-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gefalteter Hüllen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Falten, im besonderen zum
Falten von Hüllen, in die Gegenstände eingewickelt sind. Obwohl für alle Art Gegenstände
bestimmt, ist die Erfindung zur Herstellung von Damenbinden vorzugsweise geeignet,
die aus einem Kissen znit aufsaugefähigem Stoff bestehen, wie etwa Cellulosewatte
oder dünnen Papierfaserlagen, die mit einer Baumwollhülle o. dgl. umgeben werden.
Es ist bekannt, Saugluft zum Festhalten von Gegenständen, Papier usw. sowie zum
Biegen von Blattenden zu verwenden.
-
Nach dem neuen Verfahren werden die bei der Umhüllung entstehenden
Endlappen solcher Bandagen durch bekannte, festhaltende Saugwirkung bei gleichzeitiger
Bewegung oder Förderung der Gegenstände auf einem Fließband o. dgl. umgeklappt und
diese Faltung durch weitere Vorrichtungen: gerichtet und vervollständigt.
-
Die neue Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Fördervorrichtung
mit darüber angeordneten Saugdüsen zum Aufnehmen der Endlappen der Falthülle, die
für beide Hüllenenden in entgegengesetzter Richtung wirken müssen, wobei diese Saugwirkung
so bemessen ist, daß sie durch die Wanderbewegung der Gegenstände überwunden werden
kann. Zur Verv ollständigung der Faltung schließen sich weitere Vorrichtungen an,
durch die der umgelegte Endlappen in seiner Lage befestigt wird.
-
Aus den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise
ersichtlich.
-
Fig. i ist eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung zum Falten
der Hülle.
-
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Falteinrichtung nach
Fig. i und von einer Fließbandeinrichtung für die vereinigten Bandagenteile, um
diese in entsprechende Längsschnitte zu zerschneiden und die hierdurch entstandenen
Einzelbandagen der Faltvorrichtung zuzuführen.
-
Fig. 3 ist ein Einzelteil der Faltvorrichtung nach Fig. i und 2 in
vergrößertem Maßstab und zeigt ein Saugmundstück, das auf das vordere Ende der Band'agenhülle
einwirkt, um einen der Faltvorgänge durchzuführen.
-
Fig. q. ist ein anderer Einzelteil einer der Faltvorrichtungen nach
Fig. i und 2 in vergrößertem Maßstab und zeigt einen. Teil des Fließbandes bei der
Ausführung eines Faltvorganges.
-
Fig.5 ist ein Einzelteil des Saugmundstückes der Fig. 3 in vergrößertem
Maßstabe und zeigt die vereinigte Bandage nach. Vollendung ?des in Fig. 3 begonnenen
Faltvorganges.
Fig.6 ist ein Einzelteil in vergrößertem Maßstahe,
der die Lage der Bandage zeigt, wenn der vordere Hüllenlappen aus (lern Saugmundstück
abgezogen wird.
-
Fig. 7 ist ein Einzelteil der in Fig. i und 2 dargestellten Einrichtung
in vergrößertem Maßstabe und zeigt eine Eisenplatte zum Niederdrücken des vorderen
Lappens der Bandage und die Form der Bandage, nachdem diese teilweise unter diese
Platte vorgeschoben ist.
-
Fig.8 ist ein anderer Einzelteil der in Fig. i und 2 dargestellten
Fließbandeinrichtung, der aus einer Gelenkplatte zum Niederpressen des nachschleifenden
Lappens der Bandage besteht, wenn diese zwischen der Fördervorrichtung der Fig.
4 liegt.
-
Fig.9 zeigt die Gelenkplatte der Fig.8, ebenfalls in vergrößertem
Maßstabe, wobei die Wirkung der Platte auf den nachschleifenden Lappen der Bandage
zurr Ausdruck gebracht ist.
-
Fig. io zeigt in vergrößertem Maßstabe ein Saugmundstück, ähnlich
dem der Fig. 3 zum Falten des nachschleifenden Lappens der Bandagenhülle, und eine
Eisenplatte, ähnlich der der Fig. 7, zum Niederdrücken dieses hinteren Lappens.
-
Fig. i i zeigt die fertige Bandage mit gefalteten Hüllenlappen, die
der Erfindung entsprechend niedergedrückt sind.
-
In Fig. 2 ist ein Fließband i, das in irgendeiner bekannten Weise,
etwa durch das Rad 2, angetrieben wird, zum Fördern eines fortlaufenden Bandes einer
Bandagenhülle 3 angeordnet. Die Seiten dieser Hülle sind über die Kissen 4 gefaltet.
Dieser fortlaufende Streifen wird einer etwa aus einer festen Schneide 5 und einem
rotierenden Messer 6 bestehenden Schneidevorrichtung zugeführt, die die Bandagenhülle
zwischen den einzelnen Kissen zerschneidet. Die hierdurch vervollständigte Bandage
fällt infolge ihrer Schwere auf das Fließband 7, das ebenfalls in irgendeiner bekannten
Weise, etwa durch das Rad 8, angetrieben und durch Leerrollen 9 und io gestützt
wird. Außerdem kann es durch Spannrallen 11, i z und 13 straff gehalten werden.
Seitenleisten 14 und 14" sichern die Bandage vor dem Abgleiten von dem Fließband.
-
Bei der Behandlung der Bandage kommt der vordere Hüllenlappen 16 unter
das Saugmundstück 15, das mit einer Saugleitung i 16
(Fig. i) mit einer
nicht weiter dargestellten Vakuumeinrichtung verbunden ist. Aus Fig. i ist zu ersehen,
daß das Saugmundstück mit einem breiten Düsenmund versehen ist, um den Lappen 16
glatt in das Mundstück eintreten zu lassen. Die erste Wirkung des Saugmundstückes
auf den Lappen 16 ist in Fig. 3 dargestellt. Beim Weiterlauf der Bandage auf dem
Fließband 7 wird der Lappen 166 allmählich in dieDüse eingesogen, bis er die in
Fig. 5 dargestellte Lage erreicht. Die untere Kante des Mundstückes ist rechteckig
und verhältnismäßig scharf, so daß durch die Saugwirkung eine rechtwinklige Falte
des vorderen Lappens 16 erreicht wird.
-
Die Reibung zwischen der Bandagenhülle und dem Baumwollfließband 7
ist größer als die Saugkraft der Düse i 5, und wie bei Fig. 6 angedeutet, wird die
Weiterbewegung des Fließbandes das Herausziehen des Vorderlappens 16 aus der Mündung
des Saugmundstückes zur Folge haben. Die Bandage kommt dann unter die Eisenplatte
18 (Fig. i, 2 und 7), wo der Vorderlappen 16 auf den Hauptteil der Bandage niedergedrückt
wird. Diese Hülle besteht aus Gaze oder ähnlichem gleichen Material, dessen einzelne
Teile leicht zusammenhängen und in dieser Lage bleiben.
-
Nach Durchlauf unter der Eisenplatte 18 tritt die Bandage zwischen
die senkrechten endlosen Riemen i9 und i9" (Fig. i und 4). Diese Riemen haben voneinander
an der Innenseite einen etwas kleineren Abstand, als die Breite der Bandage beträgt,
wobei die Bandagenfüllung aus leicht nachgiebigem Material besteht, im vorliegenden
Falle etwa aus Cellulosewatte oder dünnen Papierschichten. Diese Päckchen wenden
so durch die Reibung zwischen den Kanten der Bandage und den inneren Riemenflächen
gehalten und nach der Rutsche 2o (Fig. i und 2) weitergefördert. Die Riemen i9.
und i9" haben vorzugsweise eine Oberfläche aus Gummi im Unterschied zu der Baumwollfläche
der Fließbänder 7, 22 und 28, so daß das Bestreben der Gazehülle der Bandagen, an
den Riemen i g und i g" hängenzubleiben, verringert ist. Diese' Riemen laufen außerdem
mit einer etwas größeren Geschwindigkeit als die Fließbänder 7, um die Päckchen
auf die Rutsche 2o abwerfen zu helfen.
-
Beim Übergang von dem horizontalen Fließband 7 nach den senkrechten
Riemen ig und i9" liegt die Bandage unter dem Druck des Abweisers 21 (Fig. 1,:2,
8 und 9), der den nachschleifenden Lappen 17 der Bandage herunterdrückt, wie in
Fig.9, um ihn mit Sicherheit aus dem Raum zwischen den senkrechten Riemen i9 und
iga in Berührung mit dem Fließband 22 zu bringen, das dann den Lappen 17 durch seine
Bewegung streckt und ihn so für den Faltvorgang vorbereitet.
-
Die Rutsche (Fig. i und a) besteht vorzugsweise aus poliertem Metall,
so däß die Päckchen nach ihrem Abwurf durch die senkrechten Riemen i9 und i9," leicht
unter dem Einfluß des Griffes des Fließbandes 22 auf den Lappen 17 auf dieses Band
abgleiten.
Auch dieses Fließband ist in irgendeiner bekannten Weise,
etwa durch das Rad 23, angetrieben, um in einer zum ersten Fließband 7 entgegengesetzten
Richtung, aber mit gleicher Geschwindigkeit wie die Riemen i9 und ig" zu laufen.
Auch hier sind Seitenleisten 2d. angeordnet, um die Päckchen sicher auf dem Band
22 laufen zu lassen.
-
Durch den Wechsel über die Rutsche 2o zum horizontalen Fließband 22
wird. der Hüllenlappen 17 vom nachschleifenden zum Vorderlappen. Bei der Weiterbewegung
der Päckchen nach links, wie in Fig.2, kommt dieser Lappen unter das Saugmundstück
25 (Fig.2), das in gleicher Weise wie das Mundstück 15 durch die Leitung 116 mit
einer Vakuumeinrichtung verbunden ist. Der Lappen 17 wird in das Mundstück eingezogen,
wie in Fig. io, hierdurch eine Falte erzeugt und dann der Lappen durch die Bewegung
des Fließbandes 22 aus dem Mundstück wieder herausgezogen, worauf das Päckchen unter
die Eisenplatte 26, die der von 18 ähnlich ist, kommt, durch die der Lappen 17 auf
den Hauptteil der Bandagenhülle nidergedrückt wird.
-
ach Durchgang unter dieser Eisenplatte 26 kommt die gefaltete Bandage
durch das Fließband 22 nach der Rutsche 27, von der sie infolge ihrer Schwere zum
Fließband 28
übergeht. Auch dieses Band ist in irgendeiner bekannten Weise,
etwa durch das Rad 29, angetrieben. Auch sind hier Seitenleisten wie 30 zum
sicheren Lauf der Päckchen auf dem Band angeordnet. Die fertige Bandabe kann dann
durch das Fließband 28 an ein weiteres Fließband oder unmittelbar an die Packerei
abgegeben werden.