DE674521C - Einrichtung zum Loeschen eines in einem gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaess brennenden Lichtbogens - Google Patents

Einrichtung zum Loeschen eines in einem gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaess brennenden Lichtbogens

Info

Publication number
DE674521C
DE674521C DES110600D DES0110600D DE674521C DE 674521 C DE674521 C DE 674521C DE S110600 D DES110600 D DE S110600D DE S0110600 D DES0110600 D DE S0110600D DE 674521 C DE674521 C DE 674521C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grid
discharge
extinguishing
vapor
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES110600D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Steenbeck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES110600D priority Critical patent/DE674521C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE674521C publication Critical patent/DE674521C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/02Details
    • H01J17/04Electrodes; Screens

Landscapes

  • Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Löschen eines in einem gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäß brennenden Lichtbogens Es besteht bekanntlich das Bestreben, mit Hilfe des Steuergitters in gas- oder dampfgefüllten Entladungsstrecken nicht nur eine Regelung des Zündzeitpunktes der Entladung in der Entladungsstrecke, sondern auch ein Erlöschen der Entladung zu schaffen. Zur Erreichung dieses Zieles wurde bereits vorgeschlagen, dem Steuergitter eine hohe negative Stoßspannung aufzudrücken. Diesem Verfahren haftet jedoch der Mangel an, daß es vielfach schwierig ist, mit einfachen Mitteln eine derartige hohe Spannung in der Anlage zu erzeugen. Es wurde ferner der Vorschlag gemacht, das Gitter an einer bevorzugten Stelle der Entladungsstrecke, und zwar möglichst in direkter Nähe der Anode unterzubringen. Diese Einrichtung zeigt jedoch den Nachteil, daß es sehr schwierig ist, das Gitter in dem erforderlichen kurzen Abstand von der Anode während des Betriebes feststehend zu erhalten, da infolge der verhältnismäßig hohen Temperaturen in der Nähe der Anode Verwerfungen der Gitterfläche, wenn nicht sogar Zerstörungen der Gitterfläche eintreten können, die den verfolgten Zweck der Einrichtung zunichte machen.
  • Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen vorteilhaften Weg, durch den ein Erlöschen der Entladungen in gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäßen ermöglicht wird, dem jedoch nicht die vorgenannten Nachteile anhaften. Die Erfindung, besteht darin, daß in der Entladungsbahn nicht in unmittelbarer Nähe der Anode und Kathode mindestens zwei Gitterflächen quer zur Entladungsbahn angeordnet sind, daß der Abstand der beiden Gitterflächen voneinander gleich oder kleiner ist als die Maschenweite jedes einzelnen Gitters, daß der Abstand der Gitterflächen außerdem kleiner ist als die mittlere freie Weglänge der Ionen, und d,aß an diese Gitter zwecks Löschung des brennenden Lichtbogens eine negative Spannung gelegt wird.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwischen den in der Entladungsbahn angeordneten Gitterflächen ein ionenarmer Raum geschaffen wird: Dies wird durch besondere Bemessung des Abstandes der Gitterflächen voneinander und durch besondere Bemessung der Maschenweite jedes einzelnen Gitters mit Bezug auf den Gitterabstand erreicht. # Der Abstand der Gitterflächen ist erfindungsgemäß gleich oder kleiner als die Maschenweite jedes einzelnen Gitters, und der Abstand der einzelnen Gitterstäbe bzw. Gitterdrähte und somit auch der Abstand der Gitterflächen voneinander ist kleiner als die mittlere freie Weglänge der Ionen. Diese Mehrgitteranordnung hat zur Folge, daß sich die infolge der negativen Ladung um die einzelnen Gitterstäbe bildenden positiven Ionenschichten, d. h. die Raumschichten, in denen die die negativen Elektronen abstoßende Wirkung der negativen Gitterstäbe noch wirksam ist, überschneiden. Da die mittlere freie Weglänge der Ionen von dem Entladungszustand abhängt, richtet sich auch die Bemessung der Maschenweite der Gitter und der Gitterabstände nach der Belastung und dem Dampfdruck des Entladungsgefäßes.
  • Die Erfindung sei an Hand der Fig. i und 2 näher erläutert.
  • In der Fig. z seien die einzelnen Gitterstäbe bzw. Gitterdrähte der Gitterfläche mit G bezeichnet. Es sei nur. angenommen, daß in der Entladungsstrecke zwischen der Anode A und der Kathode K eine Entladung bestehe. Dem Gitter wird nun eine negative Ladung aufgedrückt. Das hat zur Folge, daß sich um die einzelnen Gitterstäbe Innenschichten bilden, die die negative Ladung des einzelnen Gitterstabes kompensieren. Soll nun ein Erlöschen der Entladung eintreten, so müssen diese Innenschichten so dick bzw. so groß «,erden, daß sie eine geschlossene Fläche bilden. Liegt jedoch eine hohe Belastung der Entladungsstrecke vor und ist somit auch eine hohe Innenkonzentration vorhanden, so ist auch eine hohe negative Ladung des Gitters erforderlich. Steigt außerdem der Dampfdruck des Entladungsgefäßes auf hohe Werte an, so kann das durch die negative Ladung des Gitters gebildete Sperrfeld durch Stoßionisation leicht zusammenbrechen.
  • Es ist ferner bei einer derartigen Gitterkonstruktion, wie sie in Fig. i gezeigt ist, zu beachten, daß das Gitter nach beiden Richtungen hin, also sowohl nach der Anode als auch nach der Kathode hin, seine Wirkung in bezug auf Bildung einer Innenschicht ausüben muß, da von beiden Seiten her positive Ionen zur Kompensation seiner negativen Ladung auf das Gitter hinströmen. Alle diese Gesichtspunkte lassen eine derartige Anordnung für den Zweck des Erlöschens einer Entladung in einer gas- oder dampfgefüllten Entladungsstrecke ungeeignet erscheinen.
  • In Fig.2 ist eine Einrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Die Anode ist wiederum mit A und die Kathode mit K bezeichnet. Der Gitterkörper besteht jedoch aus zwei Gitterflächen G1 und G2. Erhält dieser Körper, d. h: die beiden Gitterflächen, eine negative Ladung, so tritt ebenfalls eine Bildung von positiven Innenschichten ein. Jedoch ist die Form der Innenschichten nicht mehr die gleiche wie bei dem Gitter nach Fig. i, sondern beispielsweise die Schicht des oberen Gitters erhält nach der unteren Gitterfläche hin eine ovale Ausbuchtung, die zugleich einen größeren Raum einnimmt als .die im Falle der in Fig. i gebildeten Ionenschicht. Das gleiche gilt für die von der unteren Gitterfläche G= gebildete Zonenschicht. Diese Verformung der Iorien.schicht kommt daher, weil nun jede einzelne Gitterfläche ihre Wirkung nur mehr nach einer Seite, also die untere Gitterfläche nach der Kathodenseite hin und die obere Gitterfläche G1 nach der Anodenseite hin ausfiben muß. Durch die Veränderung der Form der Innenschicht infolge der Abschirmung der Gitterstäbe der benachbarten Gitterfläche durch die Gitterstäbe des ersten Gitters bildet sich nun ein innenarmer Raum. zwischen den beiden Gitterflächen, so daß die negative Gitterladung nicht mehr durch die Ionen kompensiert wird und daher die Entladung in der Entladungsstrecke zum Erlöschen kommt.
  • In Fig. 2 sind die beiden Innenschichten gestrichelt, und der von den beiden Schichten umfaßte ionenarrne Raum ist mit einer stark ausgezogenen Linie umrandet.
  • Der Abstand der beiden Gitterflächen zueinander ist, wie oben bemerkt, gleich oder kleiner als die Maschenweite jedes einzelnen Gitters. $ei der Bestimmung der Maschenweite des einzelnen Gitters ist zu beachten, daß die mittlere freie Weglänge der Ionen im Vergleich zu der Maschenweite groß gehalten werden muß, da sonst durch Diffusion Ladungsträger in die abgeschirmten Gebiete gelangen können. Bei normalen Belastungszuständen und einem normalerweise vorhandenen Dampfdruck im Entladungsgefäß kann dieser Abstand bis zu i cm betragen, so daß die Herstellung von Gittern gemäß der Erfindung ohne weiteres möglich und ihre Haltbarkeit während des Betriebes des Entladungsgefäßes gewährleistet ist.
  • Es ist gleichgültig, ob die Gitterflächen aus Stäben, Drähten oder Blechen mit rundem oder länglichem Querschnitt hergestellt sind und ob zwei oder mehrere Gitterflächen vorgesehen werden.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß es sich gegenüber den bekannten Vorschlägen zur Erreichung des gleichen Zieles bei der vorliegenden Erfindung um bedeutend geringere Spannungen handelt, die dem Gitter aufgedrückt werden, und ferner, daß sich der Einbau dieser Gitterkörper bzw. ihr Anschluß an eine äußere Steuerspannungsquelle dadurch bedeutend vereinfacht, daß die beiden Gitterflächen innerhalb der Entladungsstrecke, also beispielsweise im Anodenarm oder im Anodenschutzrohr bei mehranodigen Entladungsgefäßen galvanisch ohne Zwischenschalten einer Spannungsquelle miteinander verbunden werden können und deshalb nur eine Anschlußleitung von jedem Gitterkörper nach außen geführt zu werden braucht, wie in Fig. z durch die Verbindungsleitung R gezeigt ist.
  • Es sei noch bemerkt, daß die in Fig. a\dargestellte Gitterkonstruktion, bei der erfindungsgemäß die Gitterstäbe bzw. Gitterdrähte einer der Gitterflächen zu denen der nächstgelegenen so angeordnet sind, daß sich die Gitterstäbe bzw. Gitterdrähte überdecken, dadurch besonders vorteilhaft ist, weil sie keine wesentliche Erhöhung der Brennspannung der Entladungsgefäße zur Folge hat. Der Durchtritt der Entladungsträger durch die Maschen der Gitterflächen geht bei nicht negativem Gitter vollkommen ungehindert vor sich, da keine Überlappung der Maschen einer Gitterfläche durch die Gitterstäbe der nächstfolgenden Gitterfläche vorhanden ist.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß die vorliegende Einrichtung zur Löschung von Entladungen in gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäßen sowohl als Schalter in Gleichstromkreisen als auch zur Regelung des Löschzeitpunktes in Gleich-, Wechsel- oder Umrichteranordnungen benutzt werden kann. Zur Regelung des Leistungsfaktors ist es ferner wünschenswert bzw. erforderlich, eine Voreilung des Stromes vor der treibenden Spannung (Lieferung von kapazitiven Blindströmen) zu schaffen; auch diese Aufgabe kann mit Hilfe der Einrichtung gemäß der Erfindung auf vorteilhafte und einfache ZVeise gelöst werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Löschen eines in einem gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäß brennenden Lichtbogens, dadurch gekennzeichnet, daß in der Entladungsbahn nicht in unmittelbarer Nähe der Anode und Kathode mindestens zwei Gitterflächen quer zur Entladungsbahn angeordnet sind, daß der Abstand der beiden Gitterflächen voneinander gleich oder kleiner ist als die Maschenweite jedes einzelnen Gitters, daß der Abstand der Gitterflächen außerdem kleiner ist als die mittlere freie Weglänge der Ionen, und daß an diese Gitter zwecks Löschung des brennenden Lichtbogens eine negative Spannung gelegt wird. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterstäbe bzw. Gitterdrähte einer der Gitterflächen zu denen der nächstgelegenen so angeordnet sind, daß sich die Gitterstäbe bzw. Gitterdrähte überdecken.
DES110600D 1933-08-15 1933-08-16 Einrichtung zum Loeschen eines in einem gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaess brennenden Lichtbogens Expired DE674521C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES110600D DE674521C (de) 1933-08-15 1933-08-16 Einrichtung zum Loeschen eines in einem gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaess brennenden Lichtbogens

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE439957X 1933-08-15
DES110600D DE674521C (de) 1933-08-15 1933-08-16 Einrichtung zum Loeschen eines in einem gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaess brennenden Lichtbogens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE674521C true DE674521C (de) 1939-04-15

Family

ID=25932835

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES110600D Expired DE674521C (de) 1933-08-15 1933-08-16 Einrichtung zum Loeschen eines in einem gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaess brennenden Lichtbogens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE674521C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE674521C (de) Einrichtung zum Loeschen eines in einem gas- oder dampfgefuellten Entladungsgefaess brennenden Lichtbogens
DE2351783C3 (de) Zweiweg-Halbleiterschalter (Triac)
AT128555B (de) Glimmverstärkerröhre.
DE657761C (de) Quecksilberdampfgleichrichter
DE602114C (de) Quecksilberdampfgleichrichter mit den Anoden vorgelagerten, zum Teil von aussen gesteuerten und zum Teil mit keinem Punkt ausserhalb des Entladungsraumes in elektrisch leitender Verbindung stehenden Einbauten
DE732066C (de) Anordnung zum jederzeitigen Loeschen von brennenden Gas- oder Dampfentladungen
CH215007A (de) Ein- oder mehranodiger Stromrichter mit Gas- oder Dampfentladungsstrecke.
DE642825C (de) Quecksilberdampfgleichrichter, insbesondere mit Metallwandung, mit Einbaukoerpern, die teils die Anode umgeben und teils vor der Anodenstirnflaeche angeordnet sind
DE620183C (de) Entladungsroehre mit einer nach Zylinderart geschlossenen Anode und mit einem ebensolchen Steuergitter
AT141387B (de) Verfahren und Einrichtung zum vorzeitigen Löschen des Anodenstromes bei Gleich-, Wechsel- oder Umrichtern.
DE708753C (de) Elektronenroehre zur Gleichrichtung, Verstaerkung und Schwingungserzeugung
AT135121B (de) Entladungsröhre.
DE623113C (de) Fluessigkeitsschalter mit mehreren uebereinander angeordneten; unter und im Abstand von dem festen Kontakt angebrachten Loeschkammern
DE423698C (de) Anordnung zur Verbindung von Schlingenisolatoren untereinander, mit der Leitung odermit der Aufhaengung
AT119868B (de) Schutzeinrichtung gegen Rückzündungen in Großgleichrichtern.
AT156747B (de) Einrichtung mit einer elektrischen Entladungsröhre.
DE710258C (de) Elektronenroehre, die ein Elektrodensystem enthaelt, das wenigstens ein Steuergitter und ein weiter als dieses von der Kathode entfernt liegendes Schirmgitter aufweist
DE929315C (de) Schaltung einer Mischroehre mit einer Kathode, einer Anode und mindestens 5 dazwischenliegenden Elektroden
DE603300C (de) Sicherung, bei der eine in einem Isolierrohr enthaltene Fluessigkeit, z. B. Wasser, durch die beim Ansprechen entstehende Verdampfung aus dem Sicherungsrohr ausgestossenwird
DE547822C (de) Metalldampfgleichrichter mit in Richtung zur Kathode hin erweiterten Anodenschutzrohren und Gittern innerhalb der Anodenschutzrohre
DE759253C (de) Elektrisches, gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess fuer hohe Spannungen
DE730167C (de) Quecksilberdampfgleichrichter mit in gekroepften Armen angeordneten, von Steuergittern umschlossenen Anoden
CH363694A (de) Innenraumstützisolator aus Giessharz
DE461688C (de) Elektrolytische Zelle
DE2006991C3 (de) Lichtbogenlöschkammer