DE730235C - Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin

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DE730235C
DE730235C DEI68286D DEI0068286D DE730235C DE 730235 C DE730235 C DE 730235C DE I68286 D DEI68286 D DE I68286D DE I0068286 D DEI0068286 D DE I0068286D DE 730235 C DE730235 C DE 730235C
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DE
Germany
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hexamethyleneimine
ammonia
dinitrile
mixture
water
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Expired
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DEI68286D
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English (en)
Inventor
Dr Helmut Dierichs
Dr Karl Smeykal
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/02Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring hetero elements
    • C07D295/023Preparation; Separation; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin Es ist bekannt, Adipinsäuredinitril in Gegenwart von Ammoniak und Wasserstoff mit Hilfe von Hydrierungskatalysator en,wie Nickel, Kobalt oder Nickelcadmiumchromit, zu hydrieren, wobei neben anderen Erzeugnissen Hexamethylenimin entsteht (britische Patentschrift 49092-9). Die Ausbeute an dieser Verbindung ist jedoch unbefriedigend. Außerdem haben die bisher benutzten Katalysatoren, insbesondere die metallischen Katalysatoren, den Nachteil, stark giftempfindlich zu sein, womit Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen des Betriebes verbunden sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der katalytischen Hydrierung von Adipinsäuredinitril Hexamethylenimin in vorzüglicher Ausbeute erhält, wenn man schwefelhaltige Katalysatoren, beispielsweise Metallsulfide; insbesondere die Schwefelverbindungen der Metalle der 6. und B. Gruppe des periodischen Systems, verwendet. Die günstigsten Temperaturen für die Hydrierung liegen zwischen etwa Zoo und 500°, vorteilhaft zwischen etwa 300 und 3500. Unterhalb dieses Bereichs gehen die Umsätze, oberhalb die Ausbeuten in steigendem Maße zurück.
  • Der Druck soll mindestens etwa io Atmosphären betragen. Zweckmäßig liegt er zwischen i 5o und 25o Atmosphären, doch kann er auch höher sein, -, z. B. Soo Atmosphären und darüber.
  • Als schwefelhaltige Katalysatoren sind beispielsweise Molybdänsulfid, W olframsulfid, Nickelsulfid, Kobaltsulfid und Vanadiumsulfid zu nennen. Sie können in Mischungen untereinander und mit anderen Stoffen angewandt und insbesondere auf den üblichen Trägerstoffen, z. B. Kaolin, Tonerde, Kieselgel oder Kieselgur, niedergeschlagen werden. Besonders gute Ausbeuten erzielt man, wenn man in Gegenwart von Ammoniak arbeitet. Man kann das Ammoniak gasförmig oder flüssig in das Umsetzungsgefäß einbringen. Das Ammoniak kann in großem Überschuß zugegeben werden, z. B. im Verhältnis von Mol auf i 11o1 Adipinsäuredinitril und mehr. Das Verhältnis von Ammoniak zu Wasserstoff kann sich in weiten Grenzen bewegen, beispielsweise zwischen i : 9 und i : i sein. Auch das Verhältnis der Ammoniak-Wasserstoff,-Mischung zu dein Adipinsäuredinitril kann verschieden gewählt werden, z. B. io : i bis 8o: i, berechnet auf dampfförmiges Dinitril. Die bei Gier Umsetzung unverändert bleibenden Stoffe sowie das in geringen -Mengen entstehende Hexamethylendiatnin können im Kreislauf in das Verfahren zurückgeführt werden.
  • Man erhält auf diese Weise aus Adipinsäuredinitril Hexamethylenimin in Ausbeuten von 8o bis 9o o/o und mehr. Dazu kommt der weitere Vorteil, daß die verwendeten Katalysatoren gegen Kontaktgifte unempfindlich sind und eine unbegrenzte Lebensdauer haben.
  • Das Hexainethylenitnin kann beispielsweise bei der Herstellung von Kunststoffen als Alterungsschutz- oder Plastifizierungsmittel verwendet werden, ferner als Schädlingsbekämpfungsmittel und als Zwischenprodukt für weitere chemische Umwandlungen. Beispiel i Eine Lösung von .22o g Adipinsäuredinitril in 94.5 ccm nahezu wasserfreiem Ammoniak führt man im Laufe von 12 Stunden zunächst durch einen Verdampfer und dann von oben nach unten über 30 ccm eines aus 71 0/0 -Nikkelsulfid und 29 °/o Wolframsulfid bestehenden, gekörnten Katalysator, der in einem senkrechten druckfesten Rohr aus V 2 A-Stalil angeordnet ist. Der Verdampfer und das Rohr stehen unter Zoo Atmosphären Druck. Die Temperatur beträgt 300°. Gleichzeitig führt man stündlich 4oo ccm flüssiges, etwas Wasser enthaltendes Ammoniak und 8oo 1 Wasserstoff, gemessen unter Normalbedingungen, vorn oben in das Umsetzungsgefäß ein. Die das Rohr verlassenden Gase werden auf io Atmosphären entspannt und unter diesem Druck bei einer Temperatur kondensiert, bei der das aus dem Umsetzungsgefäß austretende Ammoniak nahezu vollständig fortlaufend in Gasform abgezogen werden kann. Man erhält igo g eines Kondensats, das bei der Destillation in vier Anteile von folgender Zusammensetzung zerlegt wird: 2,3 g eines im wesentlichen aus Ammoniak bestehenden Anteils, 29,8g eines Gemisches von 75,2 9, Hexainethylenimin und 24,8/, Wasser (Kp. etwa 93 bis 135°), i i-9.7 g reines Hexaniethylenimin (Kp. 135 bis 136°), 38,2g eines Rückstandes, der aus Hexamethylendiamin, sekundären und tertiären Aminen sowie unverändertem Adipinsäuredinitril besteht. Aus der Hexamethylenimin-Wasser-Mischung geu'innt man das Hexamethylenitnitt durch Behandeln mit Benzol oder festem :Xlkalihvdroxyd. Der hochsiedende Rückstand wird von neuem in das Verfahren zurückgeführt und liefert zusätzliche Mengen von Hexamethylenimin. Bei 70,5 °/oigem Umsatz beträgt so die Ausbeute an Hexamethylenimin 83.3 o,ro. Beispiel Eine Lösung von 194 g Adipinsäuredinitril in 826 ccm .flüssigem, etwas Wasser enthaltendem Ammoniak behandelt man bei 320' in der in Beispiel i angegebenen Weise. lIan erhält 174 Teile Kondensat, das durch Destillation in o,9 g eines im wesentlichen aus Ammoniak bestehenden Anteils, 20.3 g eines Gemisches aus 74,9 % Hexatnethylenimiri und 25,1 °/, Wasser, 117 g reines lIexamethyleniniin und 35,8 g des hochsiedenden Rückstandes zerlegt wird. Bei Gewinnung des HexanietliyIenimins aus dein azeotropen Gemisch und Zurückführen des Rückstandes in den Kreislauf des Verfahrens beträgt der -Umsatz 74,3 % und die Ausbeute an Hexatnethylenimin 91,1 °/,. Beispiel 3 197gAdipirisäuredinitril werden verdampft und in der im Beispiel i beschriebenen Weise bei 32o° über den Katalysator geführt. Gleichzeitig führt man stündlich doo ccin flüssiges, etwas Wasser enthaltendes --i#ininoniak und 8oo 1 Wasserstoff unter -2oo Atmosphären Druck ein. Man erhält 177 g Kondensat, das durch Destillation 0,3 g eines ini wesentlichen aus Ammoniak bestehenden Anteils, -23,6g eines Gemisches aus 75,8°(a Hexamethy lenimin und 24,z o/o Wasser, 125,5 g reines Hexamethylenimin und 27,6 g eines hochsiedenden Rückstandes liefert. Durch Gewinnung des Hexamethylenimins aus dein Gemisch mit Wasser und Zurückführen des erwähnten Rückstandes in das Verfahren erzielt man bei einem Umsatz von 79,4. °% eine Ausbeute von 92,3 % an Hexamethyleniniin. Beispiel 4 Man leitet bei 35o° und unter 200 _@tn1osphären Druck im Laufe von -2.4 Stunden in der im Beispiel i beschriebenen Weise 455 g Adipinsäuredinitril über 30 ccm eines aus Wolframsulfid bestehenden Katalysators. Gleichzeitig führt man stündlich 4oo ccm flüssiges, etwas Wasser enthaltendes Ammoniak und 8oo 1 Wasserstoff, unter Normalbedingungen gemessen, in das Umsetzungsgefäß ein. Das Umsetzungsgemisch wird in der in Beispiel i beschriebenen Weise aufgearbeitet. Von dem eingesetzten Adipinsäuredinitril werden bei einmaligem Durchgang 7.2,8 % in Hexamethylenimin übergeführt. Durch Zurückführen des bei der Aufarbeitung erhaltenen hochsiedenden Rückstandes, der 21,61/, des erhaltenen Kondensats beträgt, steigert sich die Ausbeute an Hexamethylenimin auf 931 0/a# Beispiel 5 Man leitet unter den im Beispiel i beschriebenen Bedingungen im Laufe von 24 Stunden -15o g Adipinsäuredinitril über 30 ccm eines aus 73 % Nickelsulfid und 2-7.a/, Molybdänsulfid bestehenden Katalysators und führt dem Umsetzungsgefäß stündlich 400 ccm flÜssiges, etwas Wasser enthaltendes Ammoniak und 8oo 1 Wasserstoffgas, unter Normalbedingungen gemessen, zu. Das Umsetzungsgemisch wird in der im Beispiel i beschriebenen Weise aufgearbeitet. Von dem eingesetzten Adipinsäuredinitril werden 63,3 % in Hexamethylenimin umgewandelt. Durch Zurückführen des bei der Aufarbeitung verbleibenden Rückstandes, der 29,3 0/0 des erhaltenen Kondensats beträgt, erreicht man eine Ausbeute an Hexamethylenimin von 89,5110.
  • Beispiel 6 Man leitet bei 32o° in der in Beispiel i beschriebenen Weise,- jedoch in Abwesenheit von Ammoniak, z71 g Adipinsäuredinitril im Laufe von 12 Stunden über 3o ccm des in Beispiel i genannten Katalysators und führt dem Umsetzungsgefäß gleichzeitig stündlich i-oo 1 Wasserstoff, gemessen unter Normalbedingungen, zu. Die das Rohr verlassenden Gase werden auf gewöhnlichen Druck entspannt und bei gewöhnlicher Temperatur kondensiert. Man erhält so stündlich 153 9 eines Gemisches, das in der in Beispiel i beschriebenen Weise aufgearbeitet wird. Von dem eingesetzten Adipinsäuredinitril werden so 50,4 0/0 in Hexamethylenitnin umgewandelt. Durch Zurückführen des bei der Aufarbeitung verbleibenden Rückstandes, der 46,5 % des Kondensats ausmacht, kann man die Ausbeute auf 86,3 % steigern. .
  • Beispiel 7 Man leitet bei 320° in der in Beispiel i beschriebenen Weise 282 g Adipinsäuredinitril im Laufe von 12 Stunden über 15o ccm eines Katalysators, der aus einem Gemisch von 2 Mol Nickelsulfid mit i Mol Vanadiumsulfid besteht. Gleichzeitig führt man dem Umsetzungsgefäß stündlich 400 ccm flüssiges, etwas Wasser enthaltendes Ammoniak und 8oo 1 Wasserstoff, gemessen unter Normalbedingungen, zu. Man erhält bei der Kondensation der Umsetzungsgase 26o g eines Kondensats, das in der in Beispiel i angegebenen Weise aufgearbeitet wird. Von dem eingesetzten Adipinsäuredinitril werden so 37,7 % in Hexamethylenimin umgewandelt. Durch Zurückführen des bei derAufarbeitung verbleibenden Rückstandes erreicht man eine Ausbeute von 82,3 0/0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin durch katalytische Hydrierung von Adipinsäuredinitril bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß man schwefelhaltige Katalysatoren, insbesondere Schwefelverbindungen der Metalle der 6. und B. Gruppe des periodischen Systems, verwendet.
DEI68286D 1940-11-23 1940-11-23 Verfahren zur Herstellung von Hexamethylenimin Expired DE730235C (de)

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