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Flugzeugfahrspielzeug Die Erfindung betrifft ein Flugzeugfahrspielzeug,
das durch einen Luftpropeller von einem Elektromotor aus mit Hilfe einer vom 1Hotor
zum Flugzeug führenden biegsamen Welle angetrieben wird. Der Motor wird von einer
getrennt liegenden Stelle aus geregelt. Gegenstand der Erfindung ist, das Flugzeug
um eine quer zu seiner Längsachse stehenden waagerechten Achse zu drehen zu dem
Zwecke, den Flugwinkel zu ändern und das Flugzeug zur Ausführung der verschiedensten
Flugbewegungen zu bringen.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Es zeigen: Abb. i schaubildlich die Gesamtanordnung, Abb. 2 einen
senkrechten Querschnitt durch die Mittel- oder Tragsäule, Abb. 3 einen Schnitt im
rechten Winkel zu dem nach Abb. 2 durch die Tragsäule, Abb-.4 eine Draufsicht auf
das biegsame Antriebsmittel, Abb. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. 3, Abb.6
einen Schnitt durch ein Flugzeug, ohne die Mittelsäule, Abb. 7 einen Schnitt nach
Linie 7-7 der Abb. 6, Abb. 8 einen senkrechten Schnitt durch die Regelvorrichtung,
Abb.9 einen Schnitt durch den unteren Teil der Mittel- oder Tragsäule, Abb. io einen
Schnitt durch eine über die Steuerdrähte führende Laufbrücke nach Linie io-io der
Abb. i, Abb. i i ebenfalls einen Schnitt durch die Teile nach Abb. io, Abb. 12 eine
Einzelansicht des inneren Antriebskabels.
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Im Innern der Tragsäule i ist der Motor untergebracht, die oben eine
Kappe 2 mit unterer Führung 3 trägt, der Boden q. der Kappe ist mittels Schrauben:4a
am Rahmen 5 für den Elektromotor 6 aufgehängt. Die Motorwelle 7 treibt eine Schnecke
8 und eine biegsame Drahtwelle 9, die in Abb. 12 gezeigt ist. Die Welle 9 treibt
unter Vermittlung der Feder i i und der Welle 1a die Luftschraube des Flugzeuges.
Wellen und Feder sind von Rohren 13 und 14 und der Schraubenantriebsfeder 15 umgeben.
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Das Rohr 14 tritt etwa in der Mitte in das Flugzeug ein. Der Boden
des Flugzeuges ist unten offen, so daB das Flugzeug leicht auf das Rohr 14 aufgesetzt
und von diesem abgenommen werden kann. Die Luftschraube
sitzt fest
auf dem vorderen Ende des Antriebsdrahtes 12.
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Zur Führung sitzen auf dem Rohr 14 Ringe; 17, während am Flugzeug
Federklammernangeordnet sind, welche außerhalb der Ri ". 17 auf dein Rohr 14 festgeklemmt
sie. ' Stützen 19 tragen die Laufräder 2o, und alü`' Schwanz des Flugzeuges sind
Steuerflächen 21 und eine Federabstützung 22 als Schwanzstütze angebracht.
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Zum Antriebe greift die Schnecke 8 in das Schneckenrad 23 ein, welches
auf der Welle 24 sitzt, die ihrerseits Wellen 25 und z6 durch universalgelenkige
Verbindungen a7 und 28, z. B. Kugelgelenkverbindungen, treibt. Auf den Wellen 25
und 26 sitzen Antriebsräder 29 und 30 mit Gummibelag, von welchen jeweils
eines in Berührungseingriff mit einer Antriebsscheibe 31 gebracht ist, die auf dem
Rohr 13 sitzt.
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Durch den Motor 6 werden die Räder 29 und 30 über das Schneckengetriebe
und die Wellen 24, 25 und 26 angetrieben. Dabei setzt die Scheibe 31 das Rohr 13
in Drehbewegung, die durch die Antriebsfeder 15 auf das Rohr 14 übertragen wird,
auf welches das Flugzeug aufgesetzt ist. Durch Ineingriffbringen der Treibräder
29 oder 30 mit der Scheibe 31 kann das Flugzeug in der einen oder anderen
Richtung um die Querachse gedreht werden. Das Rohr 14 gestattet ein Aufsteigen des
Flugzeuges, wenn es eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat.
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Die Antriebsräder 29 und 3o bzw. die Achsen 25 und 26 sind in den
Schenkeln eines U-förmigen schwenkbaren Rahmens 32 gelagert. Dieser sitzt mit dem
Mittelteil seines Steges durch einen Zapfen 33 drehbar an dem Rahmen 5. Das Schwenken
des Rahmens geschieht durch Glied 34, welches bei 35 am Rahmen 32 angreift. In der
Mittelstellung (Abb. 3) des Rahmens 32 ist keines der Antriebsräder 29 und
30 mit der Treibscheibe 31 in Berührung.
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Durch die Schrauben 4d, welche durch den Rahmen 5 hindurchgehen und
in den Boden 4 eingeschraubt sind, wird eine das Rohr 13 umgebende Lagerhülse 36
getragen, welche ihrerseits eine Stütze 37 hat, welche mit oberen und unteren Tragringen
38 und 39 die L agerhülse 36 umgreift. Diese Stütze 37 und die äußere Abschlußhülse
40 sind innerhalb einer Aussparung des drehbaren Körpers 41 mit ihrem unteren Ende
eingesetzt, welcher sich auf der Hülse 36 frei dreht und von dem Boden 4 der Kappe
2 getragen ist. In dem Gelenklager 42 am oberen Ende der Stütze 37 ist schwenkbar
das eine Ende 43 des bogenförmig verlaufenden Stützarmes 44 gelagert, dessen äußeres
Ende an der Hülse 45 befestigt ist (Abb. 4). Die Hülse 45 ist auf dem Rohr 14 frei
verschiebbar und gleitet auf diesem, wenn das Rohr 14 entsprechend der eHöhenlage
des Flugzeuges gehoben oder ge-?nkt wird. An der Stütze 37 ist weiter ein ''räch
oben gerichteter Arm 46 befestigt, welr mehrere Löcher 47 aufweist, in welche "äuslösbar
das Ende einer Feder 48 eingehakt ist. Das andere Ende dieser Feder ist bei 49 mit
der Hülse 45 verbunden. Die Außenhülse 4o hat einen Ausschnitt 5o, der der Antriebsfeder
15, der Stütze 37 und dem Arm 44 eine freie Heb- und Senkbewegung gestattet. Bei
dieser Bewegung gleiten die Lagerringe 38 und 39 und der Lagerkörper 41 auf dem
Rohr 36.
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Das untere Ende des Hebels 34 ist mit einem Schenkel des Winkelhebels
51 verbunden, an dessen anderes Ende der Schiebedraht 52 angreift, dessen anderes
Ende bei 53 gelenkig mit dem Steuerhebel 54 verbunden ist. Der' Steuerhebel 54 ist
bei 55 um eine waagerechte Achse schwenkbar in der Grundplatte 56 gelagert. Der
Steuerhebel 54 wird im Regelfalle durch Federn 57 in seiner senkrechten Mittelstellung
gehalten. Der Schalthebel 54 ist hohl zur Unterbringung einer Widerstandsfederspirale
58 ausgebildet. Innerhalb der Widerstandsfederspirale 58 ist ein beweglicher Kolben
59 vorgesehen, weicher durch den Daumen entgegen der Wirkung einer Feder 6o nach
unten gedrückt wird, welcher jedoch im Regelfalle durch die Feder in der oberen
in Abb. 8 gezeigten Stellung gehalten ist. Wird der Kolben nach unten gedrückt,
so wird der Widerstand verkürzt und die Geschwindigkeit des Motors und dadurch die
Umdrehungszahl der Luftschraube des Flugzeuges erhöht. Dadurch nimmt die Fluggeschwindigkeit
des Flugzeuges um die Tragsäule herum zu. Es können jedoch auch andere Mittel zur
Regelung der Motorgeschwindigkeit angewendet werden.
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Zu dem Widerstand 58 führt der Stromzuführungsdraht 61, und der Stromableitungsdraht
6.2 ist mit dem 'Schiebedraht 52 in einem armierten Kabel 63 untergebracht, welches
an der Grundplatte 56 starr befestigt ist. Über dem Kabel 63 ist eine Brücke 64
angeordnet, so daß das Flugzeug bei seiner Bewegung über dem Boden nicht durch das
Kabel 6.3 behindert ist. Auf der Unterseite diLser Brücke 64 sind Federklammern
65 angeordnet, durch welche die Brücke an dem Kabel 63 festgeklemmt ist.
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Das Flugzeug bewegt sich, wenn es sich wie in Abb. i in gestrichelten
Linien gezeigt 'auf dem Boden befindet und der Motor 6 eingeschaltet ist, über die
Bodenfläche um die Tragsäule i herum. Wird die Geschwindigkeit des Flugzeuges durch
Erhöhung der Motorgeschwindigkeit vergrößert, so wird
der Steuerhebel
54 um seine Achse 55 derart gedreht, daß eines der Antriebsräder 29 und 3o in Reibungseingriff
mit der Antriebsscheibe 31 kommt, und zwar das Rad, durch welches nachfolgend
eine geringe Drehung des Flugzeuges um seine waagerechte Achse itn Uhrzeigersinne
herbeigeführt wird. Der Steuerhebel wird, sobald die Nase des Flugzeuges im gewünschten
Maße angehoben ist, in seine Nullstellung zurückgebracht. Erreicht das Flugzeug
die genügende Geschwindigkeit, so hebt es sich vom Boden ab, steigt und fliegt in
Kreisbewegungen um die Trag-oder Mittelsäule i herum. Die Steighöhe hängt von der
Geschwindigkeit der Luftschraube und von der Neigung des Flugzeuges, in welche es
am Anfange gebracht worden ist, ab. Durch Betätigung des Steuerhebels 54 kann man
dem Flugzeug auf seinem Flugwege alle Flugbewegungen verleihen, welche ein wirkliches
Flugzeugausführt, z. B. Schleifenflüge, Spiralflüge u. dgl. Durch Verminderung der
Geschwindigkeit und durch Neigung des Flugzeuges entgegengesetzt zur Abfahrtssteigung
durch den Steuerhebel 54 kann das Flugzeug zum Landen gebracht werden.
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Eine zu weite Bewegung des Armes 44 nach oben wird durch einen Anschlag,
und zwar seines unteren gebogenen Teiles an den Anschlag 65 am oberen Ende der Stütze
37 verhindert. Die Ausgleichmittel, umfassend die Teile 37, 42, 43, 45, 46, 47 und
48, haben alle eine begrenzte Bewegung auf dem Rohr 14 und auf der feststehenden
Hülse 36, so daß der auf Heben des Flugzeuges wirkende Zug in den verschiedenen
Stellungen des Flugzeuges ändert, um einen wirksamen Ausgleich gegen das Flugzeug
in den verschiedenen Stellungen zu schaffen.
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Die Fluggeschwindigkeit des Flugzeuges 16 ist abhängig von der Umlaufgeschwindigkeit
der Luftschraube io, die durch die Welle 9, die Drahtwelle ii und die Welle 12 angetrieben
wird. Wenn auch in erster Linie die Steighöhe des Flugzeuges von der Geschwindigkeit
des Flugzeuges bzw. der Umlaufgeschwindigkeit der Luftschraube abhängig ist, so
wird sie jedoch auch durch die Neigung des Flugzeuges. zur Waagerechten bein'flußt.
Das Kippen des Flugzeuges um seine waagerechte Querachse erfolgt ebenfalls von dem
Motor 6 aus durch Schnecke 8, Schneckenrad 23, Wellen 24, 25, 26 und die Räder 29
und 3o. Wird der Steuerhebel 54 in der einen oder anderen Richtung geschwenkt, so
wird durch die Übertragungsstange 34 der Rahmen 32 ebenfalls im Uhrzeigersinne oder
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne gedreht (Abb. 3), so (laß entweder (las Rad 30
oder das Rad 29 mit der Treibscheibe 3I in Berührung kommt.. Dadurch wird die Treibscheibe
3 1 gedreht und bringt das Rohr 13, die Feder i 5 und (las Rohr 14
zur Drehung, welche ihrerseits das Flugzeug um eine Querachse drehen. Das Flugzeug
lcänn in dieser Weise um einige Grade um eine Querachse gedreht werden. Wird der
Steuerhebel 54 in seine senkrechte Lage zurückgebracht, so kommen die Räder 39 und
3o außer Eingriff mit der Radscheibe 3I, so daß das Flugzeug die eingenommene Neigung
entweder nach oben oder unten bei seinem Flug beibehält (im ersteren Falle zwecks
Steigens und im zweiten Falle zwecks Landens). Solange ein Rad 29 oder
30 mit der Treibscheibe 3i in Berührung ist, wird das Flugzeug fortlaufend
um seine Querachse gedreht, und es behält diejenige Stellung, welche es bei Unterbrechung
der Berührung zwischen den Rädern 29 und 30 einerseits und der Treibscheibe
31 hat, bei. Auf diese Weise kann das Flugzeug die verschiedensten Bewegungsarten
ausführen.
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Die beschriebene Einrichtung kann eine Mehrzahl von Flugzeugen der
verschiedensten Art umfassen, z. B. in Nachahmungen von Bombenflugzeugen, Verfolgungsflugzeugen,
Verkehrsflugzeugen, Privatflugzeugen u. dgl., welche schnell und wechselweise auf
dem Rohr 14 aufgesetzt werden können.