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Auf den Fernsprechapparat aufsetzbare, dessen Wählscheibe überd'eckend'e
und mit ihr gekuppelte Vorrichtung zur Aufzeichnung der gewählten Rufzeichen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die, auf den Fernsprechapparat aufgesetzt,
dessen Wählscheibe ohne irgendwelche bauliche Veränderung überdeckt und mit ihr
gekuppelt ist, zum Zwecke, die gewählten Rufzeichen selbsttätig aufzuzeichnen.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist die gestellte Aufgabe
in der Weise gelöst, daß unmittelbar über der Wählscheibe des Fernsprechapparates
eine zweite angeordnet ist, deren Rand den Rufzeichen entsprechende Drucktypen trägt..
Die Kupplung beider Wählscheiben erfolgt durch den Finger, der auch gleichzeitig
bei Beendigung jedes Aufzuges gegen einen Anschlaghebel stößt und die Druckvorrichtung
in Tätigkeit setzt. Hiermit sind- nun verschiedene Nachteile verbunden, darin bestehend,
daß eine falsche Registrierung leicht möglich ist, indem man beide Scheiben erst
kuppelt, nachdem die aufgesetzte bereits um -eine oder mehrere Teilungen verstellt
ist, oder aber, daß die Registrierung vollständig unterbleibt, indem man den Aufzug
beendet, ehe der Finger den Anschlaghebel erreicht hat.
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Der Zweck der Erfindung ist es, diese Mängel zu beseitigen, und zwar
geschieht dies dadurch, daß beim Aufziehen der vorgesetzten Wählscheibe von der
diese tragenden Welle eine mit einem Sperrad verbundene Typenscheibe mitgenommen
wird, die bei Beginn des Rücklaufs der Wählscheibe durch eine mit dem Sperrad zusammenarbeitende
Vorrichtung festgehalten und erst, nachdem kurz vor Vollendung des Rücklaufes der
Wählscheibe das Druckwerk ausgelöst ist, zum Rücklauf in die Ruhestellung freigegeben
wird. Vorteilhaft wird hierbei' das Druckwerk beim Aufziehen der Wählscheibe gespannt.
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Der Vorteil der neuen Einrichtung liegt in erster Linie darin, daß
mit vollkommener Sicherheit die gewählten Zeichen registriert werden und eine mißbräuchliche
Benutzung so gut ,wie ausgeschlossen ist. Abgesehen hiervon ist der benötigte Kraftaufwand
zum Inbetriebsetzen der Vorrichtung ein sehr geringer, da die bewegten Massen verhältnismäßig
klein sind und die Auslösung des Druckwerkes und der Typenscheibe durch beim Rücklauf
lediglich aufgespeicherte lebendige Kraft erfolgt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. r einen Fernsprechapparat in Vorderansicht mit
aufgesetzter Registriervorrichtung, Abb. a die dazugehörige Seitenansicht, Abb.
3 einen Längsschnitt durch die Registriervorrichtung in Aufsicht, Abb.,. das Druckwerk
in Aufsicht in der Ruhestellung, Abb. 5 dieselbe Ansicht, jedoch kurz vor der Auslösung
des Druckwerkes, Abb.6 die Papierbandführunk sowie die Einrichtung zur Kennzeichnung
der Gesprächsdauer,
Abb.7 die Farbbandführung sowie die Vorrichtung
zur Bewegung des Farbbandes.
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Die Registriervorrichtung ist in einem Gehäuse 76 untergebracht, das
mittels Handriegels .4 und Schloßriegels 5, die hinter Aussparungen von Distanzbolzen
6 und 7 greifen, an der Platte 2, durch einen Schlüssel lösbar, befestigt ist. Die
Platte 2 ist mit Hilfe eines der Form des Telephonapparates angepaßten Rähmens i
an letzterem befestigt.
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Das Gehäuse 76 ist durch eine Wand 3 in zwei Räume A und
B geteilt. In der Wand 3 ist die Mittelwelle io gelagert, die an ihrem einen
Ende einen Mitnehmer 9 trägt, der mittels Zapfens ii in das o-Loch der Wählscheibe
8 des Telephonapparates greift, während außerhalb des Gehäuses 76 auf der Welle
io die vorgesetzte Wählscheibe 12 sitzt. Auf diese Weise sind die beiden Wählscheiben
12 und 8 miteinander gekuppelt.
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Auf der Welle io sitzt im Raume B die Spann- und zugleich Auslösescheibe
13 mit einer kurvenartigen Aussparung 14 und dem Auslösestift 15 (s. Abb.4). Die
Spannscheibe 13 ist in der Ruhestellung gezeichnet und liegt mit der geraden Kante
ihrer Aussparung 14 an dem Anschlag- und Hebedaumen 17 des verschwenkbar bei 16"
gelagerten und unter Federwirkung 16v stehenden Schlaghebels 16 an. Das Ende i9
des Schlaghebels 16 schwingt in der Bewegungsbahn des Endes 21 eines bei 2o" schwingbar
gelagerten Auslösehebels 2o. Ein zweiter Arm 22 des Hebels 20 liegt in der Bewegungsbahn
des Stiftes 15. Auf dem Schlaghebel 16 ist bei 23 der Schlagarm 24 befestigt, der
gegenüber einem die Zahlen 1,:2, 3 usw. tragenden Typenrad 26 einen Hammer 25 aus
Gummi trägt. Das Typenrad 26 steht durch die Zahnräder 28, 29 und 30 mit
der Welle io bzw. der Wählscheibe i2 in der einen Drehrichtung zwangsläufig in Verbindung,
während in der anderen Drehrichtung zwischen dem Zahnrad 30 und dem Typenrad
26 eine federnde Kupplung zur Wirkung kommt, die es ermöglicht, daß das Typenrad
26 festgehalten wird, während die Wählscheibe 12 in ihre Ruhestellung zurückläuft.
Die hierfür notwendige Sperrvorrichtung besteht aus einem mit Sperrzähnen 32 ausgerüsteten
Rad 31, das mit dem Typenrad 26 fest verbunden ist, und einer bei 34 drehbar mit
dem Hebel 20 verbundenen Sperrklinke 33. Die Sperrklinke 33 steht unter der Wirkung
einer Feder 35, die sie gegen einen Anschlag 36 des Hebels 2o zieht, und besitzt
in Höhe des Sperrades 31 einen Sperrzahn 3.-.
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Um den Bolzen 47 (Abb. 6) drehbar ist die Papierstreifenrolle 46 gelagert.
Von hier aus geht der Papierstreifen 48 über die Führungen 49, 5o, 51, 52, 53 und
die Papiertransportrolle 54 zur Aufwickelrolle 55. Diese Aufwickelrolle 55 sitzt
auf dem seitlich verschiebbaren Lagerplättchen 56, um einen längeren Streifen Papier
aufnehmen zu können. Das Lagerplättchen 56 hat einen aufgebogenen Griff 57, mit
welchem die Rolle 55 von der Transportwalze 54 in Pfeilrichtung weggezogen werden
kann, um die Aufwickelrolle 55 mit dem aufgewickelten Papierstreifen abnehmen zu
können.
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Damit beim Wählvorgang die einzelnen Ziffern der Rufnummern übersichtlich
nebeneinander zu stehen kommen, ist eine Fortschaltvorrichtung für die Papiertransportwalze
54 angeordnet. Hierzu besitzt der Schlaghebel 16 eine Verlängerung 58 mit Schaltklinke
59, die mit den Schaltzähnen 6o der Papiertransportwalze 54 zusammenarbeitet und
diesg um so viel weiterschaltet, daß die gewählten Ziffern der Rufnummer gut lesbar
eine neben die andere zu stehen kommen (s. Abb. 4 und 5).
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Das gleichmäßige Weiterbewegen des Papierstreifens 4$ während eines
Gespräches, um dessen Dauer feststellen zu können, geschieht durch irgendein bekanntes,
nicht dargestelltes Uhrwerk, das im Eingriff mit der Papiertransportwalze 54 steht
und so das Papier auf die Aufwickelrolle 55 selbständig aufwickelt. Dieser Papiertransport
durch das Uhrwerk wird durch das Abnehmen des Hörers eingeschaltet und durch das
Auflegen des Hörers vermittels des Hebels 42 stillgesetzt, der zu diesem Zweck mit
einem federnden Stift 61 ausgerüstet ist.
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Neben dem Druckwerk ist eine Einrichtung vorgesehen, um auf dem Papierstreifen
bei Beginn und Ende des Gespräches ein Zeichen zu geben. Diese besteht aus einem
Hebel 38 (Abb. 6), der in 39 drehbar gelagert ist und durch eine Feder 40 gegen
den Stift 41 im Abstellhebel 42 gehalten wird. Abstellhebel 42 steht in Verbindung
mit der Hörergabel. Bei aufgelegtem Hörer steht der Abstellhebel 42 so, daß der
Stift 41 oberhalb der Nase 43 des Zeichenhebels 38 steht. Wird der Hörer abgenommen,
so geht der Hebel 42 in die Lage von Fig. 6, also unterhalb der Nase 43. Durch diese
Bewegung drückt der Stift 41 gegen die Nase 43 und gibt dem Hebel 38 eine seitliche
Bewegung gegen den unter dem Typenrad 26 befindlichen Winkel 44. In dem aufgebogenen
Teil des Winkels 44 ist ein kleines Loch angebracht, in welches der Stift 45 eingreift.
Zwischen dem Winkel 44 und dem Stift 45 wird der Papierstreifen durchgeführt, und
es drückt der Stift 45 bei der seitlichen Bewegung des Hebels 42 jeweils beim Abheben
und Auflegen des Hörers ein kleines Loch in den Papierstreifen. Anstatt
der
Spitze könnte auch ein Schreibstift o. dgl. vorgesehen sein.
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Das endlose Farbband 62 (s. Abb. 7) liegt um die Farbbandrolle 63
und wird über die Führungen 64, 65, 66 und 67 um das Typenrad 26 geführt. Durch
die Federspannung 68, die uni die Führung 67 gelegt ist, wird das Farbband 62 leicht
in Spannung gehalten.
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Die Weiterschaltung des Farbbandes 62 geschieht durch die Klinke 69,
die auf dem Hebel 70 federnd gelagert ist. Hebel 7o liegt mit seinem Ende
71 in der Aussparung der Scheibe72. Die Scheibe72 ist auf der Mittelwelle io befestigt.
Wird nun beim Wählerz der Rufnummerzahlen Scheibe 72 in der Pfeilrichtung gedreht,
dann wird das Ende 71 des Hebels 70 gehoben. Der Hebel 70 ist in 73
drehbar gelagert. Die. Klinke 69 greift in die Schaltzähne 74 der Farbbandrolle
63 ein und schaltet die Rolle 63 weiter und somit auch das Farbband 62.
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Zum Eintragen von handschriftlichen Notizen bei der jeweils gewählten
Nummer ist an der oberen Seite des Gehäuses ein Fenster 75 oberhalb der Papierbandführung
51 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: In der Ruhestellung
nehmen die einzelnen Teile die in Abb. q. gezeichnete Stellung ein. Wird jetzt der
Hörer abgehoben, dann tritt der Hebel 42 aus der in Abb.4 ausgezogen gezeichneten
Stellung in die gestrichelt gezeichnete, wobei der federnde Stift 61 das zum Weitertransport
des Papierbandes 48 dienende Uhrwerk in Gang setzt. Gleichzeitig wird hierbei der
Hebel 38 verschwenkt und eine Markierung auf dem Papierstreifen 48 hervorgerufen.
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Das Wählen der einzelnen Nummern bzw. Zeichen erfolgt nunmehr mit
Hilfe der Wählscheibe 12 in derselben Weise wie bei einem normalen Telephonapparat.
Die Drehbewegung der Wählscheibe 12 wird durch die Welle io und den Mitnehmer 9
gleichsinnig auf die Wählscheibe 8 des Telephonapparates übertragen. Durch die Zahnradübertragung
28, 29, 3o erhält das Typenrad 26 eine entsprechende Drehung im Sinne des Pfeiles
in Abb.4, so daß also am Schluß jedes einzelnen Wählvorganges die gewählte Zahl
bzw. das gewählte Zeichen des Typenrades 26 gegenüber dem Hammer 25 zu stehen kommt.
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Beim Wählen wird die Scheibe 13 im Sinne des Pfeiles gedreht. Hierbei
läuft der Hebedaumen 17 auf der schrägen Kante der Aussparung 14 auf, der Hebel
16 wird um seinen Drehpunkt 16, unter Anspannung der Schraubenfeder 16b verschwenkt.
Hierbei schaltet die Klinke 59 die Papiertransportrolle _54 um ein bestimmtes Stück
weiter. Durch die Drehbewegung der Scheibe 13 gibt der Stift 15 den Hebel 2o frei,
so daß sich dieser beispielsweise-unter der Wirkung einer nicht dargestellten Feder
im Sinne der Uhrzeigerdrehung um seinen Drehpunkt 2o" verschwenkt und den Hebel
16 durch Untergreifen seines Endes i9 sperrt. Gleichzeitig wird auch die Klinke
33 mit verschwenkt, und deren Sperrzahn 37 tritt in Berührung mit den Sperrzähnen
32 des Rades 31.
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Wird jetzt die Wählscheibe 12 losgelassen, dann läuft sie in der üblichen
Weise in die Anfangsstellung zurück. Die Teile 16, 20, 33 und das Typenrad 26 dagegen
behalten die gewählte Stellung bei, und zwar bis kurz, ehe die Wählscheibe 12 die
Anfangsstellung erreicht hat. In diesem Augenblick trifft der Stift 15 gegen den
Hebel 20 und hebt diesen. an, was zur Folge hat, daß das Ende ig, des Hebels 16
freigegeben wird und dieser unter der Wirkung der Feder 16b zurückschwingen kann.
Hierbei wird der Hammer 25 gegen die vor ihm liegende Type geschleudert und diese
auf das Papierband 48 unter Zwischenschaltung des Farbbandes 62 abgedruckt. Ist
dies geschehen, dann gibt auch gleichzeitig der Sperrstift 37 das Sperrad 31 frei,
und dieses wird zusammen mit dem Typenrad 26 infolge der federnden Kupplung in die
Nullstellung zurückgedreht.
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Dasselbe Spiel wiederholt sich bei jeder neuen Wahl, so daß nacheinander
die einzelnen Zahlen bzw. Zeichen auf das Papierband aufgedruckt werden. Legt man
den Hörer wieder auf, dann schwingt der Hebel 42 in seine Anfangslage zurück und
betätigt nochmals den Hebel 38, der infolgedessen wiederum ein Zeichen in das Papierband
eindrückt. Gleichzeitig sperrt der federnde Stift 61 das Uhrwerk, so daß also der
Papierstreifen 48 nicht mehr weiter transportiert wird. Unter Berücksichtigung der
Geschwindigkeit, mit der das Uhrwerk das Papierband 48 transportiert, läßt sich
aus den beiden Markierungen des Hebels 38 die Zeit ablesen, die das Gespräch# gedauert
hat, während die aufgedruckte Nummer den Teilnehmer kenntlich macht, mit dem das
Gespräch geführt wurde. Aber auch die von auswärts kommenden Gespräche werden, wenigstens
was deren Dauer anlangt, registriert, da jedesmal beim Aufheben des Hörers und beim
Wiederauflegen desselben der Hebel 38 in Tätigkeit tritt. Dadurch, daß das eigentliche
Drucken erst erfolgt, kurz ehe die Wählscheibe in die Ruhelage zurücktritt, sind
Fälschungen ausgeschlossen. Auch wird der für das Drucken notwendige Kraftaufwand
wesentlich verringert.
Unter Berücksichtigung der verschiedenen
Formen der Telephonapparate können natürlich in konstruktiver Beziehung Abänderungen
vorgenommen werden, ohne dadurch außerhalb des Rahmens der Erfindung zu fallen.