DE675157C

DE675157C - Handstueck fuer von Hand gefuehrte Kraftwerkzeuge, insbesondere Fraeser

Info

Publication number: DE675157C
Application number: DESCH110623D
Authority: DE
Original assignee: WALTER WEZEL DIPL ING; RICHARD SCHMID DIPL ING
Current assignee: WALTER WEZEL DIPL ING; RICHARD SCHMID DIPL ING
Priority date: 1936-08-08
Filing date: 1936-08-08
Publication date: 1939-04-29

Description

Bei der Bedienung von Handkraftwerkzeu-

gen, d.h. von Hand frei geführten, aber durch irgendeine Kraftquelle (Elektromotor mit biegsamer Welle, Elektrofaustmotor oder Preßluftmotor usw.) angetriebenen rotierenden Werkzeugen, besonders rotierende Fräser,

. wurde es bisher unangenehm empfunden, daß nur in den seltensten Fällen die Möglichkeit bestand, zum Verstärken der Werkzeuganpressung und damit Erhöhen der Spanleistung den Handballen oder den Ellbogen irgendwie aufzulegen bzw. zu stützen, um ein erleichtertes Arbeiten zu haben. Aber auch bei dieser Art der Aufstützung konnte der Anpressumgsdruck zu keiner der menschlichen Kraft entsprechenden Höhe gebracht werden, da die langen Hebelarme der Arme bei der Betätigung eine große Muskelbeanspruchung hervorrufen.
Besonders auffallend tritt 'die Unzulänglichkeit des Anpressungsdruckes bei frei abge-" winkelten Armen in Erscheinung bei der Anwendung rotierender, grobzahniger Schruppwerkzeuge, d. h. bei solchen, mit welchen große Werkstoffmengen abgehoben werden sollen.

Dadurch, daß sich fast immer die Stellung des Werkzeuges während der Arbeit dauernd ändert, ist es nicht möglich^ durch irgendwelche im Raum fest angebrachte Haltevorrichtungen eine Besserung zu erzielen; dagegen ist es erfindungsgemäß möglich', mit einer von der Brust des Arbeiters ausgehenden Stütze den Anpressungsdruck um das Mehrfache der jetzt Bekannten zu steigern, dadurch, daß der Werkzeughandgriff hebelartig am vorderen Ende der Stütze angesetzt wird.

Die Stütze ist an einer Brustplatte befestigt, welche durch einen Gurt an dem Körper deis Arbeiters befestigt ist, wodurch das Werkzeug mit der Brust gedrückt und gezogen werden kann.

Durch die beschriebene Anordnung wird ein weiterer wichtiger Vorteil erreicht. Die das Werkzeughandstück haltendien Hände werden nur durch das Führen des Werkzeuges beanspracht. Dies ist ein besonderer Vorteil dann, wenn mit rotierenden Werkzeugen an "scharfen Kanten gearbeitet wird, wobei durch die Bruststütze eine sichere Führung des Werkzeuges gegen Herausschlagen gegeben ist.

Die Erfindung umfaßt nicht Brustplatten für Bohrapparate, welche nicht mit dem Körper des Arbeiters verbunden werden und nur zur Ausübung eines Dnickes dienen. Auch sollen bekannte Vorrichtungen, wie sie für Preßruftwerkzeuge in Form eines Gürtels zum Tragen und zur Milderung der Rückschlagwirkung ausschließlich dienen, außer Betracht bleiben.

Die vorliegende Erfindung behandelt ausschließlich 'eine Hilfsieinrichtung, um größere Spanleistung bei verhältnismäßig geringer körperlicher Anstrengung zu erreichen.

Den schematischen Aufbau der Einrichtung zeigen die Abb. 1 und 2.

Das Handstück H, beispielsweise mit biegsamer Welle, ist derart in die Gabel G eingelegt, daß der Hebelarm auf der Werkzeugseite

Heiner ist als der Hebelarm auf der Handbalteseite, um große zusätzliche Drücke auf das Werkzeug ausüben zu können. Die Gabel G, welche auch eine Einspannvorriqhrung oder ein Kugelgelenk sein kann, befindet... sich am vorderen Ende der StützeS. Diesel Stütze, welche auch teleskopartig verstellbareingerichtet sein kann, ist an der Brustplatte B befestigt,

ο Die Brustplatte B wird mit Gurt T₁ am Körper feistgespannt. Es ist empfehlenswert, noch einen Traggürtel T₂ um. den Hals zu legen, um die Brustplatte vor dem Abrutschen nach unten zu bewahren.

Durch die in der Praxis erwiesene wesentlich geringere Anstrengung, bei gleichzeitig höherer Arbeitsleistung, welche darin liegt, daß der menschliche Körper mit der Brust wesentlich größere Kräfte ausüben' kann als frei abgewinkelte Arme, ist ein wesentlicher technischer Fortschritt der Einrichtung gegeben. Die Einrichtung kann für alle Größen rotierender Kraftwerkzeuge (ausgenommen Bohrer) Verwendung finden. Der Schutz soll sich also außer auf Einrichtungen mit bieg- ^:samer Welle auch auf Elektrowerkzeuge und !PEeßluftwerkzeuge für rotierende 'und hin und .her gehende Werkzeuge erstrecken.

Claims

Patentansprüche:

1. Handstück für von Hand geführte Kraftwerkzeuge, insbesondere Fräser, dadurch gekennzeichnet, daß das Handstück in "einer Stütze gelagert ist, deren freies Ende an einer Platte befestigt ist, die mit einem um die Lenden des Arbeiters zu legenden Gürtel verbunden ist.

2. Handstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze in der Länge einstellbar ist.

3. Handstück nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Stütze, in dem das Handstück gelagert ist, als Gabel oder Kugelkopf ausgebildet ist.

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