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Speisevorrichtung für Brenner für flüssige Brennstoffe Bei den Brennern
für flüssige Brennstoffe, z. B. Petroleum, für Koch-, Heiz- und Beleuchtungszwecke,
insbesondere bei Dochtbrennern mit vom Dochtraum abgesondertem Brennstoffvorratsbehälter,
ist es notwendig, den Brennstoffspiegel im Brenner stets gleichbleibend zu halten.
° Hierzu ist es schon bekannt, den allseits luftdicht abgeschlossenen Vorratsbehälter
mit einer Belüftungsöffnung zu versehen, die in der Höhe des Brennstoffspiegels
in jenem Raum des Brenners, in dem der Flüssigkeitsspiegel gleichbleibend gehalten
werden soll, liegt. Eine solche Anordnung arbeitet im Wesen nach Art der sog. Mariotteschen
Flasche.
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Bei einer solchen Anordnung besteht jedoch bei Vorhandensein einer
Einfüllöffnung die Gefahr, daß diese Einfüllöffnung aus irgendeinem Grund nicht
dicht schließt, daß Luft in den Behälter eindringt, die Flüssigkeit ausfließt und
den Brennerraum, überschwemmt. Zur Vermeidung dieses übelstaildes wird gemäß der
'Erfindung der die Füllöffnung des Brennstoffbehälters abschließende Verschlußdeckel
mit einem Fortsatz versehen, der mit einem Schaft eines federbelasteten, in der
an den Boden des Brennstoffbehälters anschlie= ßenden Abflußleitung angeordneten
Ventils derart zusammenwirkt, däß das Ventil erst bei oder unmittelbar vor dem vollständigen
Abschluß der Füllöffnung durch den Fortsatz aufgestoßen wird. Die Erfindung bezieht
sich ferner auf weitere Ausgestaltungen dieser Anordnung zwecks baulicher Vereinfachung
und Erzielung anderer Vorteile.
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Die Fig. i bis ¢ zeigen in Schnitten durch die Achse des Verschlusses
vier verschiedene Ausführungsformen der Erfindung.
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Fig. i zeigt das selbstschließende Ventil 22 für die Abflußleitung
2 in von seinem Sitz abgehobener Stellung. Die Abhebung erfolgt durch einen Fortsatz
18, der mit dem Deckel 17 für die Füllöffnung 7 des Behälters verbunden und mit
einem Belüftungskanal ¢ versehen ist. Der Deckel 17 wird durch einen schnell
wirkenden Verschluß, z. B. einen Kniehebel-, Bajonett- oder Exzenterverschluß 2o,
mit seiner Dichtungsfläche auf den Rand der Einfüllöffnung 7 niedergepreßt und drückt
hierbei mit dem Fortsatz 18 auf den Schaft 16 des Ventils 22, das die Mündung 2'
des Abflußrohres 2 freigibt. Beim Abheben des Deckels zum Zwecke des Nachfüllens
schließt
sich das Ventil 22 unter der Wirkung der Feder i 9 selbsttätig,
so daß eine überschwemmung des Dochtraumes des Brenners nicht eintreten kann.
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Die Anordnung nach Fig, a entspricht im allgemeinen jener nach Fig.
i. Der Deckel 17 trägt wiederum einen For tsatz 18, der durch einen:
Kanal 4 durchbohrt ist, wobei das untere Ende dieses Kanals die Belüftungsstelle
3 bildet. Der Fortsatz 18 stößt bei geschlossenem Deckel 17 an den Schaft 16 'des
Ventils --22 und öffnet dieses: Um nun auch für den Fall, daß aus irgendeinem Grunde
ein luftdichter Abschluß zwischen dem Rand 7 der Einfüllöffnung und dem Deckel 17
nicht erzielt wird, ein Überfließen des mit dem' Behälter i durch die Leitung 2
kommunizierenden Brenners 43 unmöglich zu machen, ist ein Rohrstutzen 27 als Sicherheitseinrichtung
gegen ein Überfluten oder zu starkes Anfüllen des Brennerraumes 43 beim Einfüllen
und bei Undichtwerden des Verschlusses des Deckels 17 vorgesehen. Das Rohr
27, durch welches der Brennstoff eingefüllt wird; schließt dicht an den Rand 7 der
Füllöffnung des Vorratsbehälters i an und mündet unten dicht über der Belüftungsöffnung
3. Es hat somit eigentlich selbst den Charakter des Belüftungsrohres der Mariotteschen
Flasche und könnte als solches allein verwendet werden, wenn seine untere Mündung
genau in der Höhe des .gleichbleibend zu haltenden Flüssigkeitsspiegels A stehen
würde. Für den Füllvorgang selbst wäre dieses Rohr 27 zwar nicht notwendig, denn
die Füllung könnte auch, wie früher beschrieben, durch eine beliebige Öffnung, die
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels C mündet, erfolgen, wenn diese öffnung nachher
zuverlässig dicht abgeschlossen wird. Es ergibt sich aber im Moment des Aufstoßens
des Ventils 22, daß ein verstärkter Ausfluß erfolgt, weil in diesem Augenblick der
Deckel 17 unter Umständen noch- nicht dicht schließt und auf der Aüsflußöffnung
2' der Druck der vollen Flüssigkeitshöhe bis zum- Spiegel C und über letzterem der
volle atmosphärische Druck lastet. Auch bei einer geringen Undichtheit des Füllverschlusses
würde dauernd ein höherer Drück wirken, als gemäß dem Gesetz der Mariotteschen Flasche
in Erscheinung treten soll.
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Bei Anordnung des Rohres 27 ist aber bloß eine beschränkte Flüssigkeitsmenge,
nämlich die in diesem Rohr eingeschlossene Menge, vorhanden, die einen erhöhten
Flüssigkeitsaustritt nur im Augenblick der Eröffnung bewirken kann; eine dauernde
Undichtheit an der Füllöffnung hat nun keinerlei nachteilige Folgen, weil auch in
dem Rohr 27 die Wirkung der Mariotteschen Flasche eintritt. Um das Füllen des Behälters
i durch das Rohr 2.7 zu- ermöglichen, muß die Luft,. die sich -im Behälter i außerhalb
des Rohres 27 und Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels C befindet, verdrängt werden.
Zu diesem Zwecke ist ein Standrohr 28 vorgesehen, das oben oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
C im Vorratsbehälter i und unten in der Leitung 2 mündet. Wird bei entferntem Deckel
17 Brennstoff in das Rohr 27 eingefüllt, so strömt die Luft durch das Standrohr
28 aus dem, Behälter i ab.
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Gemäß Fig.3 ist an dem mit einem Belüftungskanal 4 versehenen Fortsatz
18 des Deckels 17 ein Kolben 38 befestigt, der aberhalb der unteren Mündung
3 des Kanals 4 liegt und in dem Rohr 27 dicht gleiten kann. Beim Einführen des Deckels
17 mit dem Fortsatz 18 wird somit die Flüssigkeit aus dem Rohr 27 durch den Kolben
38 nach unten in den umgebenden Flüssigkeitsraum verdrängt, so däß die Gefahr des
plötzlichen Austritts einer größeren Flüssigkeitsmenge im Moment der Eröffnung des
Ventils 22 gänzlich beseitigt ist. Der dichte Abschluß des Kolbens 38 kann z. B.
durch eine Ledermanschette erzielt werden. Es ist dann der dichte Abschluß des Deckels
17 nicht unbedingt erforderlich, und es kann an dieser Stelle z. B: auch, wie in
Fig: 3 dargestellt, ein undichter Bajonettverschluß Anwendung finden. In diesem
Fall kann der Raum oberhalb des Kolbens 38 auch durch eine öffnung mit der Außenluft
in Verbindung stehen. Ist dagegen der Deckelverschluß dicht,: so muß der Kolben
nicht völlig dicht an dem Rohr 27 anliegen. Auch bei dieser Anordnung ist ein Standrohr
28 vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4. ist, um einen verläßlich dichten
Abschluß des Vorratsbehälters i zu erzielen und ein Ausfließen aus diesem- Behälter
i in ein durch die Leitung 2 mit ihm kommunizierendes Gefäß, z. B. einen Brennerraum,
nur nach Herstellung dieses luftdichten Abschlusses der Füllöffnung des Behälters
i möglich zu machen, der auf den Rand. der Füllöffnung aufzusetzende, mit einer
Randabdichtung 55 versehene Deckel 17 mit einem Rohr 18 versehen, das in die Flüssigkeit
bis zur Höhe A eintaucht. Ir- diesem Rohr 18 ist eine Stange 50 gleitbar
gelagert, an deren oberem Ende ein Federteller 52 mittels einer Niete befestigt
ist. Eine starke Druckfeder 51 ist zwischen dein Deckel 17 und dem Federteller 52
angeordnet. Ein Exzenterverschluß (Hebel 20), der auch durch einen anderen Ver schlug,
z. B. einen Schrauben- oder Bügelverschluß, ersetzt werden könnte, gestattet den
Federteller 52 und die Stange 5o nach abwärts zu drücken und wird durch Einfallen
der Niete in. eine Vertiefung des Hebels 2o gesichert: Beim Herabdrücken des Federtellers
52 wird die
Feder 5 i ,gespannt und der Deckel i 7 mit der Dichtung
55 fest auf den Rand.; gepreßt, so daß ein verläßlich luftdichter Abschluß erziele
wird. Erst wenn die Stange 5o so weit herabgedrückt ist, daß diese Anpressung sicher
erzielt ist, stößt das verjüngte Ende 57 der Stange 5o auf einen Stift 56 des Schaftes
16 des Ventils 22, das von der Feder i 9 nach oben gegen seinen Sitz gedrückt wird.
Die verjüngten Stifte 57 und 56 haben den Zweck, dieses Aufstoßen des Ventils nur
bei regelrechter Lage des Rohres 18 und des Deckels 17, der durch den Rand
58 zentriert wird, möglich zu machen. - Ist z. B. ein Fremdkörper irgendwo zwischen
der Abdichtung 55 und dem Rand 7 eingeklemmt und verhindert eine gute Abdichtung,
so stellt sich der Deckel 17 und das Rohr 18 mit der Stange 5o schief,
und der Stift 57 geht an dem Stift 56 vorbei. Die Stange 5o ist an den Enden des
Rohres 18 z. B. durch Rippen 54 'geführt. Diese Rippen lassen Luft zwischen
sich durchtreten, so daß das Rolir 18 als Belüftungsrohr nach Art der Mariotteschen
Flasche dienen kann, zur Aufrechterhaltung eines gleichbleibenden Flüssigkeitsspiegels
A in einem niit dem Behälter i kommunizierenden Gefäß (Brenner).