DE67627C - Aus einem Stück mit der Klinge bestehende quergewellte oder -gewulstete Hefte von Messern, Gabeln und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.\%

Gabeln u. dergl.

- Die bisher gebräuchlichen Messer mit massiven, mit der Klinge aus einem Stück bestehenden . Heften sind, wenn auch sehr haltbar, doch sehr schwer und unhandlich. Die Messer, Gabeln und andere Klingen nach vorliegender Erfindung bestehen gleichfalls mit ihren Heften aus einem Stück, die Hefte sind jedoch aus einer einfachen Verlängerung der Klingen von gleicher oder annähernd gleicher oder auch verschiedener Breite und Stärke hergestellt, also aus dem Material, aus welchem seither die Erle oder Angeln der Klingen gefertigt wurden. Diese Hefte werden durch Pressen, Drücken, Biegen, Walzen u. s. w. hergestellt.

In den Fig. 2 bis 6 der Zeichnung sind verschiedene Beispiele solcher Hefte dargestellt. Fig. ι zeigt eine Platte, passend ausgestanzt oder ausgeschnitten, zur Herstellung eines Gemüsemessers. Das Material des Heftes bietet der sonst zur Bildung von Erlen oder Angeln dienende Theil a, während der Theil b, wie üblich, die Klinge ergiebt. Zur Herstellung des Heftes wird der Theil α in der Querrichtung einfach durch Pressen oder in sonst geeigneter Weise mit den Fingern der Hand entsprechenden Mulden c versehen, wie die Fig. 2 und 2a zeigen, wodurch ein Heft von sehr dauerhafter, handlicher Form entsteht. Fig. 3 zeigt ein solches Messer mit auf dem Heft befestigter Seitenwand d. Fig. 4 zeigt ein solches Heft mit abwechselnd nach oben und unten durchgedrückten Mulden e und Seitenwänden/. Fig. 5 zeigt ein Schlächtermesser, in dessen Heft ringsum Wulste k geprefst sind. Eine in gleicher Form ausgepreiste Schale / kann zur Verdoppelung des Theiles k bezw. zur Bildung eines Hohlheftes auf k befestigt werden. Der Schalentheil / kann auch aus einem Stück mit dem Heft k bestehen. In diesem Falle wird die Platte um so viel länger ausgestanzt oder ausgeschnitten, im Ganzen mit Wulsten versehen und dann umgebogen, wie Fig. 6 in zwei Beispielen veranschaulicht.

Die Hefte und Schalen können durch Pressen in der verschiedensten Art und Weise Verzierungen erhalten oder mit gekreuzten Riffeln oder Vertiefungen jeder Form nach aufsen oder innen vorstehend versehen werden, wie Fig. 7 beispielsweise zeigt. Derartige Pressungen bringen eine weitere Versteifung des Heftes mit sich. Auch kann diesen Heften durch Schleifen, Poliren, Vernickeln, Aetzen u. s. w. ein geschmackvolles Aussehen gegeben werden.

Hefte nach vorliegender Erfindung sind bei gröfster Leichtigkeit aufserordentlich haltbar und besonders für billigere' Sorten Messer, welche viel benutzt und stark beansprucht werden, wie z. B. für Brot- und Schlachtmesser, Hackmesser, überhaupt Handwerkermesser und Werkzeuge sehr geeignet. Sie lassen sich auch im Gebrauch sehr leicht reinigen, was besonders für Fleischermesser von Vortheil ist." Solche Hefte finden auch bei anderen Klingen, wie z. B. bei Dolchen, Säbeln, Schwertern und Instrumenten, zweckmäfsige Anwendung.

Auch können dieselben mit Schalen von Holz oder anderem Material belegt werden.

Die Herstellung der quergewellten oder -gewulsteten Hefte erfolgt zwischen Walzen oder Prefsplatten von entsprechender Form. Bei den Walzen oder Prefsplatten zur Herstellung der in Fig. 5 dargestellten gewulsteten Hefte sind die Kanten der Profile seitlich abgerundet und umfafst die eine Walze oder Prefsplatte die andere in der Höhe der Abrundungen, wie Fig. 8

zeigt.

Die Hefttheile werden gehörig warm zwischen diese Prefsformen gebracht, damit die Formveränderungen an den Kanten χ leicht und ohne das Material zu zerreifsen vor sich gehen können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aus einem Stück mit der Klinge bestehende Hefte von Messern, Gabeln u. s. w., welche in der Querrichtung (Fig. 2 bis 4 und 5 und 6) gewellt oder gewulstet sind, wobei die Hefte durch Umbiegen der entsprechend längeren Hefttheile zu Hohlheiten ausgebildet werden können (Fig. 2a, 5 und 6).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.