-
Riegelfallenschloß Zusatz zum Patent 663 qoß Das Hauptpatent betrifft
ein Riegelfallenschloß zur Sicherung von Kraftfahrzeugtüren mit einer Riegelsperre,
welche nach Öffnen der Tür von innen und nach Zuschlagen der Tür von außen selbsttätig
in die Sperrstellung übergeht. Diese Riegelsperre wird dabei von der inneren Türklinke
her unmittelbar in die Auslösestellung geschaltet, kann hingegen von der Außenseite
her nur mit einem besonderen Schlüssel in die Auslösestellung übergeführt werden,
worauf dann durch Betätigung des Außendrückers das Schloß sich öffnen läßt.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Ausbildung
dieses Riegelfallenschlosses, um es auch als Sicherheitschloß für Haustüren u. dgl.
mit Durchsteckschlüssel verwendbar zu machen. Das Wesentliche dieser weiteren Ausbildung
liegt darin, daß an Stelle des -von der inneren Türklinke her schaltbaren Schiebers
des Hauptpatentes ein, durch einen Durchsteckschlüssel schaltbarer besonderer Riegel
vorgesehen ist, der die Überführung der Riegelsperre in die Freigabestellung bewirkt,
so daß das Schloß mit dem üblichen Drücker von innen oder außen geöffnet werden
kann,, während beim Zuschlagen der Tür wie beim Hauptpatent die Riegelsperre in
die Sperrstellung selbsttätig zurückgeschaltet wird rund dann der Hilfsriegel und
der Dürchsteckschlüssel in die Anfangslage zurückgeschaltet werden, so daß nunmehr
der Durchsteckschlüssel aus dem Schloß wieder herausgezogen werden kann. .
In
einem Ausführungsbeispiel ist der Erfindungsgegenstand in der Zeichnung in Seitenansichtder
inneren Schloßteileveranschaulicht.
-
Wie beim Hauptpatent ist i die Riegelfalle, die in üblicher Weise
von der Nuß 2 mittels inneren oder äußeren Drückers geöffnet werden kann. Die Riegelsperre
besteht wie beim Hauptpatent aus einem längs Stiften 3: und Schlitzen 4 senkrecht
verschieblichen Riegel 4'; der durch eine Feder 5 stets nach aufwärts gedrückt wird
und in seiner oberen Stellung sich mit seiner Stirnfläche 4a gegen die Rückflache
ja der Riegelfalle i legt und diese dadurch unverschieblich festhält. Während die
Schaltung dieser Riegelsperre 4' beim Hauptpatent mittels eines Hklfsschiebers geschieht,
der von dem inneren Türdrücker her betätigt werden kann und bei seiner Verschiebung
die Riegelsperre 4' nach unten in die Freigabestellung stößt, entfällt bei der vorliegenden,
Ausbildung dieser von der inneren Türklinke her bedienbare Schieber: Statt dessen
ist ein besonderer, senkrecht verschieblicher Riegel 21 vorgesehen, der z. B. mit
seiner unteren Stirnfläche 22 bei seiner Abwärtsschaltung auf den Arm 23 der Riegelsperre
4 drückt und die Riegelsperre 4' in die Freigabestellung nach unten zieht, wie in
Fig. i veranschaulicht. Hierbei schwingt wie beim Hauptpatent unter Federwirkung
ein am Zapfen 12 aufgehängter Arm 13 in einen Ausschnitt 4" der Riegelsperre 4'
ein und hält diese zunächst in der Freigabestellung fest. Der senkrecht verschiebliche
Hilfsriegel 21 wird durch einen in das Schlüsselloch 24 einfuhrbaren Durchsteckschlüsse125
bei Drehung desselben aus der senkrechten Stellung um 9o° in die waagerechte Stellung
nach unten geschoben. Es können noch mit dem Riegel :zi federnde Zuhaltungen 21'
verbünden sein, welche in der Höchststellung des Riegels 2i über einen festen Gestellstift
26 mit ihrer Unterfläche 27 unter Wirkung von Zuhaltungsfedern 28 ausschwingen,
damit der Riegel 21 nur durch einen passenden Schlüssel verstellt werden kann.
-
Eine besondere Feder, z. B: Blattfeder 29, mit keilförmig vorspringender
Nase 3o bewirkt, daß der bis zur richtigen Tiefe von der Innen- oder Außenseite
her in das Schlüsselloch 24 eingeschobene Durchsteckschlüssel eine leichte seitliche
Drehung erhält als Anzeichen dafür, daß er zur Verstellung des Riegels 21 gedreht
werden muß.
-
In der in Fig. i veranschaulichten Schloßstellung läßt sich der Durchsteckschlüssel
25, der jetzt waagerecht im Schloß verdreht liegt und den Riegel 21 niedergeschoben
hat; nicht zurückschieben, weil ja die Riegelsperre 4' durch die Klinke 13 in der
Freigabestellung festgehalten wird. . Nun muß zunächst die geöffnete Tür zugeschlagen
werden. Dadurch wird wie beim Hauptpatent die Klinke 13 aus der Aussparung 4." der
Riegelsperre mittels eines an der Türrahmenseite vorgesehenen festen Stiftes geschaltet,
die Riegelsperre springt in die Sperrstellung zurück, und zwar unter der Wirkung
der Feder 5, hebt dabei den Riegelei in seine Anfangsstellung,dieser dreht den Schlüssel
25 in die senkrechte Lage zurück, so daß nunmehr der Schlüssel erst wieder aus dem
Schloß von der Innen- oder auch von der Außenseite her herausgezogen werden kann.
-
Bei dieser Ausführung ist noch ein Nachteil vorhanden, der darin liegt,
daß nach Schaltung der Riegelsperre q.' in die Freigabestellung gemäß Fig. i die
Klinke 13 statt durch Zuschlägen der Tür ausgeschwenkt zu werden, auch vor dem Zuschlagen
der Tür unbefugterweise etwa mittels eines gegen diese Klinke 13 gedrückten Stiftes
ausgeschwenkt werden kann, dadurch springt dann die Riegelsperre q.' wie beim Zuschlagen
der Tür in die Sperrstellung. Der Durchsteckschlüssel a4 kann dann aus dem Schloß
wieder herausgezogen werden, und die Tür ist offen und läßt sieh vor erneuter Betätigung
durch den Durchsteckschlüssei nicht mehr zuschlagen.
-
Wenn auch ein solcher unbefugter Eingriff in das Schloß nur selten
zu erwarten ist, ist eine weitere Einrichtung vorgesehen, die diesen unbefugten
Eingriff unwirksam macht und herbeiführt, daß jedesmal beim Zuschlagen der Tür,
wenn auch vorher das unbefugte Ausschwenken der Klinke 13 vor dem Schließen der
Tür erfolgt ist, d. h. die Riegelsperre 4' in die Sperrstellung übergegangen ist,
sie wieder in die Auslösestellung bei Beginn des Zuschlagens der Tür zurückgeführt
wird, so daß sie Beim vollständigen Zuschlagen der Tür dann wieder vorschriftsmäßig
in die Sperrstellung übergeht. Diesem besonderen Zwecke dient ein parallel zur Riegelfalle
i im Schloß angeordneter und unabhängig von ihm beweglicher Schieber ib. Wie aus
Fig. 2 hervorgeht, springt die Stirnfläche 31 dieses Schiebers ib über die schräge
Stirnfläche 32 der Riegelfalle i vor. Die unabhängige Führung des Schiebers ib zur
Riegelfalle i kann z: B. durch Stift 33 und Schlitz 34 erreicht werden. Beim Zuschlagen
der Tür trifft zunächst die vorspringende Stirnfläche 31 des Schiebers 1b auf das
Schließblech am Türrahmen und wird dadurch zurückgedrückt. Bei diesem Zurückdrücken
trifft der Nocken 35 des Schiebers ib auf die Nase 36 eines um Zapfen 37 schwenkbaren
Arms 38, der durch. den vorspringenden Ansatz 39 der unbefugt in die Sperrstellung
übergeführten Riegelsperre 4' hochgehalten ist. Der Nocken 35 schwenkt
den
Arm 38 bei der Rückbewegung des Schiebers iz nach unten und stößt dabei die Riegelsperre
q.' in die Freigabestellung, wobei die Klinke 13 wieder in den Ausschnitt 4" federnd
einschwenkt. Dadurch ist die Rückbewegung der Riegelfalle i beim weiteren Zuschlagen
der .Tür .möglich geworden. Die Klinke 13' wird kurz vor Vollendung des Zuschlagens
der Tür wieder aus dem Ausschnitt q." der Riegelsperre q.' ausgeschwenkt und gibt
infolgedessen die Riegelsperre q.' frei, so daß diese bei erfolgtem Zuschlagen der
Tür wieder in die Sperrstellung zurückspringt, d. h. sich mit ihrer Stirnfläche
q.a hinter die Rückfläche der- Riegelfalle i legen kann.
-
Statt den Schieber IU unmittelbar mit einer gegenüber der Schließfläche
der Riegelfalle i vorspringenden Stirnfläche 31 zu versehen, kann auch an der Riegelfalle
i, wie in Fig. 3 und 4. dargestellt, eine besondere, um Zapfen 40 schwenkbare Unrundscheibe
45, die über die Schrägfläche 32 der Riegelfalle i vorspringt, vorgesehen sein.
Diese wird beim Zuschlagen der Tür zunächst um Zapfen 4o verschwenkt, bevor sie
auf die Schrägfläche 32 der Riegelfalle i wirken kann, und dadurch ein Schieber
41, der parallel zur Riegelfalle i geführt ist, zurückgeschoben und damit wie bei
der Ausführung nach Fig. i -und 2 die die unbefugt in die Sperrstellung übergeführte
Riegelsperreq.'wieder in die Freigabestellung zurückgedrückt, so daß nunmehr beim
vollständigen Zuschlagen der Tür die Riegelfalle i wieder zurückgedrückt werden
und der eben beschriebene Vorgang der Zurückführung der Riegelsperre.' in die Freigabestellung
hierauf nach vollständigem Schließen der Tür in die Sperrstellung vor sich gehen
'kann.
-
Es sei noch bemerkt, daß man den Schieber iv wie den Schieber 8 des
Hauptpatentes von der inneren Türklinke her schaltbar machen kann. In diesem Falle
kann man von der Verwendung der besonderen Sperrklinke 13 absehen.