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Vorrichtung zum Herstellen dünner Teigschichten
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen dünner Teigschichten,
insbesondere zum Herstellen von Blätterteig, aus einem Strang dehnbaren Teiges.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und wirtschaftliche
Maschine dieser Art vorzuschlagen und zu vermeiden, dass der Teig bei seiner Ausformung
reisst, obwohl er
am ausgangsseitigen Ende der Vorrichtung nur noch
eine sehr geringe Dicke aufweist.
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Diese Aufgabe ist durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art gelöst, welche gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass Presseinrichtungen
zum Auswalzen des Teigstranges zu einer flacheren Teigschicht vorgesehen sind, dass
zwei in Querrichtung im Abstand voneinander angeordnete, quer zu ihrer Längsachse
auseinanderlaufende obere Förderbänder vorgesehen sind, dass unter den oberen Förderbändern
untere auseinanderlaufende Förderbänder derart angeordnet sind, dass die beiden
Ränder der flacheren Teigschicht jeweils zwischen einem oberen und einem unteren
Förderband erfassbar sind und dass Antriebseinrichtungen vorgesehen sind, mit deren
Hilfe die auseinanderlaufenden Förderbänder derart antreibbar sind, dass der Teig
durch sie quer zu ihrer Laufrichtung zu einer dünnen Teigschicht ausziehbar ist.
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Die Erfindung befasst sich also mit einer Vorrichtung bzw.
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einer Maschine, die insbesondere der Herstellung von Blätterteig aus
einem Strang bzw. Kloss aus dehnbaren oder verformbaren Teig dient. Insbesondere
befasst sich die Erfindung mit einer Maschine, bei der jeder der einander gegenüberliegenden
Ränder einer Teigmasse zwischen einem oberen Förderband oder Riemen und einem unteren
Förderband bzw. Riemen erfasstwird.
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Die Förderbänder laufen, bezogen auf die Transportrichtung des Teiges
durch die Maschine auseinander und strecken dabei den Teig zu einer dünnen, blattförmigen
Schicht, die sich für die Herstellung von Apfelstrudeln oder dergleichen eignet,
sowie für die Herstellung anderer Backwaren, für die man dünne Teigschichten benötigt.
Besonders günstig ist es, wenn der
Teig auf seinem Weg vom einlaufseitigen
Ende der Maschine bis zur Einlaufseite der Förderbandanordnung auf eine erhöhte
Transportgeschwindigkeit beschleunigt wird, da hierdurch die Gefahr eines Reissen
des Teiges beim Strecken desselben verringert wird.
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Günstig ist es auch, wenn die Teigschicht während sie gestreckt wird,
zumindest teilweise durch einen Tisch abgestützt wird, der eine Oberfläche mit geringer
Reibung aufweist, da hierdurch ebenfalls die Gefahr eines Reissens der Teigschicht
verringert wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
anhand einer Zeichnung näher erläutert und/oder sind Gegenstand der Schutzansprüche.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 und 1A eine schematische Seitenansicht des einlaufseitigen
bzw. auslaufseitigen Endes einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäss
der Erfindung, wobei die Fig. 7A, wie dies durch die Linie A-A in Fig. 1 und Fig.
1A angedeutet ist, die unmittelbare Fortsetzung des in Fig. 1 dargestellten Vorrichtungsteils
darstellt, Fig. 2 eine vergrösserte Draufsicht auf denjenigen Teil.
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der Vorrichtung gemäss Fig. 1 und 1A, in welchem der Teig zu einer
dünnen Teigschicht ausgezogen wird; Fig. 3 eine Seitenansicht, gesehen in Richtung
des Pfeils 3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie
4-4 in Fig. 2, gesehen in Richtung der Pfeile 4; Fig. 5 eine Draufsicht auf das
auslaufseitige Ende der Vorrichtung gemäss Fig. 1 und 1A, wobei insbesondere die
Antriebseinrichtungen für eine Wickeltrommel zum Aufwickeln der dünnen Teigschicht
dargestellt sind; Fig. 6 einen Querschnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 5, gesehen
in Richtung der Pfeile und Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Abstreifers
zum Entfernen überschüssigen Teiges vom aus auf seitigen Ende der Riemen einer Streckvorrichtung
der erfindungsgemässen Vdrrichtung.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Maschine bzw. Vorrichtung
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Man erkennt, dass am einlaufseitigen
Ende.der Maschine 10 ein erstes Förderband 14 vorgesehen ist, welchem ein bereits
etwas verdünnter Teigstrang ii aus einem Trichter 12 zugeführt wird.
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Ein Antriebsmotor 16 ist mit Getrieben 20-1, 20-2 und 20-3 verbunden,
von denen Walzkopfanordnungen 22-1, 22-2.und 22-3 angetrieben werden. Das Förderband
14 bzw. der Riemen desselben wird von der Walzkopfanordnung 22-1 angetrieben. Die
Steuerung (deren Einzelheiten nicht dargestellt sind) der Walzkopfanordnungen erfolgt
derart, dass der Riemen 14 des ersten Förderbandes im Betrieb mit der niedrigsten
Geschwindigkeit läuft, dass ein zweiter Riemen 24-1 mit einer höheren
Geschwindigkeit
läuft, dass ein dritter Riemen 24-2 mit einer noch höheren Geschwindigkeit läuft
und dass ein vierter Riemen mit der hochsten Geschwindigkeit angetrieben wird. Auf
diese Weise wird der Teigstrang 11 zu einer flacheren Teigschicht ausgeformt. Walzenpaare
26-1 und 27-1, 26-2 und 27-2 sowie 26-3 und 27-3 sind in einem geeigneten senkrechten
Abstand voneinander angeordnet, um auf den zwischen ihnen hindurchlaufenden Teig
einen geeigneten Druck auszuüben und dabei die Erzeugung einer flacheren Teigschicht
zu fördern. Im einzelnen besitzen die Walzen 26-1 und 27-1 des ersten Walzenpaares
den grössten Abstand voneinander, während die Walzen 26-2 und 27-2 näher beieinander
angeordnet sind. Den geringsten Abstand haben die Walzen 26-3 und 27-3 des dritten
Walzenpaares.
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Um zu verhindern, dass der Teig an den Riemen hängen bleibt und folglich
reisst, wird der Oberseite des Teiges Stärke aus Trichtern 28-1, 28-2 und 28-3 zugeführt.
Auch der Unterseite des Teiges bzw. der Teigschicht wird Stärke zugeführt, indem
man die Riemen durch Kästen 30-1, 30-2, 30-3 und 30-4 laufen lässt, in denen auf
die Riemen 14, 24-1, 24-2 bzw. 24-3 Stärke aufgebracht wird. In den Kästen 30 sind
dabei kleine Rührwalzen 31 vorgesehen, die ein Zusammenklumpen der Stärke verhindern
(Einzelheiten sind nicht gezeigt).
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Vom auslaufseitigen Ende des Riemens 24-3 wird die Teigschicht einer
Streck- bzw. Ausziehvorrichtung 34 zugeführt. Vor dem Eintreten in die Ausziehvorrichtung
34 werden dabei die Ränder der aus dem Teigstrang erzeugten flacheren Teigschicht
mit Hilfe von Schneidscheiben 32 beschnitten, von denen sich jeweils eine auf jedder
Längsseiten der Maschine 10 befindet.
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Die Ausziehvorrichtung 34 besitzt einen Stütztisch 40, dessen Oberseite
aus einem Material geringer Reibung, beispielsweise aus glattem Kunststoff, besteht.
Die Teigschicht gleitet bei ihrem Vorrücken durch die Maschine glatt über den Stütztisch
40, wobei die Gefahr eines Reissens der Teigschicht auf ein Minimum reduziert ist.
In der Ausziehvorrichtung 34 wirken zwei obere Förderbänder mit den Riemen 44 (Fig.
2 und 3) mit zwei unteren Förderbändern mit den Riemen 45 zusammen, um die Teigschicht
zu erfassen und bei ihrem Vorrücken durch die Maschine allmählich zu strecken bzw.
auszuziehen. Die in Laufrichtung des Teiges auseinanderlaufenden Förderbänder werden
von einem Motor mit regelbarer Drehzahl über ein Reduziergetriebe 38 und eine Kette
39 angetrieben.
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Um zwischen den Riemen 44 und 45 den richtigen Druck aufrechtzuerhalten
und den Teig somit beim Ausziehen desselben zwischen den Riemen festzuhalten, sind
als Hilfseinrichtungen Andrückelemente 100 vorgesehen. Vorzugsweise sind die Andrückelemente
100 im Abstand voneinander jeweils längs eines Winkeleisens 102 angeordnet und werden
mit Hilfe einer Feder 104 und eines Arms 106, welcher bei 108 schwenkbar gelagert
ist, mit einer Vorspannung beaufschlagt, so dass sie einen nach unten gerichteten
Druck auf das untere Trum des Riemens 44 ausüben. Entsprechende Sätze von Andrückelementen
100, die in der vorstehend beschriebenen Weise ausgebildet sind,- dienen dazu, Druck
auf die Innenseite des unteren Trums von Förderbändern 58 (Fig. 2 und 3) auszuüben,
die sich in Laufrichtung des Teiges bewegen.
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Ein Streifen 110 aus Kunststoff oder einem ähnlichen Material mit
einer glatten Oberfläche ist mit jedem der Andrückelemente
100
verklebt. Der Streifen 110 drückt den Teig in Richtung auf einen ähnlichen glatten
Streifen 112, welcher mit einem Stützwinkel 114 verklebt ist und der an der Innenseite
des sich in Laufrichtung des Teigs bewegenden Trums des unteren Riemens 45 anlegt.
Dieses Trum des Riemens bzwo der beiden Riemen 45 wird jeweils von dem starren Stützwinkel
114 abgestützt, welches an einem Maschinenrahmen 116 befestigt ist.
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Wenn es erforderlich ist, einen der Riemen von anhaftendem Material
bzw. Teig zu reinigen, kann eine Bedienungsperson die Arme 106 entgegen der Federwirkung
nach unten drücken.
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Hierdurch werden die betreffenden Andrückelemente 106 angehoben, so
dass die zu reinigende Riemenfläche für die Bedienungsperson zugänglich wird.
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Vom auslaufseitigen Ende der Ausziehvorrichtung 34 gelangt die dünne
Teigschicht zu einer Trockenvorrichtung 50. Vor dem Eintreten in die Trockenvorrichtung
50 werden die Ränder der Teigschicht mit Hilfe von Schneidvorrichtungen 48 (Fig.
2) beschnitten. Die Trockenvorrichtung 50 weist eine Infrarot-Heizung 49, eine weitere
Heizung 52, ein Gebläse 54 und Luftkästen 56 auf. Die Infrarot-Heizung 49 dient
dazu, die Trocknung der Teigschicht zu beschleunigen, wenn diese in die Trockenvorrichtung
gelangt. Von der weiteren Heizung 52 erwärmte Luft wird im hinteren Teil der Trockenvorrichtung
50 gegen die Oberfläche des Teigs geblasen. Zwei obere Riemen 58, von denen jeweils
einer längs jedes Randes der Teigschicht verläuft, Wirken mit einem unteren Riemen
36 zusammen, um die Teigschicht durch die Trockenvorrichtung 50 hindurchzuführen.
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Die oberen Riemen 58 werden von dem drehzahlregelbaren Motor und dem
Reduziergetriebe 38 über Ketten 57 (je eine auf jeder Maschinenseite) angetrieben,
während der nachstehend als
Hauptriemen bezeichnete Riemen 36 von
dem Reduziergetriebe 38 über eine Kette 37 und Reversiereinrichtungen angetrieben
ist, die in Fig. 1A in Form von Zahnrädern dargestellt sind. Wenn die dünne Teigschicht
die Trockenvorrichtung 50 verlässt, wird sie durch Schneidvorrichtungen 77 (jeweile
eine an jeder Seite der Maschine) beschnitten. Der Oberfläche der Teigschicht wird
ferner Stärke aus einem Trichter 60 zugeführt, und die überschüssige Stärke wird
dann von der vorrückenden Teigschicht mit Hilfe eines flexiblen Abstreifers 61 abgestreift.
Die Teigschicht wird dann auf einer Rolle bzw. einer Wickeltrommel 62 aufgewickelt.
Das Aufwickeln der Teigschicht auf die Wickeltrommel 62 wird durch die Bedienungsperson
eingeleitet. Danach erfolgt das Zuführen der Teigschicht zu der Wickeltrommel 62
in der nachstehend beschriebenen Weise.
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Der Hauptriemen 36 besteht aus drei einzelnen Riemen, nämlich einem
breiten Mittelriemen 36A und zwei Seitenriemen 36A (Fig, 2 und 6). Der Hauptriemen
36 ist deshalb in der beschriebenen Weise unterteilt, weil man eine beträchtliche
Abnutzung aufgrund der Reibung zwischen der WDckeltrommel-62 und dem Hauptriemen
feststellen konnte. Die Seitenriemen 36B werden bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel
mittels leerlaufender Eollen 63 in Kontakt mit der Wickeltrommel 62 gehalten, während
die horizontale Sicherung der Wickeltrommel 62 mit Hilfe von Führungsrollen 65 erfolgt.
Da sich bei dieser Konstruktion die Abnutzung auf die Seitenriemen 36B beschränkt,
müssen diese wesentlich öfter gewechselt werden als der breite Mittelriemen 36A,
wodurch sich bezüglich der Kosten für den Riemen beträchtliche Einsparungen ergeben.
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Fig. 7 zeigt einen Abstreifer zum Abstreifen überschüssigen
Teiges
vom auslaufseitigen Ende der auseinanderlaufenden Riemen 44 und 45. Der Abstreifer
ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 64 bezeichnet, und es ist jedem der Riemen 44
und 45 ein solcher Abstreifer zugeordnet. Der Abstreifer 64 ist an einer vertikalen
Strebe 66 befestigt, die beispielsweise Teil des Maschinenrahmens 116 sein kann,
und besitzt ein senkrechtes Element 67, welches bei 68 schwenkbar gelagert ist.
Am unteren Ende des senkrechten Elements 67 ist ein U-förmiger Rahmen 70 montiert,
über dessen offene Seite ein Draht 72 hoher Festigkeit gespannt ist. Der Draht 72
steht in Kontakt mit dem zugeordneten Riemen, so dass überschüssiger Teig 11' von
den Riemen abgekratzt wird und in einen Abfall- oder Sammelbehälter (nicht dargestellt)
fällt, wie dies Fig. 7 zeigt.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen den Aufbau der der Wickeltrommel 62 zugeordneten
Einrishtungen. Man erkennt, dass die Enden der Wickeltrommel 62 von den Seitenriemen
36B und den Rollen 63 getragen werden e Der Hauptriemen 36 bzw. seine beiden Seitenriemen
36laufen so über die Rollen 63, dass sich ein ausreichender Kontakt mit der Wickeltrommel
62 ergibt, um diese anzutreiben. Das Aufwickeln der Teigschicht 11 wird von Hand
eingeleitet. Wenn der Wickelvorgang auf diese Weise begonnen hat, wird die Teigschicht
dann kontinuierlich auf die Wickelwalze 62 gezogen, wann diese von den Seitenriemen
36B ange trieben wird. Die Wickeltrommel 62 ist hohl, so dass sie so -leicht wie
möglich ist.
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Die sich drehende Wickeltrommel 62 wird von zwei oberen Führungen
78 geführt, von denen jeweils eine an jedem Ende der Wickeltrommel 62 vorgesehen
ist und die an einem Teilstück 80 des Maschinenrahmens angelenkt sind, Jede der
Führungen 78
trägt zwei Rollen 82, welche am Umfang der Wickeltrommel
62 anliegen und diese in ihrer Lage halten.
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Wenn die Wickeltrommel 62 voll ist, wird sie von der Maschine 10 abgenommen
und zu einer Verpackungsstation transportiert, wo die Teigschicht wieder abgewickelt
und zur Auslieferung an die Kunden verpackt wird. Die volle Wickeltommel wird dann
durch eine leere Wickeltrommel 62 ersetzt, welche in die in der Zeichnung dargestellte
Lage gebracht wird, woraufhin der Wickelvorgang dann wieder von Hand eingeleitet
wird.
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Abschliessend sei noch einmal darauf hingewiesen, dass vorstehend
lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde und dass dem Fachmann
hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der Einzelheiten zahlreiche Möglichkeiten
der Abänderung möglich sind, ohne dass er dabei den Grundgedanken der Erfindung
verlassen müsse