DE678127C

DE678127C - Zuender mit verschiebbarer Sprengkapsel

Info

Publication number: DE678127C
Application number: DET44015D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-06-08
Filing date: 1934-06-08
Publication date: 1939-07-08

Description

Zünder mit verschiebbarer Sprengkapsel Bekanntlich verwendet man zur Zündung von brisanten Sprengladungen in Geschossen zwischen (dem Zündhütchen des Zünders und der Sprengladung eine Sprengkapsel. Es ist nun erwünscht, (daß der Zünder erst, nachdem (las Geschoß das Rohr ein Stück verlassen hat, scharf wird und bis dahin gegen eine Entzündung gesichert ist. Man benutzt hierfür Sprengkapselsicherungen.
Man kennt z. B. bei Seeminen Sicherungen, welche erst dann die Mine scharf werden lassen, wenn diese sich im Wasser unter einem bestimmten hydrostatischen Druck befindet. Man -kennt auch bereits Aufschlagzünder, bei denen -die Zündnadel bis kurze Zeit nach dem Abschuß verriegelt ist. Man kennt endlich bereits Zünder, bei denen durch die Einwirkung der Fliehkraft der Zünder scharf wird. Diese Einrichtung ist aber nur bei rotierenden Geschossen anwendbar und von der Rotationsgeschwindigkeit abhängig.
Die Erfindung betrifft einen Zünder, der eine verschiebbare Sprengkapsel hat, die in Sicherungsstellung außerhalb der Sprengladung liegt und beim Abschuß in eine innerhalb der Sprengladung liegende Hülse verschoben wird. Die Erfindung besteht nun .darin, daß der Zünderbod en als Hülse ausgebildet ist und eine Bremsflüssigkeit enthält, die durch eine von der Sprengli:apsel durchstoßbare Abdeckscheibe abgeschlossen ist. Dabei dient die Sprengkapsel als Verdrängerkolben und kommt erst dann in die zur Zündung geeignete Lage, wenn sie die Flüssigkeit aus der Hülse verdrängt hat.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform ,der Erfindung.
Die eigentliche Zündanordnung, welche Aufschlag oder Zeitzünder sein kann, ist in der Spitze i angebracht. In der im Rumpf 2 ..des Zünderkörpers befindlichen größeren Bohrung ist der Mechanismus der Sprengkapseleicher:ung angebracht. Der engere hintere Teil der Bohrung bildet die Sicherungskammer, in der die Sprengkapsel 3 so angebracht ist, ,daß tihr Boden bis zu dem auf dem Grunde der Kammer befindlichen Loch 4. reicht. Um den erweiterten Kopf der Sprengkapsel ist ein vollständiger Kranz von Sperrkugeln 5, welche zum Teil in der am Vorderende der Sprengkapsel sitzenden Ringnut liegen und zum Teil auf einem in der Wand der Sicherungskammer befindlichen Absatz ruhen. Die Kugeln sind von einem zylinderförmigen Rohr 6 umgeben, welches die Beharrungshülse 7 vermittels einer Sperrfeder 8 an ihrem Platz hält. Zwischen der- Sprengkapsel 3 und dem Boiden der Hülse 7 ist eine gespannte Schraubenfeder g. Der Boden des Zünders ist als Hülse io ausgebildet, welche' mit der Flüssigkeit i i gefüllt und mit der Abdeckscheibe 12 flüssigkeitsdicht bedeckt ist.
Zur Zeit des Abschusses bleibt das Rohr 6 an sein°in Platz, und die Kugeln 5 tragen die Sprengkapsel 3 und halten sie in der Sicherungskammer; @dagegen bewegt sich die Beharrungshülse 7 rückwärts und wird durch die Sperrfeder ß mit der Hülse 6 gekuppelt: Wenn dann das Geschoß aus dem Rohr der Waffe heraus ist, schiebt die Schraubenfeder 9 die beiden Hülsen 6 .und 7 zusammen vorwärts. jetzt sind die Kugeln frei und die Vorschübfeder 9 beginnt, die Sprengkapsel 3 zurückzuschieben. Zuerst zerbricht der Boden der Sprengkapsel die Abdeckscheibe 12 und drückt sich langsam in die Hülse io in dein Maße, wie die Flüssigkeit i i durch das Loch q. an der Sprengkapsel vorbei in die Sicherungskammer strömt. Erst wenn die Sprengkapsel tief genug in die Hülse io eingedrungen ist, ist der Zünder scharf, d. h. die Sprengkapsel ist jetzt imstande, die auf der Außenseite der Hülse io befindliche Spreng-Jädung zum Explodieren zu bringen.

Claims

PATENTANSPRUCI3: -Zünder mit verschiebbarer Sprengkapsel, die in Sncherungsstellung außerhalb der Sprengladung liegt und beim 2#bschuß @in eine innerhalb der Sprengladung liegende Hülse verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, idaß als Hülse der Zünderboden (io) ausig#ibil;det ist, der eine Bremsflüssigkeit enthält, de durch eine von der Sprengkapsel durchstoßbare Abdeckscheibe (z2) abgeschlossen ist; wobei die Sprengkapsel (3) als Verdrängerkolben dient.