-
Fahrzeugscheinwerfer Falsche Anbringung des Scheinwerfers am Fahrzeug,
insbesondere falsche Neigungseinstellung seiner optischen Achse oder seitliche Abweichungen
der Achse des Strahlenkegels von der Richtung parallel zur Fahrzeuglängsachse, sind
oft die Ursache für Blendung anderer Verkehrsteilnehmer. Um die richtige Lageneinstellung
von Scheinwer-.fern am Fahrzeug zu überprüfen, stellte man bisher eine Meßfläche
in bestimmtem. Abstande vom Scheinwerfer auf, an der daim zw erkennen war, ob das
die Meßfläche treffende Strahlenbündel dile gewünschte Lage hatte oder ob Abweichungen
von der richteigen Lageeinstellung des Scheinwerfers vorlagen.
-
Eine. solche Meßfläche läßt sich unterwegs selten mitführen. Die
Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, die eine solche Überprüfung der
Einstellage von Fahrzeugscheinwerfern auch ohne eine besondere Meßfläche gestattet.
-
Bei Scheinwerfern ist es zwar in den verschiedensten Ausführungen
bekannt, aus dem Leuchtkegel des Scheinwerfers ein oder mehrere Teillichtbündel
durch Prismen, Spiegel, besonderen Schliff der Abdeckscheibe des Scheinwerfers u.
dgl. in eine gewünschte Richtung abzulenken, z. B. um neben dem Fernlicht eine Nahbestrablung
zu haben oder um neben der Beleuchtung in der Fahrtrichtung auch seitliche Punkte
zu beleuchten 0. dgl.
-
Diese bekannten Einrichtungen eignen sich abler nicht zum Lösen der
vorgenannten Aufgabe, weil meist die beleuchteten Punkte zu weit vom Fahrzeug liegen
und keine scharfe und deutliche Leuchtmarke auf der Fahrbahn in der Nähe des Fahrzeugs
erzeugt wird. Demgegenüber beruht die Neuerung gemäß der Erfindung im wesentlichen
darin, daß das Ablenkmittel für das Teillichtbündel, ein Prisma, ein Spiegel 0.
dgl. oder ein besonderer kleiner Strahler, z. B eine elektrische Stablampe mit scharf
gebündeltem
Lichtband, am Scheinwerfer so angebracht ist, daß das
Teillichtbündel in der Nähe des Fahrzeuges ein scharfes Leuchtzeichen, zweckmäßig
einen Leu'chtstreifen, erzeugt, an dessen Lage und Einstellung auf der Fahrbahn
die Lageeinstellung des Scheinwerfers, insbesondere nach Neigung und Seitenrichtung
seines Leuchtkegels oder Lichtbandes, feststellbar ist.
-
Des weiteren betrifft die Erfindung eine zweckmäßige Ausbildung einer
solchen Vorrichtung.
-
Dei Zeichnung zeigt schematisch an Ausführungsbeispielen die Wirkungsweise
und Einrichtung der neuen Vorrichtung, und zwar Abb. I den Scheinwerfer mit Strahlenkegel
und Teillichtbündel von der Seite gesehen, Abb. 2 eine Vorderansicht zu Abb. I,
Abb. 3 eine Ansicht von oben zu Abb. I, Abb. 4 eine Ansicht von oben bei verkanteter
Stellung des Scheinwerfers, Abb. 5 eine Deck-oder Vorsatzscheibe mit Schliffstellen,
Abb. 6 eine entsprechende Scheibe mit Prisma und Abb. 7 eine entsprechende Scheibe
mit Spiegel Der Ablenkkörper 5 für das Teillichtbündel 3, der z. B. aus an sich
bekannten Schliffstellen 7, 8 (Abb. 5) gebildet ist, wird erfindungsgemäß an der
Deckscheibe oder einer besonderen, nur für die Prüfung anzubringenden Vorsatzscheibe
6 so angeordnet, daß das Teillichtbündel 3 in kurzer Entfernung vor dem Scheinwerfer
1 die Fahrbahn I2 trifft und auf dieser eine scharfe Leuchtmarke, zweckmäßig einen
scharf begrenzten Leuchtstreifen 4 (Abb. 3) erzeugt. Der Ablenkkörper kann beispielsweise
auch ein Prisma 9 (Abb. 6), dessen nach vorn unten gerichtete Kante 10 nach Art
einer Zylinderlinse geschliffen ist, oder auch ein Spiegel 11 (Abb. 7) sein. Dieselbe
Wirkung läßt sich auch erreichen, wenn man am Scheinwerfer ein Lager zum Anbringen
eines Keuchtstabes in vorbestimmter Winkelstellung vorsieht.
-
Es ist vorteilhaft, den Ablenkkörper -5>9, 11 oder 7, 8 so an
der Deckscheibe, zweckmäßig in ihrer Mitt, oder an einem geeigneten Vorsatzkörper,
insbesondere einer Vorsatzscheibe 6, 6', 6"anzuordnen und auszubilden, daß das Teillichtbündel
3 mit der Achse des Scheinwerferleuchtkegels 2 einen Winkel von 450 bildet. Bei
richtiger Lageeinstellung des. Scheinwerfers nach der Höhenrichtung muß dann der
auf der Fahrbahn 12 gemessene Abstand a, in dem die Leuchtmarke 4 vor dem Scheinwerfer
erscheint, gleich der Höhe b der Scheinwerfen achse über der Fahrbahn 12 sein (Abb.
1).
-
Bei anderer Neigungseinstellung ändert sich der genannte Abstande,
und es läßt sich mittels eines beliebigen Längenmessers, Meßstabes, Meßbandes o.
dgl. nach bekannten geometrischen Grundsätzen leicht die richtige Einstellung oder
das Maß der Abweichung ermitteln. Eine falsche Seiteneinstellung der Scheinwerferachse
zeigt sich daran, daß die Leuchtmarlce nicht in einer zur Längsachse des Fahrzeugs
parallelen, senkrechten Ebene vor dem Scheinwerfer 1 die Fahrbahn trifft, sondern
seitlich von dieser Ebene abweicht. EineVerdrehungdesScheinwerfers um seine optische
Achse (Verkantung) zeigt sich daran, daß der Leuchtstreifen 4' (Abb. 4) nicht parallel
zur Ebene der Deckscheibe, sondern schräg zu dieser auf der Fahrbahn erscheint.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch am Tage benutzt werden,
wenn man in den Schatten z. B. eines Gebäudes fährt, da dann die dicht vor dem Fahrzeug
erscheinende Leuchtmarke noch gut zu erkennen ist.
-
Die Abmessungen und die Ausbildung der Ablenkkörper 9, 11 oder 7,
8 sind so zuwählein, daß eine deutliche und genügend helle Lichtmarke 4 auf der
Fahrbahn erzeugt wird.