DE650161C

DE650161C - Vorgreiferschwinganlage fuer Bogendruckmaschinen

Info

Publication number: DE650161C
Application number: DED70546D
Authority: DE
Inventors: Karl Th Lang
Original assignee: DRESDEN LEIPZIGER SCHNELLPRESS
Current assignee: DRESDEN LEIPZIGER SCHNELLPRESS
Priority date: 1935-06-18
Filing date: 1935-06-18
Publication date: 1937-09-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorgreiferschwinganlage für Bogendruckmaschinen, bei welcher der Antrieb der Vorgreifer von einer am Druckzylinder vorgesehenen Kurve hergeleitet wird. Es sind bereits Vorgreiferschwinganlagen bekanntgeworden, bei denen die Bewegungsübertragung von dem Druckzylinder nach den Vorgreifern durch eine in einem Bogen schwingende Koppelstange erfolgt. Andererseits kannte man auch schon Einrichtungen, bei denen mehrere verschieden schwingende Zahnsegmente in Anwendung kamen, die die Greiferanordnung steuern. Diese bekannten Einrichtungen haben den

J5 Nachteil, daß sie außerordentlich viel Platz in Anspruch nehmen, was aber für Rotationsdruckmaschinen von besonderem Nachteil ist. Außerdem haben aber die bekannten Einrichtungen noch den Nachteil, daß die Abnutzung der einzelnen Teile und das Spiel zwischen den einzelnen Teilen sehr groß sind, so daß schon nach kurzer Zeit ein ungenaues Arbeiten eintritt.
Durch die Erfindung werden die Nachteile der bekannten Einrichtungen restlos beseitigt, indem erfindungsgemäß als einziges Übertragungsglied für die Bewegung vom Druckzylinder zur Vorgreiferschwinganlage eine geradlinig hin und her gehende verzahnte Schubstange dient, deren gezahnter Teil zweckmäßig im unmittelbaren Eingriff mit einem den Schwinghebel bewegenden Zahnsegment steht.

Mit besonderem Vorteil ist" die einseitig gezahnte Schubstange an dem einen Ende als Kulisse ausgebildet und von der Zylinderachse geführt, während sie an dem anderen Ende mittels einer ortsfesten Rolle gegen das Zahnsegment gedrückt wird. Um jederzeit den richtigen Eingriff der Vorgreifer" mit dem Druckzylinder zu sichern, können weiterhin an der Vorgreiferschwinganlage und am Druckzylinder miteinander zusammenarbeitende Sicherungsglieder vorgesehen sein, die die genaue Übergabe des Bogens gewährleisten.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Abbildung schematisch dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung eine Seitenansicht einer Anordnung mit einer hin und her gehendem Schubstange.

ι ist ein Zylinder mit den Greifern 2. 3 ist die Achse des Druckzylinders. Auf der Achse 3 des Druckzylinders oder auf einer Stirnwand des Druckzylinders 1 ist eine Kurve 4 vorgesehen. In dieser Kurve 4 läuft eine Rolle 5, die als Mitnehmer dient und an einer Schubstange 6 befestigt ist. Die Schubstange ist in ihrem unteren Teil als Kulisse 7 ausgebildet. 8 ist der dazugehörige Kulissenstein, der auf der Drehachse 3 gelagert ist. In ihrem oberen Teil ist die Schub-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden;

Karl Th. Lang in Coswig, Bes. Dresden.

stange 6 als Zahnstange 8 ausgebildet. Sie führt sich gleichzeitig an einer Gegenrolle 9. Die Zahnstange 8 arbeitet mit einem Zahnsegment 10 zusammen, welches den Schwinghebel 11 trägt. 12 ist ein am Maschinengestell befestigter verstellbarer Anschlag. An dein. Schwinghebel 11 sind die Vorgreifer 13 in bekannter Weise angebracht.

Der Druckzylinder 1 besitzt ferner ein be-

10, liebig gestaltetes Sicherungsglied 14, beispielsweise gebildet durch eine Vertiefung und' zwei hervorstehende Nasen. An der Schwingwelle 11 ist ein mit dem Sicherungsglied 14 zusammenarbeitendes Gegensicherungsglied 15 vorgesehen, beispielsweise in Form einer Rolle 15. 16 ist die Schwingwelle für den Schwinghebel 11. 17 ist die Bogen-" zuführungsbahn..

Die Wirkungsweise ist folgende:

Bei der Umdrehung des Druckzylinders 1 bzw.-der Welle 3 läuft die Kurve 4 mit um. Dadurch wird die Rolle 5 gezwungen, in dieser Kurve zu bleiben, und da die Schubstange 6, 7, 8 nur eine im vorliegenden Falle vertikale auf und nieder gehende Bewegung ausführen kann, so macht die Rolle 5 diese auf und nieder gehende Bewegung bei einer jeden Umdrehung der Kurve 4, durch diese veranlaßt, mit. Die Schubstange 6 führt sich dabei mittels der Kulisse 7 auf der Druckzylinderwelle 3 und an der Rolle 9. Über den Zahnbetrieb 8, 10 wird der Schwinghebel 11 in schwingende Bewegung versetzt. Die Abmessung der Teile ist so zueinander getroffen, daß der auf der Zuführungsbahn 17 zugeführte Bogen von der Gesphwindigkeit ο auf die Umfangsgeschwindigkeit des Druckzylinders ι bzw. die Geschwindigkeit der Greifers gebracht wird, so daß im Augenblick der Übergabe des Bogens von den Greifern 13 an die Greifer 2 die Greifer 13 die Geschwindigkeit der Greifer 2 haben. Damit eine genaue Übereinstimmung auch nach längerem Lauf der Maschine und bei Abnutzung gewährleistet bleibt, arbeiten die Sicherungsglieder • 14 und 15 auf kürze Zeit zusammen. Sie gewährleisten auf jeden Fall die gleiche Geschwindigkeit des Schwinghebels mit dem Druckzylinder 1 im Augenblick der Übergabe des Bogens.

Die Schubstange 6" kann an ihrem freien Ende an Stelle mittels eines Zahntriebes auch über einen Lenkhebel an dem Schwinghebel angreifen. Die hin und her gehende Bewegung der Schubstange 6 bleibt dann aber ebenfalls im wesentlichen erhalten.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorgreif erschwinganlage für Bogendruckmaschinen, bei welcher der Antrieb der Vorgreifer von einer am Druckzylinder vorgesehenen Kurve hergeleitet wkd, dadurch gekennzeichnet, daß als einziges Übertragungsglied für die Bewegungen vom Druckzylinder zur Vorgreiferschwinganlage eine geradlinig hin und her gehende verzahnte Schubstange (6) dient, deren gezahnter Teil zweckmäßig in unmittelbarem Eingriff mit einem den Schwinghebel (11) bewegenden Zahnsegment (10) steht.

2. Vorgreiferschwinganlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig gezahnte Schubstange (6) an dem einen Ende als Kulisse (7) ausgebildet und auf der Zylinderachse (3) geführt wird, und daß sie an dem anderen Ende mittels einer ortsfesten Rolle (9) gegen das Zahnsegment (ro) gedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen