DE673063C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der m-Phenanthrolinreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der m-Phenanthrolinreihe

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DE673063C
DE673063C DEN40232D DEN0040232D DE673063C DE 673063 C DE673063 C DE 673063C DE N40232 D DEN40232 D DE N40232D DE N0040232 D DEN0040232 D DE N0040232D DE 673063 C DE673063 C DE 673063C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der m-Phenanthrolinreihe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer Stoffe der Phenanthrolinreihe, und zwar von in io-Stellung substituierte Aminogruppen enthaltenden m-Phenanthrolinen. Die an den Aminogruppen befindlichen Substituenten können Alkyl-, Aryl-, Aminoalkyl-, Aminoaryl-, Alkylaminoalkyl-, Alkoyl-, Aroyl-, Carboxymethylenreste usw. sein.
  • Die Bezifferung des Phenanthrolinsystems entspricht folgendem Schema: Das Verfahren der Erfindung besteht darin, daß man io-Halogen-n-phenanthroline mit primären oder sekundären Aminoverbindungen oder io-Amino-m-phenanthrolin mit Alkylhalogeniden, Alkylaminoalkylhalogeniden, Halogenalkylcarbonsäuren, Carbonsäuren, deren Chloriden oder Anhydriden umsetzt oder daß man 1, 3-Phenylendiamine bzw. 5-Aminochinoline, die in q.- bzw. 8-Stellung eine entsprechend substituierte Aminogruppe enthalten, der Skraupschen Synthese unterwirft. Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Verbindungen sind in therapeutischer Hinsicht wertvoll. Sie weisen, wie an Hand von Tierversuchen festgestellt wurde, sowohl eine antipyretische als auch eine analgetische Wirkung auf.
  • An Hand der nachstehenden Beispiele soll das Verfahren der-Erfindung näher erläutert werden.
  • i. N-Diäthylaminoäthyl- io-aminom-phenanthrolin 181 g io-Amino-m-phenanthrolin und 17a g Diäthylaminoäthylchloridhydrochlorid werden nach inniger Mischung in 'einem Ölbad während 8 Stunden auf ungefähr i7o bis igo° erhitzt. Nach dem Lösen des Reaktionsproduktes in Wasser und Abfiltrieren wird das Filtrat alkalisch gemacht. Das ausfallende Öl wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Äthers wird das zurückbleibende Öl fraktioniert destilliert. Im Hochvakuum geht bei einer Badtemperatur von ungefähr igo° die Base glatt über.
  • Sie stellt ein zähes goldgelbes Öl dar. Durch Lösen in trocknem Äther und Einleiten von Salzsäuregas kann man das orange gefärbte salzsaure Salz erbalten. 2. i\T-(y-Diäthvlaminopropyl)-ioamino-m-phenantlirolin 181 g io-Amino-m-phenanthrolin und 186 g y-Diäthylaminopropylchloridhydrochlorid werden nach inniger Mischung in einem Ölbad während 8 Stunden auf ungefähr i7o bis igo° erhitzt.
  • Entsprechend Beispiel z wird durch Hochvakuumdestillation bei einer Badtemperatur von ungefähr zoo bis a30° die goldgelbe zähflüssige Base erhalten. Das salzsaure Salz ist orange gefärbt und schmilzt bei -ungefähr 6o°. 3. io-Acetylamino-m-phenanthrolin 2o g io-Amino-m-phenanthrolin werden mit einem Überschuß, z. B. 15 g Essigsäureanhydrid, erwärmt. Nach Zusatz von Wasser uncl Erwärmen wird mit Lauge neutralisiert. Das weiße 5-Acetylamino-m-phenanthrolin wird abgesaugt und durch Umkristallisieren aus Alkohol gereinigt. Schmelzpunkt _oi°. .I. io-Benzoylainino-m-plienanthrolin Zu einer Suspension von 2o g io-Aminoin-phenanthrolin in Äther werden i 5 g Ben-. zoylchlorid zugesetzt. Nach kurzem Kochen wird bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen, abgesaugt und durch Umkristallisieren aus Alkohol gereinigt. Das so erhaltene io-Benzoylamino-in-phenanthrolin ist weiß und schmilzt bei i70°. 5. m-Phenanthrolin-io-aminoessigsäure 18 g io-Amino-m-plienanthrolin, 9,5 g Chloressigsäure und 150 cm' Wasser werden einige Stunden auf dem Dampfbade erwärmt. Nach erfolgter Abkühlung wird die gelbe Fällung abgesaugt und gereinigt, indem man sie in ammoniakalischem, verdünntem Alkohol löst und mit Entfärbungskohle kocht und dann aus dem Filtrat die Verbindung mit wenig Säure wieder ausfällt. Schmelzpunkt a44°.
  • 6. io-Diäthylamino-m-phenantlirolin 6o g i o-Brom-m-phenanthrolin, 6o g Phenol und z00 cms einer 33 o/oigen oder konzentrierten Lösung von Diäthylamin in Wasser werden ungefähr 40 Stunden in einem verschlossenen Druckgefäß auf ungefähr i5o bis aoo° erhitzt. Die Phenolschicht wird in einfacher Weise durch Destillation fraktioniert. Nachdem das Phenol abdestilliert ist, wird der Rückstand unter stark, vermindertem Druck destilliert, wobei im Hochvakuum bei einer Badtemperatur von ungefähr i.Io bis i8o° ein goldgelbes Öl erhalten wird. Aus diesem Öl wird das io-Diäthylamino-m-phenanthrolin abgetrennt, indem man das Öl in verdünnter Salzsäure löst und die Lösung eindampft. Durch fraktionierte Kristallisation wird das salzsaure Salz gewonnen, aus welchem durch Lösen in Wasser und Fällen mit verdünntem Ammoniak die Base erhalten wird. Nach Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt das hellgelbe Produkt bei 64°. Als Nebenprodukte entstehen auch io-Äthylainino-rn-plienanthrolin und m-Phenanthrolin. 7. io-Äthylamino-m-phenanthrolin In einem geschlossenen Druckgefäß wird i Gewichtsteil io-Alnino-m-phenanthrolin mit mehr als der berechneten Menge (z. B. i Gewichtsteil) Äthylbromid während einiger Stunden auf ioo° erhitzt. Nach Abdestillieren des Äthylbromids wird das gebildete bromwasserstoffsaure Salz in Wasser gelöst. Durch Alkalischinachen mit Ammoniak, wird dann die Base abgetrennt, welche durch Umkristallisieren aus Alkohol gereinigt wird. Man kann die unreine Base auch zunächst im Vakuum destillieren und darauf das Destillat durch Umkristallisieren reinigen. Die Base ist gelb und schmilzt bei -g".
  • B. io-Diäthylamirio-m-phenanthrolin In einem geschlossenen Druckgefäß wird i Gewichtsteil io-Äthylamino-m-phenanthrolin mit mehr als rder berechneten Menge (z. B. i Gewichtsteil) Äthylbromidwährend i5,Stunden auf 13o° erhitzt. Bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes - entsprechend Beispiel 7 wird die hellgelbe Base vom Schmelzpunkt 64° erhalten.
  • 9. N-Dimethylaminoäthyl-io-aminom-phenanthrolin I81 g io-Amino-in-phenanthrolin und 144 g Dimethylaminoäthylchloridhydrochlorid werden nach inniger Mischung in einem Ölbad während 8 Stunden auf ungefähr Uo bis igo° erhitzt. Die Base wird in der im Beispiel i erläuterten Weise gereinigt. io. io-Diäthylamino-in-phenanthrolin :2o g Hydrochlorid des 4-Diäthylaminom-phenylendiainins, 33 g Arsenpentoxyd, 4o cm' Glycerin und 30 cm' konzentrierte Schwefelsäure werden unter Rückflußkühlung während 6 Stunden gerade bis zum Sieden in einem Ölbad erhitzt, wobei während des Anfangs der Erwärmung die im Hydrochlorid gebundene Salzsäure in Gasform entweicht.
  • Man verdünnt mit Wasser, macht mit konzentriertem Ammoniak stark alkalisch und nimmt die ausgeschiedene Base in Äther auf. Nach dem Trocknen der ätherischen Lösung mit wasserfreiem Kaliumcarbonat wird der Äther abdestilliert. Im Hochvakuum wird bei einer Badtenlperatur von 17o bis igo° ein 01 erhalten, das durch Mischen mit einem Raumteil Alkohol und Abkühlen zur Kristallisation gebracht werden kann. Nach Reinigung durch Umkristallisieren aus Alkohol beträgt der Schmelzpunkt der hellgelben Base 64°.
  • Beim Eindampfen der obenerwähnten ätherischen Lösung scheidet sich ein fester Körper aus, der nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Alkohol gelb ist. Schmelzpunkt i75°. Dieser Körper ist nebenbei entstandenes Aminodiäthylaminochinolin.
  • Das obenerwähnte 4-Diäthylamino-in-phenylendiaminhydrochlorid wird durch Reduktion des 4-Diäthylamino-m-dinitrobenzols mit Zinnchlorür erhalten. Auch das Zinndoppelsalz kann der Skraupschen Synthese unterworfen werden; doch ist dann infolge des Schäumens ein geschlossenes Gefäß zu bevorzugen.
  • ii. N-Diäthylaminoäthyl-io-aminom-phenanthrolin 22- Hydrochlorid des 4-Diäthylaminoäthylamino-in-phenylendiamins, 33 g Arsenpentoxyd, 40 cm3 Glycerin und 30 cm3 konzentrierte Schwefelsäure werden unter Rückflußkühlung während 6 Stunden nahezu bis zum Sieden in einem Ölbad erhitzt, wobei während des Anfangs der Eiwärmung die im Hydrochlorid gebundene Salzsäure in Gasform entweicht. Nach der im Beispiel io erläuterten Aufarbeitung wird durch Hochvakuumdestillation bei einer Badtemperatur von ungefähr igo° die zähflüssige goldgelbe Base erhalten.
  • Das 4-Diäthylaminoäthylamino-m-phenylendiaminhydrochlorid wird in der üblichen Weise durch Reduktion des 4-Diäthylaminoäthylamino-m-dinitrobenzols mit Zinnchlorür erhalten, wobei das salzsaure Salz der rohen, aus dem Zinndoppelsalz frei gemachten Base sofort für die Synthese nach Sk r aup verwendet werden kann.
  • Das 4, 3, i-Diäthylaminoäthy laminodinitrobenzol entsteht sofort beim Mischen von je i Gewichtsteil 2, 4-Dinitrobrombenzol und N, N-Diäthyläthylendiamin. Es wird einige Zeit erwärmt und in Wasser aufgenommen; die dunkel gefärbte, feste Masse wird dann abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Nach dem Umkristallisieren aus Alkohol schmilzt das gelbe 4-Diäthylaminoäthylaminom-dinitrobenzol bei 96°.
  • Man kann selbstverständlich die in diesem Beispiel beschriebene Verbindung auch durch Anwendung der Skraupschen Synthese auf 5 - Amino - 8 - diäthylaminoäthylaminochinolin herstellen.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der m-Phenanthrolinreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man io-Halogen-m-phenanthroline mit primären oder sekundären Aminoverbindungen oder ro-Amino-m-phenanthrolin mit Alkylhalogeniden, Alkylaminoalkylhalogeniden, Halogenalkylcarl)onsäuren, Carbonsäuren, deren Chloriden oder Anhydriden umsetzt oder daB man i, 3-Phenylendiamine bzw. 5-Aminochinoline, die in der 4- bzw. 8-Stellung eine entsprechend substituierte Aminogruppe enthalten, der Skraupschen Synthese unterwirft.
DEN40232D 1934-12-22 1935-09-05 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der m-Phenanthrolinreihe Expired DE673063C (de)

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