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Ringspatie für Matrizensetz- und Zei#lengießmaschinen mit im Kreislauf
an Drähten hängend geführten Matrizenstähen Die Erfindung betrifft die Ringspatien
von Matrizensetz- rund Zeilengießmaschinen mit im Kreislauf an Drähten hängend geführten
Spatien oder Matrizenstäben, deren in einer Sammelstelle gesetzte Zeilen .durch
einen beispielsweise von Hand dies Setzers bedienten Schieber in den Gießschlitten.
übergeführt, dort .ausgeschlossen, ,abgegossen, -wieder gelockert rund dann von
diesem Schlitten senkrecht nach oben zur Ablegesbelle gebracht werden, nach Patent
549 342. Nach dem Hauptpatent wird die Anfangsstellung der Ringspatien zwecks deren
einwandfreien überführens ,auf die durch ihr Drehen das Ausschließen der gesetzten
Zeilen bewirkenden Vierkantwellen gesichert, indem in dieser Lage die in ihrer Achse
die bekannten quadratischen öffniungen besitzenden Keilringe sich mittels der .auf
diesen befestigten Blattfedern auf den nicht drehbaren, an den Gleitdrähten hängenden
Spatienteilen festklemmen. Schließt jedoch .aus irgendeinem Grunde eine solche Feder
nicht richtig, erlahmt sie infolge irgendwelcher Beschädigung, z. B. beim Putzen
der Maschine bzw. der Spatien, oder wird sie beim Hantieren .an der Maschinie unabsichtlich
geöffnet, so dreht sich der zugehärige Keilring infolge seiner ungleichmäßigen Gewichtsverteil,ung
und nimmt eine von seiner Anfangslage abweichende Stellung .ein, wie es
beim
Fehlen der Federn nach dem Hauptpatent der Fall wäre. Günstigenfalls wird der Setzer
auf diesen Fehler aufmerksam, "venn er beim Einschieben der gesetzten Zeile in der;
Gießschlitten auf Widerstand stößt, der v, einer etwa geöffneten und daher nicht
at@f; die Vierkantwelle aufschilebbaren Pingsp.ati(, herrührt. Gelegentlich jedoch,
und,das ist der weitaus gefährlichere, weil von sehr unangenehmen Folgen begleitete
Fall, kann der Setzer nicht rechtzeitig dien erwähnten Fehler bemerken. Wenn eine
Ringspatie beispielsweise 'um eine- viertel, halbe, dreiviertel bzw. auch volle
Umdrehung geöffnet ist, so bietet sie beim Einschieben der gesetzten Zeile in die
Gießstelle keinen Widerstand :und gelangt genau mit ihrer axialen viereckigen Öffnung
auf die Vierkantwelle. Dasselbe kann eintreten, wenn eine Ringspatie bis zu einem
nur wenig von den vorerwähnten öffnungsstelllungen abweichenden Maße geöffnet ist;
denn dann kann sie beim Auftreffen auf den konischen freien Endzapfen der Vierkantwelle,
ohne dem Setzer beim Einschieben der Zeile in die Gießstelle merklichen Widerstand
zu bieten, sich in die fast erreichte öffnungsstellung drehen und so auf die Vierkantwelle
gelangen. Tritt aber eine Ringspatie in geöffnetem Zustande auf die Vierkantwelle,
so wird sie ihre nach einer Umdrehung @ei-reichte völlige Ausschließstellung schon
zu einem Zeitpunkt erreicht haben, in dem die übrigen Ringsp.atien -der Zeile noch
wenig verdreht sind, ,also auch die Zeile noch längst nicht genügend .ausgeschlossen
ist. Das macht sich jedoch dem Setzer nicht ohne weiteres bemerkbar. Denn bei den
Maschinen der erwähnten Bauart wird durch das Festhalten der Vierkantwelle vor Erreichen
ihrer äußersten Endstellung, wenn ,also gewöhnlich ein genügender Ausschluß gewährleistet
ist, die ein vorzeitiges Gießren bei nicht völligem Ausschluß der :abzugießenden
Matrizenzeile verhindernde Blockierung der Gießpumpe aufgehoben, so daß der G'uß
erfolgen kann.. Dies tritt also auch dann ein, wenn, wie im geschilderten Falle,
die Viierkanrivelle von einer geöffnet auf sie gelangten Ringspatie frühzeitig festgehalten
wird, ohne daß de Matrizenzeile genügend ausgeschlossen ist. Bei dem so erfolgenden
Guß gelangt das flüssige Letternmetall zwischen den Matriz°n und Ringspatien der
noch gelockerten Zeile hindurch in die Maschine bzw. in den freien Raum; es entsteht
der befürchtete sog. Spritzer. Abgesehen von den damit verbundenen Gefahren erfordert
es einen häufig großen Zeitaufwand, um die vom Metall überzogenen Teile der Maschine,
Matrizen rund Spatien wieder zu säubern.
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Diesem Mangel wird gemäß der Erfindung abgeholfen, indem die drehbaren
Keilringe mit Einschnitten, Kontrollnuten, versehren werden, die vor dem Auflaufen
der Ringspatien #ä-.g die vor der Gießstelle. befindlichen Vier-l #itwellen,
und zwar nur dann, wenn die 'Wibgspatien sich in ihrer gesicherten Ank' sstellung
befinden, mit am ' Maschinenrahmen festen und in die vorschriftsmäßige Bahn der
Kontrollnuten ragenden Nasen in Eingriff ,gelangggnn bzw. sich an diesen vorbeibewegen
können. Jeder geöffneten Ringspatie aber ist es selbst dann, wenn sie bei viertel,
halb o. dgl. geöffneter Stellung mit ihrer axialen Öffnung widerstandslos auf die
Vierkantwelle gelangen könnte, unmöglich, sich mit ihrer Kontrollnut .an den festen
Kontrollnasen vorüber zu bewegen. Vielleicht legt sich in deinem solchen Falle der
geöffnete Keilring gegen die Kontrollnase an und verhindert damit .auch jedes weitere
Vorbew-egen .der etwa noch nach ihm ausgelösten Matrizen und Spatien. Sind die Kontrollnasen
erst hinter der Sammelstelle ,am Eingang zur Gießstelle angebracht, so bietet eine
hier angelangte geöffnete Ringspatie beim Einschieben der gesetzten Zeile nach der
Gießstelle dem Setzer einen ihn auf den Fehler hinweisenden Widerstand. so daß er
noch rechtzeitig eingreifen und dann die gesetzte Zeile auch abgießen kann, ohne
hierdurch eine Störung im Gang der Maschine befürchten zu müssen.
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Besonders zweckmäßig ist es, derartige Kontrollnasen bereits am Eingang
zur Sammelstelle für die gesetzten Matrizen, .und zwar möglichst unmittelbar hinter
den den mechanischen Matrizenvorschub bewirkenden umlaufenden Wellen der Sammelvorrichtung,
anzuordnen, damit bereits hier eine etwa geöffnete Ringspatie aufgehalten und infolge
der dann auftretenden Stockung das Ausschalten der mechanischen Sammelvorrichtung
bzw. das Auslösen eines Warnsignals verursacht wird. Dann bemerkt der Setzer noch
vor denn Einschieben der ,andernfalls fertiggesetzten Zeile in die Gießstelle den
Fehler und kann diesen am Eingang zur Sammelstelle leichter und schneller beseitigen
als am Eingang zur Gießstelle, wo sich meistens doch schon eine größere Anzahl nachgesetzter
Matrizen und Ringspatien hinter der geöffneten Sp.atie befindet. Im Rahmen der Erfindung
können natürlich die erwähnten Kontrollnasen gleichzeitig sowohl vor der Sammel-
als .auch vor der Gießstelle angeordnet sein, und die Neuerung ist ebenso bei einer
einfachen wie bei einer ,aus zwei miteinander verbundenen Ringspatien bestehenden
sog. Doppelspatie anwendbar, gleichgültig, ob die nicht drehbaren Sp.atienteile
mit nur einer Öse .an einem Gleitdraht oder mittels einer Doppelöse an zwei Gleitdrähten
,geführt sind.
Auf der Zcichnung ist die Erfindung schematisch an
einer mit zwei Aufhängeösen versehenen Doppelringspatie als Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar iii Verbindung mit .am Eingang in die Sammel-i stelle
angeordneten Kontrollnasen. Es zeigen': Fig. > die Ansicht der ,am Eingang-.,zur
Sammelstelle .angebrachten Kontrollnas,dn bei gerade in die Sammelstelle einlaufender
D oppelring spatie, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fi,g. i in vereinfachter Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie II I-III der Fig. 2 und Fig. 4 die Ansicht einer
in geöffnetem Zustande vor der Sammelstellie ankommenden und daher nicht an den
Kontrollnasen vorübergehenden Ringspatie.
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Die hinter der Auslösevorrichtung i .auf dem Gleitdraht 2 an Ösen
hängenden Ringsp.atien 3 gelangen nach ihrem Auslösten sauf dem Draht 2 herabgleitend
vor den in Fig. i durch die am Maschinenrahmen 4 befestigte Führungsschiene 5 .angedeuteten
Sammelkanal. Am Rahmen 4 sind vor der Sammelstelle die Kontrollnasen 6,7
entsprechend dien beiden Ringen 8 einer Doppelspatie 3 .angeordnet. In den Keilringen
8 jeder Ringsp.atie 3 sind .als Kontrollnuten dienende Einschnitte g vorgesehen,
die in der in den Fig. i, 2 und 3 gezeichneten geschlossenen Anfangsstellung der
Ringspatien, wenn also die drehbaren Keilringe 8 mittels der ,auf ihnen befestigten
Blattfedern io über den nicht drehbaren Teil i i der Spatie greifen und sich an
ditesem festklemmen, eine den ungehinderten Durchtritt der vor der Sammelstelle
in ihre Bahnen ragenden Kontrollnasen 6, 7 gestattende Lage einnehmen. Die ordnungsgemäß
in geschlossener Anfangsstellung an der Sammelstelle ankommenden Ringspatien können
dann ;auch, ohne ,auf Widerstand zu stoßen, weiter in die Sammelstelle vorw andern.
Gelangt jedoch eine Ringspatie in einer irgendwie geöffneten Stellung, wie sie beispielsweise
in Fig.4 dargestellt ist, an die Sammelstelle, so kommt sie nicht mit der Kontrollaut
9 vor eine der Kontrollnasen 6, 7, sondern ein voller Abschnitt des Keilringes 8
legt sich -legen die ihm zugeordnete Kontrollnase 6 bzw. 7, so daß die geöffnete
Ringspätie nicht an dieser Kontrollnase vorbei ki die Sammelstelle vorwandern kann.
Das verursacht eine Stauung an der mechanischen Sammel- bzw. Vor-.s chubvorrichtung,
wodurch diese zum Stillstand gebracht bzw. ,entkuppelt oder eizi Warnsignal ,ausgelöst
wird. In jedem Falle ist auf diese Weise verhindert, daß eine geöffnete Ringspatie
in die Sammelstelle eintreten und. von da auf die Vierkantwellen vor die Gießstelle
gelangen kann, was ja andernfalls das Entstehen eines gefürchteten Metallspritzers
verursachen würde.