DE4217228C1 - Trennmaschine fuer baumaterialien, vorzugsweise naturstein - Google Patents
Trennmaschine fuer baumaterialien, vorzugsweise natursteinInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennmaschine gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Trennen und Zerlegen von Gesteinsblöcken sind grundsätzlich
fünf verschiedene Maschinen-Kategorien bekannt:
- 1. Blockteiler
- 2. Multidisk-Blocksägen
- 3. Multiblattmaschinen nach dem sog. Scaletta-Prinzip
- 4. Maschinen nach dem sog. Fuchsschwanz-Prinzip
- 5. Laminiermaschinen.
Blockteiler besitzen im wesentlichen ein einheitliches
Wirksystem. Mehrere vertikal angeordnete Trennschleifscheiben
erzeugen parallele Schnitte von einer maximalen
Tiefe bis etwa 650 mm. Eine weitere, horizontal angeordnete
Trennschleifscheibe trennt die so erzeugten Streifen
vom Rohblock ab. Ist die erste Schicht des Rohblocks
in Streifen aufgeteilt und horizontal abgetrennt, erfolgt
der nächste Bearbeitungsgang, bei dem dann eine
zweite Schicht in gleicher Weise abgetragen wird. Dies
wird so lange fortgesetzt, bis der gesamte Rohblock aufgearbeitet
ist. Auf diese Weise werden beispielsweise Rohlinge
für die Fliesenproduktion erhalten, deren Abmessungen
im Normalfall wie folgt sind: Dicke: 10,5 mm bis
11,5 mm, Breite: 330 mm bis 650 mm, Länge: 1500 mm
bis 3500 mm.
Sollen dickere Streifen produziert werden, so geschieht
dies durch Veränderung des Abstandes der vertikalen
Trennschleifscheiben. Aus Streifen von etwa 20 bis 30 mm
Dicke werden dann Tritt- und Setzstufen, Fensterbänke
und -gewände, regelmäßige und unregelmäßige Fußböden
hergestellt.
Die Multidisk-Blocksägen werden mit ausschließlich vertikal
angeordneten Diamantscheiben von 1600 mm bis 3500 mm
Durchmesser bestückt. Charakteristisch ist, daß die
Trennschnitte mit dem jeweiligen Werkzeug von Beginn an
bis zum Durchtrennen des jeweiligen Rohmaterials ausgeführt
werden. Die Maschine bewegt sich in einer bis zu
50 m langen Führungsbahn und ist in der Lage, mehrere
hintereinander aufgebänkte Rohblöcke aufzutrennen. Die
Produktivität einer solchen Anlage ist relativ hoch. Da
jedoch Werkzeuge großen Durchmessers zum Einsatz kommen,
sind zwangsläufig auch die Schnittbreiten, das Zerspanungsvolumen
und damit schließlich der spezifische Energiebedarf
recht hoch. Entsprechendes gilt verständlicherweise
auch für die spezifischen Werkzeugkosten und die
Schnittverluste. Bisher wurde lediglich ein einzelner
Einsatzfall für derartig große Maschinen bekannt.
Bei Multiblattmaschinen, wie sie beispielsweise aus der DE-AS 27 21 941 bekannt sind, werden zunächst Schnitte mit
kleineren Diamantscheibendurchmessern eingebracht. Anschließend
wird mit größerem Durchmesser nachgefahren.
Hierzu sind mehrere Trennscheibenwellen in Schnittrichtung
hintereinander angeordnet.
Die Breiten der Diamantsegmente der kleinen und großen
Diamantscheiben sind aufeinander abgestimmt. Da die großen
Diamantscheiben in einen vorgefertigten Schnitt eingreifen,
werden diese geführt und die Dicke der Stahlgrundkörper
kann verringert werden, da bereits eine seitliche
Führung besteht. Mit diesem Verfahren wird eine
Verringerung der Schnittbreite und damit eine Energieeinsparung
angestrebt. Gleichzeitig ergibt sich eine Verringerung
der Werkzeugkosten, eine Energieeinsparung sowie
eine Verringerung des Rohsteinverlustes.
Zum Zersägen eines Steinblocks in eine Mehrzahl von Streifen
werden bei diesen Maschinen je Welle entsprechend viele gleich große
Trennscheiben in Achsrichtung hintereinander
angeordnet.
Bei Maschinen des sog. "Fuchsschwanz-Prinzips" werden
mehrere Diamanttrennscheiben zunehmenden Durchmessers
hintereinander angeordnet. Auch hier führen die vorangegangenen
Schnitte die Diamantscheiben größeren Durchmessers.
Je nach Einlaufdicke des Rohmaterials werden die
Diamantscheiben, die an einem schwenkbaren Balken gelagert
sind, sind, unterschiedlich zugestellt. Das Rohmaterial,
welches sich auf im Kreislauf geförderten Bänkewagen befindet,
wird durchgeschnitten. Dadurch wird Scheibe für
Scheibe von der vorformatisierten Rohsteinplatte abgetrennt.
Bei Laminiermaschinen werden beiderseitig fertig bearbeitete
Platten mittig aufgetrennt, so daß aus einem Zwischenprodukt
zwei verkaufbare Endprodukte geschaffen werden.
Damit wird die Herstellung besonders dünner Erzeugnisse
möglich, da die doppelte Plattendicke die Kräfte
der Oberflächenbearbeitungsprozesse zunächst einmal problemlos
aufnimmt. Die Bruchgefahr wird wesentlich verringert.
Fluchtend hintereinander angeordnete Diamantscheiben
größer werdenden Durchmessers verfolgen das bereits bekannte
Prinzip der Energie-, Werkzeugkosten- und
Abfalleinsparung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der die Trennvorgänge weiter optimiert
werden können.
Die Lösung erfolgt erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
im Anspruch 1.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren
an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Trennmaschine mit
Drehsupport zum Zerlegen von Baumaterialien
und
Fig. 2 eine Vorderansicht des einen Teil der gesamten
Trennmaschine bildenden Drehsupports.
In Fig. 1 ist eine fahrbare Maschinenbrücke 10 dargestellt,
die über Laufräder 11 auf einer Laufbahn 12 in
Schnittrichtung verfahren werden kann. Auf der Maschinenbrücke
10 ist eine rechtwinklig zur Laufbahn 12 verstellbare
Sägebrücke 13 angeordnet, die gegenüber der Maschinenbrücke
10 einmal mit einer Prismenführung und einmal
mit einer Flachführung versehen ist. Auch andere geeignete
Führungssysteme wären denkbar. Die Verstellbewegung
der Sägebrücke 13 erfolgt in an sich bekannter Art und
Weise. Insgesamt ergibt sich damit durch Maschinenbrücke
10 und Sägebrücke 13 eine Beweglichkeit in zwei Koordinatenachsen.
Unterhalb der Laufbahn 12 werden die zu bearbeitenden
Steinblöcke 14 bzw. -tafeln derart in Reihe angeordnet,
daß sie beim Verfahren der Maschinenbrücke 10 nacheinander
bearbeitet werden können.
Auf der Sägebrücke 13 ist ein Drehsupport 15 angeordnet,
der um eine horizontale Achse 16 verschwenkt werden
kann. Sternförmig um die Achse 16 herum ist eine Mehrzahl
kreisförmiger Sägewerkzeuge 17 (Trennscheiben)angeordnet,
die ihrerseits an Tragarmen 18 drehbar gelagert
sind. Durch eine entsprechende Drehbewegung des Drehsupports
15 um die Achse 16 wird das jeweils gewünschte
kreisförmige Sägewerkzeug 17 - in Fig. 1 das Werkzeug
17a - so verstellt, daß die Bearbeitung eines Steinblocks
14 erfolgen kann. Die Zustellung erfolgt dabei
durch eine weitere Verschwenkung des Drehsupports 15 um
die Achse 16. Im in Fig. 1 dargestellten Fall erfolgt
dies beispielsweise durch Verdrehen des Drehsupports 15
im Uhrzeigersinn. Die eigentliche Schneidbewegung ergibt
sich aus der Rotation des kreisförmigen Sägewerkzeugs
17a.
Für den Antrieb der Sägewerkzeuge 17, 17a ist nur ein
Hauptantriebsmotor 23 (Fig. 2) notwendig, der über eine
zentral zur Achse 16 des Sägesupports 15 angeordnete
Welle die einzelnen Sägeblattpakete 19, 20, 21 antreibt.
Das Antriebssystem ist dabei so gestaltet, daß jede Sägeeinheit
bzw. jedes Sägeblattpaket 19, 20, 21 separat
aktiviert werden kann. Dies kann über Schaltgetriebe
oder entsprechende Kupplungen geschehen.
Ein für die Drehung des Drehsupports 15 eingebauter Getriebemotor
schwenkt die jeweils benötigte Einheit zum
Steinblock 14. Diese Drehbewegung wird - wie bereits
weiter oben erwähnt - auch für die Zustellung der
Schneidwerkzeuge 17, 17a benutzt. Die an sich übliche
Vorrichtung für eine Höhenverstellung des Drehsupports 15
kann daher entfallen.
In Fig. 2 ist eine Stirnansicht des Drehsupports 15 dargestellt.
Es sind drei Sägeblattpakete 19, 20 und 21 erkennbar,
die aus jeweils einer Vielzahl von Trennwerkzeugen
17 bestehen. Die Säbeblattpakete 19, 20 und 21 und
ggf. weitere sind am Drehsupport 15 angeordnet und
können mit ihm um die Achse 16 verschwenkt werden. Für
diese Schwenkbewegung wird vorzugsweise ein Drehmotor 22
vorgesehen. Eine weitere Möglichkeit besteht im Einsatz
eines Hydro-Antriebssystems für alle Rotations- und
Translationsbewegungen.
Durch entsprechende Kupplungen oder Schaltgetriebe wird
auch sichergestellt, daß nur das Sägeblattpaket 19, 20
oder 21 angetrieben - d. h. in rotierende Schneidbewegung
versetzt - wird, das für den jeweiligen Bearbeitungsvorgang
am Steinblock 14 benötigt wird. Die Zustellung erfolgt
durch ein entsprechendes Verstellen (Verdrehen)
des Drehsupports 15.
Nachfolgende Arbeitsgänge werden ggf. mit einem anderen
Sägeblattpaket 19, 20, 21 durchgeführt. Zu diesem Zweck
wird dann der Drehsupport 15 so weit verschwenkt, daß ein
anderes Sägeblattpaket 19, 20, 21 zum Einsatz kommen
kann.
Die besonderen Vorteile einer solchen Einrichtung sind
darin zu sehen, daß durch den Einsatz von gleichzeitig
mehreren Trennscheiben die Plattenproduktion wesentlich
erhöht werden kann. Ein Haupt-Antriebsmotor 23 mit zentraler
Antriebswelle und zuschaltbaren Sägewellen
schafft die Voraussetzung dafür, daß eine geringe installierte
Leistung ausreichend ist.
Beim Sägen fährt die Vorrichtung über die Werkstücke.
Damit ist es möglich, die Laufschienen außerhalb des
Schmutzbereichs anzuordnen. Die Zustellung beim Stufenschnitt
erfolgt durch Drehen der Sägeblätter 17, 17a um
die Achse 16. Damit entfallen Ständer, Schlitten usw.
für die Höhenverstellung.
Es können Trennscheiben mit geringerer Diskettenbreite und
Kernstärke zum Einsatz kommen, da Vorschneideblätter verwendet
werden. Dadurch verringern sich die Werkzeug- und
Energiekosten. Durch die Führung der großen Sägeblätter
in den vorgesägten Fugen ergeben sich dennoch gerade und
parallele Schnittflächen.
Durch die geringere Diskenbreite ergibt sich auch eine
wesentliche Reduzierung des Zerspanungsvolumens. Daraus
resultiert ein geringeres Volumen an Steinschlamm, der
in irgendeiner Weise entsorgt werden muß. Gleichzeitig
vergrößert sich die erzielbare Plattenproduktion aus
einem vorgegebenen Rohvolumen des Steinblocks. Dies sei
an einem Beispiel kurz quantitativ erläutert. Eine Reduzierung
der Schnittfuge um beispielsweise 3 mm ergibt
bei 1000 m² Plattenproduktion eine Reduzierung des Zerspanungsvolumens
von 3 m³.
Claims (8)
1. Trennmaschine für Baumaterialien mit einer Vielzahl
in Achsrichtung hintereinander angeordneter Trennscheiben,
die Sägeblattpakete bilden, dadurch gekennzeichnet,,
daß ein Drehsupport (15) mit mehreren um eine horizontale
Achse (16) drehbaren, sternförmig angeordneten Tragarm (18) vorhanden ist,
wobei an diesen Tragarm (18) jeweils die Sägeblattpakete
(19, 20, 21) angeordnet sind, die ihrerseits drehbar auf
dem jeweiligen Tragarm (18) gelagert sind.
2. Trennmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein getrennter Drehmotor (22) für die Drehung
des Drehsupports (15) vorhanden ist.
3. Trennmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hauptmotor (23) sowohl den Schneidantrieb
der Sägeblattpakete (19, 20, 21) als auch den Antrieb
für die Drehbewegung des Drehsupports (15) bewirkt.
4. Trennmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Hydro-Antriebssysteme vorhanden
sind.
5. Trennmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Hauptmotors (23) mit Drehsupport
(15) und Sägeblattpaketen (19, 20, 21) wahlweise
über Schaltgetriebe erfolgt.
6. Trennmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung des Hauptmotors (23) mit Drehsupport
(15) und Sägeblattpaketen (19, 20, 21) wahlweise
über Kupplungen erfolgt.
7. Trennmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennscheiben der Sägeblattpakete
(19, 20, 21) Diamanttrennscheiben sind.
8. Trennmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zustellbewegung über eine
Rotation des Drehsupports (15) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4217228A DE4217228C1 (de) | 1992-05-20 | 1992-05-20 | Trennmaschine fuer baumaterialien, vorzugsweise naturstein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4217228A DE4217228C1 (de) | 1992-05-20 | 1992-05-20 | Trennmaschine fuer baumaterialien, vorzugsweise naturstein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4217228C1 true DE4217228C1 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6459656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4217228A Expired - Fee Related DE4217228C1 (de) | 1992-05-20 | 1992-05-20 | Trennmaschine fuer baumaterialien, vorzugsweise naturstein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4217228C1 (de) |
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1992
- 1992-05-20 DE DE4217228A patent/DE4217228C1/de not_active Expired - Fee Related
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