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Steuerung für einen Motorgreifer Motorgreifer, deren Greiferschaufeln
mittels Flüssigkeitspumpe durch ein hydraulisches Gestänge geöffnet und geschlossen
werden, sind bekannt. Die Umsteuerung von »Greifer öffnen« auf »Greifer schließen«
erfolgt bei dieser Greiferbauart bisher durch,ein Steuerventil, welches durch einen
innerhalb des Pumpengehäuses untergebrachten Elektromagneten betätigt wird. Dieser
Elektromagnet ist wie jeder elektrische Apparat Störungen unterworfen und auch,
wirtschaftlich ,gesehen, teuer. Außerdem muß die Stromzuführung in den mit Flüssigkeit
gefüllten Pumpenbehälter sehr sorgfältig vorgenommen werden, um erstens Undichtigkeiten
-und zweitens Kurzschlußgefahr zu vermeiden, und die Stromzufuhr zu den Magnetspulen
im Innern der Pumpe, die in die Behälterflüssigkeit eintaucht, ist sehr gewissenhaft
zu verlegen.
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Diese Schwierigkeiten vermeidet der Erfindungsgegünstand, weil an
Stelle einer elektromagnetisch betätigten Ventilsteuerung eine mechanische Steuerung
tritt, die dadurch bewirkt wird, daß der die Pumpe antreibende Elektromotor über
ein Getriebeentsprechend seiner Drehrichtung das Druckflüssigkeitsventil jeweils
auf die öfnungs- bzw. Schließbewegung einstellt. Die Umsteuerung wird lediglich
durch den mittels einfacher Umschaltung zu erzielenden Rechts- bzw. Linkslauf des
Antriebsmators, der an dem Pumpenbehältür angebracht ist, eingeleitet.
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Der Vorteil der Erfindung ist also einmal b@etri@ebst,echnischer Art,
weil durch. die mechanisch betätigte Ventilsteuerung die größtmögliche Betriebssicherheit
gewährleistet ist, dann liegt aber der Vorteil der Erfindung auf wirtschaftlichem
Gebiet, weil die Steuerung einfacher und billiger ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt den Pumpenbehälter mit Pumpe und Steuerung im Querschnitt.
Abb.
2 zeigt die Pumpe im Seitenriß mit angeflanschtem Motor.
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Abb.3 stellt das zweiteilige Zahnsegment dar, und Abb. q. versinnbildlicht
die Bremsbacken. Der Flanschmotor i treibt mittels -des Ritzels 2 das Innenzahnrad
3 an; das Innenzahnrad 3 besitzt an seinem Außenkranz einen Flanschansatz, der die
beiden Bolzen q: trägt. Um diese Bolzen q. drehen sich die Bremsbacken 5, die mittels
der Feder 6 in Spannung gehalten werden. Auf dem Umfang des Innenzahnrades 3 läuft
ferner ein verschraubtes zweiteiliges .Segment 7a und 7b; 7b ist verzahnt. Die Verzahnung
von 7b greift in das Zahnritzel 8 ein, welches auf der Welle g in dem Doppellager
i ö gelagert ist. Am anderen Ende dieser Welle ist eine Kurvenscheibe i i aufgebracht.
In die Aussparung dieser Kurvenscheibe greift der Bolzen 12 ein, der auf der Exzenterscheibe
13 befestigt ist. Die Exzenterkurbel 13 selbst wiederum ist mit der Exzenterwelle
14 starr verbunden; die Exzenterw ülle 14 ist in dem Steuerventilge.hä:use 15 gelagert.
An dem Bolzen 12 greift ferner noch die Feder 16 an, die in der Öse 17 na.chstellbar
gelagert ist. Um :die Exzenterwelle 14 greift kulissenartig der Spindelkopf 18 an,
der an der Spindel 19 befestigt ist. Die Ventilspindel 19 trägt die beiden
Ventile 2o und 2 i zu Ventil 2o gehört Ventilsitz 22, zu Ventil ei gehört Ventilsitz
23. 24 ist die Pumpenexzenterweelle, 25 der Kulissenstein, 26 der Dophelplunger,
und 27 stellt die beiden Pumpenzylinder dar, .die ihrerseits wieder mit Saug- und
Druckventilen ausgerüstet sind. Von diesem Pumpenzylinder 27 führen die Rohrleitungen
28 zu einem Sammelpunkt des Ventilgehäuses 15; an dem gleichzeitig auch das
Sicherheitsventil 29 angebracht ist. Von hier ausführt eine gemeinsame Leitung (Bohrung)
go zur Kammer l(i; die durch die Leitung 31 mit dem. Ringraum eines oder mehrerer
Arbeitszylinder im Greifer verbunden ist. Bohrung 32 geht von der Kammer 1(2 aus
und führt zum Flächenraum obengenannter Arbeitszylinder im Greifer. Zwischen Kammer
1(i und Kammeer l(2 liegt Ventil 21 mit Ventilsitz 23; zwischen Kammer K2 und Kammer
1P liegt Ventil 2o mit Ventilsitz 22. Leiheng bzw. Bohrung 33 führt wieder in den
Pumpenbehälter zurück. 34 ist der Pumpenbehälter, 35 ist der Pumpendeckel.
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Die Steuerung bezweckt, der Druckflüssigkeit einmal den Weg zum Ringraum
allein freizugeben; dann ist das Ventil 21 geschlossen und die Druckflüssigkeit
in Kammer I(1 abgesperrt. Sie kann dann Eiur durch Leitung 31 zum Ringraum des Arbeitszylinders
gelangen; dann aber ist der Flächenraum über die Leitung 32; Kammer I(2, Ventil
2o mit Kammeer I(s und durch die Bohrung 33 mit dem Behälter 3q. verbunden. Soll
jedoch die Druckflüssigkeit gleichzeitig in den Ringraum und i;n den Flächenraum
der Arbeitszylinder einströmen, d. h. vor und hinter die Kolben, dann ist das Ventil
2o auf seinem Sitz 22 geschlossen, und das Ventil 21 steht offen; dann sind die
Kammern l(1 und I(2 untereinander verbunden und ebenso die Ring- und Flächenräume
der Arbeitszylinder durch die Leitungen 31 und 32. Es arbeiten dann in den Arbeitszylindera.
die Differenzflächen, d. h. die Kolbenflächen abzüglich der Kolbenstangenfläche.
Um die gewählten Ventilstellungen zu erreichen, wird der Rechts- bzw. Linkslauf
des Antriebselektromotors i herangezogen. Bei dem Umlaufen des innen verzahnten
Rades 3 wird das zweiteilige Zahnsegment 7a-7b durch die vorgespannten Bremsbacken
5 in der jeweiligen Richtung mitgenommen -und durch das Ritzel 8 und die Welle 9
die Kurvenscheibe i i nach rechts oder links gedreht. Die Kurvenscheibe i i schlägt
gegen den auf der Exzenterkurbel 13 sitzenden Bolzen 12 und nimmt diesen Bolzen
und damit die Exzenterkurbel mit der Exzenterwelle r4. mit. Die Feder 16 sorgt dafür,
daß beim Überschreiten der Mittelstellung der Bolzen schneller in die andere Lage
gezogen wird und hält ihn in dieser Lage auch fest. Die Kurvenscheibe i i rückt
nach, und in dem Augenblick, wo sie mit ihrer entsprechenden Flanke gegen den Bolzen
12 drückt, muß ein Schleifen des zweiteiligen Zahnsegmentes 7a-7b eintreten. Da
die sämtlichen Pumpenteile in dem Behälter 34 vollständig unter Öl liegen, hat dieses
Schleifen keinerlei Erwärmung' zur Folge. Es ist im Gegenteil sogar sehr angenehm,
daß ein gewisser Druck auf das Ritzel und damit auf die Kurvenscheibe i i und den
Bolzen 12 ausgeübt wird. Bei Er. reichung der Volldrehzahl des: Motors i wirkt aber
auf die Bremsbacken 5 der Einfluß der Zentrifügalkräfte, und es läßt sich durch
Feineinstellung erreichen, daß jede Pressung der Backen 5 auf das zweiteilige Zahnsegment
7--7b sehr gering wird bzw. fast gänzlich aufhört. Die Feder 16 sorgt dafür, daß
die einmal angenommene Ventillage, solange die Pumpe in einer Richtung umläuft,
beibehalten wird. Die Exzenterwelle 14 vermittelt mittels des Spindelkopfes 18 jeweils
den Schluß der Ventile 2o bzw. 21 auf ihren zugehörigen Sitzen 22 bzw. 23.