DE674208C - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faeden aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen

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DE674208C
DE674208C DEF80691D DEF0080691D DE674208C DE 674208 C DE674208 C DE 674208C DE F80691 D DEF80691 D DE F80691D DE F0080691 D DEF0080691 D DE F0080691D DE 674208 C DE674208 C DE 674208C
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DE
Germany
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fiber
threads
nozzles
nozzle
animal
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Expired
Application number
DEF80691D
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English (en)
Inventor
Oskar Walter Becker
Dr Emil Braun
Hans Freudenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D1/00Treatment of filament-forming or like material
    • D01D1/06Feeding liquid to the spinning head
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fäden aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Fäden aus tierischen, faserhaltigen. Ausgangsstoffen, die zu einer hochgequollenen Faserpaste aufge-,schlossen und durch Düsen gepreßt werden.
  • Die hierbei zu verarbeitende Fasermasse besteht aus einzelnen gequollenen Fasern oder Faserbündeln, die in einer gelatineartigen Bindemasse eingebettet sind. Bei der Herstellung von Fäden aus solchen nicht homogenen Massen durch Pressen durch Düsen werden die einzelnen Fasern mehr oder weniger in gleiche Richtung gebracht und beim anschließenden Trocknen durch den dazwischenliegenden Klebstoff zum :endgültigen Faden verklebt. Die Festigkeit des fertigen Fadens hängt einerseits von der Festigkeit der einzelnen Fasern, andererseits von dem Grad ihrer Parallelrichtung ab. Um eine gute Parallelrichtung der einzelnen Fasern zu erzielen, ist es zweckmäßig, konische Düsen zu verwenden.
  • Das Pressen der hochgequollenen Fasermasse durch Düsen kann auf Maschinen erfolgen, die mit konstanter Fördergeschwindigkeit oder mit konstantem Druck arbeiten. Das erstere Verfahren, das sich in der Kunstseideindustrie eingebürgert hat, bedingt für jede einzelne Düse eine besondere Fördervorrichtung (Spinnpumpe). Dieses Verfahren kommst für die Verarbeitung von hochgequollenen Fasermassen aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen, die im Gegensatz zu den K'unstseidespinnlösungen hochviscos und nicht homogen sind, nicht in Frage, weil die zu bewältigenden Drucke .eine komplizierte und zu teure Anlage erfordern würden. Deshalb wird man vorteilhaftenveise hei der Verarbeitung von tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen das letztere Verfahren anwenden.
  • Beim Pressen von hochgequollenen Fasermassen durch Düsen unter konstantem Druck wurden folgende Übelstände beobachtet: Infolge der . Inhomegenität der Masse tritt der Faden mit wechselnder Geschwindigkeit aus der Düse aus. Legt man mehrere solcher Fäden auf eine Auflage; z. B. ein endloses Band, ab, das sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegt, so werden die Fäden je nach ihrer Austrittsgeschwindigkeit durch verschiedenen Zug beansprucht. Dabei erhält man Fäden, die sowohl in ihrem Durchmesser als auch in ihrer Festigkeit ganz erhebliche Schwankungen zeigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Fäden aus hochgequollenen tierischen Fasermassen durch. Pressen durch Düsen auch beim Arbeiten mit zahlreichen Düsen aus einem einzigen Preßzylinder Fäden von gleichmäßier Stärke und Festigkeit er-Z> halten kann, wenn man jeder formgebenden Düse ein zylindrisches Rohr gleichen oder größeren Durchmessers von solcher Länge vorschaltet, daß der Druckabfall in diesem Rohr erheblich größer, wenigstens doppelt so groß als in der formgebenden Düse ist. Vorzugsweise beträgt der Durchmesser des vorgeschalteten Rohres mindestens das Zweifache des Durchmessers der formgebenden Düse an der Austrittsstelle, wobei die Länge des Rohres das Fünf- bis Zehnfache der Länge der Düse betragen kann. Vorzugs= weise verwendet man konische formgebende Düsen.
  • Es sind zwar bereits Anordnungen bekannt, bei denen der Düse .ein langes zylindrisches Rohr gleichen oder größeren Durchmessers vorgeschaltet ist. Diese Anordnungen werden jedoch für die Herstellung von Kunstseidefäden verwendet, also zur Herstellung von Fäden aus homogenen Lösungen, die keine makroskopischen Teilchen, insbesondere keine Fasern enthalten. Diese Lösungen werden auch, wie bekannt, mit .einem Druck von verhältnismäßig nur wenigen Atmosphären durch die Düsen gepreß.t. Dabei kommt es nur darauf an, daß die homogene Lösung unter diesem Druck gleichmäßig aus der Düse austritt. Bei: den nicht homogenen pastösen Fasermassen, wie sie nach der Erfindung zur Verarbeitung gelangen, kommt es sowohl auf die Gleichmäßigkeit des Austritts der Masse aus der Düse als auch auf die Parallelrichtung der Fasern an, wobei Drucke erheblicher Größe angewandt werden.
  • Abgesehen von diesen grundlegenden Unterschieden sollen bei den bekannten Anordnungen solche Vorrichtungen verwendet werden, mit denen das Verfahren nach der Erfindung zu brauchbarem Ergebnis nicht durchgeführt werden kann. Nach einem der Vorschläge soll eine mit Erweiterung versehene Düse verwendet werden, wobei aber sämtliche Spinnröhrchen in den erweiternden Teil münden, während nach der Erfindung jeder einzelnen der formgebenden Düsen ein eigenes Pufferrohr vorgeschaltet ist. Erst hierdurch ist es möglich, die Güte der durch die Düsen gepreßten pastösen Fasermasse unverändert zu erhalten. Nach anderen Vorschlägen ist für mehrere Spinndüsen ein 'besonderes Zuführungsrohr vorgesehen. Dieses Rohr bildet aber mit den Düsenrohren jeweils einen Winkel, was beim Durchtreiben pastöser Fasermassen, wie sie für das Verfahren nach der Erfindung zur Verarbeitung gelangen, bewirken würde, daß die parallel gerichteten Fasern durcheinandergewirbelt werden.
  • Die Wirkungsweise des Verfahrens nach der Erfindung ist folgende: Tritt durch irgendwelche Fremdkörper oder durch Vereinigung mehrerer "Einzelfasern zu einem Knäuel eine Verstopfung der farmgebenden Düse ein, so daß die Düse langsamer oder auch gar nicht mehr arbeitet, so fällt der Druckabfall in dem vorgeschalteten langen, zylindrischen Rohr augenblicklich weg. Es findet nämlich keine oder nur geringe Bewegung der Masse statt, also. auch keine oder nur geringe Reibung an den Rohrwänden und keine den Druckabfall bedingende innere Reibung der Masse. Hierdurch wirkt sofort auf die Verstopfungsstelle der maximale Druck der Fördervorrichtung. Die Anordnung wirkt also derart, als :ob im Augenblick der Verstopfung die Fördervorrichtung selbsttätig mit höherem Druck arbeiten würde. Hierdurch wird die Verstopfung behoben.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, bei konstantem Druck der Fördervorrichtung die Fasermasse derart durch Düsen zu pressen, daß sie mit konstanter Geschwindigkeit aus der Düse austritt. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht ferner die Bedienung von mehreren Düsen mit der gleichen Fördervorrichtung und das Ablegen mehrerer aus den einzelnen Düsen austretenden Fäden auf die gleiche und mit der gleichen Geschwindigkeit laufende Ablegevorrichtung, z. B. ein Förderband.
  • Die erhaltenen Fäden sind sowohl in Bezug auf Stärke als ,auch Festigkeit von einer hohen Gleichmäßigkeit.
  • Als Ausgangsstoffe für die Fäden verwendet man hochgequollene Fasermassen, die aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen, wie Haut, Sehnen, Fleisch, Muskelfleisch, .entgerbtes Leder durch chemischen, biologischen oder thermischen Aufschluß, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von mechanischen Behandlungen, erhalten wurden.
  • Vorteilhaft erfolgt der Aufschluß der faserhaltigen, tierischen Ausgangsstoffe derart, daß. die Fasern in den Produkten möglichst unverändert erhalten bleiben. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß Haut oder Sehnen durch Behandlung mixt quellend wirkenden Chemikalien und schonende mechanische Zerteilung und Zerfaserung aufgeschlossen werden. Die hierbei erhaltene plastische Fasermasse wird durch Düsen, vorzugsweise sich verjüngende Düsen, gepreßt, denen erfindungsgemäß lange zylindrische Rohre vargeschältet werden.
  • Die aus den Düsen austretenden Fäden können auf Förderbändern abgelegt und auf diesen getrocknet, wasserfest gemacht und gegebenenfalls gefärbt werden. Unter Umständen ist es zweckmäßig, auf das vorhergehende Trocknen zu verzichten und die Fäden direkt in bekannter Weise, z. B. durch Besprühen mit Gerbflüssigkeit auf den Förderbändern oder durch Hindurchführen der Förderbänder durch Gerbflüssigkeiten, wasserfest zu machen. Die Fäden können auch im Laufe der trocknenden oder wasserfest machenden Behandlung einzeln oder zu mehreren gezwirnt werden.
  • Die fertigen Fäden können auf mannigfaltigen Gebieten Anwendung finden; sie können zu Gespinsten, Geweben o. dgl., gegebenenfalls zusammen mit .anderen Kunstfasern oder Naturfasern, nach üblichen textiltechnischen Methoden verarbeitet werden. Sie können auch als künstliches Roßhaar Verwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENTANspitücIir: i. Verfahren zur Herstellung von Fäden aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen durch Aufschluß zu einer ho,chgequollenen Faserpaste und Pressen dieser Paste durch Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder formgebenden Düse ein zylindrisches Rohr gleichen Moder größeren Durchmessers von solcher Länge vorgeschaltet wird, daß der Druckabfall in diesem Rohr erheblich größer, wenigstens doppelt so, groß als in der farmgebenden Düse ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der vorgeschalteten Rohre mindestens das Zweifache des Durchmessers der formgebenden Düse an den Austrittsstellen der Faserpaste beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere formgebende Düsen mit vorgeschalteten Rohren aus einem Zylinder gespeist werden.
DEF80691D 1936-02-11 1936-02-11 Verfahren zur Herstellung von Faeden aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen Expired DE674208C (de)

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DEF80691D DE674208C (de) 1936-02-11 1936-02-11 Verfahren zur Herstellung von Faeden aus tierischen, faserhaltigen Ausgangsstoffen
DE1938F0085051 DE700515C (de) 1936-02-11 1938-05-29 Verfahren zur Herstellung von Faeden durch Pressen einer Masse durch Duesen

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