DE672432C - Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumhydroxyd - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumhydroxyd

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DE672432C
DE672432C DED73270D DED0073270D DE672432C DE 672432 C DE672432 C DE 672432C DE D73270 D DED73270 D DE D73270D DE D0073270 D DED0073270 D DE D0073270D DE 672432 C DE672432 C DE 672432C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts

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  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumhydroxyd Die Kesselasche besitzt bekanntlich einen Gehalt an Aluminiumoxyd, der oft 30'1, und mehr beträgt. Das Aufschließen solcher Asche ist außer durch Schmelzen mit Soda :oder Alkalihydroxyd.nur möglich durch Aufschluß mit Salzsäure unter gleichzeitiger Anwendung von Temperaturen bis 20o° C und Drücken von etwa 3o Atm., wobei aber große Schwierigkeiten und Kosten @in Kauf zu nehmen sind. Dieser Aufschluß konnte auch deswegen in der Praxis keinen Eingang finden. Ebensowenig könnte sich der Aufschluß der Kesselasche durch Schmelzen derselben mit Soda oder Alkalihydroxyden wegen der hohen Kosten im Betrieb bewähren.
  • Diese Nachteile werden nach der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß einem beinahe wertlosen, fein gemahlenen Heizrnaterial vor der Verbrennung eine geringe Menge von Calciumhydroxyd unter guter Durchmischung beigegeben wird. Die so gewonnene Asche läßt sich ohne weiteres durch Säuren, insbesondere Salzsäure, bei Siedetemperatur unter gewöhnlichem Druck aufschließen.
  • Der Aufschluß der Asche erfolgt nach bekannten Verfahren, z. B. durch Kochen der Asche mit Salzsäure, Abfiltrieren, Eindampfen des Filtrats, Erhitzung des Eindarnpfrestes zur Entfernung des gebundenen Chlorwasserstoffes, Auswaschen zur Entfernung des Calciumchlorids, Behandlung des Rückstandes zur Entfernung der Kieselsäure mit _ Sodalösung und Wiederauswaschen der gebildeten Natriumsilicate, Auflösung des Aluminiumoxyds aus dein Rückstande mit Natronlauge. Aus der so gewonnenen Aluminatauflösung kann nun das Alumi.niumhydroxyd, nach bekannten Verfahren gewonnen werden, z. B. durch Auskristallisation aus der Aluminatlauge.
  • Ein brauchbares Heizmaterial ist in den nahezu wertlosen Abfallstoffen der Siebereien und Wäschen der Steinkohlenbergwerke vorhanden. Solche Abfallstoffe sind z. B. aschereicher Schlamm, Mittelkohle und Waschberge. Durch geeignete Mischung der letzteren kann man ein noch gut brennbares Heizmaterial erhalten, dem erfindungsgemäß zwecks Gewinnung einer leicht aufschließbaren Asche Calciumhydroxyd in der Form von Kalkmilch zugegeben wird.
  • Das Beimischen vongeringenTeilen Calciumhydroxyd zeitigt die überraschende Tatsache, daß 8o bis 851/, des Aluminiumoxyds aus der nach der Verbrennung verbleibenden Asche durch Salzsäure bei Siedetemperatur und unter gewöhnlichem Druck in Lösung gehen anstatt 2o 0,f, unter sonst gleichen Umständen, falls das Heizmaterial nicht mit Calciumhydroxyd vor der Verbrennung versetzt worden ist.
    Um dieses Resultat ohne nachteiligen
    fluß auf die Kessel zu erreichen, genügt`", "'
    Zusatz von unzefähr 2,;% Calciumoxvd,
    Form von Kalkmilch auf die reine Asche des Heizmaterials bezogen. Daß eine solch geringe Menge einer Calciumverbindung ein derartiges Resultat ergeben würde, war nicht zu erwarten, ist bisher unbekannt und vermutlich durch eine Strukturänderung der Verbindungen zu erklären.
  • Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel erläutert: 4980 kg Kohlenschlamm mit etwa 2o1/0 Aschengehalt wurden mit 25 kg Calciumoxyd in Form von Kalkmilch, gleich 2,5'/, des Gewichtes der reinen Asche, gut gemischt und in einem Kessel verheizt. Von der verbliebenen Asche wurde eine gute Durchschnittsprobe von io kg fein gemahlen, mit konzentrierter Salzsäure versetzt und auf Siedetemperatur bei gewöhnlichem Druck gebracht.
  • Nach istündig@em Kochen wurde abfiltriert, der Rückstand ausgewaschen und das Filtrat verdampft. Der nach der Verdampfung erhaltene Rückstand wurde auf 300° C erhitzt und nach Entweichen des Chlorwasserstoffgases das Calciumchlorid herausgelöst.
  • Der von Calciumchlorid befreite Rückstand wurde der Sodabehandlung unterworfen, das gebildete Natriumsilicat durch Auswaschen entfernt und der erhaltene Rückstand mit Natronlauge gekocht. Aus der durch Filtration erhaltenen reinen Aluminatlauge wurde das Aluminiumhydroxyd durch Neutralisation mit Salzsäure ausgefällt, abfiltriert, ausgewaschen und calciniert. Erhalten wurde 2 kg reines Ale 03.
  • Berücksichtigt man die unvermeidlichen Verluste bei den Filtrationen, dann ist die Ausbeute etwa 8o°/0. Übrigens wunde auch schon direkt in dem Salzsäurenauszug der Asche das A12 03 bestimmt und wurde auch dabei ein Ausbringen von 8o'/, erhalten.
  • Dieser Versuch wurde nun mit demselben Heizmaterial, jedoch ohne Zusatz von Kalkmilch, aber unter sonst gleichen Verhältnissen wiederholt. Die in Lösung gehende Menge Al. 0, fiel von 8o °/o bei Zusatz von Kalk auf ungefähr 20°/0. Die Zusammensetzung der Asche war wie folgt:
    h0 e des mit 2,5 °/o Calcium- Asche ohne Zusatz
    versetzten Heizmaterials # von Calciumoxyd
    0#+TiO.# . . . . . . 48.1o 49,2o
    A10; ........... 26,54 28,x6
    Fe203 ........... 10,78 11,23
    Ca0............. 8,90 6,70
    Mg0 . . . . . . . . . . . . 1,82 1,76
    Alkalien ......... - 1,67
    Glühverlust ...... 3,86 1,28
    Dieser leichte Aufschluß der Asche sowie die Erzeugung billiger Energie durch Verbrennung eines nahezu wertlosen Heizmaterials ermöglichen die wirtschaftliche Herstellung von Aluminiumhydroxyd bzw. von Aluminium auf Kohlenbergwerken.
  • An Stelle von Calciumoxyd bzw. Kalkmilch können auch andere Calciumverbindungen, so z. B. Caleiumchl@orid, Calciumcarbo,-nat, Calciumhydrocarbonat oder Calciummtrat, oder entsprechende Mengen von Barium-, Strontium- und Magnesiumv erbindungen sowohl einzeln als auch in Mischungen angewandt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumhydroxy.d aus aluminiumhaltigen Abfallstoffen, insbesondere Kohlenschlamm, Mittelkohle und Waschberge der Steinkohlengruben, die einzeln oder gemischt verbrannt werden und deren Asche mit Säuren, vorzugsweise Salzsäure, behandelt wird, worauf die so gebildeten Salze erhitzt werden, der Rückstand ausgewaschen und mit einer Sodalösung behandelt, das Aluminiumoxyd durch Natronlauge aufgelöst und das Aluminiumhydroxyd durch Rühren aus der Lösung auskristallisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizmaterial vor dem Verbrennen mit etwa 2,5°/o Calciumoxyd, in Form von Kalkmilch auf die reine Asche berechnet, oder mit .einer entsprechenden Menge von anderen Calciurn-, Barium-, Strontium- und Magnesiumverbindungen oder mit einer Mischung derselben versetzt wird.
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