DE676307C - Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkolben fuer Verbrennungskraftmaschinen aus vollen Bloecken durch Pressen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pressen von Kolben aus vollen Leichtmetallblöcken.

Im allgemeinen, werden die Kolben in der Weise gepreßt, daß man zunächst aus einem Gußblock Stangen von einem dem Durchmesser des Kolbens etwa entsprechenden Durchmesser preßt, hierauf diese Stange in Abschnitte zerteilt und diese Abschnitte dann zu fertigen Kolben preßt. Man geht also bei der Herstellung des Kolbens selbst von einem schon vorgepreßten Baustoff aus. Andere Vorschläge zielen dahin, einen etwa becherförmigen Rohling zu gießen, der dann auf der Presse lediglich fertiggepreßt wird. Man bezweckt dabei, möglichst weitgehend das Gußgefüge beizubehalten, weil dieses bessere Laufeigenschaften aufweist.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß nicht alle Legierungen sich nach diesem Verfahren verarbeiten lassen. Um derartige teilweise auftretende Schwierigkeiten zu beseitigen, hat Erfinderin ein neues Verfahren entwickelt, bei dem von einem voll gegossenen Block ausgegangen und dieser unmittelbar in der Presse verformt wird.

Das Verfahren sei an Hand der Zeichnung erläutert:

Abb. ι zeigt ein gegossenes Teilstück, das als Ausgangswerkstück benutzt wird,

Abb. 2 ein vorgepreßtes Stück in dei Presse, bei dem der obere Rand des Gußblockes einer leichten Vorverformung unterworfen ist,

Abb. 3 eine besonders zweckmäßige Vorpressung,

Abb. 4 den fertigen Kolben.

Der gegossene Block« wird durch einen leicht gewölbten Stempel b in einer Form c, in welche der Block genau hineinpaßt, vor-

gedrückt. Der Stempel b nat eine hohle Preßfläche, so daß die Randzone etwas zusammengedrückt wird, während sich die Mitte des Blockes leicht nach oben wölbt. Da· durch wird der obere äußere Rand des Blockes einer leichten Vorverformung unterworfen. Dieses nat den Vorteil, daß beim nachträglichen Pressen der eigentlichen Kolbenform, der obere Rand ohne Schwierigkeiten in der Preßform nach oben gleitet und die sonst vielfach beobachteten Randrisse verhütet werden.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Vorpressen mit einem im Durchmesser etwas kleineren Stempel erfolgt. Hierdurch wird ein kleiner Preßrand d gemäß Abb. 3 herausgedrückt, der in noch höherem. Maße femkristallinisches Knetgefüge enthält. Dieser bildet eine Art Randskelett, hinter dem das eigentliche Gußgefüge ohne Schwierigkeit bei der Fertigpressung nachfließen kann.

Der gepreßte Kolben zeigt dann im Querschnitt der Seitenwände ein nicht ganz einheitliches. Gefüge, was sich aber für die Laufeigenschaften besonders vorteilhaft auswirkt. Der äußerste Rand ist etwas feinkristallinisch, die Mitte gröber, während der innere Rand wieder stärker Preßgefüge zeigt. Da der äußere Rand in der Fertigbearbeitung ohnehin durch Abdrehen oder Abschleifen beseitigt wird, wird die eigentliche Gleitbahn durch etwas gröberes Gefüge gebildet und erhält dadurch bessere Lauf eigenschaften.

Das Pressen selbst erfolgt bei etwa 400 bis 500° C mit etwa S bis 10 t/cm² Druck.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I.Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkolben für Verbrennungskraftmaschinen aus vollen Gußblöcken durch Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß der gegossene Rohling einer Vorpressung unterworfen wird, bei der die obere äußere Randzone leicht zusammengedrückt wird, worauf das eigentliche Pressen des Kolbens erfolgt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpressen mit einem Stempel (b) erfolgt, dessen Durchmesser etwas kleiner als der Blockdurchmesser ist, so daß ein kleiner Spritzrand an dem oberen äußeren Umfang des Blockes gebildet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen