DE894433C - Verfahren zur Herstellung von wollartigen kuenstlichen Faeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wollartigen kuenstlichen FaedenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/20—Formation of filaments, threads, or the like with varying denier along their length
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D1/00—Treatment of filament-forming or like material
- D01D1/06—Feeding liquid to the spinning head
- D01D1/09—Control of pressure, temperature or feeding rate
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/22—Formation of filaments, threads, or the like with a crimped or curled structure; with a special structure to simulate wool
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- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
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Description
Die Herstellung einer künstlichen wollartigen Cellulosefaser muß nach Erzielung einer an sich
zerreißfesten Einzelfaser darauf abgestellt sein, der Einzelfaser eine dem Woll'haar ähnliche Kräuselung
zu geben. Zu diesem Zweck wird bisher der im Strang gesponnene Kunstseidefaden in zentimeterlange
Stücke zerschnitten und einem teils chemischen, teils mechanischen Prozeß unterworfen,
um diese Kräuselung zu erreichen. Besonders die chemische Behandlung ist umständlich,
weil jedesmal ein langwieriger Wasch- und Trocknungsprozeß erforderlich ist. Die . nunmehr als
Ballen vorliegende Zellwolle wird auf Spinnmaschinen weiter verarbeitet. Der hieraus hergestellte
Faden besitzt wie jeder andere Wollfaden infolge der vielen an sich nur zentimeterlangen
Einzelfasern, eine Zerreißfestigkeit, die etwa 20 bis 40% derjenigen Festigkeit ausmacht, die der Faden
besitzen würde, wenn er die proportionale Festigkeit der Einzelfaser besäße.
Der erfindungsgemäße Vorschlag erstrebt insofern eine Vereinfachung dieses Prozesses, wobei
eine qualitative Steigerung des Produktes erzielt wird, als der aus der Spinndüse austretende Faden
■sofort die wollähnliche Kräuselung erhält. Damit wären alle nachfolgenden Prozesse, einschließlich
der Herstellung des webf ähigen Fadens erspart. Da der Einzelfaden in diesem Fall nicht mehr in viele
relativ kurze Stücke zerteilt wird, steigt die Festigkeit des webfertigen Fadens auf den Wert etwa
eines entsprechend dicken Kunstseidefadens.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Vorschlages besteht darin, daß der aus der Spinndüse austretende
Faden einem Ultraschallfeld ausgesetzt wird, das vermöge seines Schwingungsgitters
den noch plastischen Faden strukturell so weit
verändert, daß er periodisch wiederkehrende Biegungen erleidet.
Es sind bereits Verfahren zur Kräuselung von Kunstspinnfäden bekanntgeworden. Bei einem
dieser Verfahren wird der gesponnene Faden mittels auf ihn quer einwirkender Zahnräder wellig
gedrückt. Bei einem anderen Verfahren wird der Durchtrittsquerschnitt der Spinndüse periodisch
mittels eines -Kollbens derart verändert, daß der
ίο Faden über seine Länge verteiilt Verdickungen und
Einschnürungen aufweist. Beide Verfahren sind verhältnismäßig umständlich und in ihrer Arbeitsweise
nicht immer zuverlässig, und außerdem ist die so erzielte Kräuselung der Kräuselung eimer natürliehen
Faser noch verhältnismäßig unähnlich. Bei einem anderen betkannten Verfahren werden auf
den amis der Spinndüse in das Wasserbad einlaufenden,
noch nicht ganz erhärteten Faden unter einem Winkel von etwa 450 mechanische Schwingungen
ausgeübt, die mittels eines Elektromagneten erzeugt werden. Die Frequenz eines Elektromagneten
ist aber auf Grund seiner Arbeitsweise für den vorliegenden Fall nicht besonders geeignet, da sie bei
den hohen Fadengeschwindigkeiten an der Spinndüse nur Weitungen 'des Fadens von einer ziemlich
großen Wellenlänge ergibt. Die Form dieser Wellen kommt zwar der Kräuselung eines natürlichen
Wollfadens schon nahe, erreicht sie aber infolge der zu langen Wellungen auch noch nicht. Erst
durch das Verfahren nach der Erfindung, nämlich durch die Anwendung eines· Ultraschallfeldes, wird
der Fachmann in die Lage versetzt, mit der großen Fadengeschwindigkeit Schritt zu halten und eine
Kräuselung mit einer sehr kurzen Wellenlänge zu erzielen, wie sie bei der natürlichen Welle vorhanden
ist.
Das UltraschallfeflÜ wind zweckmäßig in einem
Flüssigkeitsbad erzeugt, weil hier die Entstehung eines Schwingungsgitters- besonders einfach ist.
Außerdem findet bei den meisten Spinnverfahren der Härteprozeß in Flüssigkeitsbädem statt, so daß
die Erzielung der Kräuselung schon aus diesem Grunde zweckmäßigerweise in dem Härtebad stattfindet.
Tritt der Faden aus dem plastischen Zustand in den starren über, so soll er nach dem erfindungsgemäJßen
Verfahren die Kräuselung bereits besitzen, das heißt die Einwirkung des Ultraschallfeldes
muß in dem Fabrikationsstadium vor sich
gehen, in dem die Ausfällung 'stattfindet. Da es sich bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag
um eine rein physikalische Behandlung handelt, kann selbstverständlich das Verfahren auch für
solche künstlichen Fäden Verwendung finden, die nicht nur aus Cellulose, sondern auch aus anderen
Produkten, wie beispielsweise Eiweiß, oder beliebigen anderen Kondensations- oder Polymerisationsprodukten
bestehen.
Je nach dem angewandten. Spinnverfahren wird das Ultraschallfeld in der Spinndüse selbst oder
außerhalb derselben zur Anwendung gebracht.
Beispielsweise wird bei dem Trockenspinnverfahren die hochviskoseSpinnlösung durch sehr enge
Düsen gepreßt und der entstehende Faden in Luft getrocknet. Die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, kann in der Art erfolgen, daß das Ultraschallfeld in der Spinndüse selbst erzeugt wird,
wodurch infolge einer periodisch wiederkehrenden Orientierung der Cellulosemoleküle die beabsichsichtigte
Kräuselung erzielt wird. Es ist hierbei aber notwendig, daß der gesponnene Faden cnmittelbar
nach dem Eintritt in die Luft erstarrt. Ist dies, erst geraume Zeit später der Fall, so· führt
man ziweckmäßigerweise den noch plastischen Faden durch ein Wasserbad, in welchem das Ultraschallfeld
auf ihn einwirken kann.
Beim Naßspinnverfahren findet die Ausfällung ■bekanntlich in chemischen Bädern statt. Diese (bestehen
in der Regel aus· stark elektrolytisch leitenden Lösungen, die der Erzeugung eines Ultraschallfeldes
erhebliche Schwierigkeiten in den Weg legen. Man wird daher in an sich bekannter Weise
so vorgehen, daß man in einer ölschicht oder in
einer anderen mit dem Bad nicht mischbaren Flüssigkeit das Schallfeld erzeugt und es auf diese
Weise dem Fällbad aufzwingt.
Das dritte am meisten angewendete Spinnverfahren ist das sogenannte Naßstreckverfahren. Bei
ihm wird ein verhältnismäßig dicker Strahl der Spinnlösung in einem sich rasch bewegenden
Wasserstrahl zu der gewünschten Feinheit gestreckt. Hierbei findet bereits eine Ausfällung der
Cellulose statt, so daß man gezwungen ist, das Ultraschallfeld in der Spinndüse selbst zur Anwendung
zu bringen.
Je nach der Geschwindigkeit, mit der der Faden bewegt wird bzw. mit der der Faden einen bestimmten
Grad seiner Härtung erreicht, ist die Frequenz des Ultraschallfeldes zu verändern. Es
trifft sich besonders günstig, daß beim Naßstreckverfahren sehr hohe 'Geschwindigkeiten erzielt werden
und ihier infolge der relativ kleinen Dimension der Spinndüse nur räumlich sehr kleine Ultra-Schallquellen,
das heißt solche mit hoher Frequenz anwendbar sind.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man praktisch endlose wollartige künstliche Fäden,
deren Weiterverarbeitung in der Weise geschehen kann, daß man die im Strang gesponnenen Fäden
in Fasern schneidet und sie nun nach Art der Zellwolle weiter verarbeitet. Man kann aber auch die
Fäden direkt au einem webfertigen Faden verarbeiten und erhält auf diese Weise ein neuartiges
Produkt, das sich von einem -Faden aus Naturwolle durch die Länge seiner Einzelfäden und von einem
'Kunstseidefaden durch die Auflockerung günstig unterscheidet.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von wollartigen künstlichen Fäden aus Cellulose, Eiweiß oder
Kunstprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Spinndüse austretende Faden einem
Ultraschallfeld ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ultraschallfeld in der Spinndüse selbst erzeugt wird.
3· Verfahren nach Anspruch ι und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ultraschallfeld, derart räumlich begrenzt wird, daß in ihm stehende
Wellen bzw. ein Schwingungsgitter gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ultraschallfeld auf ein ruhendes oder bewegliches Flüssigkeitsbad beschränkt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Herstellung eines wollähnlichen Fadens dieser in kurze Stücke geschnitten
wird.
Angezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 692 625;
USA.-Patentschrift Nr. 1 6712943.
Französische Patentschrift Nr. 692 625;
USA.-Patentschrift Nr. 1 6712943.
1 5509 10.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES6014D DE894433C (de) | 1938-08-19 | 1938-08-19 | Verfahren zur Herstellung von wollartigen kuenstlichen Faeden |
DES6050D DE909030C (de) | 1938-08-19 | 1940-06-29 | Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens zur Herstellung von wollartigen kuenstlichen Faeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES6014D DE894433C (de) | 1938-08-19 | 1938-08-19 | Verfahren zur Herstellung von wollartigen kuenstlichen Faeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE894433C true DE894433C (de) | 1953-10-26 |
Family
ID=7471730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES6014D Expired DE894433C (de) | 1938-08-19 | 1938-08-19 | Verfahren zur Herstellung von wollartigen kuenstlichen Faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE894433C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1660216B1 (de) * | 1965-01-21 | 1972-05-31 | Burklund Lab Inc | Vorrichtung zum Kraeuseln synthetischer Faeden |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1672943A (en) * | 1927-01-15 | 1928-06-12 | Jackson John Grant | Method of producing filamentary material |
FR692625A (fr) * | 1930-03-25 | 1930-11-07 | Support de <palmer> à blocage instantané |
-
1938
- 1938-08-19 DE DES6014D patent/DE894433C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1672943A (en) * | 1927-01-15 | 1928-06-12 | Jackson John Grant | Method of producing filamentary material |
FR692625A (fr) * | 1930-03-25 | 1930-11-07 | Support de <palmer> à blocage instantané |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1660216B1 (de) * | 1965-01-21 | 1972-05-31 | Burklund Lab Inc | Vorrichtung zum Kraeuseln synthetischer Faeden |
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