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Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines luft- und feuchtigkeitsdichten
Reißverschlusses für Schachtelpackungen, insbesondere Zigarettenschachteln Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren und eine zu seiner Durchführung dienende Einrichtung
zur Herstellung eines luft- und feuchtigkeitsdichten Reißverschlusses für Schachtelpackungen,
insbesondere Zigarettenschachteln.
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Es ist bekannt, zur Herstellung eines solchen Verschlusses von einer
Spule ein Band abzuwickeln, einseitig an einer Leimvorrichtung vorbeizuführen. und
nach dem Leimauftrag auf seiner Klebseite mit einem schmäleren Reißband oder mehreren
abstandsweisen Reißfäden zu versehen. Schwierig ist es, bei dieser Art von Verschlüssen
eine .t'.ufreißzunge zu schaffen, und zwar so, daß sie fortlaufend im mechanischen
Verfahren zur Herstellung und Umlegung des Reißverschlusses erzeugt werden kann.
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Diese Schwierigkeit wird nach der Erfuidung dadurch ,behoben,- daß
das mit dem Reißband oder den Reißfäden versehene Verschlußband am üb.erlappungsende
durch einen von einer besonderen Spule abgeschnittenen Papierstreifen auf der Klebseite
abgedeckt, an dieser Seite mit Einschnitten beidseits des Reißbandes versehen und
hierauf von dem fortlaufenden Bandstreifen abgeschnitten wird, um alsdann in an
sich bekannter Weise um die öffnungsfuge der Schachtel herumgeführt zu werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Stirnansicht des geschlossenen Luft- und feuchtigkeitsdichten
Reißverschlusses für eine Zigarettenpackung, Fig. a eine gleiche Stirnansicht, teilweise
im aufgerissenen Zustande, Fig. 3 in Ansicht und Fig. q. im Grundriß eine Maschine
zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, während Fig. 5 in Aufsicht und
Fig. 6 im Ansicht in gegenüber Fig.3 vergrößertem Maßstabie die Einrichtung zur
Abdeckung der Leimschicht des überlappungsendes und zur Herstellung der Einschnitte
in dasselbe veranschaulichen.
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Wie aus Fig. i und z ersichtlich,. wird der Verschluß aus einem Folienstreifen
i gebildet, auf dessen Klebseite ein schmäleres Reißband oder mehrere in der Klebschicht
eingebettete Fäden a angeordnet sind. Das überlappungsende dieses Verschlußstreifens
i
(vgl. Fig.2) ist auf der Klebseite durch einen besonderen urgeleimten
Papierstreifeil3 abgedeckt, so daß es mit dem Anfangsende des Streifens i nicht
zusammenkleben kann. Ferner sind im Bereiche dieses Überlappungsendes neben den
Kanten des Reißbandes oder neben den Reißfäden Einschnitte 4 vorgesehen, durch welche
die Anfaßzunge zum Aufreißen des Verschlusses in der in Fig. dargestellten Weise
gebildet wird.
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Das Arbeitsverfahren zur Herstellung dieses Verschlusses besteht nun
erfindungsgemäß darin, daß das mit dem Reißband oder den Reißfäden versehene Verschlußband
am Überlappungsende durch einen von einer besonderen Spule - abgeschnittenen Papierstreifen
auf der Klebseite abgedeckt, an dieser Seite mit Einschnitten beidseits des Reißbandes
oder der Reißfäden versehen und hierauf von dem fortlaufenden Bandstreifen abgeschnitten
wird.
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Bei der Einrichtung zur Durchführung des geschilderten Verfahrens
ist eine Bobire 6, von der der Rändelstreifen i abgezogen wird, vorgesehen. Der
von der Bobire 6 abgezogene Verschlußstreifen i wird über ein Leimrad 7 geführt,
um einseitig beleimt zu werden. Der Lehnapparat trägt den Leim, z. B. Gummileim,
unter LllftabSChluß auf die Oberfläche des Streifens i auf. Er besteht zu diesem
Zwecke aus einem Vorratsbehälter 8 und einem besonderen Mundstück 9, vor welchem
(zu vgl. Fig. 3) das Leimrad 7 dicht vorbeiläuft. Damit der Leimauftrag nicht bis
zu den äußersten Kanten des Streifens i erfolgt, was nachteilig wäre, weil dann
beim Ankleben dieses Streifens an die Schachtel der Leim seitlich über die Kanten
des Streifens hervortreten und die Schachtel verschmieren könnte, werden die Kanten
des Streifens i durch besondere Deckbleche i o (Fig.3) abgedeckt. Es wird also dadurch
eine sehr schmale leimfreie Kante auf dem Verschlußstreifen erzielt.
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Die Leimauftragwalze i i kann zwecks Regelns der Leimschichtdicke
eingestellt werden. Der Leimtrog 8 ist um die Achse 18 des Leimrades ; verschwenkbar
(s. strichpunktierte Lage der Fig.3). Auch ist das Leimrad 7 in um Zapfen i 9 schwingbaren
Lagerarmen gelagert, um in die strichpunktierte Stellung Fig.3 übergeführt werden
zu können. Dadurch ist eine bequeme Reinigung der den Leim auftragenden Organe möglich.
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.Nachdem der Versehlußstreifen i den Leimapparat passiert hat, gelangt
er in eine Trockenvorrichtung 2o, die als senkrecht stehender Kanal ausgebildet
ist. In diesem Trockenkanal sind untere Zugrollen 2 i angeordnet (Fig. 3 und q.),
welche von der Hauptwelle der Maschine aus angetrieben werden. Von den unteren Zugrollen
2i läuft der Verschlußstreifen dann über eine obere Führungsrolle 22. Das Band läuft
in mehrfachen Schlingen durch diesen Kanal um die Trocknung schnell und wirksam
herbeizuführen. Auch können zur Unterstützung der Trocknung bzw. zum schnelleren
Verflüchtigen des Leimlösungsmittels noch Heizvorrichtungen 23 im Trockenkanal2o
untergebracht werden.
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Es ist zu bemerken, daß der Verschlußstreifen i über die Führungsrollen
stets unter Schränkung so läuft, daß die Leimseite nach außen liegt. Nach dem Austritt
aus dem Trockenkanal 20 wird das Verschlußband i über eine an einem Schwinghebel
befestigte Spannrolle bzw. Ausgleichsrolle 24 geführt und von da zu einer Rolle
25 in waagerechter Ebene weitergeleitet. An dieser Stelle werden die Reißfäden 2
auf die Leimseite des Verschlußstreifens aufgelegt. Sie kommen von Bobiren 26, die
auf Zapfen des Maschinengestelles gelagert sind, werden durch einen Führungskamm
27 hindurch in dem für die Reißbreite gewünschten Abstand voneinander gehalten und
durch eine in einem Hebel sitzende Gewichtsrolle 28 auf die Leimschicht des Verschlußstreifens
i aufgedrückt.
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Der schrittweise Vorschub des Verschlußstreifens i samt den auf seiner
Leimseite aufgelegten Reißfäden erfolgt (vgl. den Grundriß in Fig: 4.) durch eine
periodisch geöffnete und geschlossene und um die Länge eines V.erschlußstreifens
hin und her bewegte Zange (Greiforgan) 31, die in Fig. 4. schematisch angedeutet
ist. Diese Zange 31 arbeitet mit einer Sperrklinke 3o und einer Führung 2g des Verschlußbandstreifens
i zusammen, derart, daß, wenn das vorderste Stück des Verschlußba,ndstreifens zum
Umlegen um die Öffnungsfuge einer Schachtel abgeschnitten ist, die Sperrklinke 3o,
die federnd den Verschlußstreifen gegen die Führung 29 drückt (Fig. q.), das Ztirückrutschen
des Verschlußbandstreifens i unter Wirkung der pendelnden Ausgleichsrolle 2i. verhindert.
Der Verschlußbandstneifen i muß ja, wie schon erwähnt, zum Umlegen eines abgeschnittenen
Stückes um eine Schachtel schrittweise vorgezogen (abgeschnitten) werden, während
die Transportwalzen 21, welche den Verschlußbandstreifen i von der Bobire 6 durch
die Leimvorrichtung und die Trockenvorrichtung fördern, kontinuierlich umlaufen.
Die pendelnde Ausgleichsrolle 2¢ schwingt bei jedem Umlauf des Getriebes einmal
auf und ab und hält dadurch den Verschlußbandstreifen von der Leimstation bis zur
Führung a9 stets in allnähernd gleicher Spannung.
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Die Zange 31 greift bei Bewegung in Richtung des Pfeiles 39 am Hubende
das freie
Ende des Verschlußstreifens i und zieht ihn bei Rücklauf
um eine neue Verschlußliänge vor. Kurz vor Beendigung des Hubes dieser Greiferzange
-Wird nun erfindungsgerriäß ein besonderer, die Abdeckung der Leimschicht des überlappungsendes
des Ver schlußstr cifens i herbeiführender Papierstreifen 3 (vgl. Fig. 4., 5 .und
6) parallel zum Rändelstreifen i von einer ihn tragenden Bobine aus vorgeschoben
(vgl. insbesondere Fig.5). Dieser Vorschub erfolgt durch eine Antriebsrolle 4i,
um weIche und um eine im Abstande zu ihr angeordnete Rolle 42 ein endloser Riemen
43 läuft. Der Antrieb der Rolle 4i kann beispielsweise (Fig. 6) durch ein Sperrad
44 mit Klinkenhebel 45 erfolgen. Der Streifen 3, -welcher von der Bobine 4.6 (s.
Fig. 3) abläuft, gelangt in eine Führung 47, -welche um einen Zapfen 48 drehbar
gelagert ist. Diese Führung nimmt die in Fig.5 in ausgezogenen Strichen dargestellte
Lage ein. In dem Augenblick, in dem die Zange 3 i im Begriffe ist, ein neues Stück
Rändelstreifen hervorzuziehen, befindet sich aber die Zange 3 i in der entgegengesetzten
Endlage. Dann schwingt die Führung 47 (v-l. Fig. 5) in die dort punktiert dargestellte
Lage, und der Papierstreifen 3 wird vorgeschoben. Hierauf schließt sich eine Schere
49 (vgl. Fig. 4 und 5), die z. B. durch eine Kurvenscheibe 5o geschaltet wird (vgl.
Fig.3). Hierdurch wird das Verschlußstreifenstück, das um die Schachtel gelegt werden
soll, von dem Verschlußbande abgetrennt und gleichzeitig auch der .auf der Leimseite
seines überlappten Endes liegende Papierstreifen 3. An dem einen Schenkel der Schere
49 (Fig. 4 und 5) befindet sich ein Polster 51, welches beim Schneiden den Papierstreifen
3 gegen die beleimte Fläche des üherlappungsendes des Verschlußstreifens i fest
andrückt.
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Zur gleichen Zeit wird mittels eines Schiebers 56 (Fig. 4 und 5) eine
Doppelschneide 57 gegen dieses Ende des Rändelstreifens vorgeschoben in Richtung
des Pfeiles 58 der Fig. 5. Bevor das Schneidenpaar den Rändelstreifen berührt, legt
sich eine unter Federspannung stehende Rolle 59 gegen ihn, und zwar auf das Papierstückchen
3. Dieses Schneidenp.aar 57 schneidet nun in das überlappungsende des abgeschnittenen
Verschlußstreifens i Schlitze ein, und zwar dann, wenn das abgetrennte Stüclz des
Verschlußstreifens i, der sich in der Bahn der Schachtel 52
befindet, deren
Öffnungsfuge geschlossen iver den soll, durch die vor ihm liegende Schachtel
52 (v-l. Fig.4), die in Richtung des Pfeiles 53 bewegt wird, mitgenommen
wird. Es entstehen dadurch die beiden aus Fig. i ersichtlichen Einschnitte 4, welche
dicht an den beiden Kanten des Abdeckpapierstückchens 3 entlang laufen. Diese Schlitze
bezwecken, den Anfang des Verschlußbandes bzw. denjenigen Teil desselben, welcher
mit dem Reißband oder mit den Reißfäden bewehrt ist, frei zu machen, wobei das Papierstückchen
3 das Ankleben des überlappu,ngsendes verhindert und dadurch das leichte Greifen
ermöglicht. Diese aus dem überlappungsende durch Schlitze eingeschnittene Zunge
wird weiterhin als Anfasser bezeichnet. Will man die Packung öffnen, so zieht man
an dem Anfasser und trennt dabei durch die Reißfäden a den Verschlußstreifen i längs
der Fuge auf: .
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Nachdem das zum Verschließen einer Packung dienende Stück des VeYSChlüßbandstreifens,
wie dargestellt, von ihm abgetrennt worden ist, wird es durch die Packung 52, die
in Richtung des Pfeiles 53 in ihrer Führungsbahn läuft, mitgenommen, -vorauf in
an sich bekannter Weise das vollständige L'inlegen des Verschlußstreifens um die
Öffnungsfuge der Schachtel vor sich geht.