DE679418C - Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen von Kieselsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen von Kieselsaeure

Info

Publication number
DE679418C
DE679418C DEI53434D DEI0053434D DE679418C DE 679418 C DE679418 C DE 679418C DE I53434 D DEI53434 D DE I53434D DE I0053434 D DEI0053434 D DE I0053434D DE 679418 C DE679418 C DE 679418C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silica
production
silicon
parts
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI53434D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Stoewener
Dr Walter Ziese
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
I G FARBNINDUSTRIE AKT GES
Original Assignee
I G FARBNINDUSTRIE AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by I G FARBNINDUSTRIE AKT GES filed Critical I G FARBNINDUSTRIE AKT GES
Priority to DEI53434D priority Critical patent/DE679418C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE679418C publication Critical patent/DE679418C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/141Preparation of hydrosols or aqueous dispersions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kolloider Lösungen von Kieselsäure Es wurde gefunden, daß sich kolloide, LG-sungen von Kieselsäure in einfacher Weise dadurch herstellen lassen, daß man Siliciumhalogenide, insbesondere Siliciumtetrachlorid oder Siliciumtetrabremid, la Gegenwart von Wasser mit Alkylenoxyden, wie Äthylenoxyd oder Propylenoxyd, umsetzt und aus dem #entstandenen RüaktionsgemIsch die organischen Stoffe entfernt. Obwohl Siliciumhalogenide sehr wasserümpfindlich sind und,durch Wasser sofort mit starker Wärmeentwicklung untex Abscheidung gallertigier Kieselsäure hydrolysiert werden, scheiden sich bei dem neuen Verfahren dennoch, keine oder nur sehr geringe, Mengen von Kieselsäure aus. Die Kieselsäure bleibt vielmehr praktisch voll, ständig in, koll-oider Lösung. Die erhaltenen Sole sind sehr beständig und lassen sich bis zu einem Kieselsäuregehalt von mehr als io#Io eine.i.gen.
  • Die Entfernung der organischen Bestandteile des Gemisches, kann in sehr verschiedüner Weise erfolgen, z. B. destilliert Äthylenchlorhydrin ohne weiteres beim Einengen der Lösung ab, man kann die Entfernung der organischen Stoffe aber auch durch Extr.aktion Moder Dialyse gegen Wasser oder wäßrige Lösungen, von Säuren, Alkalien oder Salzen oder eine Kombination mehrerer derartiger Arbeitsweisen bewirken.. Die erhaltenen kolloiden Kieselsäurelösun; gen sind ohne Zusätze von Schutzkolloiden. lagerfähig und u.a. als Arzneimittel sehr gut venveri(dbar.
  • Durch Zersetzung von Siliciumhalogeniden mit Wasser und Reinigung des. so erzeugten Iües,elsäuresols durch Dialyse gelingt es bekanntlich nur, Sole mit einem Kieselsäuregehalt bis zu 2 bis 3% herzustellen.. Nach dem vorliegenden Verfahren gelingt es aber ohne Schwierigkeit, Sole mit,einem erheblich höheren Kieselsäuregehalt zu, gewinnen.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, die --,- bis 3%ige Sole nach der Dialyse bis zu einem- Gehalt von etwa 9% SiO. zu konzentrieren. Demgegenüber weist jedoch das vorliegende Verfahren in mehrfacher Hinsicht einen technischen Fortschritt auf. Durch' das Alkylenoxyd wird die bei der Zersetzung des Siliciumtetrachlorids in. reichlichen Mengen entstehende Salzsäure abgefangen und in eine neutrale unschädliche Form übergeführt, wodurch das Arbeiten sehr vereinfacht wird. Die Belästigungen durch Salzsäuredämpfe fallen weg, und die technische Herstellung eisenfreier Erzeugnisse wird wesentlich erleichtert. Das Kieselsäuresol wird hestän.-diger, da es von Anfang an nur wenig, Salzsäure enthält, die sonst bewirkt, daß das Sol bald zu ein.,er Gallerte erstarrt, wenn man es nicht sofort der Dialyse umerwirft. Bei der Dialyse geht übrigens die Halogenwasserstoffsäure ihrer großen Verdünnung wegen ve##-loren, während, sie hier als Alkylenhalog-enhydrin nutzbar gema-cht wird. Die Alkylen-' halogenhydrIne lassen sich aus, dem Kieselsäuresol leicht durch Abdestilheren oder Extraktion mit organischen Lösungs-mitteln abtrennen, während die verdüm-te Salzsäure sich nur durch Dialyse aus dem Sol,entfernen läßt; die ersteren Maßnahmen sind aber technisch bedeutend einfacher durchzuf Ühren.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren, gemäß ,dem man Kieselsäuregallerte nach Entfernung der löslichen Anteile mit geringen Mengen. A:inmoniak behandelt und dann längere, Zeit erhöht-er Temperatur unter Verraeidung der Verdampfung von. Wasser aussetzt, führt zwar zu Solen mit einern höher-en Kieselsäuregehalt (bis zu 15 0/6 SiO.), jedoch ist diesem Verfahren das vorhegende insofern überlegen, als es ummttelbar bei der Umsetzung ,der Ausgangsstoffe zu einem Sol führt, also die Vorstufe der Gallerte vermeidet. Beispiel 'i 17 Teile Siliciumtetrachlorid rührt man langsam und unter Kühlung in eine Lösung vOu'-25 Teilen Äthylenoxyd in 4oo Teilen Wasser ein. Darauf läßt man Doch 3 Stunden lang hei Zimmertemperatur stehen und destilliert dann unter -vermindertem Druck das ge- bildete Äthylenchlorhydrin und überschüssiges Athylenoxyd ab. Der Rückstand ist ein sehr beständiges Kieselsäuresol, das durch Filtration von Spuren unlöslicher Kieselsiäure befreit wird. Beispiel -- Man verfährt so wie in Beispiel i, benutzt aber an Stelle Von 25 Teilen Äthylenoxyd 35 Teile Propylenoxyd. Das Überschüssige Propylenoxyd destilliert man unter vermindertem Druck ab und befreit die zurückbleibende kolloide Lösung durch Extraktion mit Äther von entstandenem Propylenchlorhydrin. An Stelle von Äther können Athylenchlerid, Benzol und andere in Wasser unlösliche Lösungsmittel für Propylenchlorhydrin -.-benutzt werden.
  • Beispiel 3 Man verfährt so wie in Beispiel i, benutzt aber an Stelle von 17 Teil-en Siliciumtetrachlorid 34"8 Teile Siliclumtetrabromid und befreit das Reaktionsgemisch von den organischen Substanzen durch Dialyse gegen -Salzsäure, wobei im Innern des Dialysators die kolloide Kieselsäurelösung bleibt, während die organischen Stoffe nach außen dialysiere-n und aus der Außenflüssigkeit wiedergie%vonnen werden können. Beispiel 4 34,8 Teilt Siliciuxntttrahromid rührt man langsam und unter Kühlung in eine Lösung von 33 Teil-en Propylenoxyd in 40c, Teilen Wasser ein. Darauf läßt man noch 3 Stunden lang bei- Zimmertemperatur stehen und befreit das Reaktionsgemisch durch Extraktion mit Äther von überschüssigem Propylenoxyd und vo.n gebildetem Propylenbrümliydrin. Sollte -die zurückbleibende Kiesülsäur#elösurig noch koingosauer reagieren, so leitet man darin 2,5 Teile Äthylcnoxyd ein, läßt 3 Stunden lang I>ei Zi=trtemperatur stehen und dialysiert durr-h Cellophannembranen noch gebildetes Athylenbromhydrin und überschüssiges Ätliylenoxyd fort.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH - Verfahren zur Herstellung kolloi,der Lösuingen, von Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet,daß man Siliciumhalogemde, insbesondere Siliciumtetrachlorid oder Siliciumtetrabromid, in Gegenwart von Wasser mit Alkylenoxyden, wie Äthylenoxyd,oder Propylenoxyd, umsetzt und aus dem entstandenen Reaktionisgemisch die organischen Stoffe entfernt.
DEI53434D 1935-10-19 1935-10-19 Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen von Kieselsaeure Expired DE679418C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI53434D DE679418C (de) 1935-10-19 1935-10-19 Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen von Kieselsaeure

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI53434D DE679418C (de) 1935-10-19 1935-10-19 Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen von Kieselsaeure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE679418C true DE679418C (de) 1939-08-04

Family

ID=7193607

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI53434D Expired DE679418C (de) 1935-10-19 1935-10-19 Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen von Kieselsaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE679418C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014533B (de) * 1955-12-30 1957-08-29 Mitsubishi Rayon Co Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Loesung von Kieselsaeure

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014533B (de) * 1955-12-30 1957-08-29 Mitsubishi Rayon Co Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Loesung von Kieselsaeure

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH262671A (de) Verfahren zur Herstellung einer antirachitisch wirksamen Substanz.
DE679418C (de) Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen von Kieselsaeure
DE1290535B (de) Verfahren zur Abtrennung und Wiedergewinnung von Rhodium aus Hydroformylierungsprodukten
DE1668308B2 (de) Verfahren zur Reinigung von roher, wasserlösliche Salze enthaltender Hydroxyläthylcellulose
DE879985C (de) Verfahren zur Reinigung von Aldehyden und Ketonen
DE384134C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamillenextraktes
DE2049113B2 (de)
DE812425C (de) Verfahren zur Entfernung wasserunloeslicher organischer Ver-unreinigungen aus waessrigen Loesungen organischer Loesungsmittel
EP0001860B1 (de) Verwendung von Weinhefeöl oder seinen wesentlichen Bestandteilen als Haarpflege-,insbesondere Haarwuchsmittel
DE619348C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetyl aus Holzessig oder anderen Diacetyl enthaltenden Gemischen
DE875193C (de) Verfahren zur Herstellung organischer sauerstoffhaltiger Verbindungen
DE962162C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Ameisensaeure aus ihren Alkalisalzen
DE862887C (de) Verfahren zur Gewinnung wasserloeslicher organischer Saeuren
DE554783C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Celluloseester-Rohloesungen
DE420438C (de) Verfahren zur Abscheidung der Lipoide aus Ovarien und aehnlichen menschlichen oder tierischen Organen
DE701562C (de) Verfahren zur Reinigung von Keimdruesenhormonen
DE660752C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Wasser leicht ausziehbares Pektin enthaltenden Praeparates
DE704996C (de) Verfahren zur Isolierung von Follikelhormon aus Harn schwangerer Individuen
DE708115C (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Epiacetoxyaetioallocholansaeure
DE886197C (de) Verfahren zur Reinigung synthetischer Fettsaeuren
DE501305C (de) Herstellung von fuer die Technik verwendbaren basenaustauschenden Stoffen
AT228182B (de) Verfahren zur Herstellung von Triolen
DE888845C (de) Verfahren zur Abtrennung verzweigtkettiger Fettsaeuren aus Gemischen isomerer und homologer Fettsaeuren
DE639064C (de) Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure, deren Aluminium-, Chrom- oder Eisensalzen
DE663587C (de) Verfahren zur Anreicherung und Reinigung eines die maennliche Sexualhormonwirkung steigernden Aktivators