DE671086C - Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl

Info

Publication number
DE671086C
DE671086C DEI46538D DEI0046538D DE671086C DE 671086 C DE671086 C DE 671086C DE I46538 D DEI46538 D DE I46538D DE I0046538 D DEI0046538 D DE I0046538D DE 671086 C DE671086 C DE 671086C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methanol
hydrogen chloride
chloromethyl
chloride
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI46538D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Klein
Dr Conrad Pfaundler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI46538D priority Critical patent/DE671086C/de
Priority to GB29204/33A priority patent/GB427738A/en
Priority to US710525A priority patent/US2026131A/en
Priority to FR768481D priority patent/FR768481A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE671086C publication Critical patent/DE671086C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/16Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydroxyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl Es ist bekannt, Chlormethyl dadurch herzustellen, daß man Methanol mit Chlorwasserstoff in Gegenwart wasserabspaltender Stoffe, wie Zinkchlorid, erhitzt, wobei man das bei der Reaktion gebildete Wasser mit dem Chlormethyl aus dem Reaktionsraum entfernen kann. Es ist dabei möglich, den wasserabspaltenden Stoff, also z. B. Zinkchlorid, in Form einer wäßrigen Lösung zu verwenden, ohne daß seine katalytischen Eigenschaften verlorengehen.
  • Diese Umsetzung verläuft jedoch nicht quantitativ, insbesondere dann nicht, wenn man sie unter technischen Bedingungen vornimmt, d. h. auf eine gute Raumzeitausbeute achtet. Deshalb treten, wenn man mit molekularen Mengen Alkohol und Chlorwasserstoff arbeitet, nicht unerhebliche Mengen Chlorwasserstoff im Abgas auf. Naturgemäß ist dies insbesondere dann der Fall, wenn man nach einem bekannten Verfahren von vornherein mit einem überschuß an Chlorwasserstoff arbeitet. Das Auftreten von Chlorwasserstoff im Abgas hat jedoch im technischen Betrieb eine Reihe schwerwiegender Nachteile zur Folge: Es führt zu Korrosionen im Kühler, den man wegen der erforderlichen guten Wärmeübertragung nicht wie das Reaktionsgefäß aus keramischem Material herstellen kann; ferner muß das stark chlorwasserstoffhaltige Chlormethyl mit größeren Mengen Wasser oder Lauge gewaschen werden, wodurch auch die Waschverluste ansteigen (i Vol. Wasser löst z. B. bei Zimmertemperatur etwa q.Vol. Chlormethyl); schließlich kommt es bei Anwesenheit wesentlicher Mengen Chlorwasserstoff zuweilen, insbesondere bei Beginn der Umsetzung, zur Bildung von Salzsäurenebeln, die sehr hartnäckig sind und durch Wasser oder Lauge nicht ausgewaschen .werden können. Man hat auch bereits vorgeschlagen, Äthylchlorid aus Alkohol und Chlorwasserstoff in der Gasphase in Gegenwart eines festen Katalysators herzustellen, wobei man den Alkohol im überschuß angeWandt hat. Eine solche Arbeitsweise zeigt den Nachteil, daß die Haltbarkeit der festen Katalysatoren eine beschränkte ist und man sie nicht ohne Unterbrechung des Betriebes auswechseln kann. Ein anderes bekanntes Verfahren benutzt bei der Umsetzung von Alkohol mit Chlorwasserstoff geschmolzenes Chlorzink oder geschmolzene, d. h. bei normaler Temperatur, feste Hydrate des Chlorzinks. Dieses Verfahren ist auf die Anwendung verhältnismäßig hoher Temperaturen angewiesen und verwendet konzentriertere Kontaktllüssigkeiten als das vorlicgende Verfahren. Hierdurch besitzt das bekannte Verfahren eine geringere praktische Betriebssicherheit, denn verdümltere Kontaktflüssigkeiten besitzen ein größeres Lösungsvermögen als konzentrierte, und auftretende Schwankungen im fortlaufenden Betriebe werden dann von einer verdünnteren Reaktionslösung leichter ausgeglichen. Schließlich hat man vorgeschlagen, zur Herstellung von Chlormethyl Chlorwasserstoff in eine siedende Lösung von Chlorzink in Methanol so lange einzuleiten, bis alles Methanol verbraucht ist. Dieses Verfahren kann zur Herstellung von Chlorinethyl im kontinuierlichen Betrieb nicht benutzt werden.
  • Es ,vurde nun gefunden, daß man alle diese Nachteile ohne weiteres vermeiden kann; wenn man bei der Herstellung von Chlormethyl aus Chlorwasserstoff und überschüssigem Methylalkohol unter Anwendung einer wasserentziehenden Metallchloridlösung die Metallchloride in wäßriger Lösung anwendet und bei Temperaturen von etwa 1z6° arbeitet. -Man erreicht auf diese Weise . einen so weitgehenden Umsatz des Chlorwasserstoffes, daß auch bei hohem Durchsatz das Chlormethyl nach Abscheidung des Reaktionswassers praktisch kaum noch Chlorwasserstoff enthält. Salzsäurenebel treten bei dieser Arbeitsweise nicht auf. Für Rohmethanol, das durch Synthese aus Kohlenoxyd und Wasserstoff gewonnen wurde, hat sich ein Verhältnis von 385 Gewichtsteilen Methanol zu 395 Gewichtsteilen- Chlorwasserstoff vorzüglich bewährt. Dabei kann man auf ioo 1 angewandter Zinkchloridlösung einen Durchsatz von 5 oo kg, Chlormethyl täglich erreichen, ohne daß wesentliche Mengen Chlorwasserstoff im Endgas auftreten.
  • Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, dem Methanol Gelegenheit zu geben, sich vollständig in der Zinkchloridlösung aufzulösen, bevor es mit dem Chlorwasserstoff umgesetzt wird. Dies kann beispielsweise so geschehen, daß man den Strom des Methanoldampfes, örtlich getrennt von dem Strom des Chlorwasserstoffes, einführt. Es kann auch zweckmäßig sein, das Methanol flüssig der Zinkchloridlösung zuzuführen, z. B. indem man' das Methanol unter einem Druck zuleitet, der'sein Verdampfen verhindert. Ferner kann man zunächst Methanol in die heiße Zinklösung einfließen lassen, dann die Methanolzufuhr abstellen und Chlorwasserstoff einleiten, bis der größte Teil des Methanols verbraucht ist, hiernach erneut Methanol zuführen usf. Bei Zuführen des Methanols in Dampfform ist es vorteilhaft, die Dämpfe zwecks Regulierung der Temperatur im Reaktionsgefäß auf eine entsprechende über dem Siedepunkt des Methanols liegende Temperatur vorzuwärmen. Beispiel ioc Gewichtsteile einer 68%igen Lösung von Zinkchlorid werden auf 1z6° erhitzt. Durch ein im unteren Drittel des Gefäßes mündendes Einleitungsrohr, das von einem Wärmeschutzmantel umgeben ist, läßt man Methanol zufließen, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 5,3 Gewichtsteilen pro Stunde. Durch den als Siebplatte ausgebildeten Gefäßboden wird gleichzeitig Chlorwasserstoff mit einer Geschwindigkeit von 5,5 Gewichtsteilen pro Stunde eingeleitet. Aus dem> Reaktionsgefäß entweicht ein Strom von Chlormethyl, Wasserdampf und etwas Chlorwasserstoff. Nach Kondensation des Wasserdampfes erhält man ein Rohchlormethyl mit einem ChlorwasserstoCfgehalt von weniger als o, 10/().

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRl1CIIR: i. Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl aus Chlorwasserstoff und' überschüssigem Methylalkohol unter Anwendung einer wasserentziehenden Metallchloridlösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallchloride in wäßriger Lösung anwendet und bei Temperaturen von etwa 126' arbeitet. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst Methanol unter Druck flüssig und dann Chlorwasserstoff der Metallchloridlösung zuführt. -3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in Dampfform zugeführte Methanol auf eine über dem Siedepunkt des Methanols liegende Temperatur vorgewärmt wird.
DEI46538D 1933-02-15 1933-02-15 Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl Expired DE671086C (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI46538D DE671086C (de) 1933-02-15 1933-02-15 Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl
GB29204/33A GB427738A (en) 1933-02-15 1933-10-21 Improvements in the manufacture and production of methyl chloride
US710525A US2026131A (en) 1933-02-15 1934-02-09 Production of methyl chloride
FR768481D FR768481A (fr) 1933-02-15 1934-02-10 Procédé pour la préparation du chlorure de méthyle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI46538D DE671086C (de) 1933-02-15 1933-02-15 Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE671086C true DE671086C (de) 1939-01-31

Family

ID=25981737

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI46538D Expired DE671086C (de) 1933-02-15 1933-02-15 Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl

Country Status (4)

Country Link
US (1) US2026131A (de)
DE (1) DE671086C (de)
FR (1) FR768481A (de)
GB (1) GB427738A (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2516638A (en) * 1947-03-03 1950-07-25 Dow Chemical Co Continuous process for the manufacture of ethyl chloride
US2847484A (en) * 1957-03-01 1958-08-12 Leon A Kolker Preparation of methyl chloride
US3502733A (en) * 1967-11-08 1970-03-24 Allied Chem Production of chloromethanes
DE2435029C2 (de) * 1974-07-20 1976-09-29 Texaco Ag Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von monochloralkanan bzw. -cycloalkanen mit mehr als 4 c-atomen im molekuel
US4922043A (en) * 1988-12-02 1990-05-01 Vulcan Materials Company Manufacture of methyl chloride by hydrochlorinating methanol, using a split methanol feed
CN111646877A (zh) * 2020-05-25 2020-09-11 安徽金禾实业股份有限公司 一种三氯蔗糖生产中废盐酸的处理方法
CN111807924A (zh) * 2020-07-21 2020-10-23 安徽金轩科技有限公司 一种佳乐麝香废液回收利用的方法

Also Published As

Publication number Publication date
FR768481A (fr) 1934-08-07
US2026131A (en) 1935-12-31
GB427738A (en) 1935-04-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE671086C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlormethyl
CH631956A5 (de) Verfahren zur herstellung von 2,5-dichlorphenol.
DE628321C (de) Verfahren zur Herstellung von Diketen
DE2216804A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2 Nitro-4,6 dichlor 5 methylphenol
DE1470143A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin
DE279864C (de)
DE711709C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran
CH273302A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Monoazofarbstoffes.
DE37075C (de) Verfahren zur Darstellung von m-Chlor-p-nitrobenzaldehyd und von m-Methoxyp-nitrobenzaldehyd aus dem letzteren zum Zwecke der Darstellung von Vanillin
DE1568210C (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2. Dimethylbernsteinsaure
DE921933C (de) Verfahren zur Waermerueckgewinnung bei der Herstellung von Form-aldehyd durch direkte Oxydation von niedrigmolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen
DE854211C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe
DE744959C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxy-4-oxybenzaldehyden
DE2052821B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chloro-kresol
US910839A (en) Process of making thioindigo leuco compounds.
DE738272C (de) Verfahren zur Herstellung von Butadien
DE830948C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferchloruer
DE849240C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dimethylheptan-2, 4, 6-triol
DE875653C (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen
DE741155C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Methylhexahydrobenzthiazol
DE929191C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsaeuren
DE1004160B (de) Verfahren zur Herstellung von reiner Terephthalsaeure
CH133382A (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2.4-dimethyl-3.5-dichlorbenzol.
CH162147A (de) Verfahren zur Darstellung einer 1-Oxyanthracenkarbonsäure.
DE1618302A1 (de) Verfahren zur Herstellung organischer Verbindungen durch oxydative Dehydrierung organischer Verbindungen