DE6805348U - Zusammenrollbarer und streckbarer massstab - Google Patents

Description

Patentanwalt DIPL-ING. INGRISCH, WUPPERTAL-ELBERFELD wall 27/29

Wuppertal-Elberfeld, den 4. Not.1968 H/Be

Gebrauchsmustera'meldung
Anwaltsakte Nr, 4301

Horst-jüwald Wilker, Osnabrück

Zusammenrollbarer und streckbarer Maßstab

Die Neuerung bezieht sich auf einen zusammenrollbaren und streckbaren Maßstab, bestehend aus einem Stahlband mit Eigenfederungen, das im gespeicherten, d. h. zusammengerollten Zustand einen rechteckigen, ebenflächigen Querschnitt besitzt, der sich beim Übergang in den gestreckten Zustand kontinuierlich kurvenförmig durchbiegt. Die Durchbiegung des Querschnitts erbringt dabei eine wesentliche Erhöhung des Widerstandsmomentes des gestreckten Stahlbandes, so daß dieses unter seinem Eigengewicht nicht ausknickt.

Bei Nichtgebrauch derartiger bekannter Maßstäbe wird das Stahlband aufgerollt, wozu eine Trommel benötigt wird, gegen deren Innenwand sich der Anfang des Sxahlbandes angelegt, und wobei sich die Windungen zum Mittelpunkt der Trommel hin aufeinanderlegen» Die Trommel hält das Stahlband blind el entgegen der aus seiner Eigenfcierung resultierenden Spreizkraft zusammen, d. h. sie bildet ein Wider-

lager. Die Trommel ist mit einem Boden versehen und drehbar in einem eine Durchgangsöffnung aufweisenden Gehäuse gelagert. Beim ^Aufrollen des Stahlbandes wird dessen Anfang von Hand um einen verhältnismäßig kleinen Radius aus der Strecklage umgebogen, wobei der kurvenförmige Querschnitt des Bande3 in einen ebenflächigen Querschnitt übergeht. Unter Aufwendung einer Kraft, die größer ist als die dem Band innewohnenden Federkräfte, wird das Stahlband nachgeschoben, so dab es sich wie vorgeschrieben in die Trommel einrollt. Mit dem Einschwenken des Endes des Stahlbandes in die Troifcmelebene ist das Stahlband in dieser festgelegt.

Um das Stahlband in die Gebrauchsstellung, also in den gestreckten Zustand zu bringen, wird sein dem Mittelpunkt der Trommel zugekehrtes Ende von Hand aua der Ebene der Trommel ausgelenkt, womit die ihm innewohnenden Federkräfte freigegeben werden, so daß es sich unter Drehung der Trommel selbsttätig aus dieser und dem Gehäuse in die Strecklage herausschiebt bei gleichzeitigem fortlaufenden Übergang des ebenflächigen Querschni⁴ .^ in einen kurvenförmig durchgebogenen. Durch eine regelbare Abbremsuiig der Trommel kann die Geschwindigkeit des Ausscliubs des Stahlbandes bestimmt werden.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zusammenrollLaren vnd streckbaren Maßstab der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß daF Halten des Stahl-

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• t ·

bandes in seiher Speicher8teilung ohne ein von außen öuf dieses einwirkendes Hilfsmittel gewährleistet 1εt.

Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß das gespeicherte Stahlband gemäß der Neuerung eine kernlose Bandrolle bildet, deren erste Windung, bezogen auf den Mittelpunkt der Bandrolle, innen liegt und das Ende der äußeren Windung der Anfang für den Übergang in den gestreckten Zustand ist.

Ein weiteres Merkmal der Neuerung ist, daß die auf Durchbiegen des gestreckten Stahlbandes über die große Achse seines Querschnitte gerichtete Kraftkomponente der eich über seine ganze Länge erstreckenden Eigenfederung kleiner ist als der Biegungswiders υ..nd seines kurvenförmigan, aber größer als der Biegungswiderstand seines ebenflächigen Querschnitts ist. Das den Maßstab bildende Stahlband wird zweckmäßigerweise nach seiner Warmbehandlung durch Abschrecken gehärtet.

Im ganzen gesehen ist der Gegenstand der Neuerung wie folgt zu handhaben bzw. zu gebrauchen: Unter der Kraftkomponente der sich über die ganze Länge des Stahlbandes erstreckenden Eigeniederung hat dies die Tendenz, sich wie eine Spiralfeder aufzuwickeln« In der Strecklage des Stahlbandes ist aber die Aufwickelkraft kleiner als der Biegungsariderstand des kurvenförmig durchgebogenen Stahlbpndquerschnitts, d. h. daß die Strecklage des

Stahlbandes erhalten bleibt. Soll sich das Stahlband zu«

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sammenrollen, so genügt es, seinen Anfang von Hand aus der Strecklage über die große Achse seines Querschnitts durchzubiegen, wobei der kurvenförmig durchgebogene Querschnitt in einen ebenflächigen Querschnitt übergeht. Diese Wirkung tritt auch dann auf, wenn der kurvenförmige Querschnitt am Ende des gestreckten Stahlbandes in den ebenflächigen Ausschnitt von Hand zurückgebogen wird. Dabei ist dann die Aufrollkraft größer als der Biegungswiderstand des ebenflächigen Querschnitts, Die Aufwickelkraft wird auf diese Weise sozusagen freigegeben und das Stahlband bei kontinuierlichem Übergang des kurvenförmig durchgebogenen Querschnitts in den ebenflächigen Querschnitt spiralförmig aufgerollt. Dieses Aufrollen geschieht ohne weitere Kraftanwendung von außen, und das gebildete Stahlbandbündel braucht nicht - wie es bei den bekannten Maßstäben erforderlich ist durch eine dieses umschließende Trommel zusammengehalten zu werden.

Beim Auseinanderrollen des Stahlbandbündels wird das Ende eeiner äußeren Windung von Hand erfaßt und in die Strecklage gebracht, in der sich sein Querschnitt durch die Eigenfederung kurvenförmig durchbiegt. Ist dieser Anfangszustand der Strecklage des Stahlbandes erreicht, wird durch Überwindung der Aufwickelkraft des Stahlbandes dieses von Hand über seine ganze Länge fortlaufend in die Strecklage gebracht.

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Der Vorteil des Gegenstandes der Neuerung ist darin zu sehen, daß er ausschließlich aus einem Stahlband besteht und jede weiteren Hilfsmittel entbehrlich werden, wodurch eine wesentliche Verbilligung und einfachere Handhabung des Maßstaoes, sowie ein wesentlich leichteres Eigengewicht erzielt wird.

An Hand eines Ausführungsbeispiels soll der Gegenstand der Neuerung beschrieben werden. Es .,eigt:

Pig. 1 den Maßstab im gestreckten Zustand,

Fig. 2 den Maßstab im aufgewickelten Zustanu, wobei der Übergang in die Strecklage in strichpunktierten Linien dargestellt ist,

Pig. 3 eine Seitenansicht,

Pig. 4 einen Querschnitt des aufgerollten und Fig. 5 einen Querschnitt des gestreckten Stahlbandes,

Das den Maßstab bildende Stahlband 6 besitzt im Urzustand einen rechteckigen, ebenflächigen Querschnitt, wie er aus Fig. 4 ersichtlich ist. Bei der Herstellung werden in dem Stahlband Pederungskräfte erzeugt, deren eine die kurvenförmige Durchbiegung des Stahlbandquerschnitts, (wie aus ^ig. 5 ersichtlich) b^irkt, während die andere das Stahlband unter Biegung meines Querschnitts um dessen große Achse zu einem Bündel 7 aufrollt, ^ie Pederungskräfte sind untereinander und auf die Querschnitte des Stahlb indes so abgestimmt, daß die eine den ebenflächigen. Querschnitt (Fig.4) nur im gestreckten Zustand des Sts'i.-bandes kurvenförmig durchbiege, kann (Fig. 5), während die auf Aufrollen des Stahlbandes wirkende Federkraft nur

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dann wirksam werden kann, wenn der kurvenförmige Querschnitt am Anfang 8 des Stahlbandes 6 von Hand in den ebenflächigen Querschnitt nach ^ffig. 4 zurückgebogen wird.

Um diese Eigenschaften des den Maßstab bildenden Stahlbandes zu gewährleisten, wird ein Werkstoff für das Stahlband benutzt, der nach der Warmbehandlung durch Abschreckung gehärtet wird, trotzdem aber die Pederungseigenschaften im Elastizitätsbereich gewährleistet.

Das Stahlband kann auf einer oder auch auf beiden Seiten mit verschiedenen Maßskalen bedruckt werden.

Schutzansprüche;

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Claims (3)

äctei J Sohutzan8prüche

1. Zusammenrollbarer und streckbarer Maßstab, besteh "» aus einem Stahlband mit Eigenfederungen, das im gespeicher+en, d. h. zusammengerollten Zustand einen rechteckigen, ebenflächigen Querschnitt besitzt, dor sich beim Übergang in den gestreckten Zustand des Stahlbandes kontinuierlich kurvenförmig durchbiegt, dadurch gekennzeichnet , daß das gespeicherte Stahlband eine kernlose Bandrolle bildet, deren erste Windung, bezogen auf den Mittelpunkt der Bandrolle innen liegt und das Ende der äußeren Windung der Anfang für den Übergang in den gestreckten Zustand ist.

2· Maßstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die auf Durchbiegen des ρ streckten Stahlbandes über die große Achse seines Querschnitts gerichtete Kraftkomponente der sich über seine ganze länge erstreckenden Eigenfederung kleiner als der Biegungswiderstand seines kurvenförmigen, aber größer als der Biegungswiderstand seines ebenflächigen Querschnitts ist.

3. Maßstab nach den Ansprüchen 1 und 2,dadurch gekennzeichnet , daß das Stahlband nach seiner Warmbehandlung durch Abschrecken gehärtet ist»

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