DE679988C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FarbstoffenInfo
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- DE679988C DE679988C DEI54010D DEI0054010D DE679988C DE 679988 C DE679988 C DE 679988C DE I54010 D DEI54010 D DE I54010D DE I0054010 D DEI0054010 D DE I0054010D DE 679988 C DE679988 C DE 679988C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B47/00—Porphines; Azaporphines
- C09B47/04—Phthalocyanines abbreviation: Pc
- C09B47/06—Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide
- C09B47/067—Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide from phthalodinitriles naphthalenedinitriles, aromatic dinitriles prepared in situ, hydrogenated phthalodinitrile
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Es wurde gefunden, daß man Farbstoffe der Phthalocyaninreihe vorteilhaft in der Weise herstellen kann, daß man Dinitril.e von aromatischen o-Dicarbonsäuren oder Verbindungen, die unter den Arbeitsbedingungen in solche Dinitrile übergehen können, in Gegenwart von Metallsalzen des Cyanamidserhitzt. Man kann auch Gemische der genannten Dinitrile anwenden.
- Da die Umsetzung meistens sehr lebhaft verläuft, führt man sie zweckmäßig auf die in der Patentschrift 658 oig beschriebene Weise in Anwesenheit eines festen Verdünnungsmittels durch, das an der Umsetzung nicht teilnimmt, wofür z. B. Salze der Alkali-und Erdalkalimetalle, Siliciumdioxyd in verschiedenster Form, Titandioxyd und-Aluminiumoxyd in Betracht @ kommen. Führt man die Umsetzung in Gegenwart eines Metalls oder einer Metallverbindung durch, deren Metall in den Farbstoff einzutreten vermag, so erhält man die entsprechenden metallhaltigen Farbstoffe. In diesen Fällen genügen im allgemeinen schon geringe Mengen des Cyanamids, um die Umsetzung zu bewirken.
- Man kann die verschiedenartigsten Cyanamide verwenden. Als besonders gteignet haben sich die Cyanamide der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie das Bleicyanamid :erwiesen. Im ,allgemeinen führt man die Umsetzung in der Weise durch, d.aß man zunächst eine Schmelze des aromatischen o-Dicarbonsäuredinitrils oder der entsprechenden, in dieses übergehenden Verbindung bzw. eines entsprechenden Gemischs sowie etwa festen Verdünnungsmittelsiund gewünschtenfalls eines Metalls oder einer Metallverbindung herstellt und in diese Schmelze das fein gepulverte Metallcyanamid einträgt. Dabei tritt die Umsetzung sehr bald ein und verläuft rasch zu Ende. Man kann auch so verfahren, daß man das Cyanamid dem Umsetzungsgemisch von vornherein zusetzt. Die Umsetzung verläuft am besten oberhalb -des Schmelzpunkts des benutztem Dinitrils bzw. der Verbindung oder des Verbindungsgemischs, das sich als Dinitril verhält.
- Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Umsetzung in sehr kurzer Zeit und im allgemeinen sehr vollständig verläuft und die Farbstoffe in der denkbar einfachsten Weise rein erhalten werden.
- Man hat zwar schon vorgeschlagen, Phthalocyaninfarbstoffe durch Erhitzen eines Dicyanids der Benzol- oder Naphthalinreihe gewünschtenfalls in Gegenwart eines Metalls oder einer Metallverbindung oder in Gegenwart von Ammoniak oder eines Ammoniumsalzes herzustellen. Eine technische Gewinnung von metallfreiem Phthalocyanin ist nach diesem bekannten Vorschlag jedoch nicht möglich. Die Herstellung von Alkali- oder Erdalkalimetallphthalocyaninen gelingt danach ebenfalls nur mit mäßigen Ausbeuten. Die vorliegende Erfindung beruht dagegen auf der eigenartigen Beobachtung, daß Metallcyanamid die Bildung von Phthalocyaninen aus aromatischen o-Dinitrilen ,außerordentlich beschleunigt und gleichzeitig die Ausbeute erheblich verbessert. Die Erfindung ist daher von besonderer Bedeutung für die Gewinnung des metallfreien Phthalocyanins, da sie besonders die für dessen Herstellung erforderlichen Alkali- und Erdalkalimetallcyanide auf technisch einfache Weise ohne Amvendung kostspieliger organischer Verdünnungsmittel mit befriedigenden Ausbeuten herzustellen gestattet. Beispiel i Man erhitzt eine innige Mischung aus 3o Teilen Phthalodinitril und 5,6 Teilen Natriumcyanamid etwa i Stunde lang auf Zoo bis 25o°. Nach dem Erkalten trennt man den erhaltenen blauen Farbstoff durch Auskochen der gepulverten Umsetzungsmasse mit verdünnter Salzsäure ab. Durch Lösen in konzentrierter Schwefelsäure, Ausgießen der Lösung auf Eis und gewünschtenfalls durch Behandeln mit Dispergiermitteln erhält man ihn in fein verteiltem Zustand. Beispiel -- In einer Kugelmühle stellt man ein inniges Gemenge von 5o Teilen Phthalodinitril, 18,6 Teilen Natriumcyanamid und 25 Teilen Natriumchlorid her und erhitzt es etwa i Stunde lang auf 25o°. Dann läßt man die Masse erkalten, zerkleinert sie und trägt sie in heiße verdünnte Salzsäure ein, kocht die Mischung auf, saugt den Farbstoff ab und wäscht ihn gründlich ,aus. Man kann ihn auf die in Beispiel i beschriebene Weise in feine Verteilung bringen. Beispiel 3 Man erhitzt ein Gemisch von i So Teilen Phthalodinitril, 25 Teilen Natriumcyanamid und 7 Teilen Magnesiumpulver i Stunde lang auf 25o°. Die erhaltene Masse arbeitet man auf die in den vorhergehenden Beispielen beschriebene Weise auf. Durch Umlösen des magnesiumhaltigen Farbstoffs aus konzentrierter Schwefelsäure erhält man so einen metallfreien Farbstoff in feiner Verteilung. Beispiel 4 Ein Gemisch von i 5o Teilen Phthalodinitril, 12,5 Teilen Natriumcyanamid und 25,5 Teilen Magnesiumoxyd erhitzt man 2 Stunden lang auf ,etwa 3oo°. Durch Auskochen mit verdünnter Salzsäure, gründliches Auswaschen mit heißem Wasser und Umlösen aus konzentrierter Schwefelsäure erhält man den reinen metallfreien Farbstoff in fein verteilter Form. Beispiel 5 In eine etwa z65° heiße Schmelze von 5o Teilen Phthalodinitril trägt man 25 Teile Zinkchlorid ein. Darauf gibt man etwa 5 Teile fein gepulvertes Natriumcyanamid zu. Die Umsetzung beginnt sofort, und die Schmelze erstarrt. Den so erhaltenen blauen Farbstoff trennt man auf die in den vorhergehenden Beispielen beschriebene Weise ab. Beispiel 6 Man erhitzt eine Mischung aus gleichen Teilen Phthalodinitril und Calciumcyanamid etwa 2 Stunden lang auf 3oo°. Den so erhaltenen Farbstoff gewinnt man auf die oben beschriebene Weise in reinem Zustand. Beispiel 7 Man erhitzt ein inniges Gemisch von i 2o Teilen Phthalodinitril und i oo Teilen Bleicyanamid etwa 9o Minuten lang auf 25o°. Dabei erhält man in guter Ausbeute die grüne Bleiverbindung, die man durch gründliches Auskochen mit verdünnter Salzsäure und Auswaschen mit heißem Wasser reinigt.
- Die Umsetzung verläuft etwas weniger lebhaft, wenn man ein Gemisch von 5o Teilen Phthalodinitril, 5o Teilen Bleicyanamid und 25 Teilen Natriumchlorid go Minuten lang auf 25o° erhitzt. Die Ausbeute ist ebensogut wie bei der oben beschriebenen Arbeitsweise. Beispiel 8 Ein Gemisch von 5o Teilen Phthalimid oder o-Cyanbenzamid und 5o Teilen Bleicyanamid erhitzt man i Stunde lang auf 25o°. Dann pulvert man die erhaltene Masse, kocht sie mit verdünnter Salzsäure aus, saugt den grünen Farbstoff ab und wäscht ihn gründlich mit heißem Wässer aus.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe durch Erhitzen von Dinitrilen aromatischer o-Dicarbonsäuren oder Verbindungen, die bei den Arbeitsbedingungen in solche Dinitrile übergehen, oder Gemischen solcher Ausgangsstoffe, gekennzeichnet durch den Zusatz von Metallsalzen des Cyanamids.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Metalls oder einer Verbindung eines Metalls durchführt, das in den Farbstoff einzutreten vermag.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines festen Verdünnungsmittels durchführt, das an der Umsetzung nicht teilnimmt.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1069373B (de) * | 1953-12-15 | 1959-11-19 | Owens Illinois Glass Co | Messenträger für maschinen zum zerschneiden von rohren in ringe |
Families Citing this family (1)
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- 1936-01-16 GB GB1432/36A patent/GB468292A/en not_active Expired
- 1936-12-24 FR FR815412D patent/FR815412A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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