DE1046061B - Verfahren zur Herstellung von Trichlorphenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trichlorphenolen

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DE1046061B
DE1046061B DED22784A DED0022784A DE1046061B DE 1046061 B DE1046061 B DE 1046061B DE D22784 A DED22784 A DE D22784A DE D0022784 A DED0022784 A DE D0022784A DE 1046061 B DE1046061 B DE 1046061B
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trichlorophenol
dichlorophenol
trichlorophenols
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DED22784A
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Alexander H Widiger Jun
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/62Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trichlorphenolen Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gemischen mehrfach chlorierter Phenole, hauptsächlich von Trichlorphenolen, die reich an 2,4,5-Trichlorphenol sind und als Zwischenprodukte zur Herstellung von Unkrautvertilgungsmitteln dienen.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt ein Verfahren zur Herstellung von Trichlorphenolen durch Umsetzung von 1 Mol 3,4-Dichlorphenol mit etwa 1 Mol gasförmigem Chlor vor, bei dem erfindungsgemäß in Gegenwart eines aus Eisen, Aluminium, Eisenchlorid, Aluminiumchlorid oder Gemischen derselben bestehenden Katalysators chloriert wird.
  • Es ist bekannt, daß 2,4,5-Trichlorphenol zur Herstellung von 2,4,5-Trichlorphenoxyacetaten verwendet werden kann und daß letztere wirksame Unkrautvertilgungsmittel sind, die besonders wirksam bei der Vernichtung bestimmter Pflanzen, z. B. von Giftefeu, Brombeeren und Himbeeren sind. Im Gegensatz dazu besitzen Isomeren, wie die 2,3,4-Trichlorphenoxyacetate. verhältnismäßig geringe unkrautvernichtende 07Wirkung.
  • Nun sind aber die bekannten Verfahren zur Herstellung von 2,4,5-Trichlorphenol umständlich und teuer oder verlangen die Verwendung schwer zugänglicher Ausgangsstoffe, die in großen Mengen nicht erhältlich sind. Dieses Trichlorphenol wurde durch Chlorierung von 2,5-Dichlorphenol erhalten, jedoch ist letzteres selbst eine teure Verbindung und nicht in großen Mengen zugänglich. Das 2,4,5-Trichlorphenol wird gewöhnlich durch Chlorierung von Benzol zu 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol und Erhitzen des letzteren mit einem Gemisch von Methylalkohol und Natriumhydroxyd in einem Autoklav erhalten. Dieses Verfahren verwendet leicht zugängliche Ausgangsstoffe, ist aber umständlich und liefert die Verbindung in einer niedrigen Gesamtausbeute.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung erhält man durch Chlorieren von 3,4-Dichlorphenol ein Gemisch von mehrfach chlorierten Phenolen, das reich an 2,4,5-Trichlorphenol ist und das unmittelbar zur Herstellung wirksamer Unkrautvertilgungsmittel verwendet werden kann. Verfahren zur Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden 3,4-Dichlorphenols in technischem Maßstab bei mäßigen Kosten sind bekannt.
  • Groves und Mitarbeiter, Journ. chem. Soc. London, 1929, 5. 514 und 523, teilen mit, daß bei der Monochlorierung von 3,4-Dichlorphenol das Hauptprodukt 2,3,4-Trichlorphenol ist. Sie führten die Chlorierung durch Einleiten von Chlor in eine gekühlte Lösung von 3,4-Dichlorphenol und Natriumacetat in Eisessig durch.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein Gemisch von mehr- fach chlorierten Phenolen, hauptsächlich Trichlorphenolen, das als hauptsächlichen Bestandteil 2,4,5-Trichlorphenol enthält, durch Chlorierung von 3,4-Dichlorphenol in Gegenwart eines Metallchlorids, z B. von Eisenchlorid oder Aluminiumchlorid, als Chlorierungskatalysators erhalten werden kann. Es wurde ferner gefunden, daß ein Metallhalogenidkatalysator als solcher nicht zugesetzt zu werden braucht, sondern in situ in wirksamer Menge gebildet wird, wenn man z. B. die Chlorierung in einem Gefäß durchführt, das Innenoberflächen aus Eisen oder Aluminium enthält oder daraus besteht. Es können somit metallisches Eisen, metallisches Aluminium oder die Chloride der genannten Metalle, oder Gemische der Metalle oder ihrer Chloride als Eatalvsator verwendet werden, wobei die tatsächlichen Kata lysatoren wahrscheinlich die MetaIlchloride sind.
  • Die Chlorierung wird durch Einleitung von Chlor in ein Gemisch, das 3,4-Dichlorphenol und einen oder mehrere der obengenannten Katalysatoren enthält, durchgeführt. Der Chlorwasserstoff wird während seiner Entstehung gewöhnlich aus dem Reaktionsgefäß entfernt. Das 3,4-Dichlorphenol wird bevorzugt als solches, also in unverdünnter Form verwendet, jedoch kann das Reaktionsgemisch flüssige Verdünnungsmittel, z. B. Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrachloräthylen, enthalten. Solche Verdünnungsmittel stören die Umsetzung zu 2,4,5-Trichlorphenol nicht; ihre Gegenwart ist aber nicht erforderlich. Der benötigte Katalysator braucht nur in einer sehr geringen Menge zugegen zu sein, kann aber auch in beliebig großer Menge verwendet werden. Das umgesetzte Gemisch enthält meistens weniger als 1 Gewichtsprozent an gelöstem bfetallchlorid, d. h. Eisenchlorid oder Aluminiumchlorid; erheblich kleinere Mengen dieser Verbindungen sind zur Katalysierung der Umsetzung ausreichend.
  • Die Chlorierung kann bei jeder Temperatur zwischen dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches erfolgen, sie wird jedoch gewöhnlich bei Temperaturen zwischen 15 und 1500 C, bevorzugt zwischen 75 und 1300 C durchgeführt. Bei -Temperaturen im Bereich von 35 bis 1300 C bewirkt eine Änderung der Reaktionstemperatur eine Änderung der Reaktionsgeschwindigkeit. Sie hat aber offenbar - wenn überhaupt - nur sehr geringen Einfluß auf den Mengenanteil an gebildetem 2,4,5-Trichlorphenol in dem Gemisch der isomeren Trichlorphenole.
  • Die Chlorierung wird bis zu einem Punkt fortgesetzt, bei dem die Zunahme des Gewichtes oder der Dichte des Gemisches etwa der Bildung von Trichlorphenolen entspricht. Das umgesetzte Gemisch kann zur Abtrennung des Gemisches isomerer Trichlorphenole von niedriger- oder höhersiedenden Bestandteilen destilliert werden. Die dabei gebildeten isomeren Trichlorphenole bestehen hauptsächlich, wenn nicht völlig, aus 2,3,4-Trichlorphenol und 2,4,5-Trichlorphenol, wobei letzteres in der überwiegenden Menge vorhanden ist.
  • Beispiel 1 Ein kleines Stück Eisen mit einer Oberfläche von 1,5 cm2 wurde in eine Lösung eingetaucht, die 11 g 3,4-Dichlorphenol und 10 com Tetrachloräthylen enthielt. Es wurde nun 90 Minuten lang Chlor eingeleitet, während das Gemisch auf 250 C gehalten und gebildeter Chlorwasserstoff aus dem Reaktionsgefäß abgelassen wurde. Das Gemisch wurde dann zur Bestimmung der Arten und der jeweiligen Mengenanteile der Chlorphenole analysiert. Die im Endprodukt vorhandenen chlorierten Phenole bestanden aus etwa 50 Gewichtsprozent 2,4,5-Trichlorphenol, 43 Gewichtsprozent 2,3,4-Trichlorphenol und 7 Gewichtsprozent nichtumgesetzten 3,4-Dichlorphenols.
  • Beispiel 2 In jedem von mehreren Versuchen wurde Chlor in 3,4-Dichlorphenol eingeleitet, das in Berührung mit Eisen gehalten wurde. Die Temperaturen sind in der folgenden Tabelle angegeben. - Der Chlorwasserstoff wurde aus dem Reaktionsgefäß abgeblasen. Jede Chlorierung wurde so lange fortgesetzt, bis das Gewicht des Gemisches so weit zugenommen hatte, daß es etwa der Bildung von Trichlorphenol entsprach.
  • Jedes umgesetzte Gemisch wurde zur Bestimmung der Arten und der jeweiligen Mengenanteile an chlorierten Phenolen analysiert. Die Tabelle gibt das Gewicht des in jedem Versuch verwendeten 3,4-Dichlorphenols, die Zunahme des Gewichtes des Gemisches während der Chlorierung, die Zeit und die Temperatur jeder Chlorierung und die Gewichtsprozente der chlorierten Phenole im Endprodukt an.
    Gewichtes Reaktionsbedingungen Zusammensetzung des Produkts
    Versudi 3,4-Didilor- zunahme 3,4-Didilor- 2,3,4-Tri- 2,4,5-Tri- 2,3,
    Nr. phenol des Gemisches Zeit zu Temperatur phenol dilorphenol ohlorphenol 6-Tetra-
    chlorphenol
    g g Minuten ° C O/o o/0 0/0 O/o
    1 9,7 2,1 95 42 bis 65 11 42 47
    2 50,0 10,4 120 75 2 46 52
    3 100,6 21,3 133 76 bis 79 46 52 2
    4 5,0 1,05 28 125 bis 130 44 56
    Beispiel 3 Gasförmiges Chlor wurde in ein Gemisch aus 10,1 g 3,4-Dichlorphenol und 0,1 g Ferricblorid, das sich in einem Glaskolben befand, 1 Stunde lang unter Erhitzen des Gemisches auf 67 bis 700 C eingeleitet, wobei gebildeter Chlorwasserstoff abgeblasen wurde.
  • Nach Abbruch der Chloreinleitung wog das Gemisch in dem Kolben 12,6g, d. h., es war eine Gewichtszunahme von 2,4 g durch Einleitung von Chlor bewirkt worden. Das umgesetzte Gemisch wurde zur Bestimmung der Arten und jeweiligen Mengenanteile von vorhandenen chlorierten Phenolen analysiert. Die chlorierten Phenole in dem Produkt bestanden aus etwa 47 Gewichtsprozent 2,4,5-Trichlorphenol, 38 Ge wichtsprozent 2,3,4-Trichlorphenol und 15 Gewichtsprozent 2,3,4,6-Tetrachlorphenol.
  • Beispiel 4 Gasförmiges Chlor wurde in ein Gemisch aus 10,1 g 3,4-Dichlorphenol und 0,1 g Aluminiumchlorid, das sich in einem Glaskolben befand, 1 Stunde lang unter Erhitzen des Gemisches auf 67 bis 740 C eingeleitet, wobei gebildeter Chlorwasserstoff abgeblasen wurde.
  • Das in dem Reaktionsgefäß verbleibende Gemisch wog 12,4 g, d. h., 2,2 g mehr als bei Beginn der Umsetzung. Es wurde zur Bestimmung der Arten und der Mengenanteile von vorhandenen chlorierten Phenolen analysiert. Die chlorierten Phenole in dem Produkt bestanden aus etwa 502 Gewichtsprozent 2,4,5-Trichlorphenol, 44 Gewichtsprozent 2,3,4-Trichlorphenol, 3 Gewichtsprozeut 2,3,4,6-Tetrachlorphenol und 3 Gewichtsprozent nichtumgesetzten 3,4-Dichlorphenols.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trichlorphenolen durch Umsetzung von 1 Mol 3,4-Dichlorphenol mit etwa 1 Mol gasförmigem Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines aus Eisen, Aluminium, Eisenchlorid, Aluminiumchlorid oder Gemischen derselben bestehenden Ratalysators chloriert wird.
DED22784A 1956-04-17 1956-04-17 Verfahren zur Herstellung von Trichlorphenolen Pending DE1046061B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2611706A1 (fr) * 1987-03-05 1988-09-09 Rhone Poulenc Chimie Procede de chloration de nitrophenols
FR2611702A1 (fr) * 1987-03-05 1988-09-09 Rhone Poulenc Chimie Procede de chloration de l'orthochlorophenol

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EP0283410A1 (de) * 1987-03-05 1988-09-21 Rhone-Poulenc Chimie Verfahren zur Chlorierung von Ortho-Chlorphenol
EP0284523A1 (de) * 1987-03-05 1988-09-28 Rhone-Poulenc Chimie Verfahren zur Chlorierung von Nitrophenolen
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