DE854211C - Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe

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DE854211C
DE854211C DEB7263D DEB0007263D DE854211C DE 854211 C DE854211 C DE 854211C DE B7263 D DEB7263 D DE B7263D DE B0007263 D DEB0007263 D DE B0007263D DE 854211 C DE854211 C DE 854211C
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DE
Germany
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acid
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ketone
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Expired
Application number
DEB7263D
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English (en)
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Hans Dr Bueren
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/06Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for spark ignition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe Es wurde gefunden, daß man hochwertige Treibstoffe mit hoher Octanzahl erhält, wenn man aliphatische, unter 25o° siedende Ketone mit mindestens einem sekundären oder tertiären Kohlenstoffatom in einem Alkylres.t monochloriert, die Chlorverbindung, die das Chlor an einem dem Carbonyl benachbarten Kohlenstoff enthält, mit alkalischen Mitteln, insbesondere starken Alkalien, die in nicht wäßrigen Lösungsmitteln suspendiert sind, erhitzt und die frei gemachten Carbonsäuren bei Temperaturen unterhalb 300° mit Wasserstoff unter hohem Druck in Gegenwart von stark hydrierend wirkenden Katalysatoren, vorzugsweise Mischungen von Sulfiden der Metalle der ,sechsten und achten Gruppe, unter möglichster Vermeidung von Spaltung in die entsprechenden verzweigten Kohlenwasserstoffe überführt.
  • Als Ausgangsstoffe kommen z. B. 2, 4-Dimethylpentanon-3, 2-Methylhexanon-5, 2-Methylhexanon-4, 2, 2-Dimethylpentanon:-4, 3, 3-Dimethrylpentanon-2, 2, 3-Dimethylpentanon-4, 2-Methylhexanon-5 oder 2-Methylhexanon-3 in Betracht. Besonders geeignet sind die Ketone bzw. Ketongemische, die in den synthetisch aus Kohlenoxyd und Wasserstoff erhaltenen höheren Alkoholen, dem sogenannten Isobutylöl, enthalten sind. Auch Oxyketone der erwähnten Art, beispielsweise 2, 4-Dimethylpentanol-2-on-3 oder. 2, 3-Dimethylpentanol-2-on-4 kommen in Betracht. ' Die Einführung des Chloratoms in die Ketone, z. B. Isobutyron (2, 4-Dimethylpentanon-3), geschieht in einfacher Weise durch Einleiten von Chlor in das auf 20 bis 30° gekühlte Keton. Nach Erreichen eines bestimmten spezifischen Gewichtes, aus dem hervorgeht, daß weitgehend eine Monochlorierung eingetreten ist, wird die Chlorierung abgebrochen. Verwendet man eine in engen Grenzen siedende Ketonfra'ktion, z. B. vom Siedebereich 120 his 13o°, und gestaltet die C'hlorierung fortlaufend, so erübrigt sich mitunter eine Destillation des Monochlorketons. Es muß nur eine zu weitgehende Chlorierung, z. B. zum Dichlorketon, möglichst vermieden werden, während nicht chloriertes Keton die Umlagerung zur Carbonsäure nicht ungünstig beeinflußt und bei der Destillation der Säure als Vorlaut leicht abgetrennt und der Chlorierungsstufe'wieder zugeführt werden kann.
  • Die Chlorierung des Ketons wird am besten nur bis zu einem 70- bis 8o%igen Monochlorketon oder bis zu einem geringen Grade getrieben. Die Abtrennung von nicht chloriertem Keton durch Destillation erfordert trotz des beträchtlichen Siedepunktunterschiedes eine ziemlich trennscharfe Kolonne. Da das Chlorketon und der darin enthaltene Chlorwasserstoff den Werkstoff angreift und das Chlorketon gegenüber Eisen bzw. Eisenchlorid empfindlich ist, indem leicht Harzbildung erfolgt, sind Destillationsblasen mit korrosionsfestenÜberzügen, z. B. emaillierte oder verbleite Gefäße oder solche aus Edelstahl, zu verwenden.
  • Die Überführung des Monochlonketons in die Carbonsäure kann in der Weise vorgenommen werden, daß man das Monochlorketon. in eine siedende und stark gerührte Aufschlämmung von 1,5 Mol gepulvertem, trockenem Ätznatron (bezogen auf 1 Mol Monochlorketon) mit etwa 5 0/0 (bezogen auf Ätznatron) Natriummetallzusatz in Pulverform in etwa der 2,5fachen Raummenge (bezogen auf Monochlorketon) Benzol oder seinen Homologen langsam einfließen läßt und nach erfolgter Vereinigung die Mischung noch einige Zeit im Sieden erhält, wobei sich nach und nach das Natriumsalz der Säure als voluminöse Kristallmasse abscheidet. Ätzkali und Calciumhydroxyd sind als alkalische Mittel ebenfalls geeignet, liefern aber meist weniger gute Ausbeuten als Ätznatron. Die Anwendung des Alkalis in feinster Verteilung und ein guter und sorgfältiger Ausschluß von Wasser gewährleistet eine homogene Suspension im Reaktionsmedium. An Stelle von Benzolkönnen auch seine Homologen (Toluol, Xylol oder Äther) als Suspensionsmittel Verwendung finden. Außerdem kann man als solches den Oxyketonvorlauf (s. u.) .hinzufügen, wobei das Oxyketon unter dem Einfuß des Alkalis ebenfalls in Säure bzw. das Alkalimetallsalz der Säure umgelagert wird. Die Säure wird nun durch Zugabe verdünnter Salzsäure in Freiheit gesetzt, in Benzol aufgenommen, getrocknet, das Benzol abdestilliert und der Rückstand durch Kolonnendestillation in eine geringe Menge Vorlauf, der Oxyketone enthält, und die Säure, z. B. Dimethylisopropylessigsäure, zerlegt. Die Ausbeuten an Säure sind weitgehend durch den Reinheitsgrad des Ausgangsstoffes bedingt. Das dem Isobutylöl entstammende Isobutyron ist meist stank verunreinigt durch höhere Alkohole, Aldehyde und homologe Ketone. Die Alkohole können fast vollständig durch Waschen mitWasser aus dem Ausgangsstoff entfernt wenden. Die Aldehyde, die unter der Einwirkung des Alkalis teilweise verharzen und die kristallisierte Säure durch Blaufärbung unansehnlich machen, lassen sich durch gründliches Waschen mit 2o°/oiger Bisulfitlauge vollständig entfernen. Isomere Ketone stören die Reaktion nicht, da auch Ketone mit nachbarständiger Methylengruppe an Stelle einer CH-Gruppe (-C H, - C O- statt H C-C O) vorwiegend in. a-Stellung chloriert und in Dialkylessigsäuren umgelagert werden.
  • Um die so erhaltenen Carbonsäuren in die entsprechenden verzweigten Kohlenwasserstoffe überzuführen, werden sie einer katalytischen Druckhydrierung unterzogen. Als Katalysatoren sind nicht spaltend wirkende Hydrierkatalysatoren, wie z. B. Nickel oder die Sulfide der :Metalle der sechsten Gruppe zusammen mit den Sulfiden von Nickel oder Kobalt, geeignet. Zweckmäßig fügt man noch geringe Mengen eines Schweflungsmittels, z. B. Schwefel, Schwefelkohlenstoff, Schwefelwasserstoff oder andere gas- oder dampfförmige Verbindungen des zweiwertigen Schwefels, insbesondere Schwefelwasserstoff liefernde, dem zu hydrierenden Ausgangsstoff zu. Die Reaktion wird bei Temperaturen von 200 bis 320°, insbesondere 23o bis 280°, und unter einem Druck von 15o at und mehr, z. B. 200 bis 70o at, durchgeführt. Ein Durchsatz von o,2 bis 1,5 kg Ausgangsstoff je Liter Katalysatorraum und Stunde ist in der Regel geeignet. Es ist vorteilhaft, 0,2 bis 2,5, insbesondere o,5 bis 1,5 cbm, eines mindestens 30 % Wasserstoff enthaltenden Gases je Kilogramm Ausgangsstoff und Stunde anzuwenden. Unveränderte Ausgangsstoffe können zurückgeführt werden. Bei spiel Durch einen Turm von 1,5 m Höhe und 70 mm lichter Weite, der mit Raschigringen gefüllt ist, läßt man innerhalb 5 bis 8 Stunden etwa 1,1 kg durch Auswaschen mit 2o%iger Bisulfitlauge gereinigtes Isobutyron vom Siedebereich 122 bis 124' rieseln und führt diesem Chlor entgegen, so daß sich die Temperatur in dem Turm auf 2o bis 50° hält. Das von Chlorwasserstoff befreite Chlorierungserzeugnis hat nach dem Austritt am Boden des Turmes ein spezifisches Gewicht von rund 0,96o bis 0,970 und wird -zur Entfernung gelösten Chlorwasserstoffs und nicht chlorierten Ketons in einen mit einer Kolonne versehenen Erhitzer eingeführt, der im Sumpf auf 16o bis 17o° und an der Übergangsstelle auf 142 bis 146° ,gehalten wird. Es wird so ein etwa 8oo/oiges Monochlorketon vom spezifischen Gewicht o,956 erhalten.
  • i kg dieses Chlorketons wird sodann in eine siedende Suspension von 450 g gepulvertem Ätznatron in 2,5 1 Benzol allmählich. eingetropft und nach dem Eintragen noch weiterhin, im ganzen 8 Stunden, im Sieden erhalten. Aus dem abgeschiedenen Natriumsalz der Dimethylisopropylessigsäure wird die Caiibonsäure mit 15o/oiger Salzsäure bis zur schwachsauren Reaktion in Freiheit gesetzt; sie wird dann in Benzol aufgenommen, über Calciumchlorid getrocknet, das Benzol abgetrieben und etwa vorhandenes Keton (Kp. 12.4°) sowie das als Nebenprodukt zu etwa io bis 15°/o entstehende Oxyketon (Kp. 16o bis 162°) in einer Kolonne abgetrieben, während die Säure als Schlußfraktion zwischen Zoo bis 2o2° übergeht. Es werden etwa 500 g Säure vom F. 5o° erhalten. Aus den als Vorlauf angefallenen ioo g Oxyketon werden nach Behandlung mit gasförmigem Chlorwasserstoff und Rüakfiilhrung in die Umlagerungsstufe noch weitere 8o g Säure, insgesamt 58o g = 67,0 o/o der Theorie (bezogen auf Chlorketon) gewonnen.
  • Die Reduktion der Säure zum Kohlenwasserstoff erfolgt in einem Hochdruckofen bei einem Druck von Zoo at und einer Temperatur von 25o° mit einem Durchsatz von 0,5 kg je Liter Katalysatorraum und Stunde. Man verwendet o,5 bis i;5 cbm Hydriergas je Kilogramm Ausgangsstoff und Stunde und führt die nicht reduzierten Anteile zurück. Als Katalysator wird Nickel-Wolfram-Sulfid verwendet, zu dessen Aktivierung i % Schwefelwasserstoff mit dem zu hydrierenden Ausgangsstoff zugeführt wird. Das Erzeugnis siedet von 6o bis 9o° und weist eine Octanzahl von ioi auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische unter 25o° siedende Ketone, die mindestens ein sekundäres oder tertiäres C-Atom in einer Alkylgruppe enthalten, chloriert, die Monochlorverbindung mit alkalischen Mitteln, die in nicht wäßrigen Lösungsmitteln suspendiert sind, erhitzt und, die aus dem entstandenen Salz fr.--i gemachte Säure bei Temperaturen unterhalb 3oo° mit Wasserstoff unter hohem Druck in Gegenwart von stark hydrierend wirkendenKatalysatoren, vorzugsweisegemischten Sulfiden der Metalle der sechsten und achten Gruppe, unter möglichster Vermeidung von Spaltung in die entsprechenden verzweigten Kohlenwasserstoffe überführt.
DEB7263D 1944-06-25 1944-06-25 Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe Expired DE854211C (de)

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