DE671749C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen mit hohem Durchschnittsmolekulargewicht durch Mischpolymerisation eines Vinylhalogenides und eines Vinylesters einer niederen Fettsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen mit hohem Durchschnittsmolekulargewicht durch Mischpolymerisation eines Vinylhalogenides und eines Vinylesters einer niederen FettsaeureInfo
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- DE671749C DE671749C DEC50556D DEC0050556D DE671749C DE 671749 C DE671749 C DE 671749C DE C50556 D DEC50556 D DE C50556D DE C0050556 D DEC0050556 D DE C0050556D DE 671749 C DE671749 C DE 671749C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, zur
Herstellung von Kunstharzen mit hohem Durchschnittsmolekulargewicht durch Mischpolymerisation
eines Vinylhalogenides und eines Vinylesters einer niederein Fettsäure in
Gegenwart eines Katalysators und bei Temperaturen von 3O' bis 40° und bezweckt die
Erzielung gleichmäßiger Produkte von wertvollen Eigenschaften infolge des hohen Durch-Schnittsmolekulargewichtes
sowie die Verein-. fachung und Verbilligung der Herstellung, insbesondere im kontinuierlichen Betrieb.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in Gegenwart eines die monomeren Vinylverbindungen
lösenden, das Mischpolymerisat jedoch nicht lösenden Mittels gearbeitet und die Konzentration der monomeren Vinylverbindungen
mit Bezug auf die in der Reaktionszone befindliche Gesamtmenge der Vinyl-
ao verbindungen hoch und im wesentlichen konstant gehalten wird. Vorteilhaft werden die
während der Reaktion gebildeten Polymeren im wesentlichen im Maße ihrer Entstehung
aus dem System entfernt. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß man die Flüssigkeit
durch eine Filterpresse oder in einen Absitzbehälter o. dgl. im Kreislauf führt. Erforderlichenfalls
werden dem System zum Ersatz der in der Reaktion verbrauchten und als Polymere entfernten Stoffe ständig oder in
Zwischenräumen frische monomere Vinylverbindungen und zusätzlicher Katalysator zugefügt.
Hierdurch ist es möglich, die Konzentration der monomeren Vinylverbindungen während der Polymerisationsreaktion binreichend
hoch und im wesentlichein konstant zu.
halten, so daß das erzeugte Harz aus einem vergleichsAveise schmalen Ausschnitt von Polymeren
mit hohem durchschnittlichem Molekulargewicht besteht. Die Entfernung des Reaktionsproduktes
und der Zusatz der Ausgangsstoffe kann kontinuierlich durchgeführt werden, so daß das Verfahren leicht und bequem
in einem ununterbrochenen Kreislauf durchführbar ist. Die Stoffverluste bei dieser Ausbildungsform
des Verfahrens sind sehr gering, da von den Ausgangsstoffen oder dem flüssigen Medium lediglich jene Ideinen Mengen
aus dem System entfernt werden, welche dem nassen Harz anhaften.
Zufriedenstellende Lösungsmittel sind beispielsweisedie
Paraffinkohlenwasserstoffe, wie Butan, Pentan, Heptan, und natürlich vorkommende
oder künstlich erzeugte Mischungen,
welche diese Kohlenwasserstoffe oder deren Homologe enthalten. Ebenfalls zufriedenstellende
Medien für die Polymerisation sind aliphatische Alkohole einschließlich Äthyl-
und Methylalkohol sowie aliphatische Äther, z.B. Diäthyl-, Diisopropyl- und Dibutyläther.
Geeignete Katalysatoren können unter den organischen Peroxyden ausgewählt werden;
z. B. eignet sich das Dibenzoylperoxyd, das ίο Acetylbenzoylperoxyd oder das Diacetylperoxyd.
Es können, auch Kombinationen dieser Körper mit Aktivatoren, wie z. B. organische
Säuren oder deren Anhydride, verwendet werden.
Es ist bekannt, daß Vinylpolymere von,
höherem durchschnittlichem Molekulargewicht, als sie durch früher bekannte Verfahren erzielbar sind, erhalten werden, können, wenn gewisse
Bedingungen während der Polymerisation beachtet werden. Der Polymerisationsgrad oder das Molekulargewicht der Polymeren
macht sich bei Vinylharzen durch ihre Löslichkeitseigenschaften, Festigkeit, Erweichungspunkt,
Stabilität lund Wasserbeständigkeit bemerkbar. So wird beispielsweise in
der französischen Patentschrift 741 657 gezeigt, daß die besten Bedingungen, zur Herstellung
von Vinylharzen mit hohem durchschnittlichem Molekulargewicht eine Reaktionstemperatur
von weniger als 6o°, vorzugsweise 400 und darunter, einschließen, und die
Durchführung der Polymerisation in Anwesenheit eines flüssigen Mediums, welches das
erzeugte Vinylharz nicht oder nur schlecht zu lösen vermag. Trotz der Fortschritte, welche
in dieser Richtung gemacht wurden, zeigte es sich, daß auch bei Erreichung solcher Verbesserungen
die erzeugten Harze polymere Aggregate von in weiten. Grenzen schwankendem
Molekulargewicht enthielten, und es war daher notwendig, die Harze zwecks Beseitigung
der niedrigsten und in manchen Fällen auch der höchsten darin enthaltenen PoIymeren
zu behandeln, bevor ein Produkt von hinreichend gleichmäßiger Beschaffenheit erhalten
wurde, das sich für die Zwecke, für welche Vinylharze besonders in Frage kommen,
eignete. Es ist ferner bekannt, während der Bildung von Vinylpolymerisaten monomere Verbindungen in. dem Maße zuzusetzen,
wie die Polymerisation fortschreitet. Da aber hierbei das Polymere nicht aus dem System
entfernt wird, nimmt die Konzentration des Monomeren ständig ab, im Hinblick auf die
gesamt vorhandenen Vinylverbindungen, so daßi nicht die gleichförmigen Produkte erzielt werden
wie beim Verfahren gemäß der Erfindung. Das gleiche gilt für ein anderes bekanntes
Verfahren, welches sich auf die Mischpolymerisation von Vinylverbindungen bezieht, die jedoch sämtlich Vinylester von
Fettsäuren sind. In derartigen Systemen bestehen jedoch andere Beziehungen zwischen
den Polymeren bzw. Monomeren zum Lösungsmittel als beim Verfahren gemäß der
Erfindung, welche eine sichere Gewähr für die Herstellung von Kunstharzen mit gleichförmigem
und hohem Durchschnittsmolekulargewicht bietet, die bekanntlich wertvoller sind als Kunstharze mit niedrigem Durchschnittsmolekulargewicht, insbesondere wenn sie aus
Polymeren zusammengesetzt sind, deren Monomere weit auseinanderliegende Molekulargewichte
aufweisen.
Aus füh rungs bei spiel
Eine Mischung von 96 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 24 Gewichtsteilen Vinylacetat, 480 Gewichtsteilen
Butan und 1,2 Gewichtsteilen Acetylbenzoylperoxyd wurde bei 300 in einem
mit Blei ausgekleideten Autoklaven erhitzt, welcher mit einer zur Zirkulation des Inhaltes
dienenden Pumpe und zwei in die Leitung parallel geschalteten Filterpressen ausgerüstet war. In dem Maße, wie die
Reaktion fortschritt, bildete sich ein fein verteiltes Polymeres im flüssigen Butan, welches
kontinuierlich durch eine der Filterpressen hindurchgedrückt wurde. Dieses Polymere
sammelte sich in Form von Filterkuchen in einer der Filterpressen an, welche ohne Unterbrechung
der Reaktion abwechselnd benutzt wurden. Das Harz, welches von heller Farbe
und ausgezeichneter Beschaffenheit war, wurde als Kuchen aus den Pressen entfernt,
getrocknet und verpackt. In dem Maße, wie die Polymerisation fortschritt, wurden zusätzliche Mengen an Vinylchlorid, Vinylacetat und
Acetylbenzoylperoxyd in häufigen Zeitabschnitten zugesetzt, 'um eine im wesentlichen
konstante Konzentration der noch nicht in Reaktion getretenen Vinylverbindungen im
Autoklaven aufrechtzuerhalten.
Es sind auch andere Ausbildungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung möglich.
So kann beispielsweise die Konzentration der monomeren Vinylverbindungen im wesentlichen
während der ganzen Polymerisationsreaktion konstant gehalten werden, auch wenn iiq
kein Polymer entfernt wird, indem dem Reaktionssystem frische Mengen von Monomeren
zum Ersatz der in Polymere umgesetzten zugefügt werden. Diese Ausbildungsform des Verfahrens
ist bei der praktischen Durchführung "5 beschränkt und weniger zufriedenstellend als
die beschriebene bevorzugte Ausbildungsform. Es bildet jedoch gegenüber den bekannten
Verfahren einen Vorteil, bei welchen notwendigerweise eine ständige Abnahme der Konzentration
der monomeren Verbindungen während der Reaktion stattfindet.
Claims (1)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen mit hohem Durchsehnittsmolekulargewicht durch Mischpolymerisation eines Vinylhalogenides und eines Vinylesters einer niederen Fettsäure in Gegenwart eines Katalysators bei Temperaturen von 30 bis 400, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines die monomeren Vinylverbindungen lös enden, das Mischpolymerisat jedoch nicht lösenden Mittels gearbeitet und die Konzentration der monomeren Vinylverbindungen, mit Bezug auf die in der Reaktionszone befindliche Gesamtmenge der Vinylverbindungen hoch und im wesentlichen konstant gehalten wird./: ■ 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch "•gekennzeichnet, daß die während der ■/Reaktion gebildeten Polymeren im wesentlichen im Maße ihrer Entstehung aus dem System entfernt werden.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem System während der Reaktion ständig oder in Zwischenräumen die monomeren Ausgangsstofre zugefügt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US789857XA | 1934-06-15 | 1934-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=22147397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC50556D Expired DE671749C (de) | 1934-06-15 | 1935-05-22 | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen mit hohem Durchschnittsmolekulargewicht durch Mischpolymerisation eines Vinylhalogenides und eines Vinylesters einer niederen Fettsaeure |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750608C (de) * | 1939-05-23 | 1945-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Polymerisieren von Vinylchlorid | |
DE925912C (de) * | 1939-09-07 | 1955-03-31 | Melle Usines Sa | Verfahren zur Polymerisation von Diolefinen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE975823C (de) * | 1952-11-20 | 1962-10-31 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Polymerisaten aus polymerisationsfaehigen AEthylenderivaten |
DE1302123B (de) * | 1959-07-16 |
-
1935
- 1935-05-09 FR FR789857D patent/FR789857A/fr not_active Expired
- 1935-05-22 DE DEC50556D patent/DE671749C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750608C (de) * | 1939-05-23 | 1945-01-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Polymerisieren von Vinylchlorid | |
DE925912C (de) * | 1939-09-07 | 1955-03-31 | Melle Usines Sa | Verfahren zur Polymerisation von Diolefinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR789857A (fr) | 1935-11-07 |
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