DE677130C

DE677130C - Vorgreifersteuerung fuer Bogendruckmaschinen

Info

Publication number: DE677130C
Application number: DEF81312D
Authority: DE
Original assignee: Faber and Schleicher AG
Current assignee: Faber and Schleicher AG
Priority date: 1932-12-08
Filing date: 1932-12-08
Publication date: 1939-06-19

Description

Vor"reifersteuerung für Bogendruckmaschinen Die Vorgreifer von Bogendruckmaschinen werden bisher gewöhnlich durch einen Doppelhebel gesteuert, dessen eines, mit einer Gleitrolle versehenes Ende durch eine Feder, die einerseits an dem Hebel und andererseits an einem feststehen den Maschinenteil befestigt ist, gegen eine mit dem Druckzylinder umlaufende Kurvenscheibe gedrückt wird.
Bei dieser Anordnung ergeben 5ich jedoch infolge der großen Ausschläge des Steuerhebels und infolge der Größe der zu beschleunigenden und zu verzögernden Massen des Vorgreifers sehr hohe Drückt sowohl auf die genannte Feder als auch auf die die Steuerung bewirkende Kurvenscheibe, womit aber der ,Nachteil verbunden ist, daß die Feder überinäßi- belastet und der Antrieb der Vorrichtun- erschwert, aber auch die Kurvenbahn für den Steuerhebel unerwünscht ausgeschliffen wird. Durch die schnell aufeinanderfol# genden Spannungen und Entspannungen der Feder, insbesondere bei schnell umlaufender Maschine, kann leicht auch ein Vibrieren des Steuerhebels auf der Kurvenscheibe eintreten, wodurch aber die Steuerung der Vor-,greifer nachteilig beeinflußt wird. Auch können bei Stillstand der Maschine und bestimmter Stellung der Kurvenscheibe die Drücke der Feder auf die Kurvenscheibe so groß z# werden, daß die Maschine zurückgedrelit wird, wodurch aber Beschädigun-en der Vorrichtung eintreten können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist I ZD eine Steuervorrichtung für die Vorgreifer von Bogendruckmäschinen, bei der die Feder, durch die der Steuerhebel gegen die Steuerkurvenscheibe gedrückt wird, ihre Länge im Betriebe der Druckmaschine praktisch nicht verändert, so daß der Druck der Feder und somit auch der Druck des Steuerhebels auf die Kurvenscheibe praktisch gleich großbleibt und somit die obengenannten Nachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird die Bewegung des Vorgreifers zwar auch durch einen Doppelhebel gesteuert, der durch -eine Feder gegen eine mit dem Druckzylinder umlaufende 7 Kur- '> venscheibe gedrückt wird. Diese Feder wird aber mit ihrem anderen Ende nicht, wie bisher, fest gela-ert, sondern -e-en das frei C ZD b C schwingende Ende eines zweiten Hebels abgestützt, dessen anderes Ende -mittels einer Gleitrolle auf einer zweiten, mit dem Druckzylinder umlaufenden Kurvenscheibe geführt ist.
Die beiden Kurvenscheiben sind hier in solcher Weise ausgebildet, daß beim Umlauf des Druckzylinders die genannte Feder immer oraktisch die <zleiche LänLe behält weit erleidet, als sie sich aus den Ungenauigkeiten des Kurvenverlaufs der Kurvenscheiben ergeben.
Die Zeichnung veranschaulicht in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuerung der Vorgreifer von Druckmaschin-en.
Der Vorgreifer i, der den Bogen vom Anlegetisch 2 abnimmt und ihn dem Druckzylinder 3 zuführt, ist am Ende eines Winkelliebels 4 befestigt, der um die Achse 5 verschwenkt werden kann. Die hin und her schwingende Bewegung des Vorgreiferhebels 4 wird durch einen um die feststehende Achse 6 schwenkbaren Hebel 7 gesteuert., der durch eine Zugstange 8 gelenkig mit dem Winkelhebel 4 verbunden und dessen vorderes- Ende mittels einer Gleitrolle 9 auf einer Kurvenscheibe i o gefü#hrt ist, die auf der Welle i i des Druckzylinders befestigt ist. Durch den Umlauf der Kurvenscheibe ioerhält somit der Hebel 7 eine Auf- und Abwärtsbewegung, die durch die Zugstange 8 und den Winkelliebel 4 in eine hin und her schwingende Bewegung der Vorgreifer i umgewandelt wird.
Auf der Achse 6 ist ein zweiter Hebel 12 drehb#x befestigt, dessen eines Ende mittels einer Gleitrolle 13 auf einer zweiten, auf der Welle des Druck-zylinders befestigten Kurvenscheibe 14 geführt und dessen anderes Ende 15 hornförmig ausgebildet ist. Zwischen dem hornförmigen Fortsatz 15 und dem hinteren Ende des Hebels 7 ist die Druckfeder 16 angeordnet, durch welche die Hebel 7 und i,-> gegen die zugehörigen Kurvenscheiben io und 14 gedrückt werden.
Der Verlauf der Kurven der beiden Kurvenscheiben io und 14 ist so gegeneinander abgestimmt, daß im Betriebe der Druckmaschine die beiden Hebel 7 und 12 keine Verschwenkung gegeneinander erfahren; vielmehr wird bei einer Aufwärtsbewegung des Hebc4s 7, bedingt durch die Abstimmung der Kurve der Kurvenscheibe 14, auch der Hebel 12 unter dem Druck der Feder 16 eine gleich große Aufwärtsverschwenküng und bei einer Abwärtsbewegung des Hebels 7 auch der Hebel 12 eine entsprechende Abwärtsverschwenkung vollführen, so daß die Feder 16 stets unter ruhender gleicher Spannung gehalten wird und somit auch der Druck der Steuerhebel auf die Kurvenscheiben praktisch konstant bleibt. Es fallen daher die Rückwirkungen der Feder auf die Steuerscheibe, die bei der Anordnung der Feder mit festliegendem Befestigungspunkt sehr beträchtlich sind, vollkommen weg.
Anstatt die beschriebene Vorrichtung zur Steuerung der Vorgreifer zu verwenden, kann sie auch zum Antrieb eines anderen schwingenden Bogenfördermittels benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCII. Vorg greifersteuerung für Bogendruckmaschinen, bei der die Bewegung des Vorgr,eifers durch ein-en Hebel gesteuert wird, der durch eine Feder gegen eine Kurvenscheibe gedrückt wird, dadurch- gekennzeichnet, daß die den Steuerhebel (7) n uegen die Kurvenscheibe (io) drückende Feder (16) mit ihrem anderen Ende sich auf dem frei schwingenden Ende (15) eines zweiten Hebels (12) abst'ützt, der auf einer zweiten Kurvenscheibe (14) geführt ist, wobei die beiden Kurvenscheiben (io und 14) in solch-er Weise ausgebildet sind, daß die Verbindungsfeder(16) zwischen den beiden Hebeln (7 und 12, 15) in allen Lagen praktisch die gleiche Länge behält.