DE702649C

DE702649C - Schwingzylinder-Druckmaschine

Info

Publication number: DE702649C
Application number: DE1937S0127723
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Georg Spiess
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-06-23
Filing date: 1937-06-23
Publication date: 1941-02-13

Description

Schwingzylind'er-Druckmaschine Zusatz zum Patent 674 971 Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Schwingzylinder-Druckmaschine nach Patent 674971, welche darin besteht, daß die den Bogen von den Vorderanschlägen in die Übernahmestellung vorführenden Zwischengreifer bzw. der die gleiche Arbeit -verrichtende Anlegtischteil, von welchem die Zylindergreifer den Bogen unmittelbar übernehmen, gleichzeitig als Schwinggreifer bzw. als Schwingtisch ausgebildet sind und von einer mit dem Zylinder umlaufenden Steuerkurve o. dgl. derart gesteuert werden, daß sie im Zeitabschnitt des Zylindergreiferschlusses, d. h. beim Erfassen des ausgerichteten Bagens; eine der Zylinderbewegung im gleichen Augenblick entsprechende Bewegung erfahren. Die Zeichnungen veranschaulichen zwei Ausführungsbeispiele einer Bogenanlage an Schwingzylinder-Druckmaschinen gemäß der Erfindung je in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen, und zwar zeigen Abb. I und 2 eine Ausführung, bei welcher der- ausgerichtete Bogen durch Schwinggreifer von den Vorderanschlägen des Anlegtisches in die Übernahmestellung geführt wird, Abb.3 und ¢ diejenige Ausführung, bei welcher die Zylindergreifer den Bogen von den Vorderanschlägen des Anlegtisches unmittelbar übernehmen.
Die als Schwingarme ausgebildeten Sauger 27 sitzen auf .einer als Saugerrohr ausgebildeten Welle 28. Auf der Schwingwelle 28 sitzt ein zweiter mit einer Rolle 29 versehener Arm 3o, der von einer mit dem Zylinder 6 umlaufenden Hubkurve 32 gesteuert wird. Ein dritter Arm 33 wird vermittels einer Stange 34 von einem nicht gezeichneten Steuerteil, Hubscheibe, Exzenter o. dgl. derart gesteuert,' daß der Saugerarm 27 eine Schwingbe«-e-1 gung ausführt, durch welche er den Bogen von den Vorderanschlägen 3 in die Stellung vorführt, in welcher er von den Zylindergreifern 5 erfaßt wird. Der Arm 33 ist mit der Stange 3.1 in einer Richtung nachgiebig derart verbunden, daß ein am Arm 33 angelenkter, auf der Stange 34. sich führender Gleitstein 35 durch eine Feder 36 gegen einen auf der Stange 34. befestigten Anschlagstellring 37 gedrückt wird. Dadurch wird es der Kurve 32 ermöglicht, den Saugerarm 27 unabhängig von der Steuerstange 34 zu bewegen.
In Abb. i sind die Teile der Vorrichtung in der Stellung gezeichnet, in welcher die Saugerarme 27 den an den Vordermarken 3 ausgerichteten Bogen erfaßt und nach dem Hochgehen der Vorderanschläge 3 in die Übernahmestellung vorgeführt haben. Der Zylinder 6 steht mit geöffneten Greifern 5 kurz vor Beendigung des Rücklaufs. Vor dem Richtungswechsel der Zylinderdrehung gelangt der Hubabschnitt der Kurve 32 unter die Rolle 29 des Armes 3o (Abb. 2) und bewirkt eine kurze Schwingbewegung der Sauger, welche der Rückwärts- und Vorwärtsdrehung des Zylinders im gleichen kurzen Zeitabschnitt, in dem der Drehrichtungswechsel erfolgt, genau entspricht. Der Bogen führt also während eines kleinen Leitraumes, in dem die Übergabe an den Zylinder erfolgt, eine der Zylinderbewegung genau entsprechende Bewegung aus, so daß während dieses ganzen Zeitraumes die Zylindergreifer und der Bogen die für ein genaues Register erforderliche Stellung zueinander behalten. Dadurch wird eine Registerstörung infolge zu frühen oder zu späten Zylindergreiferschlusses vermieden.
Bei dem durch Abb.3 und 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist ein Tischteil38 mittels eines Parallelogrammhebelgestänges 39 schwingfähig angeordnet. Das vordere Hebelpaar ist mit einem Rollenhebel 4o verbunden, dessen Teil 41 auf einer mit dem Zylinder umlaufenden Kurve 42 läuft und durch eine an dem Arm 4o angreifende Feder 43 gegen den Kurvenrücken gezogen wird. Das Vorderende des Tischteils 38 bzw. seines Verlängerungsbleches 44 springt so weit vor, daß der Bogen durch die Zylindergreifer 5 ',*mittelbar von den Vordermarken 3 abgekmmen werden kann. Während eines Zeitraumes, der kurz vor Beendigung des Zylinderrücklaufs beginnt und kurz nach Anfang der Vorwärtsdrehung des Zylinders endet, bewirkt die Kurve 42 ein kurzes Zurück- und Vorwärtsschwingen des Tischteils 38, das der gleichzeitigen Drehbewegung des Zylinders genau entspricht. An dem Zurückschwingen des Tischteils 38 nehmen die Vordermarken 3, welche in diesem Zeitpunkt den Bogen noch halten, sowie eine etwa vorgesehene Vorrichtung zur Sicherung der ausgerichteten Stellung des Bogens z. B. in Gestalt von Saugerdüsen 26 teil.
Das vorübergehende Anheben des Tisches zur Ausführung des bedruckten Bogens wird wie beim Gegenstand des Hauptpatents durch eine besonders gesteuerte Hubvorrichtung, z. B. Hubexzenter 19, in an sich bekannter Weise bewerkstelligt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwingzylinder-Druckmaschine nach Patent 674974 dadurch gekennzeichnet, daß die den Bogen von den Vorderanschlägen (3) in die Übernahmestellung vorführenden Zwischengreifer (27) bzw. der die gleiche Arbeit verrichtende Anlegtischteil (38), von welchem die Zylinderg rei *fer (5) den Bogen unmittelbar übernehmen, gleichzeitig als Schwinggreifer bzw. als Schwingtisch ausgebildet sind und von einer mit dem Zylinder (6) umlaufenden Steuerkurve (32 bzw. 42) o. dgl. derart gesteuert werden, daß sie im Zeitabschnitt des Zylindergreiferschlusses, d. h. beim Erfassen des ausgerichteten Bogens, eine der Zylinderbewegung im gleichen Augenblick entsprechende Bewegung erfahren.
2. Schwingzylinder-Druckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischengreifer mit dem Triebgestänge (34), das die Vorführung des Bogens von den Vorderanschlägen (3) in die Stellung der Übernahme durch die Zylindergreifer (5) bewirkt, nachgiebig verbunden sind.