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Bremse für Kraftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge Zusatz,zurn Patent
621 ogg Die Erfindung betrifft -eine Bremse für Kraftfahrzeuge, insbesondere
Flugzeuge, nach Patent 621 ogg, bei der der Druck eines während des Bremsens in
Umlauf gesetzten Druckmittels durch Drosselung desselben mittels eines hinter der
Ableitungsstelle des Druckmittels aus dem Preßring eingeschalteten Überdruckventils
erzeugt wird.
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Diese Bremse wird nach der Erfindung dadurch weiter ausgebildet, daß
ein Drucksanimler mittels eines selbsttätigen Absperrventils an den Preßring so
angeschlossen ist, daß durch Öffnen des Absperrventils bei gleichzeitigem -Cberbelasten
und Geschlossenhalten des Überdruckventils im Ableitungskanal das Druckmittel aus
dem Speicher in den Preßring geleitet wird.
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Durch Motoren selbsttätig füll#bare Druckregler sind bei Eisenbahnbremsen
bereits bekannt, ebenso bei einer Flugzeugbrernse ein Unterdruckbehälter, der mit
der Saugleitung des Motors in Verbindung steht. Auch ist es bei einer Flugzeugdruckluftbremse
bereits vorgeschla-en worden, einen Drucksammler selbsttätig durch Kuppeln der Luftpumpe
mit dem Motor nachMaßgabe desLuftverbrauchs zu füllen. Erfinderisch ist demnach
nicht die Maßnahme, einen solchen Drucksammler an Bremsen anzuordnen, deren Druckmittelpumpe
vom Fahrrad angetrieben wird, so daß also das Fahrzeug, insbesondere Flugzeug, auch
bei Stillstand gebremst werden kann.
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Bei der Erfindung handelt es sich vielmehr darum, Drucksammler bei
einer zur Druckregelung des umlaufenden Druckmittels dienenden Steuereinrichtung
nach dem Patent 621 ogg anzuordnen, um jederzeit den Druck des Vorratsbehälters
nach Maßgabe der Betätigung der Steuereinrichtung zur Einwirkung auf die Bremse
zu bringen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt
durch die Achse des Steuerorgans dargestellt. Das Gehäuse ist bei der neuen Ausführung
in windschnittiger Form da"rg-estellt. Die Kanäle sind ohne Rücksicht auf die bauliche
Zweckmäßigkeit ü,bersichtlich angeordnet; die Anschlüsse des Preßringes i sind zur
Erleichterung der Übersicht dargestellt, ferner der Drucksammler und d-.r Druckmittelvorratsbehälter.
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Der dreifache Stenerkolben ist wiederum Mit 28, 29, 3o bezeichnet,
mit 47 die Führungsstange für das auf ihr verschiebbare
vereinigte
Belastungsventil 48, 49. Die Führungsstange 47 ist nach rechts als Stoßstange zur
Betätigung des Druckbehälterventils verlängert. Der Sitz des Überdruckregelventils
48 ist mit 53, der Druckkanal mit 40 und di-e Druckkammer mit 42 bezeichnet;
der Auslaßkanal des Preßringes i mündet in den entsprechenden Kanal 5 der
Steuervorrichtung, der um die Laufbüchse 33 herum in den Kanal 40 und somit
in die Druckregelkammer 4:2 mündet. Die Kammer 35 für das am Ventil 48 austretende
überschüssige Betriebsmittel mündet durch den Kanal 36 in den Vorratsbehälter
14, der durch ein oben angebrachtes Entlüftungsrohr mit der Außenluft in Verbindung
steht. Zweckmäßig wird dieses durch die Wandung der Bremstrommel ins Freie geführt,
so daß etwa austretendes Öl nicht an die Bremsorgane gelangen kann. Die Druckleitung
und die Saugleitung der Pumpe sind mit 16' bzw. 24' bezeichnet.
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An die überdruckregelkammer 42 schließt sich die Kammer i' des DrucksammlerS
2' an, der mittels der Leitung 3' nach Art eines Windkessels mit ihr verbunden
ist. In der Verlängerung der Führungsstange 47 des Regelschiebers liegt gleichachsig
das Rückschlagventil 4', dessen Feder 5' durch die Stellschraube
6' einstellbar ist. Die Gegenmutter 7' dient zur Sicherung der Einstellung,
die Haubenmutter S' dem Verschluß. Die Augen g' dienen zur abdichtenden Befestigqpg
des Steuerorgans am Bremsschild.
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Die neue Einrichtung wirkt folgendermaßen: Wird das Steuerorgan:28,
29, 3o bei rollendem Rad nach rechts verschoben, so. daß sich das Überdruckventil
48 seinem Sitz 53
nähert, so wird der Flüssigkeitsstrom, der aus der Pumpe
kommend durch die Kanäle 16' und 4 in den Preßring i eintritt und, nachdem er diesen
durchflossen hat, in die Kanäle 5 und 40, in die Druckregelkammer 42 übertritt,
an dieser Stelle gedrosselt, und zwar nach Maßgabe der Belastung des Regelventils
48 durch den Führer. Die Feder 5' des Rückschlagventils 4# ist nun so eingestellt,
daß dieses bei einem bestimmten beliebig weit unterhalb des Höchstdruckes liegenden
Druck in der Kam.iner 42 sich öffnet und so lange das Betriebsmittel in den Sammler
2' eintreten läßt, bis dessen Druck dem der Kammer 42 angeglichen ist. Dieser Vorgang
wiederholt sich, sooft die Bremse betätigt wird und der Behälter 2' einen geringeren
Druck aufweist als die Kammer 42 und der Preßring i. Das Auffüllen geschieht somit
im Betriebe jederzeit selbsttätig.
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Um nun bei stillstehender Maschine mittels des aufgespeicherten Drucks
zu bremsen, wird (las Steuerorgan 28, 29, 30 mit der Führungst' stange 47
in seine äußerste Stellung nach rechts bewegt, Dabei wird durch die Be-5o das Ventil
48 mit großer .'kraft auf seinen Sitz 53 gepreßt, und die Fhrungsstange 47
hebt das Ventil 4! von seinem Sitz. Das Druckmittel strömt aus dem Drucksammler
2' in die Kammer i, durch das Ventil in die nunmehr verschlossene Kamnier 42, durch
die Kanäle 40 und 5 in den Preßring i, von wo sich der Druck durch die Kanäle
4 und 16' bis in die Pumpe fortpflanzt. Unter der Voraussetzung, daß die
Pumpe ausreichend dichtet, entwickelt sich nun im Preßring i der erforderliche Bremsdruck.
Ist die Pumpe nicht vollkommen dicht und läßt von dem Druckmittel etwas durchtreten,
so gelangt dieser Teil durch die Kanäle :24#, 32
in die Kammer 35 und
von da durch den Kanal 36 in den Vorratsbehälter 14. Soll der Breinsdruck
nachlassen, so wird das Steuerorgan entsprechend betätigt.
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Da bei gewissen Arten von Pumpen das vollkommene Abdichten schwierig
ist, ist die Einrichtung nach der Erfindung an geeigneter Stelle mit einem Rückschlagventil
versehen, das einerseits dem von der umlaufenden Pumpe geförderten Betriebsstoff
freien Durchlaß gewährt, während es bei der Betätigung der Bremse durch den
Vorratsbehälter den Zufluß des aufgespeicherten Druckmittels zu der undichten Pumpe
verhindert. Ein solches Rückschlagventil ist in der Zeichnung im Bereich des Kanals
4 vorgesehen; es ist mit io' bezeichnet, die zugehörige Führung mit ii'. Es ist
leicht zu ersehen, daß das durch den Ka,-nat 16" und die öffnung 43 des Steuerschiebers
3o aus der Pumpe austretende Betriebsmittel ungehindert unter Überw"indung des geringen
Ventilfederdruckes in den Preßring i eintreten kann, um nach Maßgabe der Betätigung
des Ventils 48 im Preßring i den Bremsdruck zu erzeugen. Wird dagegen bei verschlossenem
Ventil 48 das Ventil 4' des Vorratsbehälters aufgestoßen, so wirkt der
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Druck, der- sich auf dem umgekehrten Wege über den Preßring fortpflanzt,
auf das Ventil io' von der entgegengesetzten Seite, so daß es den Abschluß an dieser
Stelle bewirkt. Die dabei betätigten Organe wirken vollkommen abdichtend, so daß
die Bremse beliebig lange Zeit angezogen bleiben kann. Zweckmäßig wird im Bremsschild
ein Druckmesser zum Sammelbehälter eingebaut.