DE674787C - Verfahren zum Entfernen der Walzhaut von Metallbaendern - Google Patents
Verfahren zum Entfernen der Walzhaut von MetallbaendernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Bändern und Platten durch Walzen aus gegossenen
oder geglühten Blöcken vor dem endgültigen Auswalzen eine Bearbeitung der Oberfläche durch
Fräsen vorzunehmen, um die an der Oberfläche des vorbearbeiteten Werkstücks vorhandenen
Unreinlichkeiten zu beseitigen und durch Entfernung der Walzhaut fehlerhafte Stellen besser
erkennen zu können. Um derartige Bänder und Platten in ihrer ganzen Breite in einem fortlaufenden
Arbeitsgang zu bearbeiten, sind bereits Maschinen in Vorschlag gebracht worden, bei
denen das Werkstück zwischen Walzen stetig fortbewegt und während des Wanderns beiderseitig
durch eine der Breite des Werkstückes entsprechende Anzahl schwenkbar angeordneter,
frei beweglicher und der Form des Werkstücks folgender Scheibenfräser bearbeitet wird. Hierbei
sind zwecks Bearbeitung des Werkstücks in ganzer Breite die Fräser einzeln oder gruppenweise
in zwei oder mehr parallelen Reihen ungefähr gleichachsig angeordnet und reihenweise
gegenseitig so zueinander versetzt, daß sich ihre Arbeitsbreiten etwas überschneiden. Die Fräser
arbeiten also in der Längsrichtung des Werkstücks und kommen sämtlich gleichzeitig zur
Wirkung.
Den bekannten Maschinen und ihren Arbeitsverfahren haftet hauptsächlich der Nachteil an,
daß infolge des gleichzeitigen Arbeitens sämtlicher Fräser ein hoher Kraftverbrauch stattfindet.
Da ferner zur Erzielung großer Genauigkeit der Bearbeitung eine große Anzahl von
Fräsern erforderlich ist, fällt auch der hohe Verbrauch an teuren Scheibenfräsern nachteilig ins
Gewicht. Eine Änderung des Genauigkeitsgrades läßt sich hierbei nur durch Auswechslung
sämtlicher Fräser gegen solche von anderer Breite erreichen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zum Entfernen der Walzhaut von
Metallbändern, bei dem das Werkstück gleichfalls zwischen Walzen stetig fortbewegt und
während des Wanderns beiderseitig durch eine Anzahl schwenkbar angeordneter, frei beweglicher
und der Form des Werkstücks folgender Scheibenfräser bearbeitet wird, unterscheidet
sich von dem Arbeitsverfahren der bekannten Maschinen hauptsächlich dadurch, daß die
Fräser auf einer Kreisbahn parallel zur Werk-Stückoberfläche bewegt werden und einzeln nacheinander
im wesentlichen quer zur Vorschubrichtung des Werkstücks zur Wirkung kommen, dessen Vorschubgeschwindigkeit in einem solchen
Verhältnis zu der Kreisbahngeschwindigkeit der Fräser steht, daß sich die Bahnen zweier
aufeinanderfolgender Fräser teilweise decken.
Dieses Verfahren bringt zunächst den Vorteil mit sich, daß der Kraftbedarf zum Antrieb der
Fräser verhältnismäßig gering ist, da die Fräser einzeln nacheinander zur Wirkung kommen, so
daß sich an jeder Bearbeitungsstelle jeweils nur ein oder höchstens zwei Fräser gleichzeitig in
ihrer Arbeitsstellung befinden. Ferner wird
erfindungsgemäß etwa nur die Hälfte der bisher erforderlichen Anzahl von Fräsern benötigt,
also eine beträchtliche Ersparnis an teuren Werkzeugen erzielt. Zur Änderung des Genauigkeitsgrades
der Bearbeitung ist es nicht mehr erforderlich, sämtliche Fräser gegen solche von anderer
Arbeitsbreite auszuwechseln, sondern es genügt, die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks
so zu ändern, daß jeweils ein mehr oder ίο minder breiter Streifen der Werkstückoberfläche
von dem in Arbeitsstellung befindlichen Fräser bearbeitet wird.
* Bei der zur Ausführung dieses Verfahrens dienenden Fräsmaschine sind die Antriebswellen
der Scheibenfräser radial in einem umlaufenden Werkzeugträger angeordnet und tragen schwenkbare
Lager, in denen die Frässpindeln laufen. Hierbei sitzen am äußeren Ende der Frässpindeln
Leitrollen, die auf einer kreisförmigen, an einer Seite im Bereich des Werkstückes unterbrochenen
Führungsschiene laufen, deren Enden beiderseits der Unterbrechungsstelle zur Werkstückebene
zugebogen sind, so daß die Fräser beim Verlassen des Werkstücks abgefangen und
zwangsläufig so weit angehoben werden, daß sie beim rückläufigen Überqueren des Werkstücks
mit diesem nicht in Berührung kommen und erst nach beendetem Kreislauf wieder auf
das Werkstück gleiten. Die Fräser selbst erhalten von einer in der Achse des Werkzeugträgers
gelagerten Welle über Kegelräder und Stirnräder ihre Eigendrehung, während der Werkzeugträger
von einer die Welle umschließenden Hohlwelle angetrieben wird.
Die Maschine zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. ι eine Seitenansicht der Fräsmaschine,
Abb. 2 eine Stirnansicht derselben, Abb. 3 einen Querschnitt des die Oberseite des Metallbandes bearbeitenden umlaufenden
Werkzeugträgers in größerem Maßstabe und Abb. 4 einen Grundriß desselben.
Die Maschine besteht aus den beiden miteinander verbundenen Teilen α und b, durch die in
der eingezeichneten Pfeilrichtung das Metallband c hindurchgeführt wird, dessen Bearbeitung
im Maschinenteil α auf der Unterseite und im Maschinenteil b auf der Oberseite erfolgt. Das
Band c wird zwischen angetriebenen Förderwalzen d und schwenkbar gelagerten, federbelasteten
Druckwalzen β- längsbewegt und durch mehrere Walzen f und g noch abgestützt. Die
Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes c ist regelbar und wird durch Schalthebel h, h1, k2
geregelt.
In jedem der beiden Maschinenteile α und δ ist
ein umlaufender Werkzeugträger« auf einer
senkrecht gelagerten Hohlwelle i1 angeordnet, auf deren Ende ein Zahnrad i% sitzt. Der Antrieb
des Werkzeugträgers * erfolgt von der Wellet aus, auf der ein Kegelradk1 sitzt, das
in ein Kegelrad ll einer Zwischenwelle / ein-•
greift, die ein weiteres, mit dem Zahnrad i2 in
Eingriff stehendes Zahnrad Z2 trägt. Die Umlaufsgeschwindigkeit jedes Werkzeugträgers i
ist ebenfalls regelbar und wird durch die Schalthebel m, m1 geregelt.
Beide Werkzeugträger i tragen bei dem gewählten
Ausführungsbeipsiel je acht sternförmig angeordnete Lagerarme 11, von denen in ·
Abb. ι zwecks besserer Übersicht jeweils nur
der vordere und die beiden seitlichen dargestellt sind. In jedem Arm η ist eine Welle n1 gelagert,
die an ihrem äußeren Ende ein Zahnrad n2 und an ihrem inneren Ende ein Kegelrad nz trägt. Ferner
ist an jedem Arm η ein Lager 0 angelenkt, in dem eine Spindel o1 gelagert ist, die an ihrem
inneren Ende einen Walzenfräser^ und an ihrem äußeren Ende ein in das Zahnrad n2 grei-,
fendes Zahnrad o2 sowie daneben eine Leitrolle q
trägt. Die Lager 0 sind mit einer genuteten Führungsbahn o3 versehen, auf der ein Belastungsgewicht
r einstellbar befestigt ist. Die Zahnräder n2 und o2 sind durch ein Gehäuse s
gekapselt.
Der Antrieb der Fräserspindeln o1 erfolgt von
einer Welle t aus, auf der ein Kegelrad t1 sitzt,
das in ein Kegelrad ux einer innerhalb der Hohlwelle
i1 gelagerten Welle %i ■ eingreift, die ein
weiteres Kegelrad i«2 trägt, das mit sämtlichen
Kegelrädern»3 der Wellen»1 in Eingriff steht.
Die Schnittgeschwindigkeit der Fräser^» wird durch Schalthebel v, v1 geregelt.
Die Leitrollen q · laufen beim Leerlauf der Fräser^ auf einer kreisförmigen Führungsschiene
w, die an einer Seite im Bereich des Werkstückes c unterbrochen ist und deren Enden
w1 beiderseits der Unterbrechungsstelle
nach der Werkstückebene hin abgebogen sind.
Durch die Führungsschienen w werden die Fräser p beim Verlassen des Werkstücks c abgefangen
und dann so weit angehoben, daß sie beim rückläufigen Überqueren des Werkstücks mit
diesem nicht in Berührung kommen und nach beendetem Leerlauf wieder in ihre Arbeitsstellung
gelangen. Die Fräser ft werden sowohl im Maschinenteil α als auch im Maschinenteil b
zunächst durch den von den angetriebenen Zahnrädern o2 ausgeübten Rückdruck mit einer
gewissen Kraft gegen das Werkstück c angedrückt. Dieser Arbeitsdruck wird durch das
Eigengewicht der Fräser^ und der mit ihnen verbundenen schwenkbaren Lager- und Antriebsteile
im Maschinenteil α verringert und im Maschinenteil δ erhöht, wobei jedoch die einstellbaren
Gewichte r auf die stattfindende Entbzw. Belastung derart ausgleichend wirken, daß
der Arbeitsdruck der Fräser sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite des Werk-Stücks
c der gleiche ist. Im übrigen wird die von den in Arbeitsstellung befindlichen Frä-
sern^ erreichte Spantiefe in der Hauptsache durch drei Faktoren bestimmt, nämlich durch
die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks c, die Umlaufsgeschwindigkeit der Fräser^» und
ihre Schnittgeschwindigkeit. Diese drei Geschwindigkeiten sind so aufeinander abgestimmt,
daß die Spantiefe im Höchstfalle etwa 3/io mm
beträgt. Infolge ihrer schwenkbaren Lagerung folgen die Fräser^ in der Arbeitsstellung selbsttätig
den Konturen der Arbeitsflächen und passen sich allen Unebenheiten des Werkstücks
an, die nicht etwa beseitigt, sondern ebenso wie die glatten Flächenstücke nur von der Walzhaut
befreit werden.
Da die Fräser^ eine Kreisbewegung ausführen, würden sie bei stillstehendem Werkstück
c kreisbogenförmige Ausfräsungen erzeugen, die aber durch das Zusammenfallen der
geradlinigen Bewegung des Werkstücks c mit der Kreisbewegung der Fräser p in cyclisch verlaufende
Ausfräsungen umgewandelt werden. Dabei sind die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks c und die Umlaufsgeschwindigkeit
der Fräser p so geregelt, daß sich die Bahnen zweier aufeinanderfolgender Fräser^ gegenseitig
etwas überschneiden, so daß eine fortlaufende spanabhebende Bearbeitung des Werkstücks
stattfindet.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Entfernen der Walzhaut von Metallbändern, bei dem das Werkstück zwischen Walzen stetig fortbewegt und während des Wanderns beiderseitig durch eine Anzahl schwenkbar angeordneter, frei beweglicher und der Form des Werkstücks folgender Scheibenfräser bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräser auf einer Kreisbahn parallel zur Werkstückoberfläche bewegt werden und einzeln nacheinander im wesentlichen quer zur Vorschubrichtung des Werkstücks zur Wirkung kommen, dessen Vorschubgeschwindigkeit in einem solchen Verhältnis zu der Kreisbahngeschwindigkeit der Fräser steht, daß sich die Bahnen zweier aufeinanderfolgender Fräser teilweise decken.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (n1) der Scheibenfräser (p) radial in einem umlaufenden Werkzeugträger (i) angeordnet sind und schwenkbare Lager (0) tragen, in denen die Frässpindeln (o1) laufen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende der Frässpindeln (o1) Leitrollen (q) sitzen, die auf einer kreisförmigen, an einer Seite im Bereich des Werkstücks (c) unterbrochenen Führungsschiene (w) laufen, deren Enden (w1) beiderseits der Unterbrechungsstelle zur Werkstückebene zu gebogen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräser (p, von einer in der Achse des Werkzeugträgers (i) gelagerten Welle (w) über Kegelräder (u2, n3) und Stirnräder (n2, o2) ihre Eigendrehung erhalten, während der Werkzeugträger (i) von einer die Welle (u) umschließenden Hohlwelle (i1) angetrieben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEH147732D DE674787C (de) | 1936-05-30 | 1936-05-30 | Verfahren zum Entfernen der Walzhaut von Metallbaendern |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEH147732D DE674787C (de) | 1936-05-30 | 1936-05-30 | Verfahren zum Entfernen der Walzhaut von Metallbaendern |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE674787C true DE674787C (de) | 1939-04-22 |
Family
ID=7180259
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEH147732D Expired DE674787C (de) | 1936-05-30 | 1936-05-30 | Verfahren zum Entfernen der Walzhaut von Metallbaendern |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE674787C (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE861949C (de) * | 1942-08-13 | 1953-01-08 | Siegfried Dr-Ing E H Junghans | Vorrichtung zum Entfernen der Haut von Gussstraengen |
| DE1211468B (de) * | 1960-07-20 | 1966-02-24 | Karl Gerlach | Einrichtung zum Aufarbeiten abgefahrener Eisenbahnschienen durch spangebende Nachprofilierung des Schienenkopfes |
| DE102007057423A1 (de) | 2007-11-29 | 2009-06-04 | Sms Demag Ag | Fräsmaschine zum Fräsen einer Bramme |
-
1936
- 1936-05-30 DE DEH147732D patent/DE674787C/de not_active Expired
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE861949C (de) * | 1942-08-13 | 1953-01-08 | Siegfried Dr-Ing E H Junghans | Vorrichtung zum Entfernen der Haut von Gussstraengen |
| DE1211468B (de) * | 1960-07-20 | 1966-02-24 | Karl Gerlach | Einrichtung zum Aufarbeiten abgefahrener Eisenbahnschienen durch spangebende Nachprofilierung des Schienenkopfes |
| DE102007057423A1 (de) | 2007-11-29 | 2009-06-04 | Sms Demag Ag | Fräsmaschine zum Fräsen einer Bramme |
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