DE671383C

DE671383C - Einrichtung zum Kuehlen von mit in Gelatine verwahrten Lebensmitteln gefuellten Dosen o. dgl.

Info

Publication number: DE671383C
Application number: DEB172901D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1936-02-07
Filing date: 1936-02-07
Publication date: 1939-02-06

Description

Einrichtung zum Kühlen von mit in Gelatine verwahrten Lebensmitteln gefüllten Dosen o. dgl. In Gelatine aufbewahrte Lebensmittel, z. B. Fischgeleemarinaden, bedürfen eines besonderen Herstellungs- bzw. Kühlverfahrens. Die Fische werden in den Dosen zunächst nur teilweise mit heißer Gelatinelösung übergossen, worauf eine erstmalige Kühlung vorgenommen wird. Anschließend erfolgt ein erneuter Gelatineaufguß und eine abermalige Kühlung.
Um diesen Arbeitsgang im großen durchführen zu können, bediente man sich bisher langgestreckter Kühlwanderroste, die innerhalb eines Kanals das zu kühlende Gut bzw. die Dosen fortbewegen, während gleichzeitig im Gegenstrom kalte Luft über das Kühlgut geleitet wurde. Am Ende der Kühlbahn mußte das zu kühlende Gut abgenommen und z. B. mittels einer Transportkette wieder zum Anfang der Kühlbahn zurückgebracht werden, wo es den zweiten Gelatineaufguß erhielt, um dann den Kühlkanal erneut durchlaufen zu können.
Diese bekannten Einrichtungen haben verschiedene Nachteile. Es erschwert und verlangsamt die Arbeitsweise, wenn es erforderlich ist, zwischen dem ersten Kühlvorgang und dem zweiten Gelatineaufguß einen Zwischentransport der halbfertigen Marinaden durchführen zu müssen. Hinzu kommt ferner, daß bei einem zu langsamen Zurückführen die Außenluft den Doseninhalt wieder erwärmen würde. Gemäß der Erfindung wird der zur Aufnahme des Kühlgutes dienende Wanderrost als drehbarer Ringteller ausgebildet. Der zur Aufnahme des Kühlgutes dienende Teil des Tellers ist in einem geschlossenen, ringförmigen Kühlkanal angeordnet. Dieser ist in seiner der Tellerachsmitte zu liegenden Wandung mit einem abgedichteten Schlitz versehen, um den Durchtritt der Tellerspeichen zu ermöglichen. Die Abdichtung erfolgt zweckmäßig durch Flüssigkeitsverschluß. Eine solche Einrichtung vermeidet jeglichen Zwischentransport des zu kühlenden Gutes, da die Aufgußstelle und die Abnahmestelle unmittelbar nebeneinanderliegen, so daß die aus dem Kühlkanal erstmals heraustretenden Dosen auf dem unmittelbar benachbart liegenden Aufgußrost erneut mit Gelatinemasse begossen und von neuem in den Kühlkanal eingebracht werden können.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. r zeigt eine Draufsicht auf die Kühleinrichtung. Abb. z veranschaulicht in einem Schnitt nach Linie A-B der Abb. z die Abdichtung der Kühlkammer. Die Kühlkammer a in Form eines ringförmigen Kanals besitzt innen.einen durchgehenden Schlitz b, durch welchen die Speichen c des Ringtellers d bei seiner Drehung hindurchtreten. Die Speichen tragen an ihrem freien Ende den eigentlichen ringförmigen Transportteller e, der zur Aufnahme des Kühlgutes dient. Die Abdichtung des Sghlitzes b erfolgt dadurch, daB sowohl oberhalb als auch unterhalb des Schlitzes b ringsum laufende Wasserrinnen f, g vorgesehen sind, in welche an den Speichen d befestigte Bleche lt, i eintauchen.
Die Einführungsöffnung in den Ringkanal a befindet sich bei k. Davor ist der Aufgußrost j vorgesehen. Die Eintrittsöffnung k wird verschlossen durch leicht aufklappbare Wände, die den Durchtritt von Dosen verschiedener Größe gestatten. Dicht benachbart liegt die Austrittsöffnung in, die gleichfalls durch klappbare Wände verschlossen ist. Hier austretendes Kühlgut wird auf den Entnahmetisch n geleitet.
Aus dem Ringkanal a führt ein Saugkanal o unterhalb des Aufgußtisches j und des Entnahmetisches n zu einer in einem isolierten Gehäuse p untergebrachten Vorrichtung q zum Kühlen der Luft. Ein Gebläse r saugt die Luft durch den Saugkanal o aus dem Ringkanal a an und drückt sie nach der Abkühlung in q durch den Druckkanal t wieder in den Ringkanal, so daß die gekühlte Luft im Gegenstromprinzip über das im Ringkanal fortbewegte Kühlgut geblasen wird.
Man hat zwar schon beim Konservieren von pulverigen Lebens- und Genußmitteln in einer inerten Gasatmosphäre die zur Aufnahme des zu behandelnden Gutes dienenden Dosen auf eine sich drehende Scheibe gesetzt und nach Durchlaufen eines Kanals in der Nähe der Aufsetzstelle von der Drehscheibe wieder abgenommen. Bei dieser bekannten Einrichtung entfällt jede Kühlung des Gutes. Auch unterscheidet sich die bekannte Einrichtung dadurch von dem Gegenstand der Erfindung, daß kein Schlitz in der inneren Wandung des Kanals vorgesehen. ist, da bei der bekannten Einrichtung die Scheibe den unteren Abschluß bildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Kühlen von mit in Gelatine verwahrten Lebensmitteln gefüllten Dosen o. dgl., insbesondere Fischgeleemarinaden, mittels im Gegenstrom über das zu behandelnde Gut geleiteter Kühlluft, bestehend aus einem Wanderrost, der sich in einen Kühlkanal bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanderrost (e) als drehbarer Ringteller ausgebildet ist, dessen zur Aufnahme des Kühlgutes dienender äußerer Teil in einem geschlossenen ringförmigen Kühlkanal (d) angeordnet ist, der in seiner der Tellerachsmitte zu liegenden Wandung zum Durchtritt der Tellerspeichen (c) mit einem abgedichteten Schlitz (b) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (b) in der Kühlkanalwandung durch an den Tellerspeichen (c) befestigte und in oberhalb sowie unterhalb des Schlitzes (b) angeordnete, ringsum laufende Wasserrinnen (f, g) eintauchende Bleche (h, i) abgedichtet ist.