrücke WB über Signalwandler und Leitungen 34 bzw. 36
zu einem Wägeinstruraent 38 übertragen. Das Wägeinstrument
γ kann einen Analog/Digital-Wandler aufweisen, um Impulse
zu liefern, die in ihrer Anzahl proportional zu dem gemessenen Gewicht sind. Ein Ausgangssignal vom Wägeinstrument 38
wird über eine Leitung 4o einem Speicher 42 zugeführt. Daten,
c welche bestimmte Gewichte repräsentieren, wenn sich der Zug
an einem bestimmten Ort befindet, werden in einem Speicher gespeichert, wie es nachstehend näher erläutert ist.
Die Photozellen 3o und 32, welche die Position oder den Ort -,Q der Güterwagen abtasten, liefern ein Signal über eine Leitung
an einen Güterwagen-Positionsdetektor 46. Der Güterwagen-Positionsdetektor 46 liefert einer Steuerlogik 5o über eine
Leitung 48 ein Signal, damit über eine Leitung 52 ein Signal zur Steuerung von verschiedenen Operationen abgegeben wird.
Ein Ausgangssignal des Speicher 42 wird einem Sollwertgewichtsrechner
56 über eine Leitung 54 zugeführt. Das Ausgangssignal vom Wägeinstrument 38 wird über eine Leitung 4o und eine
Leitung 58 einem Komparator 6o zugeführt, und das Ausgangssig-
2Q nal vom Sollwertgewichtserrechner 56 wird dem Komparator 6o
über eine Leitung 62 zugeführt. Das Ausgangssignal vom Komparator 6o wird über eine Leitung 64 einer Ladeklappensteuerung
66 zugeführt, die über eine Leitung 68 der Ladeklappe an der Laderutsche 28 ein Signal liefert. Das Ausgangssignal des
ο,= Speichers 42 wird außerdem über eine Leitung 7o einem Nettogewichtsladungsrechner
72 zugeführt, dessen Ausganssignal über eine Leitung 74 einem Sollwerteinsteller 76 zugeführt
wird, dessen Ausgangssignal wiederum über eine Leitung 78 dem Sollwertgewichtsrechner 56 zugeführt wird. Steuerlogik-
oQ signale auf der Leitung 52 werden dem Wägeinstrument 38
über eine Leitung 8o, der Ladeklappensteuerung 66 über eine Leitung 82, dem Speicher 42 über eine Leitung 84, dem Nettogewichtsladungsrechner
72 über eine Leitung 86 und der Ladeklappensteuerung 66 über eine Leitung 88 zugeführt.
Das in Figur 1 dargestellte System arbeitet folgendermaßen:
Es wird angenommen, daß der Güterwagen 12 der gewählte, zu
beladende Güterwagen ist. Die Photozelle 3o tastet ab,
wenn der Güterwagen 10 vorbeigefahren ist und sich der Güterwagen 12 nähert, um ein Signal über die Leitung 44
dem Güterwagen-Positionsdetektor 46 zu liefern. Der Güterwagen-Positionsdetektor
46 hat somit festgestellt, daß
sich der Güterwagen 12 in einer Position unter der Lade-5
rutsche 28 befindet, um die Beladung zu beginnen, und daß das hintere Drehgestell 18 des Güterwagens 10, das
vordere Drehgestell 20 und das hintere Drehgestell 22 des Güterwagens 12 sowie das vordere Drehgestell 24 de;s Güterwagens
14 sich auf der Wägebrücke WB befinden. Der Steuerlogik 50 wird ein Signal geliefert, um ein Signal über
die Leitung 52 abzugeben, damit das Wägeinstrument 38 veranlaßt wird, in dem Speicher 42 das zusammengesetzte "Leergewicht"
der Drehgestelle 20 und 22 des leeren Güterwagens
12, des Drehgestelles 18 des benachbarten vorderen be-15
ladenen Güterwagens 10 und des Drehgestelles 24 des benachbarten hinteren leeren Güterwagens 14 zu speichern.
Es wird angenommen, daß beabsichtigt wird/100 Tonnen Kohle
in den Güterwagen 12 zu laden, und daß das oben angegebene,
zusammengesetzte "Leergewicht" 30 Tonnen beträgt. Der Bedienungsmann wird dann in den Computer eingegeben haben,
daß 1oo Tonnen Kohle in den gewählten Güterwagen geladen werden sollen. Der Sollwertgewichtsrechner 56 wird ein
Sollgewicht speichern, das gleich dem zusammengesetzten 25
"Leergewicht" (30 Tonnen) + dem gewünschten Nettogewicht der Ladung (100) ist und ein Sollgewicht von 130 Tonnen
ausmacht, über die Leitung 88 wird ein Signal an die
Ladeklappensteuerung 66 gegeben, um die Beladung des gewünschten Güterwagens 12 einzuleiten. Während der gewählte
Güterwagen 12 beladen wird, wird das zusammengesetzte
dynamische Gewicht von dem Wägeinstrument 38 gemessen, und das dynamische Gewicht wird über die Leitung 58 dem Komparator
60 zugeführt. Das Sollgewicht wird ebenfalls, über eine Leitung 62, dem Komparator 60 zugeführt. Wenn die Daten des
zusammengesetzten dynamischen Gesamtgewichtes auf der Leitung 58 den gleichen Wert haben wie die Sollgewichtsdaten
auf der Leitung 62, wird der Komparator 60 über die
TL Leitung 64 ein Signal an die Ladeklappensteuerung 66 abgeben,
so daß die Ladeklappe der Laderutsche 28 durch das Signal auf der Leitung 68 geschlossen wird.
Nach einer kurzen Verzögerung, so daß sich das Material setzen kann, wird das zusammengesetzte Gesamtgewicht des
Drehgestelles 18, der Drehgestelle 20 und 22 des beladenen Güterwagens 12 und des Drehgestelles 24 des leeren Güterwagens
14 vom Wägeinstrument 38 gemessen und über die
,Q Leitung 58 dem Nettogewichtsladungsrechner 72 eingegeben.
Das zusammengesetzte "Leergewicht" wird vom Speicher 42 über die Leitung 70 dem Nettogewichtsladungsrechner 72 eingegeben
und von dem zusammengesetzten Gesamtgewicht subtrahiert, so daß sich das Nettogewicht der Ladung als Differenz
. p. zwischen dem zusammengesetzten Gesamtgewicht und dem zusammengesetzten
"Leergewicht" ergibt.
Im Betrieb ist es in Wirklichkeit so, daß* üblicherweise etwas Kohle zugeladen wird, nachdem die Laderutsche geon
schlossen worden ist. Die Menge an zusätzlicher Kohle kann etwas variieren. Das tatsächliche Nettogewicht der Ladung
wird mit dem gewünschten Nettogewicht der Ladung (100 Tonnen) verglichen, und ein Datensignal, das die Differenz zwischen
dem tatsächlichen Nettogewicht der Ladung 'und dem gewünschten Nettogewicht der Ladung angibt, wird über die Leitung 74
dem Sollwerteinsteller 76 zugeführt. Wenn beispielsweise das tatsächliche Nettogewicht der Ladung 100,5 Tonnen
anstatt des gewünschten Nettogewichtes von 100 Tonnen ausmacht, wird ein Signal über die Leitung 78 abgegeben, um
den Wert des Sollwertgewichtsrechners 56 etwas zu reduzieren,
ο U
In Fig. 1 ist ein System dargestellt, bei dem die Wägebrücke eine Größe besitzt, um das zusammengesetzte Gewicht
nur von den vorderen und hinteren Drehgestellen des zu beladenden, gewählten Güterwagens, dem hinteren Drehgestell
da
des angrenzenden vorderen Güterwagens und dem vorderen Drehgestell des angrenzenden hinteren Güterwagens zu überwachen.
Während der gesamten Zeit, wo der gewählte Güter-
wagen beladen wird, werden sich nur diese Drehgestelle auf
der Wägebrücke WB befinden. Es gibt jedoch Fälle, wo die Größe der Güterwagen weniger gleichmäßig und es trotzdem
immer noch erforderlich ist, das zusammengesetzte Gewicht von nur den vorderen und hinteren Drehgestellen des gewählten
Güterwagens, dem hinteren Drehgestell des benachbarten vorderen Güterwagens und dem vorderen Drehgestell
des benachbarten vorderen Güterwagens zu überwachen. Ein System, das diesen Betrieb ermöglicht, ohne eine einzige
lange Wägebrücke zu verwenden, ist in Figur 2 bis 6 dargestellt.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist dort eine Leergewichts-Wägebrücke
WB 1, eine getrennte zweite Wägebrücke WB 2 und eine zweite getrennte Wägebrücke WB 3 vorgesehen. Bei der
Anordnung gemäß Figur 2 wird das zusammengesetzte Gewicht der Drehgestel-le 18 und 20 auf der Wägebrücke WB 2 gemessen,
während das Leergewicht des Drehgestells 22 und das Leergewicht des Drehgestells 24 auf der Waage oder
Wägebrücke WB 1 gemessen wird, wenn das entsprechende Drehgestell über die Wägebrücke WB 1 fährt. Somit ist zu dem
Zeitpunkt, wo sich der Güterwagen 12 in der Position gemäß Figur 3 befindet, in der die Beladung gerade beginnt,
das zusammengesetzte "Leergewicht" des Drehgestelles 18 (vom beladenen Güterwagen 10), der Drehgestelle 20 und 22
des Güterwagens 12 und des Drehgestelles 24 des Güterwagens 14 gemessen worden und im Speicher 42 gespeichert.
Die richtige Position des Güterwagens 12 in bezug auf die
Laderutsche 28 ist abgetastet worden, und ein Steuersignal wird über die Leitung 88 an die Ladeklappensteuerung 66
gegeben, um die Beladung des Güterwagens 12 einzuleiten. Figur 4 zeigt, wie die Beladung des Güterwagens 12 begonnen
hat, und zu Beginn der Beladung werden nicht sämtliche Achsen von der Waage getragen. Sobald jedoch, wie in
Figur 5 dargestellt, ein wesentlicher Teil der Beladung erfolgt ist, werden die Drehgestelle 18 und 20 von der Wägebrücke
WB 3 getragen, und die Drehgestelle 22 und 24 werden von der Wägebrücke WB 2 getragen. Während der Güterwagen
beladen wird, wird auf diese Weise das zusammengesetzte dynamische Gewicht der Drehgestelle 18, 20, 22 und 24 genau
gemessen, und ein Datensignal, das dieses zusammengesetzte dynamische Gewicht repräsentiert, wird über die Leitung
an den Komparator 60 geliefert. Sobald dieses zusammengesetzte dynamische Gewicht gleich dem Sollgewicht ist, wird ein
Signal abgegeben, um die Ladeklappe der Laderutsche 28 zu schließen.
Durch strategische Wahl der Abstände und Abmessungen der Leergewichts-Wägebrücke WB 1 und der Wägebrücken WB 2 und
WB 3 kann das System verwendet werden, um Güterwagen mit bestimmten, variierenden Abmessungen zu beladen, wobei das
zusammengesetzte Gewicht genau gemessen wird. Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel hat die Leergewichts-Wägebrücke
WB 1 eine Länge von 3,75 m (12,5 Fuß), der Abstand zwischen der Leergewichts-Wägebrücke WB 1 und der Wägebrücke
WB 2 beträgt 3m (10 Fuß), die Wägebrücken WB 2 und WB 3 haben jeweils eine Länge von 12m (40 Fuß), und der
Abstand zwischen den Wägebrücken WB 2 und WB 3 beträgt 3,9 m. (13 Fuß), obwohl das System keinesfalls auf eine
derartige Ausführungsform beschränkt ist. Bei einer anderen
Ausführungsform können die Wägebrücken WB 2 und WB 3 jeweils eine Länge von 13,5 m (45 Fuß) haben, während der Abstand
zwischen der Leergewichts-Wägebrücke und den anderen Wägebrücken 3m (10 Fuß) haben kann.
Wie aus Figur 7 ersichtlich, ist dort ein System mit einem
Computer dargestellt. Das Analogsignal von der Leergewichts-Wägebrücke WB 1 wird über eine Leitung 94 einem Bewegungswägesystem
96 zugeführt, vorzugsweise einem Bewegungswägesystern vom Typ StreeterAmet Model 53OOA, wie es von der
StreeterAmet Division der Mangood Corp., Grayslake, Illinois 60030, USA, hergestellt wird. Das Analogsignal
von der Wägebrücke WB 2 wird über eine Leitung 98 einem Wägeinstrument 100 vom Typ StreeterAmet Model 9000 zugeführt,
und das Analogsignal von der Wägebrücke WB 3
wird über eine Leitung 102 einem Wägeinstrument 104 vom
Typ StreeterAmet Model 9 000 zugeführt.
Die Ausgangssignale vom Wägesystem 96 und den Wägeinstrumenten 100 und 104 werden über Leitungen 106, 108 bzw. 110 einem
Kleinrechner 112 zugeführt. Der Kleinrechner 112 hat eine
Schnittstelle mit einem Bildschirmgerät des Bedienungsmannes und mit einem Eingabe/Ausgabepuffer 116, der über
eine Leitung 118 ein Signal an die Steuerung der Laderutsche bzw. Ladeklappe abgibt und der über eine Leitung 120 eine
Schnittstelle mit dem Bildschirmgerät des Bedienungsmannes hat. Ein Ausgangssignal vom Kleinrechner 112 wird über
eine Leitung 122 an einen Drucker 124 gegeben. Die Ortsinformation des Güterwagens wird dem Kleinrechner 112 über
eine Leitung 126 von den Photozellen-Positionsmeßfühlern
128 geliefert.
Unter Verwendung des Systems gemäß Figur 7 kann der Bedienungsmann das gewünschte Nettogewicht der Ladung in den Klein-
rechner 112 eingeben, und die Information hinsichtlich des zusammengesetzten Leergewichtes, des zusammengesetzten
dynamischen Gewichtes, des zusammengesetzten Gesamtgewichtes und des Nettogewichtes der Ladung wird dem Drucker
124 vom Kleinrechner 112 geliefert. Der Kleinrechner 112
enthält außerdem den Speicher und die Steuerlogik zur Steuerung der Ladeklappe in Abhängigkeit von der Güterwagen-Positionsinformation,
die dem Kleinrechner 112 über die Leitung 126 zugeführt wird, und der Gewichtsinformation,
die dem Kleinrechner 112 über die Leitungen 106, 108 und 110 zugeführt wird.
Wie aus Figur 8 ersichtlich, wird dort eine andere Ausführungsform
eines Wägebrückensystems zum Wägen von Güterwagen angegeben, die gerade beladen werden. Bei der Ausführungsform
gemäß Figur 8 sind eine erste, hintere Wägebrücke WB 4, eine benachbarte Wägebrücke WB 5 und eine
benachbarte, vordere Wägebrücke WB 6 vorgesehen. Während die Wägebrücken WB 4, WB 5 und WB 6 dicht nebeneinander
angeordnet sind, können sie elektrisch voneinander getrennt werden, wenn dies erwünscht ist. Mit anderen
Worten, es können Schalter automatisch oder von Hand betätigt werden, um die Wägebrücke WB 4 von den Wägebrücken
WB 5 und WB 6 zu trennen, oder um die Wägebrücke WB 6 von den Wägebrücken WB 4 und WB 5 abzutrennen, etc.
Wenn beim Betrieb des Systems gemäß Figur 8 das Drehgestell 16 des Güterwagens 10 das Trennelement 130 passiert,
welches die Wägebrücken WB 5 und WB 6 mit einem sehr kurzen Abstand trennt, wird ein Streckenschalter betätigt,
um die Wägebrücke WB 6 elektrisch vom System zu trennen, und nur die Wägebrücken WB 4 und WB 5 werden dem Wägeinstrument
38 gemäß Figur 1 Gewichtsinformation liefern.
Es ist ersichtlich, daß c'as zusammengesetzte Gewicht der
Drehgestelle 18, 20, 22 und 24 mit Hilfe der Wägebrücken WB 4 und WB 5 bestimmt wird, wenn die Beladung beginnt.
Sobald das Drehgestell 24 ein Trennelement 132 passiert, wird ein Streckenschalter betätigt, um die Wägebrücke WB 4
vom System abzutrennen, so daß nur die Wägebrücke WB 5 das Gewicht der Drehgestelle 18, 20, 22 und 24 bestimmen wird.
Wenn das Drehgestell 18 den Streckenschalter beim Trennelement 130 betätigt, wird die Wägebrücke WB 6 wieder mit
der Wägebrücke WB 5 betriebsfähig sein, während die Wägebrücke
WB 4 in wirksamer Weise elektrisch abgetrennt wird.
Die Streckenschalter sind strategisch angeordnet, und die
Wägebrücken werden dem System dazugeschaltet bzw. von dem System abgeschaltet, um die zusammengesetzten Gewichte
von nur den Drehgestellen 18, 20, 22 und 24 zu liefern, und sämtliche Wägebrücken, die andere Drehgestelle tragen,
werden in wirksamer Weise vom System abgetrennt, so daß sie dem Wägeinstrument 38 keine Wägedaten zuführen werden.
Unter Verwendung des zusammengesetzten Gewichtes der beiden
Drehgestelle des gewählten Güterwagens, der gerade be-
laden wird, des hinteren Drehgestelles des benachbarten vorderen Güterwagens und des vorderen Drehgestelles des
benachbarten hinteren Güterwagens werden Beladungsfehler auf Grund der Gewichtsübertragung durch die Güterwagenkupplungen
im wesentlichen eliminiert, und es wird ein System angegeben, das im wesentlichen die gleiche Genauig
keit wie ein Beladungssystem vom Vorratsbehälter-Typ aufweist.
Obwohl sich die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen auf miteinander verbundene, sich bewegende Eisenbahn-Güterwagen
beziehen, ist mit dem Begriff "Güterwagen" jedes Fracht transportierende Fahrzeug gemeint,
unabhängig davon, ob das Fahrzeug Räder zur Fortbewegung auf Schienen oder auf der Straße aufweist.
Leerseite
Claims (9)
1. Verfahren zum Beladen von miteinander verbundenen, sich
bewegenden Güterwagen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Wählen eines zu beladenden Güterwagens; Bestimmen des zusammengesetzten Gewichtes des vorderen
Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des hinteren Dregestelles des benachbarten Güterwagens vor dem gewählten
Güterwagen, vor der Beladung; Bestimmen des zusammengesetzten Gewichtes des hinteren
Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des vorderen Drehgestelles des benachbarten Güterwagens hinter dem
gewählten Güterwagen, vor der Beladung; Wählen eines gewünschten vorgegebenen Nettogewichtes
der Ladung;
Beladen des gewählten, sich bewegenden Güterwagens, bis ein zusammengesetztes Gesamtgewicht erreicht ist, das
im wesentlichen gleich den zusammengesetzten Gewichten zuzüglich dem vorgegebenen Nettogewicht der Ladung ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nettogewicht der Ladung durch Subtraktion der zusammengesetzten
Gewichte von dem tatsächlichen zusammengesetzten Gesamtgewicht bestimmt wird und daß das bestimmte
Nettogewicht gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
Bestimmung der Position des gewählten Güterwagens und der benachbarten Güterwagen in Bezug auf mindestens
eine Wägevorrichtung,
Auslösen der Beladung des gewählten Güterwagens, wenn sich der gewählte Güterwagen an einem vorgegebenen Ort
befindet, und
Liefern eines Signals, wenn der gewählte Güterwagen an dem vorgegebenen Ort abgetastet wird, um die Beladung
einzuleiten.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 3,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Speichern des gewünschten vorgegebenen Nettogewichtes der Ladung und der zusammengesetzten Gewichte vor der
Beladung in einem Speicher,
Messung des zusammengesetzten dynamischen Gewichtes während der Beladung,
Messung des zusammengesetzten dynamischen Gewichtes während der Beladung,
Vergleichen der gespeicherten Gewichte mit dem gemessenen zusammengesetzten dynamischen Gewicht,
Liefern eines Signals zur Unterbrechung der Beladung, wenn das zusammengesetzte dynamische Gewicht im wesentliehen
gleich dem gespeicherten Gewicht ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Bestimmung des zusammengesetzten Gewichtes, vor der
Beladung, des vorderen Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des hinteren Drehgestelles des benachbarten
Güterwagens auf einer ersten Waage; und Bestimmung des zusammengesetzten Gewichtes, vor der
Beladung, des hinteren Drehgestelles des gewählten Güterwagens und des vorderen Drehgestelles des benachbarten
Güterwagens auf einer separaten zweiten Waage.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das zusammengesetzte Gesamtgewicht während der Beladung mit der ersten Waage und einer separaten dritten Waage
bestimmt wird.
7. Vorrichtung zur Beladung von miteinander verbundenen, sich bewegenden Güterwagen, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (44 - 5o ) zum Wählen eines zu beladenden Güterwagens (12), eine Einrichtung (WB, 34, 38; WB 2)
zur Bestimmung des zusammengesetzten Leergewichtes des vorderen Drehgestelles (2o) des gewählten Güterwagens (12)
und des hinteren Drehgestelles (18) des benachbarten Güterwagens (1o) vor dem gewählten Güterwagen (12),
eine Einrichtung (WB, 34, 38; WB 1) zur Bestimmung des zusammengesetzten Leergewichtes des hinteren Drehgestelles
(22) des gewählten Güterwagens (12) und des vorderen Drehgestelles
(24) des benachbarten Güterwagens (14) hinter dem gewählten Güterwagen (12),
eine Einrichtung (3) zur Bestimmung des zusammengesetzten
dynamischen Gesamtgewichtes, während der Güterwagen (12) beladen wird,
eine Einrichtung zum Wählen eines gewünschten vorgegebenen Nettogewichtes der Ladung und
eine Einrichtung (28) zum Beladen des gewählten, sich bewegenden Güterwagens (12), bis ein zusammengesetztes dynamisches
Gesamtgewicht erreicht ist, das im wesentlichen gleich den zusammengesetzten Leergewichten zuzüglich dem
vorgegebenen Nettogewicht der Ladung ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (3o, 32, 46) zur Abtastung der Position
eines gewählten, zu beladenden Güterwagens (12), eine Einrichtung (42) zum Speichern der zusammengesetzten
Leergewichte,
eine Einrichtung (56) zur Berechnung eines Sollwertgewichtes, das die zusammengesetzten Leergewichte zuzüglich
des gewählten Nettogewichtes der Ladung umfaßt, eine Einrichtung (42) zum Speichern des Sollwertgewichtes,
eine Einrichtung (6o) zum Vergleichen der zusammengesetzten dynamischen Gewichte mit dem Sollwertgewicht und
eine Einrichtung (66) zur Lieferung eines Ladesignals, wenn der gewählte Güterwagen (12) sich an einem vorgegebenen
Ort befindet und zur Lieferung eines Lade-Be- ° endigungssignals, wenn das zusammengesetzte dynamische
Gewicht im wesentlichen gleich dem Sollwertgewicht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (72, 76) zur Bestimmung des tatsächlichen ^ Nettogewichtes der Ladung und durch eine Einrichtung
zur Einstellung des Sollwertgewichtsrechners (56) in Abhängigkeit von der Nettogewichts-Bestimmungseinrichtung.
1o. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7-9,
^ dadurch gekennzeichnet, daß die Nettogewichts-Bestimmungseinrichtung
(72, 76) eine Einrichtung (72) aufweist, die die zusammengesetzten Leergewichte von dem zusammengesetzten
dynamischen Gesamtgewicht subtrahiert.
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