DE883351C - Verfahren zur Herstellung perlfoermiger oder koerniger Polymerisationsprodukte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung perlfoermiger oder koerniger PolymerisationsprodukteInfo
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- DE883351C DE883351C DEF5612A DEF0005612A DE883351C DE 883351 C DE883351 C DE 883351C DE F5612 A DEF5612 A DE F5612A DE F0005612 A DEF0005612 A DE F0005612A DE 883351 C DE883351 C DE 883351C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F14/02—Monomers containing chlorine
- C08F14/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F14/06—Vinyl chloride
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Description
- Verfahren zur Herstellung perlförm.iger oder körniger Polymerisationsprodukte Bekanntlich setzt man hei der Herstellung sich absetzender, perlförm:iger oder körniger Polymerisate ungesättigter Verbindungen in wäßrigem Medium Stoffe zu, die ein Verklumpen des Polymerisats verhindern sollen. Als solche Dispergiermittel kommen z. B. hochmolekulare Schutzkolloide oder seifenartige Emulgatoren in geringen Mengen in Betracht. Seifenartige Emulgatoren, die gewöhnlich in Bruchteilen von Prozenten angewandt werden, haben jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß geringe Änderungen in der Konzentration entweder zum Verklumpen oder zur mehr oder weniger star-, k.en Entstehung stabiler Emulsionen Anlaß geben.
- Es wurde nun gefunden, daB Glykoläther oder Polyglykoläther von hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen besonders gut als Dispergi-ermittel für die Herstellung perlförmiger oder körniger Polymerisate geeignet sind. Diese Stoffe sollen, keine Estergruppen enthalten. Sie zeigeuneben einer mehr oder minder großen Wasserlöslichkeit auch eine gute Löslichkeit in organischem Medhtm. Gewöhnlich setzt man o,5 bis r,5% (bezogen auf das Monom@ere) dieser Dispergiermittel ein. Auch bei Anwendung größerer Mengen: dieser Dispergiermittel,etwa 3 bis 5%, erhält man keine feinen Dispersionein, wie es bei Verwendung von Seifenemulgatoren der Fall ist, sondern gleichmäßig feinkörnige oder feinperlige Produkte, die sich leicht von der wäßri.gen. Phase treuneu, lassen. Das Verfahren hat also vor den bisher bekannten Arbeits-
weisen .den Vorteil, daß keine besonderen Vor- sichtsmaßnahmen zur Erzielung des gewünschten Erfolges notwendig sind. Ein weiterer Vorteil dieser Disperglenmiittel ist, daß sie mit den Polymeren gut verträglich sind und Folüen und Fikne, die man aus diesen Polymerisaten herstellt, nicht trüben. Die genannten Glykol- und P.olyglykoläther sind aus der Waschmiatelherstellung bekannt, sie werden durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf die Hy- droxylVerbin:dwngean erhalten. Es kommen z. R. Um- s.etzungsprodukte aus i Maleines alkylsubstituierten Phenols, wie Nonyl- ,oder D;odecylph!enol, und 5 bis 3o Mol Äthylenoxydoder aus, i Mol Heptylphen,ol und z Mol Äthylenoxyd in Frag. Umsetzungs- produkte -aus höhermolekularen, mehr als 6 Kohlen- stoffamome enthaltendem Alkoholen rund etwa i bis 2o Mol Äthylenoxyd lassen sich ebenfalls .gut ver- wenden. Als Polymerisationskatalysatoren sind dabei wasserunlösliche, besonders aber wasserlösliche Per- oxyde anwendbar, auch in Verbindung mit Reduk- tionsmitteln. Die .beschriebenen neuen Dispergiermittel haben sich als ;gut verwiesen für die Polymeris,ation und Mischpolymerisation von Vinylchlorid,auch in Mi- schung mit ,anderen für sich oder in Mischung pioly- rnerisierba.nen ungesättigten Verbindungen, wie Vinyliacetat oder carboxylgruppenhaltigen Mono- meren, z. B. Malern.- und Fumarsäure. Inn derartigen Msichungen soll der Anteil des Vinylchlorids über- wiegen. Die Däspergiermittel behalten ,auch ihre volle -Wirksamkeit, wenn man in einer Mischung aus Wasser und wasserlöslichem organischem Lösup-smittel polymerisiert, wobei das letztere ein, Lösier oder Nichtlöser für .das Polymere sein kann. Dieses Verfahren ist besonders dann vorteilhaft, wenn man Monomerje mischplolymerisiert, .d:@e sich nicht miteinander mischen Moder ineinander lösen. Man wendet dann das organische Lösungsmittel in einer solchen Menge ,an, daß es gut :als Lösungs- vermittler zwischen den einzelnen Monomeren wirkt. Diese Lösungsmittelmenge muß jedoch in jedem Fall so tief gehalten werden, daß das sich bildende Polymere nicht :artgelöst wird. Man kann die Podymerisation auch in Gegenwart von Weich.nachern, Füllstoffen,od. dgl. durchführen. Die besonderen Löslichkeitseigenschaften der er- findungsgemäß verwendeten Dispergiermitteil sind noch mit einem weiteren Vorteil verbunden. Ein großer Teil der bekannten Dispergiermittel enthält hydrophobe und hydrophile Gruppenoder Gruppie- run;gen im Molekül, wodurch gewissermaßen die Verbindung zwischen Öl- (Mdnoimer-) und wäßriger Phase hergestellt wird. Je nachdem, welche Gruppie- rung überwiegt, zeigen die Dispergierxnä;ttel eine mehr .oder minder große WasseAöslichkeit. Es ist ferner bekannt, daß zur Erhöhung der Gleichmäßig- keit der Perl- oder Korngröße eines Polymerisats die Konzentration .des Dispergiennittels während der P@alymerisation sich nicht wesentlich ändern soll. Min erreicht dies nun besten :durch kontinuierliche Zugabe des Dispergiermittels während des Poly- merisationsprozesses. Bei vielen der bekannten Di- spexgi:ermitbel überwiegt die Wasserlöslichkeit. Eine zusätzliche Öllöslichkeit ist bei den bisher meist angewandten Polymerisationsverfahren nicht erfor- derliich. Die ,genannten; Verfahren arbeiten bekannt- lich so, daß alle Reaktionspartner und Hilfsstoffe von Anfang an in; das P@olymerisationsgefäß gegeben werden.. Arbeitet Tran aber unter kontinuierlichem Zuschl@eus:en des oder der Monomeren, dann erweist sich eine Öllöslichkeit .des Dispergiermittels als sehr vo.rtelbaft. Durch Zumischen des Dmspergiermittels zum Monomenen kann man nunmehr die Dosierung vollkommen gleichmäßig und in gleichem Maße vamehinen, wie die Polymerisation fortschreitet. Gerade für diese Art .der Polymerisation sind die genannten Glykol- und Polyglykoläther besonders brauchbar. Beispiel i In einen Rührautoklav aus nichtrostendem Stahl füllt man unter Ausschluß von Luftsauerstoff i9 ooo Gewichtsteile destilliertes Wasser, 3o Ge- wichtsteiae kristallisiertes Natriumaretat, io Ge- wichtsteile Eisessig, 6o Gewichtsteile formaldehyd- sulfDxyls.aures Natrium, i Gewichtsteil Mohrsches Salz und 5o Gewichtsteile eines Umsetzungsproduk- tes aus i Mol Dodecylphenol und etwa 5 Mol Äthylenoxyd. In, eine Metallschleuse wird Vi'nyl- c'hluri;d, welchem 2 Gewichtsprozent aes vorstehend beschriebenen oxäthylierten Phenols beigemischt sind, ;gefüllt, in eine zweite Schleuse 4%ige Wasserr- stoffp;emoxydlösung. Man drückt nun etwa iooo Vo- lumt@eile Monomeres ein, bringt die Polymerisation bei 3o° durch Zutro@pfien von Wassersto$peroxyd- 1'ösung in Gang Bund steuert sie bei dieser Tempe- ratur (Mantelkühlung). In dem Maße, wie die Poly- merisation fortschreitet, schleust man kontinuierlich Monomenes nach und hält den Druck auf 4,9 bis 5 atü. Die Polymexisatnonsgeschwindigkeit soll eine gewisse Grenze nicht überschreiten; man reguliert deshalb den Zulauf des Monomeren und des Akti- vators so, daß bei Aufrechterhaltung des an- gegebenen Drudtes etwa 2o VOIIUxnteile Mono- meres pro Minute in -den Autoklav einfließen. Wenn 550o Volumteile Monomeres - im Autoklav sind, wird der Zulauf abgebrochen und noch bis zum Druckabfall auf 3 bis 3,5 atü weiter polymerisiert. Der Vezbrauch an 4%iger Wasserstoffperoxyd- lösung beträgt ungefähr 35oVolumteile. Es hat sich ein gleichmäßig feinperliges, gut filtrerbares PolymeriGat gebildet, das in i %i,-"er Cyclohexanon- lösung die relative Viskosität 2,7 hat. In einen Rührautoklav werden zooo Gewichts- teile destilliertes Wasser, 3 Gewichtsteile kristalli- siertes Natriumaeetat, I Gewichtsteil Eisessig, z Gewichtsmeile formaldehydsulfoxylsaures Natrium, 0,02o Gewichtsteil!. Ferrosultat, 15 Gewichtsteile oxäthyliertes D:odecylpheaol (im Durchschnitt 3o Mol üthylenoxyd pro Mol Dodecylphenol), 85o Ge- wichtsteile Vinylchlorid, i 5o Gewichtsteile Vinyl- aaetat gegeben. Die Polymerisation wird mit o,5010 - Beispiel 5 Man verfährt, wie in Beispiel q. angegeben, verwendet jedoch .an Stelle von ioo Volumtelen Aceton 5o Volu'mteile, Methanol. Als Dispergiermittel verwendet man ein Umsetzungsprodukt von i Mo.l Dodecylpheniol mit 5 Mol Äthyl@enoxyd. Die Eigenschaften deserhaltenen Produktes sind die gleichen wie diejenigen des Produktes aus dem vorstehenden Beispiel.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung perlförmiger oder körniger Polymerisationsprodukte durch Polymerisation von Vinylchlorid oder Gemischen .aus überwiegenden Mengen Vin@ylchlorid und anderen, für sich ,oder in Mischung polymersIerbaren ungesättigten Verbindungen in Gegenwart von Wasser, Katalysatoren und Dispergiermitteln, dadurch ,gekennzeichnet, daß, als Dispergiermittel Glykolätheroder Polyglyko.läther von hydroxylgruppenh.altigen organischen Verbindungen, die keine Estergruppen enthalten, verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergiermittel Umsetzungsprodukte von i Mol Beines alkyls,tibstituierten Phenols. und 2 bis 3o Mol Äthylen,oxyd verwendet werden..
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergiermittel Umsetzungsprodukte von i Moleines höhermolekularen, mehr als 6 Kohlenstoffatome ,enthaltenden Alkohols und i bis 2o Mol Äthylen: ,oxyd verwendet werden. ¢.
- Verfahren nach Ansprüchen i biss 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen. von Vinylverbindungen, die mindestens 7o Gewichtsprozent Vinylchlorid enthalten, polymerisiert werden.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß Vinylchlorid oder Mischungen, die überwiegend Vinylchlo.rid enthalten, zusammen mit rarboxylgruppenhaltigen, ungesättigten Verbindungen polymerisiert werden..
- 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Polymeri.sation mit Hilfe der Redoxkatalyse durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF5612A DE883351C (de) | 1951-02-17 | 1951-02-17 | Verfahren zur Herstellung perlfoermiger oder koerniger Polymerisationsprodukte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF5612A DE883351C (de) | 1951-02-17 | 1951-02-17 | Verfahren zur Herstellung perlfoermiger oder koerniger Polymerisationsprodukte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE883351C true DE883351C (de) | 1953-07-16 |
Family
ID=7084667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF5612A Expired DE883351C (de) | 1951-02-17 | 1951-02-17 | Verfahren zur Herstellung perlfoermiger oder koerniger Polymerisationsprodukte |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE883351C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073743B (de) * | 1960-01-21 | Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius IS. Brüning, Frankfurt/M | Verfahren zur Herstellung von Homo- und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids in wäßriger Suspension | |
DE1077427B (de) * | 1956-12-12 | 1960-03-10 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von stabilen Latices von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids |
DE1109896B (de) * | 1958-06-12 | 1961-06-29 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung eines fuer die Bereitung von Plastisolen geeigneten Polyvinylchlorids |
DE1205282B (de) * | 1958-05-09 | 1965-11-18 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Mischpolymerisaten |
DE1217623B (de) * | 1960-12-30 | 1966-05-26 | Edison Soc | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Vinylchlorids |
DE3701579A1 (de) * | 1987-01-21 | 1988-08-04 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur herstellung von verpastbaren vinylchlorid-polymerisaten durch kontinuierliche polymerisation in waessriger emulsion |
-
1951
- 1951-02-17 DE DEF5612A patent/DE883351C/de not_active Expired
Cited By (7)
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DE1205282C2 (de) * | 1958-05-09 | 1973-02-01 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Mischpolymerisaten |
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